DE408181C - Verfahren zur Herstellung von Acetaldehyd aus Acetylen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Acetaldehyd aus Acetylen

Info

Publication number
DE408181C
DE408181C DEC26050D DEC0026050D DE408181C DE 408181 C DE408181 C DE 408181C DE C26050 D DEC26050 D DE C26050D DE C0026050 D DEC0026050 D DE C0026050D DE 408181 C DE408181 C DE 408181C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
oxygen
acetaldehyde
acetylene
reaction liquid
mercury
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEC26050D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
GRIESHEIM ELEKTRON CHEM FAB
Chemische Fabrik Griesheim Elektron
Original Assignee
GRIESHEIM ELEKTRON CHEM FAB
Chemische Fabrik Griesheim Elektron
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by GRIESHEIM ELEKTRON CHEM FAB, Chemische Fabrik Griesheim Elektron filed Critical GRIESHEIM ELEKTRON CHEM FAB
Priority to DEC26050D priority Critical patent/DE408181C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE408181C publication Critical patent/DE408181C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Landscapes

  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Acetaldehyd aus Acetylen. Die Erfindung bezieht sich auf die Herstelltnig von Acetaldehyd durch Einleiten von Acetylen in saure, katalytisch wirkende, Quecksilbersalze enthaltende Lösungen und bezweckt die Verlängerung der Wirkungsdauer dieser Katalysatoren.
  • Es ist l:ereits bekannt, zu diesem Zweck den sauren Lösungen schwache Oxydationsmittel, z. B. Ferriverbindungen, oder auch stärkere, Chroniate, zuzusetzen. Diese Arbeitsweise hat den Nachteil, daß durch Anreicherung fremder Stoffe die saure Lösung immermehr verunreinigt und schließlich unbrauchbar wird.
  • Nach der Erfindung erfolgt die Aufrechterhaltung der Wirkungsdauer der Quecksilberkatalysatoren mit Hilfe von gasförmigem Sauerstoffund zwar in derArt, daß die Sauerstoffzufuhr auf ein solches Maß eingestellt wird, daß der Sauerstoff praktisch eine Reaktion mit dem gebildeten Acetaldehyd nicht eingeht. Zweckmäßig verfährt man derartig, daß man den Sauerstoff in der Reaktionsflüssigkeit elektrolytisch erzeugt. Hierdurch kann man, wie gefunden wurde, die starke Oxydationsfähigkeit des elektrolytisch erzeugten Sauerstoffs für die Regenerierung der QuecksilLerverbindung nutzbar machen und dabei die urierwünschte Oxydatidn von Acetaldehyd vermeiden. Des weiteren bietet die Arbeitsweise denVorteil einer besonders einfachenRegelung der Sauerstoffzufuhr.
  • Es ist bereits bekannt, metallisches Quecksilber mit Hilfe des elektrolytischen Stromes zu oxydieren. Bei der Hers,ellung von Acetaldehyd hat man von dieser Tatsache bisher aber nur in der Weise Gebrauch gemacht, daß man den von der sauren Reaktionsflüssigkeit abgeschiedenen Quecksilberschlamm von dieser trennte und in einem besonderen Bade eines alkalischen Elektrolyten der anodischen Oxydation unterwarf.
  • Wie weiter gefunden wurde, kann man die Wirkung des Sauerstoffs durch Zusatz von Sauerstoffüberträgern, z. B. Ferrosalzen, zu der sauren Reaktionsflüssigkeit begünstigen und trotzdem die unerwünschte Weiteroxydation des gebildeten Acetaldehyds vermeiden. Da hier die Zusatzstoffe nur sauerstoffübertragend wirken, also nur einmalig in verhältnismäßig geringer Menge erforderlich sind, so geben sie im Gegensatz zu den erwähnten bekannten Verfahren zu einer zunehmenden Verunreinigung der Reaktionsflüssigkeit keine Veranlassung.
  • Die Sauerstoffbehandlung kann in fortlaufendem oder unterbrochenem Betriebe, gleichzeitig oder abwechselnd mit dem Acetyleileinleiten oder auch getrennt davon erfolgen, z. D. in der Art, daß die Reaktionsflüssigkeit im Kreislauf durch verschiedene Gefäße bewegt wird, woLei in einem Gefäß die Acetylenanlagerung, in einem zweiten die Sauerstoffbehandlung stattfindet.
  • Beispiele: i. 500 g Schwefelsäure von etwa io Prozent werden mit 5 bis io g Quecksilberoxyd versetzt und auf etwa 7o bis 8o ° erhitzt. Durch das erwärmte Gewicht leitet man unter Rühren einen Strom von überschüssigem Acetylen, dem man etwa 2o Prozent Sauerstoff zufügt. Nachdem der gebildeteAcetaldehydaus dem Gasgemisch entfernt ist, wird dieser wieder in das Reaktionsgefäß zurückgeleitet, wobei man jeweils eine den verbrauchten Gasen entsprechende Menge frischen Acetylen-Sauerstoffgemisches.zuführt.
  • 2. 5oo g Schwefelsäure von io Prozent werden mit io g Quecksilberoxyd versetzt und auf 70 ° erhitzt unter Durchleiten eines. Stromes von überschüssigem Acetylen. Gleichzeitig leitet man mittels einer aus -geeignetem Metall, z. B. Platin, bestehenden Anode Gleichstrom von o,5 bis i,o Ampere durch die Reaktionsflüssigkeit. Die Kathode, die z. B. aus Blei besteht, wird durch ein Diaphragma von der Reaktionsflüssigkeit getrennt. Man bemißt die Stärke des elektrischen Stromes so niedrig, daß der Sauerstoffgehalt des Gasgemisches, das man nach Beispiel i wieder zurückführt, nicht über wenige Prozent, z. B. bis q. Prozent, steigt, andererseits so hoch, daß die Absorptionsgeschwindigkeit des .Acetylens, in dieseln Falle etwa 20 1 in der Stunde, nicht sinkt.
  • 3. 50o g Schwefelsäure von 15 Prozent «erden mit i o g Quecksillaeroxy d und 1 5 g Eisenoxydulsulfat versetzt. 'Man führt bei 7o bis So "' nach Beispiel a einen Strom von iit erschüssigenl Acetylen durch die Lösung und leitet gleichzeitig mittels Platiil-Anode Gleichstrom von etwa o,5 Ampere ein. Die Kathode ist in der Reaktionstlüssigkeit frei angeordnet, so daß sich das kreisende Gasgemisch allmählich mit Wasserstoff anreichert. Da hierdurch nach einer gewissen Zeit die Absorptionsgeschwindigkeit nachläßt, wird das Gasgemisch von Zeit zu Zeit durch frisches Acetylen ersetzt.
  • Es ist zwar -bereits bekannt, Acetylen und Sauerstoff gleichzeitig, und zwar unter Herabsetzung des Verbrauchs an Quecksilbersalzen, in eine saure Lösung. zu leiten. Diese bekannten Verfahren bezwecken indessen nicht die Herstellung von Acetaldehy d, sondern die unmittelbare Überführung von Acetylen in Essigsäure durch Einleiten der Gase in eine wasserlösliche, mit Quecksilbersalzen versetzte Fettsäure, vorzugsweiseEssigsäure, selbst. Bei diesem Verfahren stellt der Sauerstoff einen , zur Prüfung des Endprodukts notwendigen Reaktionsbestandteil dar. Er muß demnach in entsprechend großen Mengen zugeführt werden. ; Schließlich ist auch noch ein Verfahren zur Herstellung @on Acetaldehyd neben Essigsäure geschützt worden, welches darin besteht, daß in die Schwefelsäure und Quecksilber-, Vera indungen als Kontaktmasse enthaltende Reaktionsflüssigkeit dauernd oder zeitweise, und zwar gleichzeitig oder abwechselnd mit Acetylen-Sauerstoff oder Luft, eingeleitet wird,- wobei auf ein Äquivalent Quecksilbersulfat mindestens ein Äquivalent Sch-,vefelsäure zur Anwendung kommt.
  • Nach diesem Verfahren wird nicht reiner Acetaldehyd, sondern Acetaldehyd und Essigsäure durch Einleitung von Acetylen und Sauerstoff unter Anwendung von Asbestmehl oder Infusorienerde als Katalysatoren neben Quecksilberoxyd gewonnen.
  • Im Gegensatz zu dieser Arbeitsweise wird nach der vorliegenden Erfindung unter Anwendung eines Acetylensauerstoffgemischs praktisch reiner Acetaldehyd ohne nennenswerte Mengen Essigsäure hergestellt, indem man nur mit einem Quecksilberkatalysator, aber ohne Zusatz. von Infusorienerde und ohne =@sbestmehl, arbeitet. Durch diese Arbeitsweise gelingt es, die Bildung der Essigsäure praktisch zu verhindern, die bei dem älteren Verfahren in erheblichem :Maße eintritt. Die Gewinnung reinen Acetaldehyds nach der Erfindung bedeutet gegenüber dem erwähnten älteren Verfahren u. a. deshalb einen techllischen Fortschritt, weil die Trennung der Essigsäure von der Reaktionsflüssigkeit mit großen technischen Schwierigkeiten verbunden war.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Acetaldehyd aus einem Gemisch von Acetylen und Sauerstoff, dadurch gekennzeichnet, daß die katalytische Wirksamkeit der Quecksilberverbindungen unter Vermeidung der Anwendung von Asbestmehl, Infusorienerde und ähnlichen die Bildung von Essigsäure begünstigenden Stoffen durch Zufuhr derartig nach oben begrenzter Sauerstoffmengen aufrechterhalten wird, daß der Sauerstoff praktisch eine Reaktion mit dem sich bildenden Acetaldehyd nicht eingeht, -v obei zweckmäßig für Anwesenheit von Sauerstoff überträgern, z. B. Ferrosalzen, Sorge getragen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Sauerstoff in der Reaktionsflüssigkeit elektrolytisch erzeugt wird.
DEC26050D 1916-03-10 1916-03-10 Verfahren zur Herstellung von Acetaldehyd aus Acetylen Expired DE408181C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEC26050D DE408181C (de) 1916-03-10 1916-03-10 Verfahren zur Herstellung von Acetaldehyd aus Acetylen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEC26050D DE408181C (de) 1916-03-10 1916-03-10 Verfahren zur Herstellung von Acetaldehyd aus Acetylen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE408181C true DE408181C (de) 1925-01-12

Family

ID=7018023

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEC26050D Expired DE408181C (de) 1916-03-10 1916-03-10 Verfahren zur Herstellung von Acetaldehyd aus Acetylen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE408181C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3189556A (en) * 1959-12-04 1965-06-15 Texaco Inc Novel catalyst for the preparation of acetaldehyde from acetylene

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3189556A (en) * 1959-12-04 1965-06-15 Texaco Inc Novel catalyst for the preparation of acetaldehyde from acetylene

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0627020B1 (de) Elektrochemisches verfahren zur herstellung von glyoxylsäure
DE2711422C2 (de)
DE1272923B (de) Verfahren zur Oxydation von organischen Verbindungen in Gegenwart von Osmiumtetroxyd
DE1667045A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines besonders fuer die NO-Hydrierung zu Hydroxylamin geeigneten Platinkatalysators
DE408181C (de) Verfahren zur Herstellung von Acetaldehyd aus Acetylen
DE60209109T2 (de) Verfahren zur reinigung einer redox-mediator enthaltenden lösung vor dessen elektrolytischen regenerierung
EP0063560B1 (de) Verfahren zur gleichzeitigen Reinigung bzw. Entgiftung von Cr-(VI)-haltigen Abwässern oder Lösungen
DE3135004A1 (de) Verfahren zur herstellung von distickstoffoxid
DE2710802C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Elektroden für Elektrolysezellen
DE3028757C2 (de) Verfahren zur Herstellung von p-tert.-Butylbenzaldehyd
DE1244749B (de) Verfahren und Vorrichtung zur unmittelbaren und gleichzeitigen Herstellung von anorganischen Alkalisalzen und von Chlorgas
DE701803C (de) Verfahren zur Verminderung der UEberspannung bei der elektrolytischen Entwicklung von Wasserstoff in Wasserzersetzern
DE1567515B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Hydroxylammoniumsulfat
EP0814906B1 (de) Verfahren zur herstellung von phosphordotierten silberkatalysatoren
EP0172503B1 (de) Verfahren zur Herstellung von zur Reduktion von Sauerstoff und sauerstoffhaltigen Verbindungen geeigneten Elektroden
DE2713991A1 (de) Verfahren zur oxidation von in waessriger loesung enthaltenen oxidierbaren schadstoffen
DE503202C (de) Herstellung chemisch reiner Phosphorsaeure
DE2037611A1 (de) Verfahren zur Verwertung von Abfall-Salpetersäure
DE1225619B (de) Verfahren zur Herstellung eines an Kaliummonopersulfat reichen Salzgemisches
DE850743C (de) Verfahren zur Herstellung eines an Wasserstoff und Kohlenmonoxyd reichen Gasgemisches
DE109012C (de)
DE2016848C (de) Verfahren zur Herstellung von reinen wässrigen Kaliumhexacyanoferrat-(III)-Lösungen
DE921145C (de) Verfahren zur Herstellung von Hydroxylammoniumsulfat
DE2325051C3 (de) Phosphatkatalysator zur Dehydrierung von Olefin- und alkylaromatischen Kohlenwasserstoffen und Verfahren zu dessen Herstellung
AT88815B (de) Verfahren zur Verlängerung der katalytischen Wirkungsdauer von Quecksilberverbindungen.