DE1116109B

DE1116109B - Beschlag fuer Fenster mit einem Hebe-Wende-Fluegel und mit einem Oberlichtfluegel

Info

Publication number: DE1116109B
Application number: DESCH21377A
Authority: DE
Inventors: Gottlieb Schmidt
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1957-01-11
Filing date: 1957-01-11
Publication date: 1961-10-26

Description

Beschlag für Fenster . mit einem Hebe-Wende-Flügel und mit einem Oberlichtflügel Die Erfindung bezieht sich auf einen Beschlag für Fenster mit Hebe-Wende-Flügel und mit einem Oberlichtflügel, der über ein Hebelgestänge mit dem feststehenden Rahmen verbunden und mittels der Hebevorrichtung für den Wendeflügel um eine waagerechte Achse bewegbar ist.
Unter Hebe-Wende-Flügeln versteht man allgemein um eine vertikale Achse schwenkbare Fenster, die vor dem Ausschwenken aus dem unteren Falz und etwaigen seitlichen Verriegelungen gehoben werden.
Es ist ein Beschlag für Fenster mit Hebe-Wende-Flügel und Oberlichtflügel bekannt, bei dem der durch einen Winkelhebel mit dem feststehenden Rahmen verbundene und in einem lotrecht schiebbaren Zwischenrahmen gelagerte Oberlichtflügel gehoben wird. Dadurch wird der Oberlichtflügel um eine waagerechte Achse geschwenkt, anschließend kann der Wendeflügel gehoben werden. Beide Bewegungen werden durch eine auf Anschläge wirkende Spindel erzielt, die durch eine Kurbel betätigt wird.
Es ist auch ein Hebe-Wende-Flügel bekanntgeworden, der in der Öffnungsstellung durch Absenken auf den feststehenden Rahmen gegen unbeabsichtigtes Schwenken festgehalten werden kann. Dabei ist der untere Schenkel des Fensterrahmens mit einer durchgehenden keilförmigen Sattelschiene ausgestattet, welche in eine entsprechende Nut im unteren Flügelholz (Querholm) beim Absenken des Flügels eingreift und auf die sich der geöffnete Flügel abstützt, so daß der Flügel gegen Drehen durch die Reibung zwischen der Sattelschiene und dem unteren Querholm gesichert ist.
Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß bei einem Fenster der zuerst beschriebenen Bauart als Hebelgestänge ein am Kämpfer an einer waagerechten Achse gelagerter Winkelhebel dient, dessen einer Arm mit dem beim Heben des Wendeflügels sich nach oben schiebenden oberen Wendebolzen und dessen anderer Arm mit dem klappbaren Oberlichtflügel verbunden ist.
Durch diese Anordnung wird es - im Gegensatz zu der bekannten Einrichtung, bei der der Oberlichtflügel gehoben werden muß - möglich, die Hubarbeit zum Heben des Oberlichtflügels einzusparen und den Oberlichtflügel gleichzeitig in einem Arbeitsgang mit dem Heben des Hebe-Wende-Flügels zu öffnen.
Da infolge dieser Anordnung das Gewicht des um eine untere waagerechte Achse geklappten Oberlichtflügels dem Gewicht des Hebe-Wende-Flügels teilweise entgegenwirkt, wird als weitere Ausbildung des Fensters gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß zur Vergrößerung der Reibung zwischen der Sattelschiene und dem sie berührenden Teil des unteren Querholmes des Flügels die Sattelschiene und ein an der Unterseite des unteren Querholmes des Hebe-Wende-Flügels befestigter Beschlagstreifen aus Blech oder Kunststoff mit aufgerauhten oder profilierten Oberflächen versehen sind. Damit wird eine weitere Sicherheit gegen unbeabsichtigtes Verstellen des geöffneten, abgesenkten Fensters erzielt.
Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel des Beschlages gemäß der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben, und zwar zeigt Abb. 1 einen lotrechten Schnitt durch das Hebe-Wende-Fenster mit geschlossenem Oberlichtflügel, Abb. 2 die gleiche Anordnung wie Abb. 1, jedoch mit gehobenem Wendeflügel und geöffnetem Oberlichtflügel.
Ein hebbarer Wendeflügel 1 ist um seine mittlere lotrechte Achse um einen senkrechten Hebebolzen 3 drehbar, der in dem unteren Querhohn 2 des Flügels 1 gelagert ist und mit Hilfe eines Bedienungsgriffes 4 um ein bestimmtes Maß nach unten herausgeschoben werden kann. Das untere Ende des Hebebolzens 3 ist in einer Sattelschiene 5 gelagert, die am unteren Schenkel 6 des feststehenden Rahmens befestigt ist. Der Hebebolzen 3 stützt sich in axialer Richtung auf dem unteren Schenkel 6 ab. Die Sattelschiene 5 greift in eine Nut 7 des unteren Querholmes 2, der mit einem aufgerauhten Beschlagstreifen 8 ausgestattet ist. Die waagerechte Fläche der Sattelschiene 5 ist ebenfalls aufgerauht. In Verlängerung der Achse des Hebebolzens 3 befindet sich im oberen Querhohn 9 des Flügels 1 eine Gewindebuchse 10, in welche ein Wendebolzen 11 eingeschraubt ist. Dieser Wendebolzen 11 ist in einer Bohrung 13 des Kämpfers 14 drehbar gelagert und weist nahe seinem oberen Ende eine Rille 12 auf. Die zum Dichten des Falzes dienenden Schlagleisten sind teils innen, teils außen am Flügel befestigt, der Übergang nahe der lotrechten Achse des Wendeflügels wird im oberen Teil durch ineinander,-reifende Lagerglocken gedichtet, die um die Hubhöhe des Flügels 1 ineinanderschiebbar sind und die der Wendebolzen 11 durchdringt. In die Rille 12 des Gewindebolzens 11 greift ein gabelförmiges Anschlußstück 20, an welchem der kurze Arm eines am Kämpfer 14 gelagerten Winkelhebels 21 angelenkt ist. Der andere Arm des Winkelhebels 21 ist mit dem oberen Querholm 22 eines Oberlichtflügels 19 über ein Langlochgelenk verbunden. Der Oberlichtflügel 19 ist mittels Scharnieren um eine untere waagerechte Achse klappbar am Kämpfer 14 angeschlagen. Bei geschlossenem Fenster (Abb. 1) ist der Hebebolzen 3 in den unteren Querholm 2 eingeschoben, so daß die Sattelschiene 5 in die Nut 7 des Querholms 2 eingreift. Beim Betätigen des Bedienungsgriffes 4 wird der Hebebolzen 3 nach unten aus dem Querholm 2 geschoben, wodurch der Wendeflügel 1 angehoben und von der Sattelschiene 5 freigegeben wird. Hierbei wird der Wendebolzen 11 in gleichem Maße nach oben bewegt. Das Anschlußstück 20 schwenkt den Winkelhebel 21 im Uhrzeigersinn, so daß damit der Oberlichtflüge119 geklappt wird (vgl. Abb. 2). Nunmehr kann auch der Wendeflügel 1 durch Schwenken um die Bolzen 3, 11 geöffnet werden. Um das Bewegen des Wendeflügels durch Windzug usw. zu verhindern, kann der Wendeflügel durch Betätigen des Bedienungsgriffes 4 wieder abgesenkt werden, bis sich der aufgerauhte Beschlag 8 auf die waagerechte Fläche der Sattelschiene 5 legt. Der dadurch hervorgerufene Reibungswiderstand verhindert eine freie Bewegung des Wendeflügels 1. Der Wendeflügel kann in geschlossenem, angehobenem Zustand noch durch nicht dargestellte, an sich bekannte Rasteinrichtungen gegenüber dem feststehenden Rahmen verriegelt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Beschlag für Fenster mit einem Hebe-Wende-Flügel und mit einem Oberlichtflügel, der über ein Hebelgestänge mit dem feststehenden Rahmen verbunden und mittels der Hebevorrichtung für den Wendeflügel um eine waagerechte Achse bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß als Hebelgestänge ein am Kämpfer (14) an einer waagerechten Achse gelagerter Winkelhebel (21) dient, dessen einer Arm mit dem beim Heben des Wendeflügels (1) sich nach oben schiebenden oberen Wendebolzen (11) und dessen anderer Arm mit dem klappbaren Oberlichtflügel (19) verbunden ist. z. Beschlag nach Anspruch 1 für ein Fenster mit einem Hebe-Wende-Flügel, dessen unterer Querholm mit einer Nut versehen ist, und mit einer am unteren Schenkel des feststehenden Rahmens befestigten Sattelschiene, die bei geschlossenem und gesenktem Flügel in die Nut eingreift und auf die sich der geöffnete Flügel abstützt, so daß der Flügel durch die Reibung zwischen der Sattelschiene und dem unteren Querholm gegen Drehen gesichert ist, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vergrößerung der Reibung die Sattelschiene (5) und ein an der Unterseite des Flügelquerholms (2) befestigter Beschlagstreifen (8) aus Blech oder Kunststoff mit aufgerauhten oder profilierten Oberflächen versehen sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 197 517, 660 798; schweizerische Patentschrift Nr. 325 006; britische Patentschriften Nr. 275 905, 524 857; »Bundesbaublatt«, 1956, Heft 5, S. 264.