DE872411C - Verfahren zur Erziehung von Pflanzen, insbesondere Reben - Google Patents

Verfahren zur Erziehung von Pflanzen, insbesondere Reben

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Publication number
DE872411C
DE872411C DEH8714A DEH0008714A DE872411C DE 872411 C DE872411 C DE 872411C DE H8714 A DEH8714 A DE H8714A DE H0008714 A DEH0008714 A DE H0008714A DE 872411 C DE872411 C DE 872411C
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DE
Germany
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rod
attached
rods
tension wires
ground
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Expired
Application number
DEH8714A
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English (en)
Inventor
Rudolf Ansorg
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Hitschler O H G G
Original Assignee
Hitschler O H G G
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01GHORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
    • A01G17/00Cultivation of hops, vines, fruit trees, or like trees
    • A01G17/04Supports for hops, vines, or trees
    • A01G17/06Trellis-work

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Botany (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Supports For Plants (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Erziehung von Pflanzen, die an Stäben hochranken oder die an Stäben hochgebunden werden·. Insbesondere dient das Verfahren zur Erziehung von Reben im Weinberg und im Rebmuttergarten.
In neuerer Zeit ist ein Verfahren zur Erziehung von Pflanzen bekanntgeworden, das die reine Drahterziehung und die Erziehung an Holzpfählen oder Holzstangen abzulösen beginnt. Bei diesem bekannten Verfahren werden gewellte Stäbe aus hochwertigem gekupfertem Stahldraht in Verbindung mit Spanndrähten benutzt. Es werden dabei große mud dicke Stäbe verwendet, die mit den Spanndrähten zusammen zu einem starren Rahmen verbunden werden. Beispielsweise werden 3 m lange und 10 mm dicke Stäbe 50 cm tief in den Boden gestoßen und in einer Höhe von etwa 2,25 m am Spanndraht befestigt. Im Rebmuttergarten beträgt die Länge der Stäbe 3,5 m. Die langen und hochwertigen Stäbe verteuern eine derartige Anlage außerordentlich. Ein weiterer Nachteil ist durch die Höhe der Stäbe besonders im Rebmuttergarten gegeben, die ein erschwertes Arbeiten mit ausgestreckten Armen bzw. mit Leitern erforderlich macht.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Kosten des bekannten Verfahrens wesentlich zu senken, die Lebensdauer der Stäbe zu verlängern und das
Arbeiten im Rebmuttergarten bzw. im Weinberg zu erleichtern.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Stab bzw. die Stäbe ein oder mehrere Male während der Wachstumszeit der Pflanze in der Wachstumsrichtung verschoben und in. der verschobenen'Lage jeweils festgestellt werden.
Bei einer bevorzugten Durchführungsart des
neuen Verfahrens wird der gleiche Stab als Setzstab zunächst tief in den Boden gesteckt, sodann als Rodstab mit dem Unteren Ende auf den Boden aufgesetzt und im oberen Teil an einem Spanndraht
befestigt und zuletzt als Führungsstab im Abstand über dem Boden hängend an zwei oder mehreren Spanndrähten befestigt.
Dieses Verfahren ist besonders· im Weinberg vorteilhaft. Zunächst werden die bisher üblichen besonderen Setzstäbchen, erspart. Ein normaler Wellstab von ι bis 1,3 m Länge wird etwa 30 cm tief in den Boden gedruckt. Im Anschluß daran dient der gleiche Stab 2 bis 3 Jahre als Rodstab und kann schließlich viele Jahre lang immer wieder von neuem als Führungsstab zur Erzielung großen und kräftigen Fruchtholzes verwendet werden. Die Befestigung des Stabes an den Spanndrähten erfolgt mittels an sich bekannter Klammern aus Federstahldräht, die leicht und schnell angebracht und abgenommen werden könnem. Als Führungsstab hängt der Stab frei in der Luft. Er ist der Bodenfeuchtigkeit nicht ausgesetzt. Ferner kann er im Winter abgenommen und rostsicher gelagert werden. Dadurch wird seine Lebensdauer un1-begrenzt erhöht. Es ist außerdem möglich, einfach verzinkte, billige Stäbe mit geringem Durchmesser zu verwenden. Da sich die oberste Spitze ebenso weit über dem Boden befindet, wie die des bisher verwendeten, tief in dein Boden gesteckten Stabes, ist die Nutzungslänge gleichgeblieben. Die Gewichtsetrspärniis beträgt bei gleicher Leistung bis zu 90%. Die Kosteneinsparung ist infolge der Verwendung von einfachem, verzinktem Material noch höher.
Nach einer weiteren, insbesondere für Rebmuttergärten geeigneten Ausgestaltung des Verfahrens nach der Erfindung wird der Stab zunächst mit oder ohne Bodenberührung in senkrechter Richtung an einem oder mehreren Spanndrähten befestigt und sodann mit der zu erziehenden Pflanze in die schräge Lage gebracht und an den Spanndrähten befestigt, wobei der Abstand zwischen dem unteren Stabende und dem Boden vergrößert wird.
Dieses Verfahren hat den Vorteil, daß alle Arbeiten am den hochrankenden Ruten von Hand verrichtet werden können. Sobald die Ruten etwa am lang sind und außer Reichweite gelangen, wird der Stab schräg gelegt, sodann schräg nach oben verschoben und mittels, der Klammern aus Federstahldraht an den Spanndrähten befestigt. Die Ruten sind in diesem Zeitpunkt ihres Wachstums bereits so lang und stark, daß sie ohne Schaden bis zum untersten Draht frei geführt werden könnein. Die Ruten können entweder um den Stab gelegt oder nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung in der schrägen Lage unterhalb des Stabes in besonderen Rutenhaltern eingehängt werden.
Weitere Merkmale der Erfindung und Einzelheiten der durch sie erzielten Vorteile ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung mehrerer Anwendungsbeispiele des neuen Verfahrens.
Fig. ι zeigt die Erziehung im Weinberg;
Fig. 2 zeigt ebenfalls die Erziehung im Weinberg in abgewandelter Form; .
Fig. 3 zeigt schematisch eine Anlage im Rebmuttergarten;
Fig. 4 zeigt ebenfalls einen Rebmuttergarten in abgeänderter Form. "
In Fig. ι ist ι der SetzLing im ersten Jahr, 2 der Rebstock im zweiten bis dritten Jahr und 3 der Rebstock int den folgenden Jahren. Der Stab 4 aus gewelltem Stahldraht ist im ersten Jahr als Setzstab etwa 30 cm tief in den Boden gedrückt, im zweiten und dritten Jahr reicht er als Rodstab nur etwa 5 cm in den Boden und ist an dem mittleren Spanndraht 5 mittels der Klammer 6 befestigt. In den folgenden Jahren hängt der Stab 4 an den Spanndrähten 7 und 5 und ist dort ebenfalls durch die Klammern 6 befestigt. Die Spanndrähte 5, 7 und 8 sind zwischen den Pfählen 9 und 10 gespannt.
In Fig. 2 sind zwischen den Pfählen 11 und 12 nur zwei Spanndrähte 13 und 14 gespannt, an denen der Stab 15 entsprechend dem fortschreitenden Wachstum der Reben 16 bzw. 17 mit den Klammern 6 befestigt wird. '
In Fig. 3 und 4 sind zwischen den Pfählen 18 und 19 die Spanndrähte 20, 21 und 22 gespannt. Der Stab 24 wird zunächst in senkrechter Lage und bei entsprechender Länge der Ruten 25 des Rebmutterstockes in schräger Lage an den Spanndrähten durch die Klammern 6 befestigt. In Fig. 3 sind die Ruten um den schrägen Stab gelegt; in Fig. 4 sind sie unterhalb des schrägen Stabes in den Rutenhalter!! 26 eingehängt.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Erziehung von Pflanzen, insbesondere Reben an Stäben, dadurch gekennzeichnet, daß der Stab bzw. die Stäbe ein oder mehrere Male während der Wachstumszeit der Pflanze in der Wachstumsrichtung verschoben und in der verschobenen Lage jeweils festgestellt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der gleiche Stab als· Setzstab zunächst tief in den Boden gesteckt, sodann als Rodstab mit dem unteren Ende auf den Boden aufgesetzt und im oberen Teil an einem Spanndraht befestigt und zuletzt als Führungsstab, im Abstand über dem Boden hängend, an zwei oder mehr Spanndrähten befestigt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der gleiche Stab zunächst mit oder ohne Bodenberührung in senkrechter Richtung an einem oder mehreren Spanndrähten befestigt und sodann mit der zu erziehenden
Pflanze in eine schräge Lage gebracht und an Spanndrähten befestigt wird., wobei der Abstand zwischen dem unteren Stabende und dem Boden vergrößert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Pflanze insbesondere in der schrägen Lage des Stabes durch am Stab befestigte Halter geführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigung des Stabes an den Spanndrähten durch an sich bekannte Klammern aus Federstahldraht erfolgt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 5812 3.53
DEH8714A 1951-06-06 1951-06-06 Verfahren zur Erziehung von Pflanzen, insbesondere Reben Expired DE872411C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP3106026A1 (de) * 2015-06-16 2016-12-21 Gioacchino Avarino Unterweisungssystem zum gewächshausanbau

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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