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Anschlussplatte, insbesondere für Fernmeldekabel
Die Erfindung betrifft eine Anschlussplatte für metallische Leiter, wie Kabeladern, Litzenleiter,
Hohlleiter od. dgl., insbesondere der Fernmeldetechnik mit Anschlussstiften, die in der Platte durch Kunst- harz abgedichtet sind. Bei den bekannten Anschlussplatten sind die Anschlussstifte aus Vollmaterial her- gestellt, das an beiden Enden entsprechende Bohrungen zum Anschluss der Leiter erhalten muss oder, um die hohen Kosten zu senken, aus einem dünneren Stift und einem damit verbundenen Zusatzteil be- steht, der für den anzuklemmenden Schaltdraht die erforderliche Auflagefläche abgibt. Beide Anordnungen setzen der Wirtschaftlichkeit der Anschlussstifte eine Grenze.
Die Erfindung will die Nachteile der bekannten Anordnungen vermeiden und Anschlussplatten der vorgenannten Art mit wohlfeilen Mitteln weiter verbessern. Erfindungsgemäss wird dies im wesentlichen dadurch erreicht, dass die aus Rohrmaterial hergestellten Anschlussstifte an einem Ende zu einer Klemmvorrichtung für den anzuschliessenden Schaltdraht zusammengedrückt und im Rohrinnern vorzugsweise durch eine oder mehrere Querbohrungen. mit dem Giessmaterial abgedichtet sind.
Das zusammengedrückte Ende gewährleistet für den Anschluss der Drähte eine ausreichende Fläche und lässt sich vorzugsweise rechtwinklig abbiegen und mit einer Rillenmutter versehen, die mit dem ab- gewinkelten Ende verschraubt ist. Die anzuschliessenden Schaltdrähte lassen sich ohne Ösen zubiegen, in die Rillenmutter einlegen und durch Anziehen der Schrauben verklemmen. Das Ende der Anschlussstifte lässt sich vor dem Zusammendrucken aufweiten. so dass der Anschlussstift einen Bund bekommt und gegen die Bohrung im Isolierkörper gegen das flüssige Giessharz abgedichtet ist. Die Anschlussstifte lassen sich im Bereich des Durchtrittes durch den Isolierkörper, vorzugsweise bei Herstellung der Querbohrung geringfügig aufweiten, um eine Rastung im Isolierkörper zu erhalten.
Mit dem Giessharz wird eine hochwertige mechanische Halterung der Anschlussstifte sowie eine feuchtigkeitssichere Längsdichtung erreicht, die unabhängig von der Gestalt des Stiftes ist. Die Stifte lassen sich zusammen eingiessen, so dass sich eine zusammenhängende Giessmasse und Abschlussfläche ergibt. Zum Ausgiessen lässt sich jedes isolierende zu einer dichten Masse erstarrende Material verwenden und auf der Lötseite durch eine Lochplatte abdecken, die beispielsweise durch Verkleben mit dem Isolierkörper verbunden ist.
Weitere Einzelheiten sind in der folgenden speziellen Beschreibung erläutert.
Die Zeichnungsfiguren zeigen eine beispielsweise Verwirklichung der Erfindung, u. zw. Fig. l eine Anschlussplatte in der Ansicht, Fig. 2 im Schnitt nach der Linie II der Fig. l, Fig. 3 einen teilweise aufgeweiteten Anschlussstift, Fig. 4 den fertigen Anschlussstift in der Ansicht und Fig. 5 einen Teil der Anschlussplatte perspektivisch.
Es sind nur die zum Verständnis der Erfindung nötigen Teile dargestellt, u. zw. eine Anschlussplatte, bestehend aus einem Isolierkörper 5 mit einem umlaufenden Rand 6, der dicht gegen ein nicht dargestelltes Endverschlussgehäuse gesetzt wird und Stiften 7 zwecks feuchtigkeitsdichter Durchführung von Kabel-
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adern, die am unteren Teil 8 der Stifte 7 angeschlossen werden. Auf der vorderen Seite werden die ab- gehenden Schaltdrähte an den Stiften 7 in Rillenmuttern 9 verklemmt, die mittels Schrauben 10 am ab- gewinkelten Ende der Stifte befestigt sind. Die Muttern 9 sind mit zwei Rillen 11 versehen, die ein Ein- schieben von zwei Schaltdrähten von den Längsseiten der Anschlussplatte her gestatten.
Die Stifte 7 sind gemäss Fig. 3 und 4 aus dünnwandigem nahtlosem Rohr 12 hergestellt, das in der oberen Hälfte eine Ausweitung 13 und in der unteren Hälfte zwei Queröffnungen 14 und 15 aufweist. Die untere Queröffnung 14 dient als Anlage beim Anlöten der Kabeladern ; die obere Öffnung 15 stellt eine
Verbindung zum Rohrinnern her, durch die Giessharz 16 beim Vergiessen des Isolierkörpers 5 in das Stift- innere läuft und eine Längsdichtung erzielt.
In der Höhe der Queröffnung 15 ist der Stift 7 geringfügig aufgeweitet und damit sichergestellt, dass die Stifte im Isolierkörper 5 einrasten und in ihrer Lage gehalten sind, wenn die Anschlussplatte zum Ver- giessen um 1800 gedreht wird.
Die Ausweitung 13 bildet einen Bund 17, der die Bohrung 18 im Isolierkörper 5 gegen das flüssige
Giessharz 16 bis zur Aushärtung abdichtet. Mit dem Giessharz 16 wird eine mechanische Halterung der
Stifte und eine feuchtigkeitssichere Längsdichtung innen und aussen erreicht.
Die Stifte 7 sind am oberen Ende zusammengedrückt und doppelt abgewinkelt, so dass sich parallele
Anlageflächen 19 für einen Mittelsteg 20 innerhalb einer Kammer 21 ergeben. Die Kammern 21 dienen mit den parallelen Anlagen 19 zur Führung der Muttern. Die Kammern 21 sind durch Wände 22 getrennt.
Zur Abdichtung und mechanischen Halterung der Anschlussstifte kann statt Giessharz auch Kautschuk- oder Bitumenmasse od. dgl. dienen. Die Anschlussstifte sind presstechnisch so gestaltet, dass sich grösst- mögliche Klemmflächen für die Anschlussdrähte ergeben. Die Verklemmung erfolgt durch Anziehender
Schrauben von oben ; das Einschieben der Anschlussdrähte waagrecht.
Auf der Giessseite ist eine Lochplatte 23 vorgesehen, die mit dem Isolierkörper 5 durch Eindrücken in das noch flüssige Giessharz 16 verbunden ist, wobei ein abgesetzter Rand 24 zum Einpassen dient. Die
Platte 23 hat Löcher 25 für Stifte 7 mit einem grösseren Durchmesser als die Stifte. Zwischen den Löchern
25 und dem Giessharz 16 bleiben Stege 26, die die Kriechwege am unteren Ende der Anschlussstifte verlängern.
Die Anschlussplatte ist stufenförmig aufgebaut und der Isolierkörper 5 mit einer entsprechenden Ausnehmung 27 versehen, die nach Einrasten der Stifte ausgegossen wird. Die Schrauben 10 sitzen in Pfannen 28 mit gleicher Höhe und annähernd gleichem Innendurchmesser und sind nur durch Schraubenzieher mit diesem Durchmesser lösbar, so dass der Isolierkörper nicht zerstört werden kann.
In Fig. 5 ist eine Ecke der Lochplatte 23 mit ihrer dem Giessharz zugekehrten Seite dargestellt und der abgesetzte Rand 24 sichtbar.
Wie bereits erwähnt, zeigen die Figuren lediglich ein Ausführungsbeispiel für die Erfindung und diese ist darauf nicht beschränkt. Vielmehr sind mannigfaltige Änderungen und andere Ausführungen möglich. So kann z. B. eine Ausweitung des Loches 15 oder dessen Grat als Rast für den Stift dienen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Anschlussplatte, insbesondere für Fernmeldekabel mit Anschlussstiften, die durch Kunstharz od. dgl. abgedichtet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die aus Rohrmaterial hergestellten Anschlussstifte (7) an einem Ende zu einer Klemmvorrichtung für den anzuschliessenden Schaltdraht zusammengedrückt und im Rohrinnern vorzugsweise durch eine oder mehrere Queröffnungen (15) ausgegossen sind.