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Stand der Technik
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Die Erfindung geht aus von einer Anzuchthilfe, nach der Gattung des Anspruchs 1, und einem Verfahren zur Herstellung einer Anzuchthilfe, nach der Gattung des Anspruchs 11.
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Aus dem Stand der Technik ist bekannt, dass viele Leute, speziell in Städten keinen eigenen Garten haben, und nur über einen Balkon verfügen, auf denen sie in Balkonkästen oder Töpfen Pflanzen (z.B. Tomaten, Chili oder Himbeeren odgl.) züchten. Unabhängig davon, ob die Pflanzen im Freiland oder auf dem Balkon angezogen werden, besteht in der Regel das Problem, dass die Pflanzen größer werden und ggfls. eine Stütze benötigen. Gängige Praxis ist es daher, dass man die Pflanzen durch Hochbinden mit Blumendraht an einem oder mehreren Stöcken (Stäbe) fixiert. Bei einem darüber hinaus erfolgenden Pflanzenwachstum müssen ggfls. die Stöcke durch längere Stöcke ergänzt oder ersetzt werden, um anschließend die Pflanzen erneut hochzubinden. Dies ist mit einem zusätzlichen Zeitaufwand und mit zusätzlichen Kosten verbunden.
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Aus dem Gebrauchsmuster
DE 20 2014 004 682 U1 ist eine höhenverstellbare Pflanzenstütze bekannt, die aus einem in den Boden steckbaren Metallstab besteht und einem Metallring, der mittels einer Flügelschraube an dem Metallstab anordbar ist, besteht. Nachteilig ist hierbei, dass durch den geschlossenen Metalldraht die hochgewachsene Pflanze in den Metalldraht eingefädelt werden muss, wodurch eine Beschädigung der Pflanze nicht ausgeschlossen werden kann. Des Weiteren kann es durch Witterungseinflüsse zur Rostbildung an der Pflanzenstütze kommen, so dass sich die Flügelschraube nicht oder nur schwer öffnen läßt.
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Aus dem Gebrauchsmuster
DE 86 05 747 U1 ist bekannt, Pflanzen der vorgenannten Art oder Pflanzen mit einer ausladenden Krone, überhängende Blüten und/oder Zweigen zur Vermeidung des Abbruchs von Pflanzenteilen durch eine Stützvorrichtung zu stützen, wobei die Stützvorrichtung sich dadurch auszeichnet, dass an einem Standrohr, auf dem eine Rohrhülse, an der ein ein ringförmig gebogenes Rohr in waagerechter Position angeordnet ist, höhenverstellbar geführt und mittels einer Feststellschraube arretierbar ist, wobei das ringförmig gebogene Rohr eine Aussparung aufweist, die mittels eines auf dem ringförmig gebogenen Rohr längsverschieblich geführten Rohrstückes verschließbar ist. Nachteilig ist hierbei, dass die Stützvorrichtung konstruktiv sehr aufwändig ist.
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Aus dem Gebrauchsmuster
DE 20 2011 004 074 U1 ist ein Stecksystem zum Aufbau eines Klettertroges bekannt, das aus einemTrog, senkrechten und waagerechten Gerüststäben und die senkrechten und waagerechten Gerüststäben verbindenden Verbindungselementen besteht. Nachteilig ist hierbei, dass zur Anpassung des Klettertroges an die Wuchshöhe der Pflanze zusätzliche senkrechte und waagerechte Gerüststäbe bevorratet werden müssen, um diese zeitaufwändig im Bedarfsfall an dem Klettertrog anzuordnen.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine die Nachteile des Standes der Technik überwindende Anzuchthilfe und ein die Nachteile des Standes der Technik überwindendes Verfahren zur Herstellung einer Anzuchthilfe bereitzustellen.
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Die Erfindung und ihre Vorteile
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Die erfindungsgemäße Anzuchthilfe, mit den Merkmalen des Anspruchs 1, die mindestens eine ein oberes und ein unteres Ende aufweisende Stange und mindestens ein Verbindungselement, das in einer bestimmten Höhe an der Stange angeordnet ist und an dem mindestens eine Querstange angeordnet ist, aufweist, und das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung einer Anzuchthilfe, mit den Merkmalen des Anspruchs 11, haben demgegenüber den Vorteil, dass an der Stange mindestens ein Positioniermittel angeordnet ist, durch das die Höhe, in der ein Verbindungselement an der Stange angeordnet ist, bestimmt wird. Bevorzugt sind die Stangen und/oder Querstangen entgratet, um Verletzungen zu vermeiden.
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Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Anzuchthilfe ist das Positioniermittel ein Gummiring.
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Nach einer zusätzlichen vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Anzuchthilfe ist das Positioniermittel verschiebbar an der Stange angeordnet. Bevorzugt handelt es sich bei der Verbindung zwischen dem Positioniermittel und der Stange um eine kraftschlüssige beziehungsweise reibschlüssige Verbindung.
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Nach einer zusätzlichen vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Anzuchthilfe ist das Verbindungselement verschiebbar an der Stange angeordnet.
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Nach einer diesbezüglichen vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Anzuchthilfe begrenzt das Positioniermittel die Verschiebung des Verbindungselementes in Richtung des unteren Endes der Stange.
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Nach einer zusätzlichen vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Anzuchthilfe ist das Verbindungselement ein Würfel.
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Nach einer zusätzlichen vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Anzuchthilfe weist das Verbindungselement mindestens eine Bohrung auf, durch die die Stange steckbar ist. Eine entgratete Stange ist hierbei besonders einfach in die Bohrung einführbar.
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Nach einer zusätzlichen vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Anzuchthilfe ist das Positioniermittel mindestens teilweise in der Bohrung, durch die die Stange steckbar ist, angeordnet. Durch Aufnahme zumindest eines Teils des Positioniermittels in die Bohrung wird bevorzugt der zwischen Positioniermittel und Stange bestehende Kraftschluss beziehungsweise Reibschluss erhöht, da das Positioniermittel in der Bohrung beispielsweise zumindest teilweise an die Stange geklemmt beziehungsweise zumindest teilweise an die Stange gequetscht wird. Zudem bietet die mindestens teilweise Anordnung des Positioniermittels in der Bohrung neben einer ansprechenden Ästhetik des an der Stange angeordneten Verbindungselementes auch einen größeren Schutz des Positioniermittels vor eventuellen Lichteinflüssen und anderen Witterungseinflüssen.
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Nach einer zusätzlichen vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Anzuchthilfe weist das Verbindungselement mindestens eine Bohrung zur Aufnahme einer Querstange auf. Eine entgratete Querstange ist hierbei besonders einfach in die Bohrung einführbar.
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Nach einer diesbezüglichen vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Anzuchthilfe weist das Verbindungselement mindestens zwei Bohrungen auf, wobei mindestens zwei Bohrungen keine Verbindung zu einer anderen Bohrung aufweisen.
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Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung einer Anzuchthilfe, die aus mindestens einer ein oberes und ein unteres Ende aufweisenden Stange und mindestens einem Verbindungselement, das in einer bestimmten Höhe an der Stange angeordnet ist und an dem mindestens eine Querstange angeordnet ist, besteht, wobei an der Stange mindestens ein Positioniermittel angeordnet wird, durch das die Höhe, in der ein Verbindungselement an der Stange angeordnet wird, vorbestimmt wird, sind das Positioniermittel und mindestens ein Verbindungselement verschiebbar an der Stange angeordnet, wobei das Positioniermittel die Verschiebung des Verbindungselementes in Richtung des unteren Endes der Stange begrenzt.
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Nach einer zusätzlichen vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird als Anzuchthilfe eine Anzuchthilfe gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10 eingesetzt.
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Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung, den Ansprüchen und der Zeichnungen entnehmbar.
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Zeichnungen
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Gegenstands sind in der Zeichnung dargestellt und werden im Folgenden näher erläutert. Es zeigen
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1 eine Seitenansicht auf vier jeweils ein Positioniermittel aufweisende Stäbe,
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2 eine Detailansicht auf einen in einem Blumenkasten angeordneten Stab,
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3 eine Detailansicht auf einen in einem Blumenkasten angeordneten Stab,
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4 eine Aufsicht auf einen Blumenkasten,
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5 eine Aufsicht auf einen Blumenkasten,
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6 eine Detailansicht auf einen Blumenkasten,
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7 eine Detailansicht auf ein Verbindungselement,
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8 eine Aufsicht auf einen Blumenkasten mit erfindungsgemäßer Anzuchthilfe und
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9 eine Seitenansicht auf einen Blumenkasten mit erfindungsgemäßer Anzuchthilfe.
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Beschreibung des Ausführungsbeispiels
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1 zeigt eine Seitenansicht auf vier jeweils ein Positioniermittel 1 aufweisende Stäbe 2, die zur Vermeidung von Rost bevorzugt aus Edelstahl, Aluminium oder Kunststoff gefertigt sind und beispielsweise eine Länge von 50 cm aufweisen. Jeder Stab 2 weist ein oberes Ende 3 und ein unteres Ende 4 auf. Zur Anordnung des Positioniermittels 1 an den Stab 2 wird dieses über das obere Ende 3 oder das untere Ende 4 bis zu einer gewünschten Stelle geschoben.
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2 zeigt eine Detailansicht auf einen in einem Blumenkasten 5 angeordneten Stab 2. Der Blumenkasten 5 weist Erde 6 auf, in die der Stab 2 mit seinem unteren Ende 4 gesteckt wird. Das an dem Stab 2 in die gewünschte Höhe (z.B. 20 cm über der Erde 6) verschobene Positioniermittel 1 ist bevorzugt ein softer, dünner Gummiring, der z.B. einen Innendurchmesser von 4,5 mm aufweist.
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3 zeigt eine Detailansicht auf einen in einem Blumenkasten 5 angeordneten Stab 2, an dem ein Verbindungselement 7 angeordnet ist. Zur Anordnung des Verbindungselementes 7 an den Stab 2, weist das Verbindungselement 7 eine bevorzugt senkrechte Bohrung 8 (z.B. Durchmesser 5 mm), die außerhalb eines Zentrums einer Fläche 9 des Verbindungselementes 7 angeordnet ist, auf, so dass das Verbindungselement 7 über das obere Ende 3 des Stabes 2 bis zu dem am Stab angeordneten Positioniermittel 1 geschoben werden kann. Zur Aufnahme bzw. zum Durchstecken von Querstangen weist das Verbindungselement 7 Bohrungen 10 (z.B. Durchmesser 5 mm) auf.
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4 zeigt eine Aufsicht auf einen Blumenkasten 5, der einen ersten Rand 11, einen zweiten Rand 12, eine Stirnseite 13 und eine Stirnseite 14 aufweist. Das Verbindungselement 7 weist die Fläche 9 auf, wobei die Bohrung 8 außerhalb des Zentrums der Fläche 9 angeordnet ist. Da die Bohrungen 8 außerhalb des Zentrums der Flächen 9 des Verbindungselementes 7 angeordnet sind, sind die Verbindungselemente 7, die an Stäben 2, die nahe an dem ersten Rand 11 des Blumenkastens 5 angeordnet sind, in ihrer Ausgestaltung horizontal gespiegelt zu den Verbindungselementen 7, die an Stäben 2, die nahe an dem zweiten Rand 12 des Blumenkastens 5 angeordnet sind, so dass zwei unterschiedliche Verbindungselemente 7 eingesetzt werden. Sofern man die Bohrung 8 im Zentrum der Fläche 9 anordnen würde, könnte für alle Stäbe 2 das gleiche Verbindungselement 7 eingesetzt werden.
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5 zeigt eine Aufsicht auf einen Blumenkasten 5. Zwischen den zwei Stäben 2, die nahe am Rand 11 angeordnet sind, ist eine Querstange 15, die durch deren Verbindungselemente 7 gesteckt ist, angeordnet. Da die Verbindungselemente 7 in Richtung der oberen Enden 3 der Stangen 2 verschiebbar an den Stangen 2 angeordnet sind, kann bei zunehmenden Pflanzenwachstum die Querstange 15 in Richtung der oberen Enden 3 der Stangen 2 verschoben und in der gewünschten Position durch Verschiebung der dementsprechenden Positioniermittel 1 fixiert werden.
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6 zeigt eine Detailansicht auf einen Blumenkasten 8. Zwischen den zwei Stäben 2, die nahe an der Stirnseite 13 angeordnet sind, ist eine Querstange 15, die durch deren Verbindungselemente 7 gesteckt ist, angeordnet. Da die Verbindungselemente 7 in Richtung der oberen Enden 3 der Stangen 2 verschiebbar an den Stangen 2 angeordnet sind, können bei zunehmenden Pflanzenwachstum die Querstangen 15 in Richtung der oberen Enden 3 der Stangen 2 verschoben und in der gewünschten Position durch Verschiebung der dementsprechenden Positioniermittel 1 fixiert werden.
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7 zeigt eine Detailansicht auf ein Verbindungselement 7. Hierbei wird deutlich, dass die an einem Verbindungselement 7 angeordnete Querstangen 15 auf unterschiedlichen Höhen an dem Verbindungselement 7 angeordnet sind und ggfls. durch ein Fixiermittel 16, das identisch aufgebaut sein kann, wie ein Positioniermittel 1, fixiert sind. Denkbar wäre auch, dass die Bohrung 10 ein Sackloch ist, in das ein Ende einer Querstange 15 eingesteckt wird. Zusätzlich wäre auch denkbar, dass sich die Sacklöcher oder die Bohrungen 10 auf der selben Höhe befinden, wodurch sich in die Bohrung 10 eingesteckte Querstangen 15 ggfls. berühren.
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8 und 9 zeigen eine Aufsicht und eine Seitenansicht auf einen Blumenkasten 5 mit erfindungsgemäßer Anzuchthilfe, die ein stabiles Gerüst darstellt, wobei die Verbindungselemente 7 zusammen mit den Positioniermitteln 1 in Richtung der oberen Enden 3 der Stangen 2 verschiebbar sind, wodurch die und den Querstangen 15 dem Wachstum der Pflanzen folgen können. Da die Einzelteile der erfindungsgemäßen Anzuchthilfe bevorzugt jeweils immer die gleichen Abmessungen haben, kann die erfindungsgemäße Anzuchthilfe auch in Abhängigkeit der zu stützenden Pflanze zusammengebaut bzw. variiert werden. Denkbar ist auch, dass an sich gegenüberliegenden Querstangen 15 (beispielsweise in der Mitte dieser Querstangen 15) Verbindungselemente angeordnet sind, durch die eine Querstange 15 an diesen Querstangen 15 gehalten wird.
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Alle in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und der Zeichnung dargestellten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Positioniermittel
- 2
- Stab
- 3
- Oberes Ende
- 4
- Unteres Ende
- 5
- Blumenkasten
- 6
- Erde
- 7
- Verbindungselement
- 8
- Bohrung
- 9
- Fläche
- 10
- Bohrung
- 11
- Rand
- 12
- Rand
- 13
- Stirnseite
- 14
- Stirnseite
- 15
- Querstange
- 16
- Fixiermittel