-
Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Anbau von Pflanzen, insbesondere
für Nahrungsprodukte
wie Tomaten und Paprika und dergleichen, wobei ein Teil der Vorrichtung
durch Stützdrähte gebildet ist,
entlang derer die Pflanzen hochgezogen werden. Die Erfindung betrifft
ferner ein Gewächshaus
für die Kultivierung
von Pflanzen, in dem Vorrichtungen angeordnet sind, die mit Stützdrähten ausgeführt sind, entlang
derer die Pflanzen hochgezogen werden.
-
Eine
solche Vorrichtung und ein solches Gewächshaus für die Kultivierung von Pflanzen
für Nahrungsprodukte
wie etwa Tomaten und Paprika sind aus der Praxis bekannt. Die bekannte
Vorrichtung und das Gewächshaus
haben beispielsweise Betonböden,
während
die Pflanzen beispielsweise auf Glaswolle kultiviert werden und
die Zufuhr der richtigen Menge an vorbestimmten Nährstoffen
zu den Pflanzen automatisiert ist. Die zu kultivierenden Pflanzen
werden entlang sogenannten Stützdrähten, die
in dem Gewächshaus
vorgesehen sind, hochgezogen. Die für diesen Zweck verwendeten
Vorrichtungen sind als Rahmen ausgebildet, die in einem Abstand
voneinander so angeordnet sind, dass ausreichend Wege zum Hindurchgehen
und Hindurchfahren vorhanden sind, um die Pflege der Pflanzen und
schließlich
ihre Ernte zu erleichtern.
-
Diese
Form des Erwerbsgartenanbaus ist durch ein stetes Bestreben gekennzeichnet,
einen höheren
Ertrag pro Quadratmeter Gewächshausfläche zu realisieren,
um die steigenden Arbeitskosten aufzufangen, was die Kosten für Maßnahmen
einschließt,
die ergriffen werden, um Arbeitsbedingungen zu verbessern. Die immer
strenger werdenden Umweltnormen und das Erfordernis, mit der verfügbaren Energie
sorgfältig
umzugehen, bilden ein weiteres Motiv zur Senkung der Kultivierungskosten
pro Quadratmeter Gewächshausfläche.
-
Aus
DE-U-86 09 183 ist eine
Vorrichtung zum Anbau von Pflanzen bekannt, die einen beweglichen
Rahmen aufweist, an dem vertikale Stützen angeordnet sind, die durch
horizontale Rohre verbunden sind. Die Rohre dienen dazu, die Pflanzen hochzuziehen,
und sind vorgeschlagen, um die Verwendung von früher bekannten Stangen zu umgehen,
die in die Erde getrieben werden, wodurch die Wurzeln der Pflanzen
verletzt werden.
-
FR-A-2 557 760 lehrt
die Verwendung einer modularen Vorrichtung zum Anbau von Pflanzen,
die vertikale Stützen
zum Hochziehen der Pflanzen hat. Die Vorrichtung nach
FR-A-2 557 760 ist unbeweglich
und auf festem Boden angeordnet.
-
FR-A-2 780 607 betrifft
ein Gewächshaus
für die
Kultivierung von Pflanzen, bei dem bewegliche Vorrichtungen zum
Hochziehen der Pflanzen angeordnet sind. Die Vorrichtungen gemäß
FR-A-2 780 607 sehen
keine Stützdrähte vor,
und die Vorrichtungen sind über
feststehende Schienen bewegbar, um zu bewirken, dass der Abstand
zwischen den Vorrichtungen auf einem festen Wert gehalten wird.
-
Es
ist die Aufgabe der Erfindung, einen signifikanten Beitrag zu dem
obengenannten steten Bestreben zu leisten, die Kultivierungskosten
pro Quadratmeter Gewächshausfläche zu senken
und den Ertrag pro Quadratmeter zu steigern.
-
Zu
diesem Zweck wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen,
dass die Vorrichtung mindestens einen beweglichen Rahmen aufweist,
an dem die Stützdrähte angebracht
sind. Der dadurch zu erzielende Vorteil ist, dass angesichts der üblichen
Verwendung einer Vielzahl solcher Vorrichtungen diese ohne Gänge zwischen
den Vorrichtungen nahe beieinander angeordnet werden können. Dies
kann eine Raumeinsparung von ungefähr 30 % ergeben, was eine Vergrößerung der
effektiven Produktionsfläche in
dem Gewächshaus
um einen entsprechenden Prozentsatz ermöglicht. Da sich dadurch die
Energiemenge, die zur Aufrechterhaltung der Temperatur in dem Gewächshaus
erforderlich ist, nicht ändert,
entspricht diese Raumeinsparung auch einer äquivalenten Senkung der Energiekosten
pro Quadratmeter Produktionsfläche.
-
Weitere
Vorteile können
erhalten werden, indem man das Gewächshaus so ausrüstet, dass
ein Arbeitsplatz vorgesehen ist, um jeweils eine bewegliche Einrichtung
aufzunehmen, um das Erntegut dieser Einrichtung zu pflegen und/oder
zu ernten. Da auf diese Weise das Erntegut sowohl gepflegt als auch geerntet
werden kann, wird sehr viel weniger Personal in dem Gewächshaus
als in dem Gewächshaus nach
dem Stand der Technik benötigt,
und es können sowohl
eine höhere
Produktgüte
als auch eine bessere Arbeitsleistung realisiert werden.
-
Weitere
erwünschte
Aspekte der Ausführungsform
der in einem solchen Gewächshaus
zu verwendenden Vorrichtung werden nachstehend erläutert.
-
Es
ist erwünscht,
dass die Vorrichtung mit einem Rahmen ausgestattet ist, der mit
bodenausgerichteten Rollteilen wie Rädern versehen ist, und dass
die Oberseite des Rahmens mit Pfosten versehen ist, die an ihren
am weitesten vom Rahmen entfernten Enden mittels Haltedrähten miteinander
verbunden sind. Dies ergibt eine relativ leichte Konstruktion, die
dennoch ausreichende Festigkeit hat ist, um die von den Haltedrähten herabhängenden
Pflanzen mittels der Stützdrähte zu tragen.
-
Die
erforderliche Festigkeit der Konstruktion kann besonders zweckmäßig ohne
die Verwendung schwerer Konstruktionskomponenten erzielt werden, indem
man die Vorrichtung so ausführt,
dass vom Rahmen aus und in der Längsrichtung
des Rahmens gesehen die Pfosten an dem Rahmen unter einem solchen
Winkel angebracht sind, dass sie sich voneinander weg neigen.
-
Es
ist ferner erwünscht,
dass die Pfosten an ihren vom Rahmen weg gewandten Enden mittels Spanndrähten mit
dem Rahmen verbunden sind.
-
Vorteilhafterweise
umfassen die Spanndrähte
Spannteile.
-
Nachstehend
wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
-
Die
Zeichnung zeigt in einer einzigen Figur eine Vorrichtung zur Verwendung
in einem Gewächshaus
nach der Erfindung gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung. Die nachstehende Erläuterung dient dazu, mögliche Mehrdeutigkeiten, die
eventuell in den der Beschreibung beigefügten Ansprüchen enthalten sind, zu beseitigen,
ohne diese auf die speziell erörterte
beispielhaften Ausführungsform
zu beschränken.
-
1 zeigt,
dass die Vorrichtung für
die Kultivierung von Pflanzen, die im Rahmen der Erfindung insbesondere
für Nahrungsprodukte
wie Tomaten und Paprika und dergleichen ausgebildet ist, einen Rahmen 1 aufweist,
an dem Stützdrähte angebracht sein
können,
wie nachstehend beschrieben wird. An der bodenausgerichteten Seite
ist der Rahmen 1 mit Rollteilen in Form von Rädern 5 versehen,
und an der Oberseite ist er mit Pfosten 2 versehen, die
an ihren am weitesten von dem Rahmen 1 entfernten Enden mittels
Haltedrähten 3 miteinander
verbunden sind.
-
Die
vorstehend genannten Stützdrähte können an
dem Rahmen 1 so vorgesehen sein, dass sie sich zwischen
einem in dem Rahmen 1 vorgesehenen Kanal 7 und
den gerade erwähnten
Haltedrähten 3 erstrecken.
In diesen Kanal 7 werden die Pflanzen gepflanzt, und die
Stützdrähte werden
bevorzugt ebenfalls an diesem Kanal 7 befestigt. Die Art
und Weise, wie dies zu implementieren ist, ist dem Fachmann vollständig bekannt,
so dass eine weitere Erläuterung
entfällt.
-
Die
Figur zeigt deutlich, dass die Pfosten 2 unter einem Winkel
an dem Rahmen 1 so angebracht sind, dass sie sich vom Rahmen 1 aus
und in der Längsrichtung
dieses Rahmens gesehen voneinander weg neigen. Diese Maßnahme ermöglicht eine relativ
leichte Konstruktion, die ausreichende Festigkeit hat, um die verschiedenen
Stützdrähte und
die daran befestigten Pflanzen zu tragen. Es ist erwünscht, Spanndrähte 6 zu
verwenden, die sich zwischen den von dem Rahmen 1 am weitesten
entfernten Enden der Pfosten 2 und dem Rahmen 1 erstrecken.
-
Es
wird ferner bevorzugt, dass die Spanndrähte separate Spannteile 4 aufweisen,
um die Konstruktion zu ermöglichen,
und ganz besonders, dass die Haltedrähte 3 ausreichend
gespannt sind, um das Gewicht der Stützdrähte und der von den Haltedrähten 3 herabhängenden
Pflanzen zu kompensieren.
-
Es
ist ferner nicht gezeigt, für
den Fachmann jedoch vollständig
offensichtlich, dass das Gewächshaus
nach der Erfindung mit einer Vielzahl von Vorrichtungen gemäß 1 versehen
sein kann, die ohne Gänge
zwischen den Vorrichtungen in dem Gewächshaus nahe beieinander angeordnet
sein können.
Dadurch können
die mit der vorliegenden Erfindung angestrebten Einsparungen erzielt
werden. Wie bereits erwähnt,
ermöglicht
die vorliegende Erfindung die Einsparung von ungefähr 30 %
der Bodenfläche
mit einem entsprechend gesteigerten Ertrag an Erntegut pro Quadratmeter
Gewächshausfläche. Gleichermaßen entspricht
diese Einsparung äquivalenten
Einsparungen hinsichtlich der Energiekosten pro Quadratmeter Produktionsfläche. Durch
zusätzliches
Versehen des Gewächshauses
mit einem zentralen Arbeitsplatz, an dem jeweils eine bewegliche Einrichtung
aufgenommen werden kann, um das Erntegut zu pflegen und/oder dieses
zu ernten, wie in der Figur gezeigt ist, sind weitere Einsparungen
in Bezug auf die Zahl der erforderlichen Mitarbeiter möglich bzw.
wird die Produktion gesteigert. Vorteile werden außerdem hinsichtlich
der Produktgüte
erzielt.