DE802549C

DE802549C - Halter zum Stuetzen von AEsten und Zweigen

Info

Publication number: DE802549C
Application number: DEW58A
Authority: DE
Inventors: Otto Winter
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-10-12
Filing date: 1949-10-12
Publication date: 1951-02-15

Description

Bei Obstbäumen besteht in fruchtreichen Jahren die Gefahr, daß mit dem Größerwerden der Früchte die Äste die Fruchtlast nicht tragen können und abbrechen. Insbesondere ist das der Fall, wenn durch starken Wind die Äste zusätzlich beansprucht werden. Dabei ist weniger die Bewegung der Äste durch den Wind in seitlicher Richtung als vielmehr das Aufundabbewegen gefahrbringend.

Es ist nun bereits bekannt, die Äste durch in den

ίο Boden eingerammte Stangen, an denen Querstreben befestigt sind, zu stützen. Auch gibt es bereits Aststützen, bei denen vom Stamm aus ein verhältnismäßig starker Draht mit hakenartig umgebogenen Enden zu den zu stützenden Ästen geführt wird und dort in eine Astgabel eingreift. Ferner ist eine Drahtstütze bekanntgeworden, deren Enden U-förmig gebogen und als Klammer ausgebildet sind, so daß die Stütze an die Stützstange geklemmt werden kann.

Diese bekannten Stützen haben jedoch verschiedene Nachteile. Bei in den Boden eingerammten Stützstangen besteht keine Möglichkeit, daß die Stützstange seitlich ausschwingt und somit der Windkraft etwas ausweichen kann. Ferner ist es nicht möglich, bei diesen bekannten Drahtstützen Querstreben zur Auflage mehrerer Äste zu befestigen. Da die Äste ferner bei diesen Drahtstützen nur an einer oder zwei eng benachbarten Stellen aufliegen, tritt eine ungünstige Knickbeanspruchung auf. Bei den vom Stamm ausgehenden bekannten Drahtstützen, die in eineAstgabel eingehakt werden, besteht die Gefahr des Auseinanderreißens der Äste in der Astgabel.

Der Halter gemäß der Erfindung vermeidet die genannten Nachteile und besitzt außerdem weitere Vorteile.

Erfindungsgemäß wird ein Stück Runddraht, insbesondere verzinkter Stahldraht, derartig gebogen,

daß eine nach oben kegelstumpfförmig verlaufende Schraubenfeder entsteht, deren Enden zunächst zu einer die untere Windung der Schraubenfeder einschließenden öse gebogen und dann zu einem federnden Bügel für die Astauflage geformt sind mit einem hakenförmigen Schlußstück.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Schraubenfeder ι aus Runddraht ist so geformt, daß sie kegelstumpfförmig

ίο sich nach oben verjüngt. Der Innenraum der Feder dient zur Aufnahme der Stützstange 2, die nicht in den Boden eingerammt wird, sondern schwenkbar auf der Unterlage, z. B. dem Erdboden, steht, so daß sie bei starkem Wind mit dem Asthalter seitlich etwas ausweichen kann. Die beiden Endstücke 3 und 4 der Schraubenfeder 1 sind zu ösen 5 und 6 gebogen, und zwar derart, daß die untere Windung 7 der Schraubenfeder 1 innerhalb der ösen zu liegen kommt. Es wird dadurch erreicht, daß auch bei stärkerer Belastung des Halters ein Aufziehen, Dehnen oder eine sonstige Deformierung der Schraubenfeder ι und ihrer Enden 3 und 4 nicht möglich ist. Die Federenden sind dann zu federnden Bügeln 8 und 9 umgebogen, die zur Astauflage dienen. Das Schlußstück dieser Bügel wird zu einem Haken 10 gebogen und gibt damit die Möglichkeit, den Bügel in der öse einzuhaken, vgl. die rechts dargestellte Bügelstellung.

Die Auflage des zu stützenden Astes auf zwei in größerer Entfernung voneinander liegenden Bügeln bedeutet eine wesentliche Herabsetzung der Knickbeanspruchung des Astes.

Der runde Stahldraht ohne scharfe Kanten setzt die Scheuerwirkung weitgehend herab, wobei durch die Nachgiebigkeit der Stützstange 2 diese Wirkung noch weiter vermindert wird.

Sollen mehrere Äste gleichzeitig durch den Halter gestützt werden, kann eine Querstrebe 11, wie sie in der. Abbildung gestrichelt angedeutet ist, in die Bügel gelegt werden. Durch das Einhängen der Bügel 8 und 9 in die ösen 5 und 6 wird die Querstrebe festgeklemmt und in der gewünschten Lage gehalten.

Die konisch verlaufende Schraubenfeder 1 gibt die Gewähr, daß der Halter fest auf der Stützstange 2 befestigt werden kann und bei stärker werdendem Druck um so fester auf die Stange gepreßt wird, die lediglich etwas angespitzt zu werden braucht. Bei Astgabeln kann jeder einzelne Ast in einiger Entfernung von der Gabelungsstelle mit je einem Bügel gehalten werden, so daß kein Auseinanderreißen an der Gabelungsstelle eintritt. Auch tritt keine Safthemmung ein, da die Äste lose in dem Bügel liegen. Durch bloßes Aufstecken ohne Nagelung oder sonstige Bindemittel auf jede beliebige etwas zugespitzte Holzstange wird ein leichtes und schnelles Aufstellen der Baumstützen ermöglicht.

Durch die Verwendung des handelsüblichen verzinkten Stahldrahtes besteht die Gewähr, daß die Halter nicht nur einmalig, sondern Jahr für Jahr verwendet werden können. Der Halter gemäß der Erfindung kann nicht nur in Verbindung mit einer auf dem Boden stehenden Stützstange verwendet werden, sondern auch in Verbindung mit einem am Stamm zu befestigenden Haltedraht oder einer Schnur. In diesem Falle wird z. B. mittels einer Schlaufe oder eines Querdorns, der sich gegen die letzte Windung 7 der Schraubenfeder legt, die Distanzierung des Halters und seine Verbindung mit dem Stamm erzielt werden.

Claims

Patentansprüche:

i.Halter zum Stützen von Ästen und Zweigen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Stück Runddraht, insbesondere verzinkter Stahldraht, derartig gebogen wird, daß eine nach oben kegelstumpfförmig verlaufende Schraubenfeder (1) entsteht, deren Enden (3, 4) zunächst zu einer die untere Windung (7) der Schraubenfeder (1) einschließenden öse (5, 6) gebogen und dann zu einem federnden Bügel (8, 9) für die Astauflage geformt sind mit einem hakenförmigen Schluß stück (10).
2. Halter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei federnden Bügel (8, 9) sowohl als unmittelbare Stützauflage für die Äste als auch als Haltevorrichtung für einen die Äste zu stützenden Querstab (11) dienen können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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