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Überspannungsschutzeinrichtung, insbesondere für abgeschirmte Antennenanlagen
Die Erfindung bezieht sich auf Überspannungsschutzeinrichtungen, insbesondere für
geschirmte Antennenanlagen, bei denen vorzugsweise sowohl der Abschirmm@antel der
Antennenleitung als auch diese selbst durch je eine Entladungsstrecke nach Erde
geschützt sind.
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Gemäß der Erfindung wird die Überspannungsschutzeinrichtung derart
ausgebildet, daß eine der Elektroden, z. B. die mittlere und den beiden Schutzfunkenstrecken
gemeinsame Elektrode, die Trageinrichtung der anderen Elektroden zur Bildung einer
geschlossenen Patronenform ist. Man erhält auf diese Weise für die Anordnung einen
gedrängten Aufbau bei gleichzeitigem Gewinn großflächiger Elektroden und eine äußerlich
verhältnismäßig unempfindliche Einrichtung mit gegen Beschmutzung geschützter Lage
der Schutzfunkenstrecken, welche leicht einsetzbar bzw. auswechselbar ist und eine
Zwangsläufigkeit des Ersatzes beider Schutzfunkenstrecken mit sich bringt, sobald
sich durch erfolgte Beanspruchungen eine derselben als schadhaft erweist. Die erfindungsgemäße
Einrichtung weist unmittelbar außen an der Patronenform die notwendigen Anschlußstücke
auf. Im Rahmen dieses Erfindungsgedankens können die Schutzfunkenstrecken zunächst
in beliebiger Weise senkrecht oder parallel zur Längsrichtung in der Patrone vorgesehen
sein. Auch die Anschlüsse an ihr können eine beliebige Form haben, deren jeweils
geeignete sich durch die gewünschte Aufbauform bestimmt. Es kömien beispielsweise
die Anschlüsse an einer einzigen Stirnseite der Patrone liegen oder auch auf beide
Stirnseiten verteilt sein, ferner an der Mantelfläche der Patrone angeordnet sein
oder schließlich sowohl auf der Mantelfläche als auch auf einer oder beiden Stirnseiten
der Patrone liegen. Für das Einsetzen der Patrone können entweder besondere Haltemittel
an dem Tragkörper benutzt werden, oder die Anschlüsse der Patrone können unmittelbar
als Halteglieder für die Patrone
ausgenutzt sein. An der Patrone
selbst kann für das Zusammenhalten der Elektroden entweder-eine besondere Spannvorrichtung
vorgesehen sein, oder es kann in einer vorteilhaften erfindungsgemäßen Weiterbildung
eine der Elektroden, und zwar vorzugsweise die,-welche die Trageinrichtung der anderen
Elek-@ troden bildet, unmittelbar derart ausgebildet und benutzt werden, daß sie
gleichzeitig auch Spannvorrichtung für das ganze Elektrodensystem ist. Hierbei kann
es sich wieder als zweckmäßig erweisen, dem den beiden Schutzfunkenstrecken gemeinsamen
Elektrodenkörper der Patrone, also im Falle der Antennenanlage der Erdelektrode
die Rolle der Spannvorrichtung zu übertragen.
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Für die Herstellung der Anschlüsse zwischen der Patrone und der Anordnung,
in welche sie eingesetzt wird, kann der Aufbau beider derart getroffen sein, daß
beim Einsetzen der Patrone und bei Ausnutzung eines der Anschlüsse der Patrone für
die Befestigung der Patrone mit dem Erreichen des endgültigen Sitzes der Patrone
ein weiterer ihrer Anschlüsse gegen den entsprechenden Gegenkontakt der die Patrone
tragenden Einrichtung gepreßt wird..
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Die Figuren der Zeichnung zeigen beispielsweise Anordnungen für die
Anwendung der Erfindung.
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In der Patronenausführung nach Fig. i bezeichnen i bis 3 die drei
Elektroden. Ztvisehen den Elektroden i und 2 bz@v. 2 und 3 sind je ein Ring 4. bzw.
5 aus dielektrischem Material eingefügt, welche den gegenseitigen Abstand der Elektroden
bzw. den Überschlagsweg der Schutzfunkenstrecke bestimmen. Die beiden Elektroden
i und 3 haben T-förmigen Querschnitt, und die vertikalen Teile der T-Form sind für
die Bildung von Anschlußstücken ausgenutzt. Die mittlere Elektrode hat einen doppel-T-förmigen
Querschnitt und ist durch Umbördelung der freien Ränder 6 bzw. 7 alb Spannvorrichtung
für das Elektrodensystem benutzt. Hierzu sind noch Isolierstücke 8 und g von L-förmigem
Querschnitt und Stützscheiben io bzw. i i eingefügt.
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Fig.2 zeigt eine solche Patrone in der Ansicht. Die Anschlüsse an
den Elektroden i bzw. 3 sind in Form von Schraubbolzen 12 bzw. 13 ausgebildet, wobei
auf 13 noch eine Mutter 14 und eine gegen Verdrehung gesicherte Unterlagscheibe
15 aufgebracht ist.
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Die Fig. 3 und 4 zeigen den Einbau einer solchen Patrone in eine Anschlußdose.
Das aus Isoliermaterial bestehende Gehäuse dieser Dose ist mit 16 bezeichnet, die
eingesetzte Patrone mit 17. Die elektrische Einrichtung der Dose ist derart getro-ffea,
daß der Erdanschluß i8 an einem Plattenteil i9 vorgesehen ist, welcher einen solchen
Aufbau aufweist, daß beim Eindrehen der Patrone mit ihrem Stück 12 in ein entsprechendes
Gegengewinde die Erdelektrode a sich mit dem einen .stirnseitigen Rand gegen den
Rand der Aus--. der Platte i9 legt. Innerhalb des Gehäuses 16 ist noch ein
Abschirmgehäuse vorgesehen, welches aus einem becherartigen Teil 2o und einem Deckelei
besteht. Zwischen der Platte i9 für den Erdanschluß und dem Bechergehäuse 2o ist
eine Isolierplatte 22 eingefügt. 23a und 23U bezeichnen den Antennenleiter, welcher
mit dem Anschlußbolzen 13 der Patrone verbunden und mit seinem Abschirmmantel mittels
Schellen 23a und 23,d gegen das Gehäuse 2o gespannt ist, während 24 die Erdleitung
bezeichnet: Die Leitungen sind durch vorzugsweise stopfhuchsenartig gestaltete Einführungstüllen
hindurchgeführt. 25 bezeichnet den durch Schrauben 26 am Gehäuse 16 befestigten
Deckel der Dose.
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In den weiteren Figuren der Zeichnung sind andere Ausführungsbeispiele
für die Ausbildung der Patrone in schematischer Darstellung gezeigt.
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Nach den Fig. 5 und 6 sind die Anschlüsse 27 der Elektroden ,an der
Mantelfläche- der Patrone vorgesehen, und ein an der einen Stirnseite vorgesehener
Ge`vindebolzen 28 dient zur Befestigung der Patrone.
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i'\Tach Fig.7 sind die Anschlüsse zweier Elektroden durch zwei Steckerstifte
29 an der einen Stirnseite der Patrone gebildet, während der andere Anschluß in
Form eines Schraubanschlusses 30 an der anderen Stirnfläche der Patrone vorgesehen
ist.
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Fig. @ zeigt eine Ausbildung der Patrone, wobei alle drei Anschlüsse
in Form von Steckerstiften 3i an der einen Stirnfläche der Patrone vorgesehen sind,
und zwar zweckmäßig in den Ecken eines gleichseitigen Dreiecks. Sinngemäß können
an einer Stirnfläche auch zwei Anschlüsse in Form von Schraubverbindungen benutzt
werden, wälirend der dritte Anschluß in Form eines Steckerstiftes oder eines Schraubenbalzens
oder einer Buchse mit Muttergewinde an der anderen Stirnfläche vorgesehen ist.
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Fig. 9 zeigt eine Ausführung, bei welcher eine besondere mechanische
Haltevorrichtung für die Patrone in der Dose benutzt ist. Die Patrone trägt in diesem
Falle an einer Stirnseite 13 Anschlüsse 32 und ist an ihrer Mantelfläche mit einem
Ringwulst 33, an dessen Stelle auch eine Sicke treten kann, versehen; über diesen
Ringwulst greifen federartige Glieder 34 als Haltevorrichtung.
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Fig. io zeigt eine andere Anordnung einer Patrone im Sinne der Fig.
i und 2 in einem Gehäuse. Die Patrone ist hierbei an einer
Stirnseite
mit einem steckerstiftartigen @nschlußstück 35 und an der anderen Stirnseite mit
einem Schraubanschluß 36 versehen. Über den Rand der Patrone greifen federartige
Spannglieder -37, welche unmittelbar als Teil der Erdleitung bzw. als Erdleitungsanschluß
dienen können.
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Während nach den Fig. i und a eine Aneinanderreihung der Elektroden
in der Längsrichtung der Patrone gezeigt ist, wird man bei einer Ausführungsform,
wie sie die Fig. 5, 6 und 8 zeigen, vorzugsweise die Elektroden als Zylindersektoren
ausbilden. Schließlich könnte jedoch der Aufbau auch derart gewählt werden, daß
die Elektroden einander umschließende Hülsen darstellen, die in sinngemäßer Weise
wie nach den Fig. i und 2 durch entsprechende dielektrische Ringe gegeneinander
distanziert sind.
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Der Vollständigkeit halber sei schließlich in Fig. i i noch eine schematische
Darstellung einer Anordnung wiedergegeben, wie sie bei der Anwendung der erfindungsgemäßen
Überspannungsschutzeinrichtung bei einer abgeschirmten Antennenanlage vorliegt.
In dieser bezeichnet 38 den Antennenleiter, 39 die zu ihm gehörige Elektrode der
Schutzfunkenstrecke, 40 das die Überspannungsableiteinrichtung einschließende Abschirmgehäuse;
41 die an diesem angeschlossene Elektrode der Schutzfunkenstrecke und 42 die Erdelektrode,
welche über die Erdleitung 43 an eine geeignete Erde 44 angeschlossen ist.