Mehrphasige Klemmvorrichtung zum Verbinden der isolierten Adern eines Mehrleiterkabels mit Abzweigleitern Die Erfindung betrifft eine mehrphasige Klemmvor richtung zum Verbinden der isolierten Adern eines Mehrleiterkabels mit Abzweigleitern, mit einem Mantel, mit -Einrichtungen zum Durchstossen der Aderisolation und zur Kontaktgabe mit den Kabeladern, sowie mit die Abzweigleiter aufnehmenden, isoliert gelagerten Kontaktstücken.
Bei einer solchen bekannten Klemmvorrichtung (Belgische Patentschrift 434202) besteht der Mantel aus einem zweiteiligen Isolierring, der mit Schlitzen ver sehen ist, in denen die Kontaktstücke liegen. Als Ein richtungen zum Durchstossen der Aderisolation dienen Schrauben, die in den Kontaktstücken geführt sind. Diese bekannte Vorrichtung hat den Nachteil, dass sie auf längere Dauer nicht eine gute Kontaktgabe gewähr leistet. Selbst wenn bei der Montage die Schrauben fest angezogen werden und mit guter Kontaktgabe auf die Adern des Kabels drücken, so können im Laufe der Zeit Schwunderscheinungen auftreten, welche die Kon taktgabe verschlechtern. Einmal können die Adern selbst, insbesondere wenn sie aus Aluminium beste hen, nachgeben.
Zum anderen kann auch das Material des Isolierringes auf Grund äusserer Einflüsse nach geben, so dass die in dem Isolierring gelagerten Kon taktstücke und damit die Führungen für die Kontakt schrauben ihren Abstand von den Kabeladern vergrös- sern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nach teile der bekannten Klemmvorrichtung zu vermeiden und eine Klemmvorrichtung zu schaffen, die auch auf die Dauer eine gute Kontaktgabe zwischen den Adern des Kabels und den Abzweigleitern sicherstellt. Erfin- dungsgemäss ist hierfür vorgesehen, dass zwischen den Kontaktstücken und dem Mantel Federn liegen. Bei der Montage der Klemmvorrichtung werden die Federn zu sammengedrückt, so dass ein Druck zwischen den Ein richtungen zum Durchstossen der Aderisolation und zur Kontaktgabe mit den Kabeladern auch noch aufrechter- halten wird, wenn die Klemmeinrichtung und/oder die Kabeladern nach einer gewissen Zeit schwinden.
Einem Schwund der Klemmvorrichtung wird z. B. auch dadurch entgegengewirkt, dass zwischen einem starren Mantel und den Kontaktstücken der Klemmvor richtung möglichst wenig Material liegt, das Schwund erscheinungen unterworfen ist. Bei einer Variante der Erfindung liegen deshalb bei einer Klemmvorrichtung mit einem rohrförmigen Mantel aus Metall zwischen den Kontaktstücken und dem Mantel nur dünne Isolier platten. Diese Isolierplatten können wegen ihrer gerin gen Wandstärke nur so wenig schwinden, dass dieser Schwund allein kaum eine nachteilige Wirkung auf die Kontaktgabe ausüben kann.
Die Isolierplatten können mit abgewinkelten Fort sätzen versehen sein, wodurch sich hinterschnittene Ka näle für die Kontaktstücke ergeben.
Wenn die Einrichtungen zum Durchstossen der Aderisolation und zur Kontaktgabe mit den Kabeladern Schrauben sind, können gemäss der weiteren Ausbil dung der Erfindung zwei Schrauben nebeneinander in jedem Kontaktstück angeordnet sein. Hierdurch wird die Kontaktfläche auf den Kabeladern vergrössert.
Um ein gutes Abarbeiten der Aderisolation zu er reichen, sind die Schrauben an ihren Stirnseiten vor zugsweise mit Frässchneiden versehen.
Die Isolierplatten können im Bereich der Schrauben mit den Mantel überragenden Hülsen versehen sein, wodurch auch bei Verschiebung der Kontaktstücke in dem Mantel eine Isolation zwischen den Schrauben und dem Mantel sichergestellt ist.
Wenn die Klemmvorrichtung für ein Dreileiterkabel bestimmt ist und der Mantel aus zwei Teilen besteht, kann der eine Mantelteil ein Kontaktstück und der andere Mantelteil zwei Kontaktstücke aufweisen. Bei der Montage wird das Kabel in den die beiden Kon taktstücke aufnehmenden, also grösseren Mantelteil ein gelegt, woraufhin der zweite Mantelteil mit dem Kon- taktstück für die dritte Ader auf den ersten Mantelteil aufgesetzt wird. Vorzugsweise sind die Mantelteile durch Scharniere miteinander verbunden, wodurch die Mon tage der Klemmvorrichtung besonders einfach wird.
Beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt, und zwar sind Fig. 1 eine Seitenansicht der Klemmvorrichtung, Fig. 2 eine teilweise geschnittene Längsansicht der Klemmvorrichtung, Fig. 3 eine Aufsicht auf ein Scharnier der Mantel teile, und Fig. 4 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform der Klemmvorrichtung.
Nach den Fig. 1 bis 3 enthält die Klemmvor richtung einen Mantel in Form eines Rohrstückes mit dem Querschnitt eines unregelmässigen Vielecks. Der eine Mantelteil 1 nimmt zwei Drittel des Mantels ein, während der kleinere Mantelteil 2 ein Drittel des Man tels bildet.
In dem grösseren Mantelteil 1 sind die Kon taktstücke 6 und 7 gelagert, während in dem Mantel teil 2 das Kontaktstück 5 liegt. In dem Kontaktstück 5 sind Schrauben 8 und 9 geführt, die an den Stirnseiten mit Frässchneiden 13 und 14 versehen sind, um die Isolation der einen Kabelader 32 zu durchdringen und anschliessend mit der Seele dieser Kabelader Kontakt zu machen. Das Kontaktstück 6 ist mit den Schrauben 10 und 11 versehen, während von dem Kontaktstück 7 nur die Schraube 12 sichtbar ist.
Das Kontaktstück 5 steht seitlich über den Mantel über und ist dort mit ei nem Längsloch 15' und einem Querloch 15" versehen, um den Abzweigleiter wahlweise von um 90 gegen einander gerichteten Seiten einführen zu können. Der (nicht dargestellte) Abzweigleiter wird mittels der in dem Kontaktstück 5 geführten Schraube 18 festgelegt. In entsprechender Weise ist das Kontaktstück 6 mit der Abzweigleiterschraube 19 versehen.
An der Innenseite des Mantelteiles 2 ist dem Kontaktstück 5 gegenüber liegend eine dünne Isolierplatte 20 vorgesehen, welche das Kontaktstück 5 gegenüber dem metallischen Mantel teil 2 isoliert. Entsprechende (nicht dargestellte) Isolier platten sind auch an der Innenseite des Mantelteils 1 den Kontaktstücken 6 und 7 gegenüberliegend vorge sehen. Wegen der geringen Stärke der Isolierplatten ist ein merklicher Schwund nicht zu erwarten. Die Isolier platte 20 kann mit abgewinkelten Fortsätzen versehen sein, von denen in Fig. 1 der Fortsatz 22 zu sehen ist.
Zwischen diesem Fortsatz und dem (nicht sichtbaren) gegenüberliegenden Fortsatz bildet sich ein hinterschnit- tener Kanal, in dem das Kontaktstück 5 gelagert ist. Im Bereich der Kontaktschrauben ist die Isolierplatte 20 mit Hülsen 23, 24 und 25 versehen, die über den Man tel hinausragen und die Schrauben gegenüber den Man tel isolieren. In entsprechender Weise ist die Isolierplatte für das Kontaktstück 6 mit Hülsen 26, 27 und 28 ver sehen. Von der dem Kontaktstück 7 zugeordneten Iso lierplatte ist in Fig. 1 nur die Hülse 29 sichtbar.
Zwi schen dem Kontaktstück 5 und dem Mantelteil 2 bzw. der an dessen Innenfläche liegenden Isolierplatte 20 sind zwei die Schrauben 8 und 9 umgebende Pakete aus Tellerfedern 30 und 31 angeordnet. Beim Anziehen der Schrauben 8 und 9 wird das Kontaktstück 5 gegen den Mantelteil 2 gedrückt, wodurch die Tellerfedern 30 und 31 zusammengedrückt werden. Die Federn üben darauf hin einen dauernden Druck auf das Kontaktstück 5 und damit auf die Schrauben 8 und 9 aus, so dass auch bei Schwunderscheinungen innerhalb der Klemmvorrich tung ein ausreichender Kontaktdruck der Schrauben 8 und 9 auf die Seele der Kabelader 32 sichergestellt ist.
In entsprechender Weise sind zwischen dem Mantelteil 1 bzw. den darin liegenden Isolierplatten und dwn Kon taktstücke 6 und 7 Tellerfederpakete vorgesehen, wo durch auch eine sichere Kontaktgabe zwischen den Schrauben der Kontaktstücke 6 und 7 und den weiteren Kabeladern 33 und 34 gewährleistet ist.
Die Verbindung zwischen den Mantelteilen 1 und 2 erfolgt mittels Scharnieren,- wobei das eine Scharnier unlösbar ist, in dem der Scharnierstift 3 an seinen Stirn seiten verstemmt ist. Dagegen ist das andere Scharnier lösbar, in dem der Scharnierstift 4 aus den entspre chenden Ösen der Mantelteile 1 und 2 herausgezogen werden kann.
Für die Montage kann somit der Mantel teil 2 schamierartig von dem Mantelteil 1 um den Scharnierstift 3 abgeschwenkt werden, woraufhin das Kabel in die Klemmvorrichtung so eingelegt wird, dass die beiden Kabeladern 33 und 34 den Schrauben der Kontaktstücke 6 und 7 gegenüberliegen. Daraufhin wird der Mantelteil 2 angeschwenkt und der Scharnierstift 4 wird in die Ösen der Mantelteile eingeschoben, worauf hin die Schrauben des Kontaktstückes 5 der Kabelader 32 gegenüberliegen.
Anschliessend werden die Schrau ben in den Kontaktstücken angezogen, wobei sie mittels ihrer Frässchneiden an ihren Stirnseiten die Isolation der Adern durchdringen und daraufhin mit den Adern Kon takt machen. Die Abzweigleiter können an die Kontakt stücke bereits vor dem Einlegen des Kabels in die Klemmvorrichtung angebracht sein. Damit wird es auch möglich, die Klemmvorrichtung an dem Kabel anzu bringen und die Abzweigungen vorzunehmen, selbst wenn das Kabel unter Spannung steht.
Zwischen die Kabeladern können noch bei der Mon tage Isolierkeile 35, 36 und 37 eingeschoben werden. Während sich der Keil 35 gegen das Scharnier 4 ab stützt, stützt sich der Keil 36 gegen das Scharnier 3 ab. Für den Keil 37 ist an der Innenseite des Mantelteils 1 als Abstützung ein Buckel 38 vorgesehen.
Die Ausführungsform nach Fig. 4 weist lediglich be- züglich der Form des Mantels und der Form der Isolier platten Abweichungen von der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 3 auf. Soweit die Teile der Vorrichtung nicht geändert sind, werden sie nicht noch einmal ge sondert beschrieben. Der Mantel besteht aus den Man telteilen 41 und 42, die abwechselnd aus abgerundeten und geraden Stücken zusammengesetzt sind. Während der Mantelteil 41 mit abgewinkelten Endstücken 43 und 45 versehen ist, weist der Mantelteil 42 abgewinkelte Endstücke 44 und 46 auf.
Diese Endstücke können in einander greifen, so dass zum Zusammensetzen der Klemmvorrichtung der eine Mantelteil in den anderen Mantelteil eingeschoben wird. Die Isolierplatte 47 ist mit Ansätzen 50 und 51 versehen, während die Isolier platte 48 mit Ansätzen 52 und 53 versehen ist. Die weitere Isolierplatte ist mit Ansätzen 54 und 56 ausge stattet. Diese Ansätze stossen jeweils zusammen und bilden die Widerlager für die Isolierkeile 57, 58 und 59.