DE1113373B - Anhebbares Dach, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein anhebbares Dach, insbesondere für Kraftfahrzeuge, das unmittelbar auf der oberen Begrenzung des Wagenkastens flach aufliegt, in Anwendung auf ein Fahrzeug mit pyramidenstumpfförmigem Wagenkasten- oder Fensteraufsatz.

Kraftfahrzeuge mit einem als Blende wirkenden Dachvorsprung und anhebbarem Dach sind bekannt. Bei der bekannten Anordnung ist jedoch die Blende Bestandteil des Wagenkastenaufsatzes, wodurch dieser baulich kompliziert wird. Das bewegliche Dach bildet bei dieser bekannten Anordnung eine einen großen Dachausschnitt des Wagenkastens abdeckende Platte mit in das Fahrzeuginnere hineinragenden Scharnieren, wie dies auch bei bekannten Anlenkungen von Belüftungsdachluken der Fall ist. Bei einer weiteren bekannten Ausführungsform eines anhebbaren Daches an Kraftfahrzeugen ist der Rand des Wagenkastenaufsatzes und das Dach über die ganze Länge und Breite des Fahrzeuges als Scharnierlager ausgebildet. Dabei ragen die Befestigungsmittel in das Wageninnere und können hier unter Umständen zu Verletzungen des Fahrzeuginsassen Anlaß geben.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Ausführungsform eines anhebbaren Daches zu schaffen, die die eingangs genannten Nachteile der bekannten Konstruktionen vermeidet.

Die Erfindung besteht darin, daß das Dach mindestens an drei Seiten (vorn und seitlich) den oberen Aufsatzrand etwa bis zur jeweiligen Ausdehnung der Pyramidenstumpfgrundfläche des Aufsatzes an der betreffenden Stelle überragt.

Eine solche Dachausbildung hat nicht nur die bekannten Vorteile der einfachen Herstellung, der Unabhängigkeit vom übrigen Fahrzeugaufbau, der einfachen Bewegungsmöglichkeit und Anhebbarkeit mit den einfachsten Mitteln an jeder Fahrzeugseite, sondern wirkt auch als Blende, zum mindestens bei steiler einfallendem Sonnenlicht und als Regenschutz. Außerdem lassen sich vorgesehene Dachführungen und Scharniere außen am Aufsatz unter dem Dach verhältnismäßig gut geschützt anbringen, ohne die Nachteile der bekannten Dachbefestigungen in Kauf nehmen zu müssen, bei denen harte und scharfkantige Beschlagteile in das Fahrzeuginnere hineinragen, dort möglicherweise Anlaß zu Verletzungen geben und deshalb besonders geschützt werden müssen. Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt. Es zeigt

Anhebbares Dach,
insbesondere für Kraftfahrzeuge

Anmelder;

Daimler-Benz Aktiengesellschaft,
Stuttgart-Untertürkheim, Mercedesstr. 136

BeIa Barenyi, Stuttgart-Vaihingen,
ist als Erfinder genannt worden

Fig. 1 einen Fahrzeug-Querschnitt,

Fig. 2 einen Fahrzeug-Längsschnitt,

Fig. 3 das Fahrzeug nach Fig. 1 und 2 im Grundriß.

Wie insbesondere Fig. 2 erkennen läßt, weißt das Fahrzeug einen niedrigen, pontonförmigen Wagenkasten 1 mit einem kürzeren Oberteil 2 auf, der z. B. mit einer vorderen Windschutzscheibe 3 und einem rückwärtigen Fenster 4 versehen ist. An seinem oberen Ende ist dieser Oberteil durch einen im wesentlichen waagerecht nach außen ausladenden ringförmigen, insbesondere hohlen Dachrahmen 5 versteift, den lediglich ein ringsum laufender Dichtstreifen 6 überragt. Auf diesem liegt ein flaches oder nur leicht gewölbtes Dach 7 auf. Dieses steht mindestens an drei Seiten, und zwar vorn und an den beiden Längsseiten des Fahrzeuges (nach dem Ausführungsbeispiel der Zeichnung auch an der Rückseite), über den Dachrahmen erheblich vor. Der Dachrand ist ringsum kurz nach unten abgebogen {la). Vorn sind unterhalb des Daches und außerhalb des Rahmens 5 ein oder mehrere Dachscharniere 8 vorgesehen.

Gleichfalls außerhalb des Dachrahmens und unter dem Dach ist am hinteren Ende eine Zapfenführung, eine Rast od. dgl. angeordnet. Im Innern des Oberteils 2 befinden sich auch noch eine oder mehrere Dachanhebevorrichtungen 10. Scharniere, Führungen und Anhebevorrichtungen sind am Dachrahmen 5 befestigt. Umgekehrt kann auch der Dichtungsstreifen 6 an der Unterseite des Daches 7 angebracht werden. Zu Lüftungszwecken kann das Dach in eine Stellung T (Fig. 2) gebracht werden. Der Dachrand kann auch so gebogen werden, daß er z. B. an seinen Längsseiten und auch vorn nach oben und hinten

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nach unten weist. Der nach oben gebogene vordere Rand verhindert das Ablaufen von Regenwasser vor der Windscheibe, insbesondere beim Bergabfahren oder wenn der Wagen beim Stillstand schräg nach vorn geneigt steht.

Claims (6)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Anhebbares Dach, insbesondere für Kraftfahrzeuge, das unmittelbar auf der oberen Begrenzung des Wagenkastens flach aufliegt, in Anwendung auf ein Fahrzeug mit pyramidenstumpfförmigem Wagenkasten- oder Fensteraufsatz, da durch gekennzeichnet, daß das Dach mindestens an drei Seiten (vorn und seitlich) den oberen Aufsatzrand etwa bis zur jeweiligen Ausdehnung der Pyramidenstumpfgrundfläche des Aufsatzes an der betreffenden Seite überragt.

2. Dach nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß außerhalb des Oberteils (2) vorn und hinten vorgesehene Dachscharniere (8) und -führungen (9) unter dem Dach angebracht sind.

3. Dach nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch einen an sich bekannten ringsum nach unten abgebogenen Dachrand (7 a).

4. Dach nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Fahrzeugoberteil mit einem diesen oben begrenzenden nach außen, insbesondere waagerecht ausladenden ringförmigen und vorzugsweise hohlen Dachrahmen (5) versehen ist und an diesem die Dachscharniere (8), -führungen (9) und -anhebevorrichtungen befestigt sind.

5. Dach nach den Ansprüchen 1, 2 und 4, gekennzeichnet durch einen an seiner Vorderseite nach oben gebogenen Rand.

6. Dach nach den Ansprüchen 1, 2, 4 und 5, gekennzeichnet durch nach aufwärts gebogene Längsränder.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 554 066;
schweizerische Patentschrift Nr. 318 346;
USA.-Patentschrift Nr. 1348 593.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen