DE83236C - - Google Patents

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DE83236C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01GHORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
    • A01G17/00Cultivation of hops, vines, fruit trees, or like trees
    • A01G17/04Supports for hops, vines, or trees
    • A01G17/06Trellis-work
    • A01G17/08Tools e.g. clips for attaching hops, vines, or boughs to trellis-work; Tying devices

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Botany (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Supports For Plants (AREA)

Description

Schnurhalter für Hopfengerüste.
Eine neue Art und Weise, die beim Aufziehen von Hopfen und anderen Rankengewächsen verwendeten Schnüre am Erdboden zu befestigen, ist Gegenstand vorliegender Erfindung, welche sich aufserdem auf das mechanische Mittel zur Befestigung der Schnüre, den eigentlichen Schnurhalter bezieht.
Auf der beiliegenden Zeichnung stellt Fig. 1 den Schnurhalter in einem Schaubild dar. Die Fig. 2 bis 10 zeigen in wiederholter Darstellung des oberen Theiles vom Schnurhalter die vom Erfinder bevorzugte Befestigungsweise der Schnur, von welcher die durch Fig. 11 und 12 veranschaulichte Befestigungsweise abweicht. Aus Fig. 11 erhellt zugleich die Befestigung des Schnurhalters im Erdboden.
Der dargestellte Schnurhalter ist zweckmäfsig aus verzinntem Eisendraht hergestellt. Der Schaft A ist unten zu einem Kratzer (Drahtschraube) A1IXiIt angeschä'rfter Spitze ausgebildet. Demgemäfs kann der Schnurhalter durch Aufsetzen auf den Erdboden und Drehen des oberen bügeiförmigen Theiles in das Erdreich hineingeschraubt werden. Wegen dieser Gestaltung und weil die Wurzeln der Hopfenpflanzen in die Gänge der Drähtschraube hineinwachsen, ist die Befestigung eine derart sichere, dafs auch bei stärkerem Winde ein Herausreilsen nicht zu befürchten ist.
Beim Punkt Ä1 ist der Draht von A im stumpfen Winkel abgebogen, wodurch der Schenkel C des dreieckigen Bügels H entsteht. Durch eine Schlinge oder Oese D geht C in den waagrechten Bügelschenkel E über, an den sich wiederum durch eine Schlinge oder Oese D1 der dritte Schenkel C1 anschliefst. Bei C2 ist der Draht um A2 herumgebogen, derart, dafs sein Endstück F nach vorn aus der Ebene des Bügels heraustritt. Zu bemerken ist, dafs die die Oesen D und D1 bildenden Drahtwindungen nicht dicht auf einander Hegen, vielmehr genügend freien Raum zum Hindurchführen der Schnur G lassen.
An diesem Schnurhalter kann nun, wie bereits angedeutet, die Schnur in verschiedener Weise befestigt werden. Hierbei ist dafür Sorge getragen, dafs die Schnur zuverlässig gegen unbeabsichtigte Lösung (z. B. durch Wind) gesichert ist. Dies ist von gröfster Wichtigkeit, und obwohl hierauf schon mehrfache Bestrebungen gerichtet worden sind, so ist dieser Erfolg bisher nicht in vollkommener Weise erreicht worden. Dabei pafst sich der gezeichnete Schnurhalter den verschiedenen Systemen des Hopfenbaues, z. B. dem nach-Worcester oder nach Kent genannten oder anderen Systemen gut an, gleichgültig, ob eine ununterbrochen hin- und hergezogene Schnur oder einzelne Schnüre verwendet werden.
Nebenbei wird bemerkt, dafs das Worcester'sche System sich dadurch kennzeichnet, dafs von einem waagrechten, dicht über dem Erdboden gespannten Drahte je zwei Steigdrähte für jede Pflanze nach oben gehen, wo sie an zwischen Pfosten ausgespannten waagrechten Drähten befestigt sind. Beide oberen Drähte sind ebenso wie der untere waagrechte Draht mit Haken zum Befestigen der Steigdrähte ver-
sehen. Der untere Draht soll nach der vorliegenden Erfindung durch die einzelnen Schnurhalter ersetzt werden. Bei dem Kent'schen System ist für jede Pflanze ein Pflock in die Erde getrieben, von welchem aus vier Steigdrähte nach oben aus einander gehen. Hier sind sie zu je zweien an den waagrechten Drähten des Gerüstes derart befestigt, dafs ihre Enden die Eckpunkte von Quadraten darstellen. Bei diesem System werden die Pflöcke durch die bügeiförmigen Schnurhalter ersetzt. In beiden Fällen erhält man den Vortheil, dafs die zwei oder vier Steigdrähte schon an den Ausgangspunkten von einander getrennt liegen.
Um die Schnur G mit dem Schnurhalter zu verbinden, wird dieselbe, vom Knäuel oder Röllchen G1 nach Mafsgabe des Verbrauchs abgerollt, zunächst vom oberen Querdraht des Gerüstes (welchen die Zeichnung nicht darstellt) riach unten geleitet. Vor dem Bügel H abwärts gehend umschlingt die Schnur den Schaft A und legt sich über den Theil F, um unter C nach links zu gehen, wie in Fig. 2 gezeichnet. Durch Zug an der Schnur wird dieselbe durch die federnde Stelle zwischen A2 und C2 hindurchgezogen, so dafs sich die in Fig. 3 veranschaulichte Lage der Schnur ergiebt. Nunmehr wird die Schnur in die linke Oese D eingelegt (vergl. Fig. 4). Knäuel G1 wird als-'dann hinter dem abwärts führenden Theil der Schnur, aber vor H nach rechts herumgenommen, hinter A^ herum und über F geschlungen (vergl. Fig. 5). Die Schnur kann jetzt abermals durch die federnde Stelle zwischen A2 und C2 hindurchgezogen werden, so dafs sich die Stellung der Fig. 6 ergiebt. Jetzt wird die Schnur nach dem oberen Querdraht hinaufgeleitet, dort befestigt und oberhalb des rechten Endes von H hinter demselben wieder herabgleitet (vergl. Fig. 7). In der aus dieser Figur deutlich erkennbaren Weise abermals um F geschlungen, kann die Schnur zum dritten Male zwischen A"1 und C2 hindurchgezogen und in die Stellung der Fig. 8 gebracht werden. Nach links um die vordere Drahtwindung von D1 herumgelegt, ist die Schnur in die Oese D1 eingezogen, worauf durch wiederholtes Herumlegen um F und ein viertes Durchziehen zwischen A'2 und C2 (Fig. 9) die Stellung der Fig. 10 hervorgebracht wird. Damit ist die Schnur mit dem einen Schnurhalter verbunden, sie wird wieder nach dem oberen Querdraht hinaufgezogen und mit ihrem Ende dort befestigt, oder sie wird nach erfolgter Befestigung wieder herabgeleitet, um mit einem neuen Schnurhalter in gleicher Weise verbunden zu werden.
Bei dieser vom Erfinder . vorgezogenen Befestigungsweise der Schnur erhält man das Kent'sche System, bei welchem für jede Hopfenpflanze vier Schnurstrecken verwendet werden.
Es ist aber ohne Weiteres einzusehen, dafs man die Schnur auch nach dem Worcesterschen System leiten kann, bei welchem nur zwei Schnurstrecken für jede Hopfenpflanze vorhanden sind. Man leitet in diesem Falle die von oben herabkommende und nach Fig. 6 in die Oese D eingezogene Schnur nicht wieder unmittelbar nach oben, sondern zieht sie, wie Fig. 11 zeigt, durch die rechte Oese X)1.
Wenn die Schnüre in der beschriebenen Art am Schnurhalter befestigt sind, so ist es ausgeschlossen, dafs eine unbeabsichtigte Lösung erfolgt, selbst wenn die Schnüre ziemlich schlaff werden sollten.
Wenn drei Schnurstrecken für jede Hopfenpflanze verlangt werden, so wird die Schnur vorzugsweise in abgemessenen Längen verwendet, wobei jede Länge zum Bespannen von zwei Schnurhaltern dient. Hierbei wird ein Ende der Schnur in der Mitte des Bügelschenkels E befestigt, wie bei G2 in Fig. 12 gezeichnet. Die Schnur wird aufwärts zum Querdraht, wieder abwärts zur Oese X)1, von dort zur Oese D und wieder aufwärts zum Querdraht geleitet, worauf der zweite Schnurhalter in entsprechender Weise mit der zweiten Hälfte der Schnurlänge bespannt wird; zuletzt wird das Ende der Schnur wie bei G2 mit E verbunden. Es bietet ferner auch keine Schwierigkeit, am Schnurhalter 5 Schnurstrecken anzubringen, wenn die Befestigungsweise nach Fig. 2 bis 10 mit derjenigen nach Fig. 12 combinirt wird.
Ohne Abweichung vom Erfindungsgedanken kann natürlich der Schnurhalter noch mehrfach geändert werden; so könnten z. B. die Oesen D und D1 statt aus je einer Drahtwindung aus mehreren Windungen bestehen. Ebenso könnte der Schnurhalter derart eingerichtet werden, dafs die Befestigung der unteren Schnurenden in gröfserer Höhe über dem Erdboden erfolgt, als die zeichnerische Darstellung annimmt. In dieser erhebt sich der Schnurhalter nur wenige Centimeter über den Erdboden, während unter Umständen der Schaft A so lang gemacht wird, dafs der Bügel 1 m oder mehr über dem Boden liegt; im letzteren Falle kann bei eingesetzten Schnurhaltern der Boden zwischen denselben bearbeitet werden, wenn es sein mufs, sogar mit Pferden. Es empfiehlt sich alsdann die Anwendung von Hülfsschnüren, welche von den Oesen DD1 nach dem Boden führen, damit an diesen Hülfsschnüren die Ranken der jungen Pflanzen emporklettern können, bis sie grofs genug geworden sind, um die von den Haltern nach oben führenden Schnüre zu erreichen.
Noch ein weiterer, bisher unerwähnt gebliebener Vortheil des neuen Schnurhalters verdient hier Erwähnung. Bei seinen Vorgängern ist nämlich für die verschiedenen, von einem
Halter ausgehenden Schnüre nur ein Befestigungspunkt vorhanden. Die von diesem Punkt nach oben aus einander gehenden Schnüre bilden deshalb, wenigstens in ihrem unteren Theil, im praktischen Sinne nur eine Schnur, lassen also den Vortheil, welcher durch die Anwendung mehrerer Schnüre erreicht werden soll, nicht recht zur Geltung kommen. Dagegen liegen die einzelnen Schnüre bei dem beschriebenen Schnurhalter schon unten so weit aus einander, dafs sich die einzelnen Ranken frei entwickeln können.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Ein Schnurhalter für Hopfengerüste zum Befestigen der Schnüre (Steigdrähte) auf dem Erdboden, dadurch gekennzeichnet, dafs der aus der Erde hervorragende Theil des Drahtes (A) zu mehreren Oesen (D D1) gebogen und mit seinem Ende federnd an den aufrechten Theil des Drahtes (A) angelegt ist, zum Zweck, in den Oesen (D D1) mehrere von einander entfernt liegende Ausgangspunkte für die Schnüre zu schaffen, damit die Pflanzen' von Anfang an getrennt gehalten werden.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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