DE1113448B - Verfahren zur Herstellung von Hydroxylammoniumsalzen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von HydroxylammoniumsalzenInfo
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- C01B21/14—Hydroxylamine; Salts thereof
- C01B21/1409—Preparation
- C01B21/1418—Preparation by catalytic reduction of nitrogen oxides or nitrates with hydrogen
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
B58850IVa/12i
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABE DER
AUSLEGESCHRIBT: 7. SEPTEMBER 1961
Bekanntlich lassen sich Hydroxylammoniumsalze dadurch herstellen, daß man Stickoxyd mit Wasserstoff
an Platinkatalysatoren in Gegenwart verdünnter anorganischer Säuren reduziert.
In bezug auf diese Verfahrensweise ist bereits eine Reihe von Verbesserungsvorschlägen bekanntgeworden.
So wurde beschrieben, daß durch Zusatz geringer Mengen organischer Substanzen, wie z. B. aliphatischer
Alkohole, Säuren, Ketone usw., die Raumzeitausbeute wesentlich erhöht werden kann, daß die
Lebensdauer der Platinkatalysatoren bei der Herstellung von Hydroxylammoniumsulfat durch Verwendung
von oxydierendvorbehandelter Schwefelsäure beträchtlich verbessert werden kann und daß außer
reinen Platinkatalysatoren oder Trägerkatalysatoren mit Platin als aktiver Substanz auch Katalysatoren
mit Platinlegierungen als aktiver Substanz verwendet werden können. Um der bei der Hydrierung des
Stickoxyds zu Hydroxylamin gleichzeitig verlaufenden Nebenreaktion zu begegnen, durch die ein Teil des
eingesetzten Stickoxyds zu Ammoniak hydriert wird, ist vorgeschlagen worden, partiell vergiftete Katalysatoren
zu verwenden und auf diese Weise die Ausbeute an Hydroxylamin wesentlich zu erhöhen. Ein
anderer bekanntgewordener Vorschlag bezieht sich auf die Verwendung speziell hergestellter Katalysatoren,
die durch eine erhöhte Lebensdauer und Aktivität ausgezeichnet sind.
Die Erfindung betrifft eine neue Maßnahme zur Erhöhung der Lebensdauer der zur Anwendung
kommenden platinhaltigen Katalysatoren bei der Herstellung von Hydroxylammoniumsalzen durch
Begasung einer Suspension des Katalysators in verdünnter Säure mit einem Gemisch aus Stickoxyd und
Wasserstoff, wobei die wäßrige Lösung des entstandenen Hydroxylammoniumsalzes vom Katalysator
abgetrennt wird, wenn die Säure nahezu verbraucht ist, der Katalysator erneut mit verdünnter Säure versetzt
wird und die entstandene Suspension wiederum mit einem Gemisch von Stickoxyd und Wasserstoff
begast wird.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß man die Aktivität des Katalysators, gemessen am Umsatz
an Stickoxyd in Gramm Stickoxyd je Gramm Platin und Stunde, dadurch höher halten kann, daß man
den Katalysator periodisch mit reinem Stickoxyd begast. Diese periodische Begasung mit reinem Stickoxyd
kann, wenn die Herstellung des Hydroxylammoniumsalzes im Chargenbetrieb erfolgt, vorteilhaft
am Ende einer Charge durchgeführt werden. Bei kontinuierlicher Durchführung des Verfahrens kann
man die Begasung mit reinem Stickoxyd vorteilhaft Verfahren zur Herstellung
von Hydroxylammoniumsalzen
von Hydroxylammoniumsalzen
Anmelder:
Badische Anilin- & Soda-Fabrik
Aktiengesellschaft, Ludwigshafen/Rhein
Aktiengesellschaft, Ludwigshafen/Rhein
Dr. Kurt Jockers, Ludwigshafen/Rhein,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
an demjenigen Teil des Katalysators durchführen, der zusammen mit der entstandenen Hydroxylammoniumsalzlösung
dem System entnommen wird.
Die erfindungsgemäße Behandlung des Katalysators mit reinem Stickoxyd erfolgt zweckmäßig so, daß
man in die Katalysatorsuspension, z. B. unter Rühren, geringe Mengen von Stickoxyd einleitet. Man
verdrängt z. B. das überstehende Stickoxyd-Wasserstoff-Gemisch durch reines Stickoxyd und begast danach
mit einer Menge von etwa 11 Stickoxyd pro Gramm Platin. Nach Abtrennung des mit Stickoxyd
behandelten Katalysators von der Hydroxylammoniumsalzlösung und Vermischen des Katalysators mit
neuer Säure verdrängt man das überstehende Stickoxyd durch Wasserstoff und beginnt erneut die Begasung
mit einem Stickoxyd-Wasserstoff-Gemisch.
Bei der Begasung des Katalysators mit reinem Stickoxyd erfolgt bis auf den Verbrauch von kleinen
Restmengen Wasserstoff praktisch kein Umsatz. Die Begasung erfolgt vorteilhaft etwa alle 2 bis 12 Stunden
für die Dauer von jeweils etwa 5 Minuten. Die Zeitangaben und die Mengenangabe für das verwendete
Stickoxyd sind nicht begrenzend für den Umfang der vorliegenden Erfindung.
Die so erzielte längere Aufrechterhaltung einer höheren Aktivität des Platinkatalysators bedeutet,
daß auch dessen Lebensdauer nicht unwesentlich verlängert wird.
Die Begasung mit Stickoxyd ist einfach durchzuführen; sie erfordert keinen technischen Aufwand.
Die wirtschaftliche Bedeutung dieser Maßnahme besteht darin, daß die Produktionskapazität einer vorhandenen
Anlage bei gleicher Ausbeute an Hydroxylamin, bezogen auf die eingesetzten Mengen an Wasserstoff
und Stickoxyd, bei gleichzeitiger Senkung der Kosten für die Regeneration des Katalysators erhöht
wird.
109 687/205
Ein Rührkessel wird mit 4 m3 2O°/oiger Schwefelsäure
und mit 40 kg eines Platinkatalysators beschickt. Nach Verdrängung der überstehenden Luft
mit Stickstoff wird unter Rühren bei einer Temperatür von 45° C ein Gemisch von Stickoxyd und Wasserstoff
im Volumenverhältnis von 1:2 eingeleitet. Nach Verbrauch der Säure wird der Katalysator
unter völligem Luftausschluß abfiltriert, erneut mit 4 m3 Säure vermischt und wiederum mit dem Stickoxyd-Wasserstoff-Gemisch
begast. Bei jeder Charge wird die Aktivität des Katalysators gemessen. Tabelle 1 enthält das Ergebnis dieser Messungen.
Beispiel 2 lg
In gleicher Weise wie im Beispiel 1 wird der Rührkessel mit 4 m3 20 °/oiger Schwefelsäure und mit 40 kg
des gleichen Platinkatalysators beschickt. Ebenfalls unter Aufrechterhaltung einer Temperatur von 45° C
wird nach Verdrängen der Luft ein Gemisch von Stickoxyd und Wasserstoff eingeleitet. Nach Verbrauch
der Säure wird das überstehende Stickoxyd-Wasserstoff-Gasgemisch durch Stickoxyd verdrängt.
Danach wird die Katalysatorsuspension mit klemen Mengen Stickoxyd begast und anschließend der Katalysator
unter völligem Luftausschluß abfiltriert, mit 4 ms Säure vermischt und nach Verdrängung des
Stickoxyds durch Wasserstoff erneut mit dem Stickoxyd-Wasserstoff-Gemisch begast. Bei jeder Charge
wird die Aktivität des Katalysators gemessen. Die erhaltenen Werte sind in Tabelle 1 angegeben.
35
40
45 Die Tabelle zeigt, daß die Aktivität des Katalysators konstanter ist und nicht unwesentlich höher liegt,
wenn dieser periodisch mit Stickoxyd behandelt wird.
In einem Rührkessel wird der eingesetzte Katalysator jeweils vor der Filtration der Katalysatorsuspension
mit reinem Stickoxyd begast. Nach 40 Chargen wird diese Operation nicht mehr durchgeführt, d. h.,
der Katalysator wird ohne vorherige Begasung mit Stickoxyd abfiltriert. In Tabelle 2 sind die Ergebnisse
dieses Versuchs in bezug auf die Aktivität des eingesetzten Katalysators zusammengestellt. Ein Vergleich
dieser Tabelle mit den Werten in Tabelle 1 zeigt den raschen Abfall der Aktivität des Katalysators nach
Beendigung der periodischen Begasung mit Stickoxyd.
Nummer | Aktivität (g | N O/g Pt und Stunde) |
der Charge | Beispiel 1 | |
1 | 58,3 | |
2 | 60,2 | |
3 | 59,5 | |
4 | 58,6 | |
5 | 57,9 | |
6 | 57,1 | |
7 | 56,7 | |
8 | 56,5 | |
9 | 56,6 | |
10 | 56,2 | |
15 | 55,6 | |
20 | 55,8 | |
30 | 54,9 | |
40 | 55,1 | |
50 | 53,8 | |
60 | 53,6 | |
80 | 53,3 | |
100 | 52,9 | |
Beispiel 2 | ||
58,0 | ||
60,9 | ||
62,3 | ||
64,2 | ||
64,1 | ||
64,5 | ||
64,7 | ||
65,0 | ||
64,6 | ||
64,5 | ||
64,1 | ||
63,8" | ||
63,8 | ||
63,3 | ||
62,7 | ||
62,5 | ||
61,3 | ||
61,0 |
Nummer | Katalysator jeweils mit | Aktivität |
der | NO begast | gNO/Pt |
Charge | und Stunde | |
1 | 57,8 | |
5 | 63,9 | |
10 | 64,7 | |
15 20 |
64,3 64,6 |
|
« 25 | 63,4 | |
30 | 63,0 | |
35 | keine Begasung | 63,2 |
40 | ' des Katalysators | 63,6 |
41 | 63,2 | |
42 | 61,4 | |
43 | 61,5 | |
44 | 59,2 | |
45 46 |
58,6 58,1 |
|
47 | 56,9 | |
48 | 57,4 | |
49 | 56,5 | |
50 | 55,3 | |
60 | 54,1 | |
55
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH;Verfahren zur Herstellung von Hydroxylammoniumsalzen durch katalytische Hydrierung von Stickoxyd mit Wasserstoff an platinhaltigen Katalysatoren in Gegenwart verdünnter Mineralsäure, dadurch gekennzeichnet, daß der verwendete Katalysator periodisch mit reinem Stickoxyd begast wird.© 109 687/205 8.
Priority Applications (7)
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