DE1114012B - Stahlrohr-Kufenstuhl als Schulstuhl - Google Patents

Description

• Stahlrohr-Kufenstubl als Schulstuhl Die Erfindung bezieht sich auf einen Stahlrohr-Kufenstuhl mit zwei auf dem Kufenpaar nach hinten geneigt stehenden., angeschweißten Rohrstützen, an denen ein konsolenartiger Sitzplattenträger und oberhalb der Sitzplatte die Lehne befestigt ist, als Schulstuhl.
• Bei einem bekannten Stahlrohrstuhl dieser Art gehen die Rohrstätzen vom vorderen Ende der Kufen aus und sind deshalb in ihrem unterhalb der Sitzplatte gelegenen Teil stark nach vom ausgebogen. Hierdurch wird einmal die Schweißstelle zwischen den Rohrstützen und den Kufen durch hohe Biegekräfte beansprucht, und zum andem sind die Rohrstützen infolge ihrer starken, Krümmung in hohem Maße federungsfähig. Zur Verstärkung der hochbeanspruchten Schweißstelle sind in dem Winkelraum zwischen den Rohrstützen und den Kufen Knotenbleche eingeschweißt. Dadurch, daß die Rohrstützen vom vorderen Ende der Kufen ausgehen, ist außerdem volle seitliche Fußfreiheit nicht mehr gewährleistet.
• Bekannt ist auch ein Stahlrohr-Kufenstuhl, bei dem die beiden Rohrstützen etwa von der Längsmitte der Kufen ausgehen. Hierbei ist die Anschlußstelle der Rohrstützen an den Kufen so weit nach hinten verlegt, daß völlige Fußfreiheit gewährleistet ist. Ferner ist das vorerwähnte starke Ausbiegen der Rohrstützen unterhalb der Sitzplatte nach vom vermieden. Die Biegebeanspruchungen der Rohrstützen und ihrer Schweißverbindung mit den Kufen durch die Sitzlast sind daher geringer, jedoch immer noch so groß, daß eine starke Federung auftritt, die bei Schulstühlen, die hohen, unberechenbaren Beanspruchungen genügen müssen, untragbar ist.
• Die Erfindung bezweckt, einen für den Gebrauch als Schulstuhl genügend starren Stahlrohr-Kufenstuhl zu schaffen, der einerseits volle Fußfreiheit hat und andererseits mit geringem Gewicht und wenig baulichem Aufwand herstellbar ist. Das wird dadurch erreicht, daß die in an sich bekannter Weise etwa von der Längsmitte der Kufen ausgehenden Rohrstützen, insbesondere in ihrem unterhalb der Sitzplatte gelegenen Teil, nach unten einen in Längsrichtung des Stuhles langgestreckten und in dieser Richtung bis zu der Verschweißungsstelle mit den Kufen stetig zunehmenden Ovalquerschnitt aufweisen.
• Nunmehr kommt zu den Vorteilen der etwa in der Längsmitte der Kufen abgehenden Rohrstützen hinzu, daß der Biegewiderstand der Rohrstützen nach unten hin, also in Richtung des zunehmenden Biegungsmoments, ständig größer wird. Die Folge ist, daß die Rohrstützen gegenüber der Sitzlast in hohem Maße biegungssteif sind. Außerdem ist die Schweißstelle durch den in Längsrichtung des Stuhles langgestreckten Ovalquerschnitt der Rohrstützen erheblich fester. Besondere Verstärkungsmittel zum Schutze der Schweißnaht, die nicht schön wirken wurden, sind daher nicht erforderlich. Das Gewicht des Stuhles ist nicht wesentlich größer, als wenn die Rohrstützen, wie bekannt, in ihrer ganzen Länge mit dem im Bereich der Rückenlehne ausreichenden kreisrunden Querschnitt ausgeführt worden wären.
• Die beiden nach hinten geneigten Rohrstützen können aus einem einzigen U-förmig gebogenen Rohrstück hergestellt sein, dessen Scheitelteil hinter der Rückenlehne liegt und zu deren Befestigung dient. Das Kufenpaar ist vorzugsweise, wie an sich bekannt, als ein an der Vorderseite des Stuhles offener U-förmiger Rohrbügel ausgebildet, der in einfacher Weise aus einem einzigen Rohr gebogen sein kann, der außerdem sehr forinschön wirkt und in gleich günstiger Weise die Seitenstabilität sichert, wie wenn an den beiden einzelnen Kufen in an sich bekannter Weise ein quer verlaufender Verbindungssteg angeschweißt wäre, wie es im Rahmen der Erfindung ebenfalls vorgesehen ist.
• Ein weiteres Erfindungsmerkmal bildet eine vorteilhafte Gestaltung des konsolenartigen Sitzplattenträgers.
• Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt Fig. 1 eine seitliche Raumansicht eines erfmdungsgemäßen Stahlrohrstuhles Fig. 2 eine andere Raumansicht des erfindungsgemäßen Stahlrohr-Kufenstuhls, jedoch mit anderer Kufenausbildung, Fig. 3 eine Seitenansicht und Fig. 4 eine Draufsicht des konsolenartigen Sitzplattenträgers. Der Stuhl steht auf dem Boden mit zwei Kufen 1, die beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 aus einem Stahlrohr hergestellt sind, das zur Erzeugung einer großen Standfläche auf seiner dem Boden zugekehrten Seite flachgedrückt ist. Das Kufenpaar 1, 1 bildet einen nach der Vorderseite des Stuhles offenen U-förmigen Rohrbügel, der aus einem einzigen Rohrstück gebogen ist. Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform, bei welcher in bekannter Weise die beiden Kufen 1 durch einen zwischen diese eingeschweißten Steg 2 verbunden sind, so daß eine H-Form entsteht. Die freien Enden der Kufenrohre sind üblicherweise durch aufgeschweißte Stahlbleche oder eingesetzte Zapfen aus Gummi oder einem Kunststoff verschlossen.
• Von den beiden Kufen 1 gehen etwa in deren Längsmitte nach hinten geneigt stehende, angeschweißte Rohrstützen 3 aus. In Sitzhöhe ist an die Rohrstützen 3 ein noch näher zu beschreibender konsolenartiger Träger für die Sitzplatte 4 angeschweißt. Oberhalb der Sitzplatte 4 ist in bekannter Weise an den Rohrstützen 3 eine Rückenlehne 5 befestigt. Die Rohrstützen 3 haben oben im Bereich der Rückenlehne 5 einen kreisrunden oder annähernd kreisrunden Querschnitt. Nach unten hin gehen die Rohrstützen 3 in einen den Kufen 1 entsprechenden zunehmenden Ovalquerschnitt über. In der Querrichtung des Stuhles nehmen die Querschnittsabmessungen der Rohrstützen 3 nicht oder nur unwesentlich zu. Die Querschnittzunahme der Stützen erstreckt sich vornehmlich auf den unterhalb der Sitzplatte 4 befindlichen Abschnitt, der bei Belastung des Sitzes erheblichen Biegungsbeanspruchungen ausgesetzt wird, die nach unten hin zunehmen.
• Beim AusführunGsbeispiel sind, wie es aus Fig. 1 zu ersehen ist, die beiden nach hinten geneigten Rohrstützen 3 aus einem einzigen U-förmig gebogenen Rohrstück hergestellt. Der Scheitel des U-Rohrstücks befindet sich hinter der vorzuasweise aus Holz hergestellten, in üblicher Weise der Rückenform angepaßten Rückenlehne 5, die unter Zwischenlage von Distanzstücken 6 am Scheitelpunkt und an den die Stützen 3 bildenden U-Schenkeln durch Schrauben 7 befestigt ist.
• Der Träger für die Sitzplatte 4 ist beim Ausführungsbeispiel aus einem einzigen Rohrstück hergestellt. Er hat für die Auflage und Befestigung der Sitzplatte 4 einen U-fönnigen Teil, der mit seinem Grundsteg 8 an den aufwärts gerichteten Rohrstützen 3 festgeschweißt ist. An die die Sitzplatte 4 seitlich stützenden Schenkel 9 des U-förmigen Bügels sind schräg abwärts nach hinten gerichtete Streben 10 angebogen, die mit ihren Enden an die aufwärts gerichteten Rohrstützen 3 gleichfalls angeschweißt sind. Die Befestigung der Sitzplatte geschieht beim Ausführungsbeispiel mittels Schrauben 11, die durch Querbohrungen 12 des U-förmig gebogenen Auflagerohres 8, 9 hindurchgehen.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Stahlrohr - Kufenstuhl mit zwei auf dem Kufenpaar nach hinten geneigt stehenden, angeschweißten Rohrstützen, an denen ein konsolenartiger Sitzplattenträger und oberhalb der Sitzplatte die Lehne befestigt ist, als Schulstuhl, dadurch gekennzeichnet, daß die in an sich bekannter Weise etwa von der Längsmitte der Kufen (1, 1) ausgehenden Rohrstützen (3), insbesondere in ihrem unterhalb der Sitzplatte (4) gelegenen Teil, nach unten einen in Längsrichtung des Stuhls langgestreckten und in dieser Richtung bis zu der Verschweißungsstelle mit den Kufen (1, 1) stetig zunehmenden Ovalquerschnitt aufweisen.
2. 2. Kufenstuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Rohrstützen (3) aus einem einzigen U-förmig gebogenen Rohrstück hergestellt sind, dessen Scheitelteil hinter der Rückenlehne (5) liegt und zu deren Befestigung dient. 3. Stahlrohrstuhl nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kufenpaar (1, 1) in an sich bekannter Weise als nach der Vorderseite des Stuhls offener U-förmiger Rohrbügel ausgebildet ist. 4. Stahlrohrstuhl nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an den beiden Kufen (1, 1) in an sich bekannter Weise ein quer verlaufender Verbindungssteg (2) angeschweißt ist. 5. Stahlrohrstuhl, insbesondere nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der konsolenartige Sitzplattenträger (9, 10) aus einem einzigen kohrstück hergestellt ist, dessen die Sitzplatte (4) aufnehmender U-förmiger Teil mit seinem Steg (8) und dessen schräg nach unten, hinten gerichtete Streben (10), die an die die Sitzplatte seitlich stützenden Schenkel (9) angebogen sind, mit ihren Enden an den Rohrstützen (3) befestigt sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1687 051, 1714 968, 1720 33 1; österreichische Patentschrift Nr. 129 697; französische Patentschrift Nr. 813 019; USA.-Patentschriften Nr. 2 637 371, 2 747 654.