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Die
Erfindung betrifft einen Tunnel zum Überdecken einer Bepflanzung
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Des weiteren betrifft die
vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Anbau von Pflanzen nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 17.
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Aus
der
FR 2 834 425 A1 ist
ein Tunnel zum Überdecken
einer Bepflanzung bekannt, mit einer Mehrzahl von in den Boden einzubringenden
und in Reihen hintereinander anzuordnenden Stützelementen und mit einer langgestreckten,
auf die Stützelemente
aufzulegenden Abdeckung. Der Längsrand der
Abdeckung ist mit Verbindungselementen verbunden, die in vertikaler
Richtung verschiebbar auf den Stützelementen
gelagert sind. Durch die vertikale Verschiebbarkeit der Verbindungselemente
ist es möglich,
den Längsrand
der Abdeckung relativ zum Boden in der Höhe zu verstellen, wobei der
Längsrand
aus einem Öffnungszustand
unter Verringerung der Spaltbreite des Spaltes bis in einen Schließzustand
mit auf dem Boden aufliegenden Längsrand verstellbar
ist. Der bekannte Tunnel weist den Nachteil auf, daß es in
Folge von Querkräften,
die auf den Tunnel wirken, beispielsweise in Folge von Windböen, zu einem
Verklemmen der Verbindungselemente auf den Stützelementen kommen kann. In
diesem Fall ist die Verstellbarkeit des Spaltes zwischen dem Längsrand
der Abdeckung und dem Boden nicht oder nur eingeschränkt gewährleistet.
Ist die Spaltbreite nicht oder nur eingeschränkt verstellbar, läßt sich
nur unzureichend auf veränderte
klimatische Bedingungen reagieren, so daß die Wachstumsbedingungen der
mit dem Tunnel abgedeckten Pflanzen nur unzureichend beeinflußt werden
können.
Ist die Spaltbreite nur eingeschränkt oder gar nicht verstellbar,
müssen
aufwendige und arbeitsintensive Maßnahmen zur Belüftung und
zur Optimierung der Wachstumsbedingungen der Pflanzen durchgeführt werden. Darüber hinaus
ist die Montage des bekannten Tunnels aufwendig.
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Gemäß der
FR 2 572 886 Al ,
die ebenfalls einen Tunnel zum Überdecken
einer Bepflanzung zeigt, ist es vorgesehen, eine Abdeckung von dem Boden
durch Verschwenken schwenkbar gelagerter Hebelarme an den Seiten
des Tunnels abzuheben. Der Hebelarm weist dazu zwei Gelenke auf.
Im Bereich des Gelenkes ist der Hebelarm mit der Abdeckung verbunden,
wobei zum Anheben des Tunnels das Gelenk in einem Führungsabschnitt
des Längsrandes
der Abdeckung in horizontaler Richtung verstellbar angeordnet ist.
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Ein
Tunnel und ein Verfahren zum Anbau von Pflanzen, jeweils der eingangs
genannten Art, sind aus der
DE
44 24 123 A1 bekannt. Um eine Verbesserung der Wachstumsbedingungen
des Spargels zu gewährleisten,
ist beim vorgenannten Stand der Technik der Spargeldamm, auf dem
eine innere erste, dunkle oder schwarze Folie unmittelbar aufliegt, von
einem Tunnel überspannt.
Der Tunnel wird gebildet durch ein Gerüst aus Stützelementen, die den Spargeldamm überspannen.
Auf die Stützelemente ist
eine Abdeckung in Form einer äußeren zweiten, klaren
oder transparenten Folie aufgelegt. Die äußere zweite Folie ist an ihren
Längsrändern mittels
Steinen, Sandsäcken
oder dergleichen am Boden beschwert und gehalten.
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Während ein
Tunnel der vorgenannten Art grundsätzlich dazu geeignet ist, die
betreffende Bepflanzung vor kühler
Witterung und starkem Wind zu schützen, ergeben sich bei warmer
Witterung jedoch verschiedene Nachteile. Insbesondere bei hohen
Außentemperaturen
kommt es zu einer intensiven Erwärmung
des Bodens, was sich wiederum nachteilig auf die Bepflanzung auswirken
kann. Zur Vermeidung dieses Nachteils ist bei dem eingangs genannten
Verfahren vorgesehen, die äußere klare
Folie mit einer weiteren Folie abzudecken. Da Tunnel der in Rede
stehenden Art eine Länge
von mehreren hundert Metern haben können, ist ein häufiges Ab-
und Wiederaufdecken der äußeren Folie
arbeits- und zeitaufwendig, was letztlich zu höheren Kosten führt.
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Aus
den Druckschriften
DE
27 38 241 A1 und
DE
23 39 266 A1 sind jeweils Gewächshäuser mit starren Stützelementen,
die mit einer entsprechenden Folienabdeckung versehen sind, bekannt.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Tunnel sowie ein
Verfahren der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, wobei in einfacher
Weise eine Optimierung der Wachstumsbedingungen der Pflanzen möglich ist,
ohne daß aufwendige
und arbeitsintensive Maßnahmen
erforderlich sind.
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Die
vorstehende Aufgabe ist bei einem Tunnel der eingangs genannten
Art mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Hierbei sind die Breite
der Abdeckung und die Länge
der Stützelemente
derart aufeinander abgestimmt, daß in einem Öffnungszustand des Tunnels
ein Spalt zwischen dem äußeren Längsrand
der Abdeckung und dem Boden vorgesehen ist, und daß der Tunnel
derart ausgebildet ist, daß der
Längsrand
aus einem Öffnungszustand
unter Verringerung der Spaltbreite bis in einen Schließzustand
mit auf dem Boden aufliegenden Längsrand verstellbar
ist. Verfahrensgemäß ist die
Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 17 gelöst. Hierbei ist dementsprechend
vorgesehen, daß der äußere Längsrand
der Abdeckung in der Höhe
verstellbar ist, so daß sich
zwischen dem Längsrand
und dem Boden ein Spalt ergibt, dessen Spaltbreite bedarfsweise einstellbar
ist. Die Erfindung geht einen gänzlich
anderen Weg als der eingangs genannte Stand der Technik nach der
DE 44 24 123 A1 .
Statt die äußere Tunnelfolie
bei höheren
Außentemperaturen
mit einer weiteren Folie abzudecken, sieht die Erfindung eine Öffnung des
Tunnels über
einen Spalt zwischen dem äußeren Längsrand
der Abdeckung und dem Boden vor. Bei kalter Witterung bzw. niedrigen
Temperaturen oder auch bei starkem Wind wird der äußere Längsrand
der Abdeckung unter Verringerung der Spaltbreite bis maximal in
einen Schließzustand
mit auf dem Boden aufliegendem Längsrand
abgesenkt. Auf diese Weise wird der Einfluß kühler Witterung auf die Bepflanzung
gemindert. Bei zu hohen Temperaturen wird der äußere Längsrand der Abdeckung angehoben.
Dabei wird der Spalt und damit der Tunnel bis auf eine maximale Öffnungsweite
geöffnet,
um einen Wärmeaustausch
mit der Umgebung zu ermöglichen und
damit eine zu starke Erwärmung
der vom Tunnel überdeckten
Bepflanzung zu verhindern.
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Günstig ist
es in diesem Zusammenhang, daß die
einzelnen Stützelemente
aus einem flexiblen Material bestehen, so daß das Stützelement letztlich ein Federstab
ist, der ohne weiteres gebogen werden kann. Vorzugsweise sollte
das Stützelement
aus Federstahl bestehen. Aber auch die Verwendung eines Kunststoffes,
insbesondere eines glasfaserverstärkten Kunststoffes ist möglich.
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Grundsätzlich sind
verschiedene Möglichkeiten
der Einstellung der Spaltbreite gegeben. Bevorzugt ist es, wenn
dem Tunnel eine Verstellvorrichtung zugeordnet ist, die mit dem
Tunnel gekoppelt ist. Bei der Verstellvorrichtung kann es sich um
eine automatische Vorrichtung handeln, die die Spaltbreite insbesondere
in Abhängigkeit
von bestimmten Meßwerten,
wie der Außentemperatur,
der Temperatur im Inneren des Tunnels oder aber der Windstärke automatisch
einstellt.
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Die
Verstellvorrichtung kann grundsätzlich mit
wenigstens einem Stützelement
und/oder der Abdeckung gekoppelt sein. So könnte die Verstellvorrichtung
beispielsweise als randseitige Aufwickeleinrichtung zum Aufwickeln
der Abdeckung ausgebildet sein. Bevorzugt ist es aber, die Verstellvorrichtung
mit wenigstens einem Stützelement
zu koppeln, die Verstellung also über eine Bewegung bzw. Verschwenkung
der Stützelemente
zu realisieren, wobei die Verstellvorrichtung eine erste Verstelleinrichtung
an dem einen Ende des Tunnels zur Verstellung der Stützelemente
in die eine Richtung aufweist. Um ein sicheres Funktionieren der
Verstellung der Spaltbreite und insbesondere der Rückstellung
zu gewährleisten,
bietet es sich im übrigen
an, daß die
Verstelleinrichtung eine zweite, in die andere Richtung wirkende
Verstellvorrichtung am anderen Ende des Tunnels aufweist. Die erste
Verstelleinrichtung bewirkt dann ein Absenken der Abdeckung zur
Verringerung der Spaltbreite, während
die zweite Verstelleinrichtung in entgegengesetzter Richtung wirkt
und zur Vergrößerung der Spaltbreite
dient. Als günstig
hat es sich in diesem Zusammenhang herausgestellt, als Verstelleinrichtungen
Winden vorzusehen, die zur variablen Einstellung der Spaltbreite
ohne weiteres geeignet sind.
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Zur
weiteren Automatisierung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann eine Meßeinrichtung
zum Messen wenigstens eines Meßwerts,
vorzugsweise der Außentemperatur,
der Temperatur im Inneren des Tunnels und/oder der Windstärke vorgesehen
sein. Die Meßeinrichtung
ist insbesondere über
eine Steuer- und/oder Regeleinrichtung mit der Verstellvorrichtung
derart gekoppelt, daß die
Breite des Spaltes in Abhängigkeit
von wenigstens einem vorgegebenen Meßwert einstellbar ist. Wird
also beispielsweise eine geringe Außentemperatur gemessen, wird
die Abdeckung unter Verschluß des
Spaltes so weit verstellt, bis der Längsrand beidseitig auf dem Boden
aufliegt. Gleiches gilt dann, wenn eine zu hohe Windstärke gemessen
wird, die zu einer Beschädigung
des Tunnels bei angehobener Abdeckung führen könnte. Bei hohen Temperaturen
im Innern des Tunnels, das heißt
bei hohen Luft- und/oder Bodentemperaturen, wird die Abdeckung angehoben.
Je nach Einstellung der Steuerung bzw. Regelung kann dabei zunächst die
maximale Öffnungsweite
eingestellt werden, so daß sich
zunächst
ein schneller Wärmeaustausch
mit der Umgebung ergibt. Anschließend wird eine solche Spaltbreite
gewählt,
daß sich
die im Tunnel gewünschte
Temperatur dauerhaft einstellt. Durch Kopplung der Verstellvorrichtung
mit der Meßeinrichtung
ist ein sehr schnelles und vor allem automatisches Reagieren auf
sich ändernde
Witterungsbedingungen ohne weiteres möglich. Im übrigen kann die Verstellung
der Spaltbreite auch zeitabhängig
erfolgen. Tagsüber kann
der Tunnel angehoben sein, während
er abends und nachts bei kühleren
Temperaturen entsprechend abgesenkt wird. Allerdings versteht es
sich, daß die Verstellung
bedarfsweise auch manuell vorgenommen werden kann.
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Um
ein sicheres Verstellen der Spaltbreite über die Länge des Tunnels zu gewährleisten,
können
eine Mehrzahl von Stützelementen,
vorzugsweise alle Stützelemente
derart miteinander gekoppelt sein, so daß die Verstellvorrichtung bei
Aktivierung eine Verstellung aller miteinander gekoppelter Stützelemente
bewirkt.
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Bei
Verwendung von einteiligen Stützelementen
sollten diese eine Länge
zwischen 1,0 m und 4,5 m haben und endseitig 15 cm bis 40 cm in
den Boden eingebracht sein. Im eingesteckten Zustand ergibt sich
dann eine vorzugsweise bogenförmige Ausbildung
mit einem Radius zwischen 0,5 m bis 2,0 m. Statt eines einteiligen
Stützelementes
kann sich dieses auch aus mehreren Teilen zusammensetzen, die über entsprechende
Verbindungselemente miteinander verbunden sind. Im übrigen ist
es auch möglich,
daß die
Stützelemente,
unabhängig
davon, ob sie ein- oder mehrteilig sind, im eingesteckten Zustand
statt der bogenförmigen
Ausbildung eine andere Form, beispielsweise eine Rechteckform haben.
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Bei
der mehrteiligen Ausbildung der Stützelemente kann vorgesehen
sein, daß der über dem Boden
vorgesehene Abschnitt des Stützelementes schwenkbar
gegenüber
den in den Boden eingebrachten Enden ist. In diesem Fall bietet
es sich an, ein Rückstellmittel
vorzusehen, um zu verhindern, daß das Stützelement im eingesteckten
Zustand umfällt.
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Im
Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung ist es besonders günstig, wenn
die Abdeckung insbesondere im Randbereich beschwert ist. Die Beschwerung
ist damit direkt an bzw. in der Abdeckung vorgesehen. Auf diese
Weise sind zwar relativ hohe Verstellkräfte erforderlich, um den Spalt
zu öffnen,
da bei einer Verstellung die gesamte an der Abdeckung vorgesehene
Beschwerung mit bewegt werden muß. Allerdings wird durch die
Beschwerung bei geöffnetem
Spalt sichergestellt, daß die
Abdeckung auch bei stärkerem
Wind nicht von den Stützelementen
abgehoben wird. Als besonders günstig hat
es sich in diesem Zusammenhang erwiesen, den Randbereich der Abdeckung
taschenförmig
zur Aufnahme von Beschwerungsgut auszubilden. Die randseitigen Taschen
können
in einfacher Weise durch einen entsprechenden Umschlag des Randes
und durch längslaufende
und/oder querlaufende punkt- und/oder linienförmige Verschweißungen gebildet sein.
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Trotz
der randseitigen Beschwerung sollte die Abdeckung jedenfalls zumindest
im oberen Bereich an einigen Stützelementen
befestigt sein, um eine sichere Befestigung und Halterung der Abdeckung
an den Stützelementen
auch bei starkem Wind zu gewährleisten.
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Gerade
in Verbindung mit der randseitig beschwerten Abdeckung kann es von
Vorteil sein, daß die
Stützelemente
im eingesteckten Zustand eine solche Form haben, daß die Abdeckung
im Bereich der randseitigen Beschwerung nicht oder jedenfalls nur
geringfügig
auf den Stützelementen
aufliegt oder an diesen anliegt. Eine derartige Ausgestaltung hat den
Vorteil, daß sich
keine oder kaum Reibungskräfte zwischen
der beschwerten Abdeckung und den Stützelementen ergeben. Geringere
Reibungskräfte
führen
letztlich dazu, daß eine
Verstellvorrichtung mit einer geringeren Leistung verwendet werden
kann. Gleichzeitig bedeutet dies aber auch, daß bei Verstellvorrichtungen
mit entsprechend hoher Leistung ohne weiteres auch höhere Reibkräfte in Kauf
genommen werden können.
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Die
Abdeckung selbst sollte als ein- oder mehrschichtige, ein- oder
mehrteilige Kunststoffolie mit einer Breite zwischen 0,5 m und 3
m ausgebildet sein. In jedem Falle sollte die Breite der Abdeckung auf
die Länge
der Stützelemente
unter Berücksichtigung
der in den Boden eingebrachten Enden so gewählt sein, daß der Spalt
im maximalen Öffnungszustand
eine Breite bis zu 40 cm aufweist. Dabei versteht es sich, daß der Längsrand
der Abdeckung parallel zur Längsrichtung
des aus Stützelementen
gebildeten Gerüstes
angeordnet sein sollte. Im übrigen sollte
beidseitig am Tunnel ein Spalt vorgesehen sein, wobei die Spalte
auf beiden Seiten gleich groß sein
sollten. Allerdings ist es grundsätzlich auch möglich, die
Spalte auf beiden Seiten der Abdeckung unterschiedlich groß zu wählen, also
die Abdeckung nicht mittig auf die Stützelemente aufzulegen. Hierdurch
ist es dann möglich,
den Tunnel durch entsprechende Verstellung nur auf der einen Längsseite
zu öffnen.
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Die
Länge des
erfindungsgemäßen Tunnels selbst
kann bedarfsweise durch Verändern
der Anzahl der Stützelemente
und/oder Verändern
des Abstands zwischen den Stützelementen
sowie der Länge
der Abdeckung an die jeweiligen Verhältnisse vor Ort angepaßt werden.
Der Abstand zweier Stützelemente
sollte dabei zwischen 0,5 m und 3,0 m liegen. Eine Verlängerung
des Tunnels wird dann dadurch vorgenommen, daß weitere Stützelemente
in Verlängerung
des Stützelementegerüstes in
den Boden eingebracht und mit benachbarten Stützelementen verbunden werden
und daß auf
die neu eingebrachten Stützelemente
ein weiterer Abdeckungsabschnitt aufgebracht wird.
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Weitere
Ausgestaltungen sind in den übrigen Unteransprüchen beschrieben.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen
anhand der Zeichnung. Dabei zeigt
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1 eine
perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Tunnels im Öffnungszustand,
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2 eine
Ansicht in einen erfindungsgemäßen Tunnel
im Schließzustand,
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3 eine
Seitenansicht eines Tunnels im Öffnungszustand
und
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4 eine
Seitenansicht des Tunnels aus 3 im Schließzustand.
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In
den einzelnen Figuren ist jeweils ein Tunnel 1 zum Uberdecken
einer Bepflanzung, insbesondere eines Spargeldamms 2 dargestellt.
Der Tunnel 1 weist eine Mehrzahl von im montierten Zustand
in den Boden 3 eingebrachten und hintereinander angeordneten
Stützelementen 4 auf.
Die hintereinander in Reihe angeordneten Stützelemente 4 bilden
dabei ein Stützelementegerüst. Des
weiteren weist der Tunnel 1 eine auf die Stützelemente 4 bzw.
das Gerüst
aufgelegte Abdeckung 5 auf.
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Bei
dem Tunnel 1 ist es nun so, daß die Breite der Abdeckung 5 auf
die Länge
der Stützelemente 4 derart
abgestimmt ist, daß in
einem Öffnungszustand
des Tunnels 1, wie er beispielsweise besonders gut in 3 dargestellt
ist, ein Spalt 6 zwischen dem äußeren Längsrand 7 der Abdeckung 5 und
dem Boden 3 vorgesehen ist. Des weiteren ist der Tunnel 1 bzw.
sind die Stützelemente 4 derart
ausgebildet, daß der
Längsrand 7 aus
einem Öffnungszustand
unter Verringerung der Spaltbreite des Spaltes 6 in ein Schließzustand,
wie er in den 2 und 4 dargestellt
ist, wo der Längsrand 7 auf
dem Boden 3 aufliegt, verstellbar ist.
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Bei
den dargestellten Ausführungsformen dient
zur Verstellung der Abdeckung 5 eine mit dem Tunnel 1 gekoppelte
Verstellvorrichtung 8, die auf die Stützelemente 4 wirkt
und letztlich ein Absenken der Abdeckung 5 bzw. ein Anheben
zur Veränderung
der Öffnungsweite
des Spaltes 6 ermöglicht.
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In
den dargestellten Ausführungsformen weist
die Verstellvorrichtung 8 eine erste Verstelleinrichtung 9 und
eine zweite Verstelleinrichtung 10 auf. Die erste Verstelleinrichtung 9 ist
dabei an dem einen Ende des Tunnels 1 vorgesehen und mit
dem ersten Stützelement 4 verbunden.
Die zweite Verstelleinrichtung 10 ist am anderen Ende des
Tunnels 1 vorgesehen und mit dem letzten Stützelement 4 des
Gerüstes
verbunden. Bei den Verstelleinrichtungen 9, 10 handelt
es sich vorliegend um Winden, über
die die Spaltbreite variabel einstellbar ist. Damit es bei Betätigung der
Verstellvorrichtung 8 zu einer Verstellung der Breite des
Spaltes 6 in gewünschtem
Umfang und insbesondere über
die gesamte Länge
des Tunnels 1 kommt, sind die einzelnen Stützelemente 4 über Verbindungselemente 11 miteinander
gekoppelt. Bei den Verbindungselementen 11 kann es sich um
Stäbe oder
Drähte
handeln, über
die benachbarte Stützelemente 4 miteinander
verbunden sind. Die Kopplung der einzelnen Stützelemente 4 führt letztlich
dazu, daß die
Verstellvorrichtung 8 bei Aktivierung eine Verstellung
aller miteinander gekoppelten Stützelemente 4 bewirkt.
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Dem
Tunnel 1 ist vorliegend eine Meßeinrichtung 12 in
Form einer Wetterstation zugeordnet. Die Meßeinrichtung 12 ist,
wie sich dies aus den 3 und 4 ergibt,
mit der ersten Verstelleinrichtung 9 und der zweiten Verstelleinrichtung 10 gekoppelt. Über die
Meßeinrichtung 12 können verschiedene
Meßwerte
aufgenommen werden, nämlich
die Außentemperatur,
die Temperatur im Inneren des Tunnels 1, und dort die Lufttemperatur
und/oder die Bodentemperatur. Des wei teren kann über die
Meßeinrichtung 12 die
Windstärke
gemessen werden. Der Meßeinrichtung 12 ist
eine nicht dargestellte Steuer- und/oder Regeleinheit zugeordnet, über die
in Abhängigkeit
von vorgegebenen Meßwerten
und/oder (uhr-)zeitabhängig
die Breite des Spalts 6 über die Verstelleinrichtungen 9, 10 einstellbar
ist.
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Die
einzelnen Stützelemente 4 bestehen
vorliegend jeweils aus Federstahl, also einem flexiblen Material,
so daß sie
aus dem in 3 dargestellten Öffnungszustand,
das heißt
bei in Seitenansicht senkrechter Anordnung über die Verstellvorrichtung 8 soweit
herabgeschwenkt werden können,
daß der Spalt 6 geschlossen
ist, wie dies in 4 dargestellt ist. Die einzelnen
Stützelemente 4 selbst
sind stabförmig
ausgebildet und entsprechen einander. Sie haben vorliegend eine
Länge zwischen
2,5 m und 3,0 m und sind zwischen 20 cm und 30 cm in den Boden 6 eingesteckt.
Im eingesteckten Zustand ergibt sich ein halbkreisförmiger Bogenabschnitt,
wie dies in 2 dargestellt ist. Der Radius
des Bogens beträgt vorliegend
etwa 2,0 m.
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Wenngleich
die Stützelemente
im dargestellten Ausführungsbeispiel
im eingesteckten Zustand halbkreisförmig ausgebildet sind, sind
grundsätzlich auch
andere Formen möglich,
und zwar insbesondere solche, bei denen die Abdeckung 5 im
unteren Bereich die Stützelemente
nicht berührt
bzw. nicht auf diesen aufliegt. So ist es beispielsweise möglich, die Stützelemente
derart auszubilden, daß sie
zwei seitliche, mit ihren unteren Enden einzusteckende Schenkel
und einen mittleren Schenkel aufweisen, wobei die mittlere Schenkel
an seinen Enden über die
seitlichen Schenkel übersteht.
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Im
dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die Abdeckung 5 randseitig beschwert. Wie sich insbesondere
aus 2 ergibt, ist der Randbereich 13 der Abdeckung 5 taschenförmig zur
Aufnahme von Beschwerungsgut, wie Bodenmaterial und/oder Wasser,
ausgebildet. Die Taschenform ergibt sich dadurch, daß der Randbereich 13 über seine
gesamte Länge
auf sich selbst umgefaltet ist, so daß sich eine taschenförmige Aufnahme
ergibt. Die Form der Tasche wird durch entsprechende Längs- und/oder Querverschweißungen,
die im einzelnen nicht dargestellt sind, gehalten. Die randseitige
Beschwerung der Abdeckung 5 führt letztlich dazu, daß die Abdeckung 5 straff
auf dem Gerüst
der Stützelemente 4 aufliegt,
und zwar auch bei Windeinfluß.
Im übrigen ist
die Abdeckung 5 zu sätzlich
noch jedenfalls an einigen Stützelementen 4 befestigt.
Die Abdeckung 5 selbst ist als ein- oder mehrschichtige,
ein- oder mehrteilige Kunststoffolie mit einer Breite zwischen 0,5
m und 3,0 m ausgebildet. Die Breite der Abdeckung 5 ist
dabei derart, daß der
Spalt 6 im maximalen Öffnungszustand,
wie er in 3 dargestellt ist, bis zu 40
cm beträgt.
Die zuvor angesprochene Mehrteiligkeit der Abdeckung 5 bedeutet
im übrigen, daß die Abdeckung 5 aus
mehreren langgestreckten Abdeckungsabschnitten bestehen kann, die
an ihren Enden überlappend
aufeinander gelegt sind. Im übrigen
ist die Anordnung der Abdeckung 5 auf dem Stützelementegerüst derart,
daß der
Längsrand 7 etwa parallel
zur Längsrichtung
des Stützelementegerüstes angeordnet
ist. Bei den dargestellten Ausführungsbeispielen
ist es außerdem
so, daß am
Tunnel 1 beidseitig Spalte 6 vorgesehen sind,
wobei die Spalte 6 auf beiden Seiten gleich groß sind.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zum Anbau von Pflanzen läuft
nun derart ab, daß zunächst über der
Bepflanzung, das heißt
vorliegend dem Spargeldamm 2, ein Tunnel 1 der
vorgenannten Art errichtet wird. Auf dem Spargeldamm 2 selbst
kann sich eine weitere Abdeckung in Form einer Spargelfolie befinden.
Dies muß jedoch
nicht unbedingt der Fall sein.
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Zum
Errichten des Tunnels 1 werden zunächst die stabförmigen Stützelemente 4 über dem Spargeldamm 2 in
Abständen
zwischen ein und zwei Metern mit ihren Enden in den Boden eingesteckt. Anschließend werden
die benachbarten Stützelemente 4 über jeweils
ein Verbindungselement 11, beispielsweise in Form von Draht,
miteinander verbunden. Die Länge
des Gerüstes
aus den Stützelementen 4 und
damit die Länge
des Tunnels 1 bestimmt sich nach den örtlichen Gegebenheiten.
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Mit
dem ersten Stützelement 4 des
Gerüstes wird
die erste Verstelleinrichtung 9 über ein Seil 14 verbunden.
Mit dem letzten Stützelement 4 wird
hingegen die zweite Verstelleinrichtung 10 über ein
Seil 15 verbunden. Anschließend wird die Abdeckung 5 über das
Stützelementegerüst gelegt.
Die Abdeckung 5 kann sich dabei aus mehreren Stücken zusammensetzen,
die sich endseitig überlappen.
Dabei versteht es sich, daß der über den
Boden 3 überstehende
Abschnitt der einzelnen Stützelemente 4 eine solche
Bogenlänge
hat, daß sich
ein hinreichend großer
Spalt 6 zwischen dem Boden 3 und dem äußeren Längsrand 7 der
aufgelegten Abdeckung 5 ergibt. Hierzu kann es sich empfehlen,
endseitig an den Stützelementen 4 Markierungen
vorzusehen, die die notwendige Einstecktiefe anzeigen. Nach dem
Auflegen der. Abdeckung 5 können dann die randseitigen Taschen
mit Beschwerungsgut befüllt
werden.
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Anschließend wird
die Meßeinrichtung 12 mit entsprechenden
Sensoren zur Aufnahme der relevanten Meßwerte montiert und mit der
Verstellvorrichtung 8 gekoppelt. Je nach dem aufgenommenen Meßwert kann
dann über
die Verstellvorrichtung 8 die Spaltbreite des Spaltes 6 zwischen
dem Schließzustand
und dem maximalen Öffnungszustand
eingestellt werden.
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Bei
Verwendung der beiden Verstelleinrichtungen 9, 10 versteht
es sich, daß beim
Herabziehen der Stützelemente 4 durch
die erste Verstelleinrichtung 9, das heißt beim
Aufwinden des Seils 14, die zweite Verstelleinrichtung 10 das
Seil 15 entsprechend freigibt und umgekehrt. Im übrigen versteht
es sich, daß die
Verstellvorrichtung 8 grundsätzlich auch nur eine Verstelleinrichtung
aufweisen kann, und auch die Meßeinrichtung 12 nicht
unbedingt erforderlich ist.
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Vorliegend
wirkt sich eine Betätigung
der jeweiligen Verstelleinrichtungen 9, 10 so
aus, daß eine Zugkraft über das
erste Stützelement 4 auf
das Gerüst
ausgeübt
wird. Es versteht sich, daß es
grundsätzlich
auch möglich
ist, die Verstellkräfte
durch Druckbeanspruchung der Stützelemente 4 aufzubringen.
Die Verbindung zwischen den einzelnen Stützelementen 4 muß dann so
sein, daß Druckkräfte entsprechend übertragen
werden können.