DE2016848C - Verfahren zur Herstellung von reinen wässrigen Kaliumhexacyanoferrat-(III)-Lösungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von reinen wässrigen Kaliumhexacyanoferrat-(III)-Lösungen

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DE2016848C
DE2016848C DE19702016848 DE2016848A DE2016848C DE 2016848 C DE2016848 C DE 2016848C DE 19702016848 DE19702016848 DE 19702016848 DE 2016848 A DE2016848 A DE 2016848A DE 2016848 C DE2016848 C DE 2016848C
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potassium
iii
hexacyanoferrate
oxidation
solution
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Helmut Dipl.-Chem. Dr. 5039 Weiß; Treibinger Karl Dipl.-Chem. Dr.; Kallrath Gottfried; 5047 Wesseling Reinhardt
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Evonik Operations GmbH
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Deutsche Gold und Silber Scheideanstalt
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Description

hydroxid durch Zugabe fremdioniger Säuren neutra- fallen fort.
lisiert wird. Dadurch wird die Rückreaktion zu Der technische Fortschritt des erfindungsgemäßen
Kaliumhexacyanoferrat(II) allein vermieden (s. Uli- Verfahrens liegt — wie gesagt — darin, daß das
m a η η, a. a. Ο., S. 658). *o anfallende Kaliumhexacyanoferrat(III) sehr rein ist
Da aber Kaliumhexacyanoferrat(III) bei der Her- und aufwendige Reinigungsmethoden überflüssig sind,
stellung von Blaupigmenten und beim Blaudruck Ferner wurden durch die Gegenwart der gleichionigen
eine bedeutende Rolle spielt, wird auf seine Reinheit Säure die eingeführten Kaliumionen quantitativ in
großer Wert gelegt. Fremdionige Zusätze lassen sich das Endprodukt umgesetzt und gehen nicht — wie
aber nur schwierig aus dem gewonnenen Produkt 45 bisher — zu einem Teil als Nebenprodukt verloren,
wieder entfernen. Die Erfindung wird an Hand der Beispiele erläutert:
Es wurde nun gefunden, daß sich eine reine, wäß- _ . · 1 1
rige Kaliumhexacyanoferrat(III)-Lösung aus Kalium- Beispiel ι
hexacyanoferrat(II) durch elektrolytische Oxydation 2,3 m1 einer wäßrigen Kaliumhexacyanoferrat(II>
mit Wasserstoffperoxid, Sauerstoff oder Luft und so Lösung mit einem Gehalt von 210 g K4[Fe(CN)8] ·
Neutralisation des entstandenen Hydroxids herstellen 3 HtO/l werden in einem Rührbehälter mit 0,76 m*
läßt, wenn erfindungsgemäß zur Neutralisation Hexa- einer wäßrigen Lösung von H4[Fe(CN)1) mit einem
cyanoferrat(III)- oder Hexacyanoferrat(II)-Wasser- Gehalt von 110 g H4[Fe(CN),]/! gemischt. Die
stoffsäure eingesetzt wird. Mischung wird auf 6O0C erwärmt und innerhalb
Durch Verwendung der genannten Oxydations- 55 von 10 Minuten mit 2581 einer lO°/oigen wäßrigen
mittel liegt als Nebenprodukt nur Wasser vor. Es Η,Ο,-Lösung oxydiert. Während der Dauer der
ist dabei überraschend, daß reine wäßrige Kalium- Oxydation steigt die Reaktionstemperatur auf 760C an.
hexacyanoferrat(III)-Lösungen erhalten werden; Hexa- Es entstehen 3,3 m' einer wäßrigen Kaliumhexa-
cyanoferrat(II)- und auch Hexacyanoferrat(III)-Was- cyanoferrat(III)-Lösung mit einem Gehalt von etwa
serstoffsäure zersetzen sich bekanntlich leicht. Die 60 150 g K,[Fe(CN),]/l.
Reaktionsteilnehmer, d. h. das Kaliumhexacyano- . ■ , ~
ferrat(II), die Oxydationsmittel (H1O1. Luft, OO Beispiel 2
und die Säure, werden in äquivalenten Mengen ein- 837 cm1 einer wäßrigen Lösung von H4[Fe(CN)6J
gesetzt. Entsprechendes gilt für die anodische Oxy- mit einem Gehalt von 0,6 Mol/l wird in einem
dation. 63 4-1-Kolben vorgelegt und mit 634g K4[Fe(CN),]*
Wasserstoffperoxid kann als wäßrige Lösung in 3 H1O kristallin versetzt. Diese Mischung wird auf
den bekannten Konzentrationen, vorzugsweise als 6O0C aufgeheizt; dabei entsteht eine klare Lösung.
10- bis 500/oige Lösung, eingesetzt werden. Innerhalb von 10 Minuten werden 111 g Perhydrol
(etwa 32gewichtsprozentig an H1O1), verdünnt mit Wasser auf 300 ein*, eingetragen. Die Reaktionstemperatur steigt hierbei auf etwa 800C.
Man erhalt eine K8[Fe(CN),]-Lösung mit einem Gehalt von 345 g K1[Fe(CN),] pro liter. Die Absbeuten sind quantitativ.
Beispiel 3
Wäßrige Lösungen von K4[Fe(CN)J · 3 H1O und μ H4[Fe(CN)6] werden in dem im Beispiel 1 genannten Verhältnis gemischt Diese Mischung wird gleichzeitig mit den zur Oxydation notwendigen Mengen einer wäßrigen Η,Ο,-Lösung in einen Reaktor eingetragen. Die Temperatur im Reaktor wird auf .600C gehalten. Die Verweilzeit des Reaktionsgemisches im Reaktor beträgt im Mittel 10 Minuten. Durch kontinuierliche Abnahme fertiger KJFe(CN)(]-Lösung aus dein Reaktor wird das Reaktionsvolumen konstant gehalten.
Die wäßrige Lösung von H4[Fe(CN),] wird an einem Kationenaustauscher hergestellt. Dieser wird in bekannter Weise in die H+-Form überführt und anschließend elektrolytfrei gewaschen.
565 cm* des in die H+-Fonn überführten Austauscherharzes werden mit einer K«[Fe(CN)(]-Lösung mit einem Gehalt an K4[Fe(CN)J · 3 H1O von 212 g/l mit einer Durchlaufgeschwindigkeit von 11 Lösung pro Stunde beschickt.
Man erhält 1 1 einer wäßrigen Lösung von H4[Fe(CN)6] mit einem Gehalt von 105 g H4[Fe(CN),] pro Liter Lösung.

Claims (1)

  1. ' Patentansnruch· Kaliumhexacyanoferrat(II) liegt Jm allgemeinen als
    ,. .Patentanspruch. 10- bis 45gewichtsprozehtige wäßrige Lösung vor.
    Verfahren^ zur Herstellung einer reinen wäßrigen HexacyanoferrauTII)- und Hexacyanoferrat(II)-
    Kaliumhexacyanoferrat(III>Lösung aus Kalium- Wasserstoffsäure können in bekannter Weise durch
    hexacyanoferrat(II) durch elektrolytische Oxy- 5 Umsetzen ihrer Bariumsalze mit Schwefelsäure oder
    dation oder Oxydation mit Wasserstoffperoxid, ihrer Alkalisalze mit Mineralsäuren wie Salzsäure
    Sauerstoff oder Luft und Neutralisation des ent- gewonnen werden.
    stehenden Hydroxids, dadurch gekenn- Sehr vorteilhaft läßt sich eine besonders reine
    zeichnet, daß man zur Neutralisation Hexa- wäßrige Hexacyanoferrat(II>Wasserstoffsäure oder
    cyanoferrat(III)- oder HexacyanoferratflQ-Wasser- io Hexacyanoferrat(III)-Wasserstoffsäure — wie bereits
    stoffsäure einsetzt. s bekannt — durch Umsetzen einer wäßrigen Lösung
    <-'■; -j ·,·. '■. des entsprechenden Alkalisalzes, vor allem des
    Kaliumsalzes, an sauren · Ionenaustauschern herstellen. Die so gewonnene Säure ist salzfrei und frei
    . Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung 15 von fremdionigen Säuren. Als Ionenaustauscher kom-
    einer reinen wäßrigen Kaliumhexacyanoferrat(III)- men stark saure Kationen-Austauscher in Frage,
    Lösung aus Kaliumhexacyanoferrat(II) durch elektro- wie z. B. sulfonierte Styrolharze. Wird bei der kon-
    lytische Oxydation oder Oxydation mit Wasserstoff- tinuierlichen Herstellung von Kaliumhexacyanofer-
    peroxid, Sauerstoff oder Luft und Neutralisation rat(III) eine Lösung von Kaliumhexacyanoferrat(II)
    des entstehenden Hydroxids. ao verwendet, die durch Umsetzen ihres Kalisalzes an
    Es ist bekannt, Kaliumhexacyanoferrat(III)-Lösun- Ionenaustauschern gewonnen wurde, so tritt während
    gen durch Oxydation, und zwar durch elektrolytische des gesamten Kreisprozesses, der auch die Gewinnung
    Oxydation von Kaliumhexacyanoferrat(II)-Lösungen des Einsatzproduktes Kabumhexacyanoferrat(II) mit-
    oder durch Oxydation mit bekannten Oxydations- umfaßt, kein Verlust an Kaliumionen auf, da diese
    mitteln wie Chlor, Chlorkalk, Bleidioxid, Wasserstoff- »5 aus dem Ionenaustauscher durch Säurespülung wieder-
    peroxid, Sauerstoff oder Luft herzustellen (U 11- gewonnen und der Stufe zur Herstellung des Kalium·
    mann, »Enzyklopädie der Technischen Chemie«, hexacyanoferrats(II) wieder zugeführt werden.
    Bd. 5, 1954, S. 657 und 658; »Gmelins Handbuch Das erfindungsgemäße Verfahren wird in bekannter
    der anorganischen Chemie«, Bd. 59, Teil B [1932], Weise in Mischgefäßen, bei denen für eine ausrei-
    S.623und624).FeraerwirdKaliumhexacyanoferrat(III) 30 chende Durchmischung durch Einbau von Propeller-,
    durch Oxydation mit Luft unter Druck gewonnen. Turbinen- oder Scheibenrührern gesorgt ist, sowie
    (deutsche Patentschrift 502 883). auch in Umlaufmischern durchgeführt.
    Allen diesen Verfahren ist gemeinsam, daß ein Teil Aus den anfallenden, reinen Lösungen läßt sich
    der eingesetzten Kaliumionen als Nebenprodukt ver- Kalramhexacyanoferrat(III) in einfacher Weise durch
    lorengeht. Außerdem wird die Reaktionslösung viel- 35 direkte Kristallisation, oder durch Sprühtrocknen,
    fach alkalisch, wenn nicht das entstehende Kalium- als festes Salz gewinnen. Aufarbeitungsmethoden
DE19702016848 1970-04-09 1970-04-09 Verfahren zur Herstellung von reinen wässrigen Kaliumhexacyanoferrat-(III)-Lösungen Expired DE2016848C (de)

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BE765337A BE765337A (fr) 1970-04-09 1971-04-05 Procede pour la preparation de solutions aqueuses pures d'hexacyanoferrate-iii de potassium
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