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Vorrichtung zum Ableiten elektrostatischer Ladungen von den
Oberflächen schlecht leitender Materialien mit Hilfe einer elektrischen Glimmentladung
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ableiten elektrostatischer Ladungen von den Oberflächen schlecht leitender Materialbahnen, wie z. B. Papier- oder Text1lbahnen mitHilfe von elektrischen Glimm- entladungen, die zwischen reihenförmig angeordneten Elektrodenspitzen und parallel dazu verlaufenden, draht-oder stabförmigen Gegenelektroden stattfinden.
Die bis jetzt bekannten Vorrichtungen dieser Art vermögen in der Praxis nicht voll zu befriedigen, weil die zwischen ihren Elektroden und Gegenelektroden erzeugten SprOhfelder nicht kräftig genug und in räumlicher Hinsicht zu flach sind, was dem Umstand zuzuschreiben ist, dass die Entladungen bei diesen bekannten Vorrichtungen auf dem kürzesten Wege und hindernislos von einer Elektrode zur andern statt- finden können. Das erzeugte Kraftlinienfeld weist daher eine zu geringe Ausdehnung auf, um im Betrieb der Vorrichtung das zu behandelnde Material durchdringen zu können.
Dieser Nachteil wird erfindungsgemäss dadurch behoben, dass die draht- oder stabförmigen Elektroden auf der Oberfläche von mindestens einer der Breitseiten eines die Form einer länglichen Platte aufweisen- den Körpers aus Isoliermaterial angeordnet sind, wahrend die Elektroden in zwischen den Gegenelektro- den vorgesehenen Längsnuten oder Längsschlitzen derart versenkt angeordnet sind, dass sie mit ihren Spit- zen gegenüber der betreffenden Plattenoberfläche zurückversetzt sind. Dadurch sind die Kraftlinien ge- zwungen, einen bestimmten gewünschten Verlauf anzunehmen, wodurch eine grössere Wirksamkeit der
Vorrichtung gewährleistet ist.
Dadurch, dass die Elektrodenspitzen bei dieser Vorrichtung innerhalb der Nuten liegen, erhält man einen weit günstigeren Kraftlinienverlauf, indem die Kraftlinien gezwungen sind, vorerst aus diesen Nu- ten oder Schlitzen herauszutreten, bevor sie zu den Gegenelektroden gelangen können. Dadurch erhält man kräftigere und höhere Felder, die zudem über die ganze flächenmässige Ausdehnung des Stabkörpers verteilt sind.
In der beiliegenden Zeichnung sind zwei Ausfuhrungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes veranschau- licht.
Fig. 1 zeigt in perspektivischer Ansicht einen Teil einer Vorrichtung nach der ersten Ausführungsform und Fig. 2 zeigt, in ähnlicher Weise, einen Ausschnitt aus einer Vorrichtung nach der zweiten Ausfahrungsform.
Die Vorrichtung gemäss Fig. 1 hat einen im Querschnitt rechteckigen Körper a, der aus Isoliermaterial, wie z. B. Hartpapier, besteht. Auf der oberen Flachseite dieses Körpers sind längsverlaufende, Elektroden bildende Metalldrähte b vorgesehen, die in zweckmässiger Weise am Körper a gesichert sind. Diese Drähte sind an einem Ende des Stabkörpers mit einem gemeinsamen, hier nicht gezeigten Erdanschlusskabel verbunden. Zwischen je zwei Metalldrähten b sind parallel dazu verlaufende, nutenartige Ausneh- mungen c vorgesehen, in welchen versenkt angeordnete, l1nealförmlge Leiter d vorgesehen sind, die Gegenelektroden bilden.
Diese Leiter d weisen nach aussen ragende Elektrodenspitzen dl auf, die jedoch noch innerhalb der Ausnehmungen c liegen, und sind an einem Ende des Stabkörper a auch wieder mit einem gemeinsamen, nicht gezeigten Anschlusskabel verbunden.
Zum Gebrauch der Vorrichtung wird dieselbe mit dem Kabel der Leiter d an eine HochspannungsWechselstromquelle und mit dem Kabel der Drähte b geerdet. Es entstehen dann in bekannter Weise SprI1h- felder erzeugende Glimmentladungen zwischen den Elektrodenspitzen dl und den Drähten a, die zum Ableiten der unerwünschten elektrostatischen Ladungen z. B. von Papier-, Textil- oder auch Kunststoffbahnen zu Nutze gezogen werden.
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Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 sind auf beiden Flachseite des Isolierkörpers m Metalldrähte n vorgesehen, wobei die dazwischen liegenden Ausnehmungen o schlitzartig sind. Die in diesen Schlitzen vorgesehenen Leiter p sind von Stiften : r durchsetzt, die entgegengesetzt gerichtete Elektrodenspitzen rt aufweisen, die jedoch auch hier nicht aber die betreffende Flachseitenebene des Isolierkörpers m hinausragen.
Die Vorteile der beschriebenen Vorrichtungen gehen aus den eingangs erwähnten Erläuterungen hervor.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Ableiten elektrostatischer Ladungen von den Oberflächen schlecht leitender Materialien mit Hilfe von elektrischen, zwischen reihenförmig angeordneten Elektrodenspitzen und parallel dazu verlaufenden, draht- oder stabförmigen Gegenelektroden stattfindenden Glimmentladungen, dadurch gekennzeichnet, dass die draht- oder stabförmigen Gegenelektroden (b) auf der Oberfläche von mindestens einer der Breitseiten eines die Form einer länglichen Platte aufweisenden Körpers (a) aus Isoliermaterial angeordnet sind, während die Elektroden in zwischen den Gegenelektroden (b) vorgesehenen Längsnuten oder Längsschlitzen (c bzw. o) derart versenkt angeordnet sind, dass sie mit ihren Spitzen gegenüber der betreffenden Plattenoberfläche zurückversetzt sind.