DE1114601B - Vorrichtung zum Ableiten elektrostatischer Ladungen - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Ableiten elektrostatischer Ladungen Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ableiten elektrostatischer Ladungen von den Oberflächen schlecht leitender Materialien mit Hilfe von elektrischen Glimmentladungen, die zwischen reihenförmig angeordneten Elektrodenspitzen und parallel dazu verlaufenden draht- oder stabförmigen Gegenelektroden stattfinden.
• Die Vorrichtung gemäß der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die draht- oder stabförmigen Gegenelektroden auf der Oberfläche von mindestens einer der Breitseiten eines die Form einer länglichen Platte aufweisenden Körpers aus Isoliermaterial angeordnet sind, während die Elektroden in zwischen den Gegenelektroden vorgesehenen Längsnuten oder Längsschlitzen derart versenkt angeordnet sind, daß sie mit ihren Spitzen gegenüber der betreffenden Plattenoberfläche zurückversetzt sind.
• Im einzelnen wird zu der Vorrichtung gemäß der Erfindung folgendes bemerkt: Der Körper ist aus Isoliermaterial gefertigt und besitzt eine im Querschnitt rechteckige Form. Auf mindestens einer Flachseite des Körpers sind längsverlaufende Metalldrähte angeordnet, die als Gegenelektroden dienen. Zwischen den Metalldrähten sind parallel dazu verlaufende Ausnehmungen vorgesehen, in denen linealförmige Elektroden bildende Leiter versenkt angeordnet sind, die frei nach außen hin ragende, jedoch noch innerhalb dieser Ausnehmungen liegende Elektrodenspitzen aufweisen. Zwischen den Elektrodenspitzen und den beiden benachbarten Metalldrähten werden im Betrieb der Vorrichtung über die ganze flächenmäßige Ausdehnung des Stabkörpers verteilte Sprühfelder erzeugt. Mit der Vorrichtung gemäß der Erfindung ist es also möglich, auf einer Fläche Sprühfelder zu erzeugen, die auf einer verhältnismäßig großen Ebene verteilt sind, wodurch die Wirksamkeit der Vorrichtung nach einer Richtung hin einen maximalen Wert erreicht. Dies ist insbesondere von Vorteil, wenn es sich darum handelt, die statische Ladung z. B. von Papier- oder Textilbahnen abzuleiten.
• In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht.
• Fig. 1 zeigt in perspektivischer Ansicht einen Teil einer Vorrichtung nach der ersten Ausführungsform, und Fig.2 zeigt in ähnlicher Weise einen Ausschnitt aus einer Vorrichtung nach der zweiten Ausführungsform.
• Die Vorrichtung gemäß Fig. 1 hat einen im Querschnitt rechteckigen Körper a, der aus Isoliermaterial, wie z. B. Hartpapier, besteht. Auf der oberen Flachseite dieses Körpers sind längsverlaufende, Gegenelektroden bildende Metalldrähte b vorgesehen, die in zweckmäßiger Weise am Körper a gesichert sind. Diese Drähte sind an einem Ende des Stabkörpers mit einem gemeinsamen, hier nicht gezeigten Erdanschlußkabel verbunden. Zwischen je zwei Metalldrähten b sind parallel dazu verlaufende putenartige Ausnehmungen c vorgesehen, in welchen versenkt angeordnete linealförmige Leiter d vorgesehen sind, die die Elektroden bilden. Diese Leiter d weisen nach außen rägende Elektrodenspitzen dl auf, die jedoch noch innerhalb der Ausnehmungen c liegen, und sind an einem Ende des Stabkörpers a auch wieder mit einem gemeinsamen, nicht gezeigten Anschlußkabel verbunden.
• Zum Gebrauch der Vorrichtung wird dieselbe mit dem Kabel der Leiter d an eine Hochspannungs-Wechselstromquelle und mit dem Kabel der Drähte b geerdet. Es entstehen dann in bekannter Weise Sprühfelder erzeugende Glimmentladungen zwischen den Elektrodenspitzen dl und den Drähten b, die zum Ableiten der unerwünschten elektrostatischen Ladungen z. B. von Papier-, Textil- oder auch Kunststoffbahnen benutzt werden.
• Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 sind auf beiden Flachseiten des Isolierkörpers m Metalldrähte n vorgesehen, wobei die dazwischenliegenden Ausnehmungen o Schlitze bilden. Die in diesen Schlitzen vorgesehenen Leiter p sind von Stiften r durchsetzt, die entgegengesetzt gerichtete Elektrodenspitzen r1 aufweisen, die jedoch auch hier nicht über die betreffende Flachseitenebene des Isolierkörpers m hinausragen.
• Es sind bereits Vorrichtungen bekannt, bei denen mit Spitzenreihen versehene Elektroden in einer Nut eines Isolierkörpers angeordnet sind. Bei einer bekannten Anordnung dieser Art ist als Gegenelektrode eine halbrohrförmige Elektrode vorgesehen, während die Gegenelektrode bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung eine draht- oder stabförmige Gestalt besitzt. Versuche in der Praxis haben ergeben, daß die Vorrichtung gemäß der Erfindung die elektrostatischen Ladungen wesentlich besser ableiten als die vorbekannte Vorrichtung. Dies Ergebnis war nicht voraussehbar.
• Bei einer anderen bekannten Vorrichtung sind die Spitzenelektroden nicht in einer Nut im Isolierkörper versenkt angeordnet. Bei dieser Vorrichtung können sich die erzeugten Ionen beider Vorzeichen auf direktem Wege austauschen, so daß kein elektrisches Feld großer Tiefe erreicht werden kann.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zum Ableiten elektrostatischer Ladungen von den Oberflächen schlecht leitender Materialien mit Hilfe von elektrischen, zwischen reihenförmig angeordneten Elektrodenspitzen und parallel dazu verlaufenden draht- oder stabförmigen Gegenelektroden stattfindenden Glimmentladungen, dadurch gekennzeichnet, daß die draht-oder stabförmigen Gegenelektroden (b) auf der Oberfläche von mindestens einer der Breitseiten eines die Form einer länglichen Platte aufweisenden Körpers (a) aus Isoliermaterial angeordnet sind, während die Elektroden in zwischen den Gegenelektroden (b) vorgesehenen Längsnuten oder Längsschlitzen (c bzw. o) derart versenkt angeordnet sind, daß sie mit ihren Spitzen gegenüber der betreffenden Plattenoberfläche zurückversetzt sind.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrodenspitzen an in den Längsnuten oder Längsschlitzen liegenden linealförmigen Leitern (d bzw. p) vorgesehen und im Falle von Längsschlitzen (o) als Doppelspitzen ausgebildet sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschriften Nr. 292226, 295 331; französische Patentschrift Nr. 1142 703.