DE2339266A1

DE2339266A1 - Gewaechshalle

Info

Publication number: DE2339266A1
Application number: DE2339266A
Authority: DE
Inventors: Auf Nichtnennung Antrag
Original assignee: KRAESS KG KARL
Current assignee: KRAESS KG KARL
Priority date: 1973-08-02
Filing date: 1973-08-02
Publication date: 1975-02-13
Also published as: IT1010714B

Description

Patentanwälte Dipl.-Ing. RVkickmann,

D1PL.-ING. ΗΛΤετοκμανν, Dipl.-Phys. Dr. K. Fincke CGO D1PL.-ING. F. A.Weickmann, D1PL.-CHEM. B. Huber

8 MÜNCHEN 86, DEN '

POSTFACH 860 820

MÖHLSTRASSE 22, RUFNUMMER 98 39 21/22

Karl Kraß KG, 7912 Y/eißenhorn / Schwaben

Gewächshalle

Die Erfindung betrifft eine Gewächshalle mit einem Stabgerüst, dessen Hüllfläche eine zur Hallenachse parallele Erzeugende besitzt, und mit einer die Hüllfläche wenigstens teilweise überdeckenden Folienabdeckung, welche mit einem oberen Rand am Stabgerüst fixiert ist und an ihrem unteren Rand mit einem Uikkeldorn verbunden ist, wobei dieser Wickeldorn mit einem Drehantrieb in Antriebsverbindunp; steht.

-CJ

Bei bekannten Gewächshallen dieser Art sind nur die im wesentlichen vertikalen Seitenwände der Hüllfläche mit einer Folienabdeckung versehen. Zum Antrieb des Wickeldorns ist die v/elle eines Elektromotors mit dem Wickeldorn verbunden, und der Motor selbst ist in einer Vertikalführung geführt.

5 0980

Es hat sich gezeigt, daß bei dieser Art des Antriebs das durch die Folie aufzunehmende Gewicht, das zu dem notwendigerweise vorhandenen Gewicht des Wickeldorns und des Folienmaterials hinzutritt, zu Überlastungen der Folie führen kann. Einen Gewichtsausgleich anzuwenden, wäre bei dieser bekannten Au.sfübrungsform zwar nicht grundsätzlich unmöglich, praktisch jedoch schwierig.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gesächshalle der eingangs bezeichneten Art so auszugestalten, daß die Folie mit geringem Aufwand vom Gewicht des Antriebsmotors und eines etwa notwendigen Getriebes entlastet werden kann.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß der Drehantrieb einen in einer zur Hallenachse annähernd senkrechten Ebene schwenkbaren Schwenkarm mit einer Übertragungswelle umfaßt, welche einen Ends mit einem Antriebsmotor verbunden ist und anderen Ends über einen viinkeltrieb mit dem ¥ikkeldorn in Verbindung steht.

Ein Gewichtsausgleich für den Schwenkarm kann leicht dadurch bewerkstelligt v/erden, daß der Schwenkarm an einer Stelle zwischen seinen beiden Enden schwenkbar gelagert ist.

Der Schwenkarm kann leicht ausgebildet werden, indem die Übertragungswelle zumindest in einem winke1-triebseitigen Abschnitt ihrer Länge frei ausladet.

509807/0204

Der Winkeltrieb kann von zwei Kreuzgelenken mit sich schneidenden Gelenkachsen'gebildet sein, deren eines auf der Übertragungswelle und deren anderes auf dem ¥ickeldorn sitzt und die durch eine Zwischenwelle miteinander verbunden sind. Zur Stabilisierung und zum Schutz des v'inkeltriebs gegen ^itterungseinwlrkung kann dieser in einem knieförmigen Gehäuse untergebracht sein, welches mit seinem einen Ende auf der Übertragungswelle und mit seinem anderen Ende auf dem V/ickeldorn gelagert ist.

Die Erfindungsgemäße Konstruktion ist mit einer Übertragungswelle von konstanter Länge nur dann ausführbar, wenn die Hüllfläche als eine Teilzylinderfläche ausgeführt ist, in deren Achse sich die Schwenkachse des Schwenkarms befindet. Für alle anderen Fälle ist es notwendig, die Übertragungswelle teleskopisch auszubilden.

Für die Form der mit Folienabdeckung zu belegenden Hüllfläche ist die einzige wesentliche Einschränkung die, daß von dem unteren Ende bis zum oberen Ende des zu bedeckenden Bereiches ein Anstieg der Hüllfläche vorliegen muß; ein stetiger Anstieg ist erwünscht jedoch nicht unbedingt notwendig.

Die Erfindung erlaubt es, eine Gewächshalle mit im wesentlichen vertikalen Seitenwänden und einem sich über diese Seitenwände erhebenden Dach mit einer Folienabdeckung auszuführen, die sich über Seitenwände und Dach erstreckt.

509807/0204

Die beiliegenden Figuren erläutern die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels.-Es stellen dar:

Pig. 1 eine perspektivische Gesamtansicht einer e'rfindungs gemäßen Gewäohshalle,,

. 2 eine Detailansicht des Schwenkarms von der Seite, Pig. 3 eine Draufsicht zu Fig. 2,

Fig. 4 einen Winkeltrieb zwischen Übertragungswelle und Wickeldorn, teilweise geschnitten,

Fig. 5 einen Schnitt nach Linie V-V der Fig. 4.

In Figur 1 ist die Gewächshalle ganz allgemein mit 10 bezeichnet. Sie besteht aus einer Stabkonstruktion 12. Diese definiert Hüllflächen 16, 18, deren Erzeugende parallel zur Achse AA der Gewächshalle ist. Im folgenden wird nur die Hüllfläche 16 und deren Abdeckung betrachtet; auf der anderen Seite herrschen gleiche Verhältnisse. Die Hüllfläche 16 ist mit einer Folienabdeckung 20 versehen. Im Beispielsfall ist eine einzige Folienbahn gezeichnet; es können auch mehrere Folienbahnen in axialer Richtung nebeneinander angeordnet sein. Die Folienbahn 20 ist mit ihrem oberen Hand an dem von einem durchgehenden Pfettenprofil gebildeten Dachscheitel 14 befestigt und an ihrem unteren Ende mit einem Wickeldorn 24 verbunden. Durch auf- bcw. Abwickeln von iolie auf bzw. von dem Wickeldorn 24 kann ein mehr oder minder großer Bereich B der

509807/0204

Hüllfläche der Gewächshalle geöffnet werden. Das Auf- und Abwickeln von Folie auf den Wickeldorn 24 besorgt eine Antriebseinrichtung, die ganz allgemein mit 26 bezeichnet ist. Diese Aufv/ickeleinrichtung umfaßt einen Lagerbock 28, an dein ein Schwenkarm 3o in einem Schwenklager 32 gelagert ist. Der Schwenkarm 3o umfaßt einen Grundarm 34, auf dem ein Hotor 36 mit einem Getriebe 38 befestigt ist. Ferner ist in den Grundarm 34 eine Übertragungswelle 4o bei 41 drehbar gelagert, die mit der Ausgangswelle 42 des Getriebes 33 drehschlüssig verbunden ist. Die Übertragungswelle 4o umfaßt ein Außenrohr 44 und in diesem Außenrohr 44 teleskopisch geführt eine Innenstange 46. Die Führung der Innenstange 46 im Außenrohr 44 ist in der linken Hälfte der Figur 4 und in Figur 5 im einzelnen dargestellt. Man erkennt dort am Ende des Außenrohrs 44 einen Führungsring 48, in dem vier Führungsrollenpaare 5o gelagert sind; durch die Führungsrollenpaare 5o ist die mit Rechtecl'squerschnitt ausgeführte Innenstange 46 geführt. Auf den in der Figur 4 rechten Ende der Innenstange 46 ist der eine Schenkel 52 eines Winkeltriebgehäuses 51 gelagert, dessen anderer Schenkel 54 auf dem Ende des Wickeldorn^ 24 gelagert ist. Innerhalb des Winkeltriebgehäuses 51 ist der eigentliche liinkeltrieb 56 untergebracht. Er besteht aus zwei Kreuzgelenken 58, 6o, deren ;jedes zwei sich . senkrecht schneidende Achsen aufweist. Das Kreuzgelenk 58 sitzt auf dem Innenstab 46, während das Kreuzgelenk 6o auf dem Wickeldorn 24 sitzt.

509807/0204

Die beiden Kreuzgelenke sind durch eine Verbindungsteile 62 miteinander verbunden.

Im Betrieb ist der wickeldorn 24 stets durch die Folie getragen und besorgt die Spannung der Folie über die Ilüllf lache 16 des Stabgerüsts 12. Die Antriebsvorrichtung 26 erzeugt keine wesentlichen zusätzlichen Kräfte in der Folie 2o, weil der Schwenkarm 26 dank der Ortswahl des Schwenklagers im wesentlichen ausbalanciert ist. Die teleskopische Ausbildung der Übertragungswelle 4o erlaubt es, daß die Übertragungsv/elle der Hüllfläche 16 folgt, obwohl die Hüllfläche 16 keine Zylinderfläche ist und der Schwenkpunkt nicht im Zentrum einer solchen Zylinderfläche angeordnet ist. '

Im Beispielsfall ist die Antriebsvorrichtung 26 ausserhalb der Gewächshalle vor deren einer Stirnwand angeordnet; dies wird der Regelfall sein. Der Schutz gegen Witterung kann durch ein eigenes -Gehäuse besorgt v/erden. Grundsätzlich möglich wäre es allerdings auch, die Antriebsvorrichtung innerhalb der Gewächshalle unterzubringen, in welchem Falle allerdings eine Anschlußschürze zwischen der Stirnwand und der durch die Folienabdeckung überdeckten Hüllwand notwendig wäre.

Der hier verwendete Ausdruck "Gewächshalle" wurde entsprechend dem häufigsten Verwendungszweck der hier in Betracht gezogenen Hallen gewählt. Dies ist jedoch nicht als Beschränkung zu verstehen; die Halle kann auch für andere Zwecke eingesetzt werden. Als Beispiel sei die Verwendung für Schwimmbecken genannt, die im Sommer offen und im hinter überdacht sein sollen.

509807/0204

Claims

~ 7 -■

Patentansprüche

[i)J Gewächshalle mit einem Stabgerüst, dessen Hüllfläche eine zur Hallenachse parallele Erzeugende besitzt, und mit einer die Hüllfläche wenigstens teilweise überdeckenden Folienabdeckung, welche mit einem oberen Rand am Stabgerüst fixiert ist und an ihrem unteren Rand mit einem Wickeldorn verbunden ist, wobei dieser Wickeldorn mit einem Drehantrieb in Antriebsverbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehantrieb (26) einen in einer zur Hallenachse (AA) annähernd senkrechten Ebene schwenkbaren Schwenkarm (3o) mit einer Übertragungswelle (4o) umfaßt, welche einen Ends mit einem Antriebsmotor (36) verbunden ist und anderen Ends über einen Winkeltrieb (56) mit dem Wickeldorn (24) in Verbindung steht.
2. Gewächshalle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkarm mit einem Gewichtsausgleich versehen ist, derart, daß die von dem Schwenkarm (3o) auf die Folienabdeckung (2o) ausgeübte Kraft möglichst klein gehalten wird.
3. Gewächshalle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkarm (3o) an einer Stelle (bei 32) zwischen seinen beiden Enden schwenkbar gelagert ist.
4. Gewächshalle nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragungswelle (4o) zumindest in einem winkeltriebseitigen Abschnitt ihrer Länge frei ausladet.

509807/0204
5. Gewächshalle nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkeltrieb (56) von zv/ei Kreuzgelenken (53, 6o) mit sich schneidenden Gelenkachsen gebildet ist, deren eines (58) auf der Übertragungswelle (4o) und deren anderes (6o) auf dem Wickeldorn (24) sitzt und die durch eine Zwischenteile (62) miteinander verbunden sind.
6. Gewächshalle nach einem der Ansprüche 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Ifinkeltrieb (56) in einem knieförmigen Gehäuse (51) untergebracht ist, v.^relches mit seinem einen Ende (52) auf der Übertragungswelle (4o) und mit seinem anderen Ende (54) auf dem v/ickeldorn (24) gelagert ist·.
7. Gewächshalle nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragungswelle (4o) teleskopisch ausgebildet ist.
8. Gewüchshalle nach einem der Ansprüche 1 bis 7» dadurch gekennzeichnet, daß sich im Falle einer Gewächshalle mit in wesentlichen vertikalen Seitenwänden und einem sich über diesen Seitenwänden erhebenden Dach die Folienabdeckung über die Seitenwände und das Dach bis wenigstens annähernd in den Bereich des Dachscheitels (14) erstreckt.

509807/0204