DE1112810B - Bohrvorrichtung zur Zahnbehandlung - Google Patents

Bohrvorrichtung zur Zahnbehandlung

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DE1112810B DEL26154A DEL0026154A DE1112810B DE 1112810 B DE1112810 B DE 1112810B DE L26154 A DEL26154 A DE L26154A DE L0026154 A DEL0026154 A DE L0026154A DE 1112810 B DE1112810 B DE 1112810B
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    • A61C1/08Machine parts specially adapted for dentistry
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    • AHUMAN NECESSITIES
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
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    • A61C5/40Implements for surgical treatment of the roots or nerves of the teeth; Nerve needles; Methods or instruments for medication of the roots

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Description

  • Bohrvorrichtung zur Zahnbehandlung Die Erfindung betrifft eine Bohrvorrichtung für die Zahnbehandlung, mit der nicht nur, wie bisher bekannt, die geradlinigen Wurzelkanäle von Schneide-und Eckzähnen, sondern auch krummlinige Wurzelkanäle von Backenzähnen vorteilhaft ausgebohrt werden können.
  • Bei den bisher bekannten Bohrvorrichtungen, die einen Bohrer mit sich selbst führender starrer Spitze besitzen, besteht der Übelstand, daß sie sich nicht der Krümmung des Wurzelkanals anpassen können, weil sie unelastisch bohren. Selbst bei Verwendung von bekannten flexiblen Bohrern besteht die Gefahr, daß der Bohrer sich mit lediglich von Hand geführtem Vorschub einen falschen Weg durch den Zahn bahnt und der Zahn der Zerstörung anheimfallen kann oder daß der Bohrer sich festfrißt.
  • Die Erfindung betrifft eine Bohrvorrichtung zur Zahnbehandlung, bei der ein flexibel ausgebildeter Bohrer in einer Hülse geführt wird und dabei eine Drehbewegung um seine Achse und eine hin- und hergehende Bewegung in seiner Längsrichtung ausführt.
  • Solche Bohrvorrichtungen sind prinzipiell schon bekannt. Einige der bekannten Bohrvorrichtungen besitzen beispielsweise Bohrer, die eine hin- und hergehende Bewegung in Axialrichtung und eine Pendelbewegung um ihre Achse durchführen. Dabei sind beide Bewegungen zwangläufigmiteinander gekoppelt und können nicht in bezug zueinander variiert werden. Hierdurch ist eine Anpassung an die individuellen Gegebenheiten beim Ausbohren eines Zahnes nicht möglich. Darüber hinaus bestehen die Bohrer bei diesen Vorrichtungen aus starren Feilen. Sie sind nicht flexibel und auch nicht in einer Hülse geführt. Auch bei den anderen Bohrvorrichtungen, die eine hin- und hergehende Bewegung des Bohrers besitzen, geht diese Bewegung in unveränderlicher Abhängigkeit von der Drehbewegung des Bohrers vor sich. Es ist dabei-nicht möglich, den Hub zu regulieren oder aber dem Bohrer in Unabhängigkeit von der Drehbewegung einen Vorschub zu erteilen. Der Nachteil all dieser Vorrichtungen liegt darin, daß man die Behandlung von insbesondere Wurzelkanälen nicht auf die Beschaffenheit einzelner Zähne abstellen kann, d. h., es ist nicht möglich, wahlweise eine kleinere oder größere Oszillationsbewegung des Bohrers einzustellen. Außerdem muß bei diesen Vorrichtungen der Vorschub des Bohrers von Hand ausgeführt werden. Dadurch ist es dem Bohrer nicht möglich, sich seinen Weg in der schadhaften Zahnwurzel selbst zu suchen, da der Druck, der vermittels der Hand auf das Bohrgerät ausgeübt wird, sich nie so fein abstimmen läßt, daß der Bohrer wirklich nur in die schadhaften Stellen des Zahnes eindringt.
  • Diese Nachteile werden durch die vorliegende Erfindung beseitigt. Die erfindungsgemäße Bohrvorrichtung kennzeichnet sich dadurch, daß die der Drehbewegung des Bohrers überlagerte hin- und hergehende Bewegung eine in ihrem Hub regulierbare Oszillationsbewegung mit pilgerschrittartigem Vorschub ist.
  • Unter pilgerschrittartigem Vorschub ist dabei zu verstehen, daß der Weg des Bohrers in Bohrrichtung länger ist als in entgegengesetzter Richtung. Der Bohrer führt beispielsweise in Bohrrichtung zwei Schritte aus, während er in entgegengesetzter Richtung nur einen Schritt zurückgeht. Die Erklärung dieser Bewegungen bezieht sich selbstverständlich auf den zu behandelnden Zahn als Bezugssystem. Der Bohrer sucht sich somit am Anfang jeder neuen Vorwärtsbewegung einen neuen Ansatzpunkt.
  • Zur Erzeugung der in ihremHub regulierbarenOszillationsbewegung und des pilgerschrittartigen Vorschubes wird vorteilhafterweise eine Vorrichtung benutzt, in der in einem Zylinder ein in axialer Richtung beweglicher und drehbar gelagerter, ein Bohrfutter tragender, federbelasteter Kolben angeordnet ist, der von einem mit einer Zahnradpumpe ausgerüsteten Druckbehälter mittels Druckflüssigkeit, Luft od. dgl. Druck sowohl auf die Oberseite als auch über einen mit einem Drosselventil ausgerüsteten Zufuhrkanal auf die Unterseite erhält. Dabei wird bei der Drehbewegung der Zahnradpumpe der Druck des Antriebsmediums in dem Druckbehälter und somit an den verschiedenen Seiten des Kolbens dadurch geändert, daß eines der laufenden Zahnräder bei jeder Umdrehung einen Abfluß öffnet und dadurch eine Druckentlastung hervorruft. Bei jeder Druckentlastung bewirkt die den Kolben belastende Feder eine Rückwärtsbewegung des Kolbens. Diese Bewegung wird noch dadurch unterstützt, daß der Druck auf der Unterseite des Kolbens nacheilend abfällt, da die Flüssigkeit auf dem Wege über das Drosselventil größeren Widerständen ausgesetzt ist, als über den direkten Weg der Kolbenoberseite. Mittels des Drosselventils in dem Zufuhrkanal zur Kolbenunterseite sind die Druckverhältnisse am Kolben und somit die Oszillationsbewegung und der pilgerschrittartige Vorschub einstellbar.
  • Durch diesen erfindungsgemäßen Aufbau der Bohrvorrichtung ist es nicht mehr nötig, den Vorschub von Hand auszuführen. Durch die pilgerschrittartige Bewegung des Bohrers wird erstens ein Festfressen desselben vermieden und zweitens wird in jedem Fall gewährleistet, daß sich der Bohrer seinen Weg innerhalb des Zahnes selbst sucht, d. h., daß nur die kranken und damit die weicheren Teile des Zahnes ausgebohrt werden. Durch die Einstellung der Oszillationsbewegung kann die Bohrvorrichtung den jeweils vorherrschenden Bedingungen beim Ausbohren eines Zahnes angepaßt werden.
  • Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden nachfolgend in einem Ausführungsbeispiel an Hand der Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt durch die Bohrvorrichtung, Fig. 2 einen Querschnitt durch die zur Vorrichtung gehörende Zahnradpumpe, Fig. 3 eine Ansicht des in der Vorrichtung verwendeten Bohrfutters, Fig. 4 die Situation beim Ausbohren eines abgebogenen Wurzelkanals mit Hilfe der mit einer flexiblen Führungshülse versehenen Bohrvorrichtung, Fig. 5 einen Längsschnitt durch eine starre Führungshülse für den Bohrer.
  • In einem Zylinder 4 ist ein durch eine Feder 29 belasteter Kolben 5 angeordnet, auf dessen Oberfläche durch eine Öffnung 11 in einem mit einer Zahnradpumpe mit zwei Zahnrädern 15, 16 ausgerüsteten Behälter 10 mittels einer bei A in diesen eintretenden Druckflüssigkeit ein Druck ausgeübt wird. Im Kolben 5 ist ein zugleich zur Kolbenstange ausgebildetes Bohrfutter6 mittels einer Halterung30 drehbar befestigt.
  • Das Ende des Bohrfutters 6 liegt längsverschiebbar in einer Hülse 31 und gleitet mit einem Stift 8 in einem Schlitz 9 dieser Hülse, die fest mit einer Antriebswelle 7 bzw. dem Zahnrad 15 im Behälter 10 verbunden ist. Demzufolge wird bei Drehung des Zahnrades 15 die Hülse 31 mitgenommen, die ihrerseits wiederum das Bohrfutter 6 mitnimmt. Somit macht das Bohrfutter 6 jede Bewegung des Zahnrades 15 und jede Axialbewegung des Kolbens 5 mit. In später beschriebenen Greifem des Bohrfutters ist ein flexibler Bohrer 1 befestigt, der sich naturgemäß der Bewegung des Bohrfutters anschließt und sich in einer Führungshülse 3 bewegt.
  • Unterhalb des Kolbens 5 ist der Zylinder 4 mit einem Zufuhrkanal 14 ausgerüstet, der aus dem Behälter 10 über einen Verbindungskanal 12 mit eingeschaltetem Drosselventil 13 ein in den Zylinder 4 weiterzuleitendes Druckmedium erhält. Sofern also das Drosselventil 13 völlig geöffnet ist, herrscht auf beiden Seiten des Kolbens 5 Druckgleichheit, während derselbe durch die Feder 29 in seiner gegebenen Anfangsstellung gehalten wird. Wird in dieser Stellung die Zahnradpumpe eingeschaltet, erfolgt außer der Drehung des Bohrfutters und des Bohrers nichts, da sich die Drücke auf beiden Seiten des Kolbens gegeneinander aufheben.
  • Sobald das Drosselventil 13 den Druck aus dem Verbindungskanal 12 abschirmt und somit im Zufuhrkanall4 ein geringerer Druck herrscht, läßt naturgemäß der Druck auf der Kolbenunterseite nach, so daß die Kraft der Feder 29 überwunden wird und eine gleichmäßige Vorwärtsbewegung des Kolbens hervorgerufen wird.
  • Diese gleichmäßige Vorwärtsbewegung ist allerdings beim Erfindungsgegenstand nicht gewünscht, da dabei die Gefahr besteht, daß sich der Bohrkopf 2 im Zahn einen falschen Weg sucht und sich eventuell festfrißt. Gewünscht wird eine oszillierende, pilgerschrittartige Bewegung, die durch wechselnden Druck im Behälter 10 hervorgerufen wird. Durch diesen Druckwechsel, der im wesentlichen durch eine kurzfristige Druckentlastung hervorgerufen wird, kommt die Kraft der Feder 29 zur Wirkung, so daß hierdurch eine Rückwärtsbewegung des Kolbens und damit des Bohrers eintritt. Daraus ergibt sich, wie später eingehend beschrieben wird, ein pilgerschrittartiger Vorschub des Bohrers. Selbstverständlich ist es möglich, diese kurzfristige Druckentlastung auf verschiedene Weise zu erzielen. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird sie dadurch erzielt, daß die feststehende Hohlwelle 17 des Zahnrades 16 mit einem Abfluß 32 verbunden und mit einem axial angeordneten Schlitz 18 versehen ist und das drehbar auf ihr gelagerte Zahnrad 16 ebenfalls einen Schlitz 19 besitzt. Somit kommen beide Schlitze während jeder Umdrehung des Zahnrades 16 einmal zur Deckung, so daß bei jeder Umdrehung für einen Bruchteil einer Sekunde der Druck im Innern des Behälters 10 vermindert wird, da in dieser Zeit das Druckmedium aus dem Behälter entweichen kann.
  • Der Rückwärtsbewegung des Kolbens 5 kommt dabei noch folgender Umstand zu Hilfe. Die Druckentlastung überträgt sich über die Öffnung 11 direkt auf die Oberseite des Kolbens, dagegen auf die Unterseite des Kolbens nur auf dem Umweg über den Verbindungskanal 12, das Drosselventil 13 und den Zufuhrkanal 14. Die durch den Vorbeigang des Schlitzes 19 an dem Schlitz 18 bewirkte Druckminderung in dem Behälter 10 wirkt sich somit auf die Oberseite des Kolbens direkt, also zeitlich sofort aus, auf die Unterseite aber zeitlich um einen geringen Bruchteil später, der genügt, dem Kolben eine kleine Ausweichbewegung in Richtung seiner zunächst weniger belasteten Oberseite zu erteilen. Diese kleine Ausweichbewegung gleicht sich dann bei nachfolgender Druckentlastung der Unterseite durch eine geringfügige entgegengesetzte Bewegung des Kolbens wieder aus. Durch verstärkte Drosselung des Ventiles 13 über eine Stellschraube 20 kann diese Wirkung durch den dabei stärkeren, dynamisch bedingten Druckabfall gegebenenfalls erhöht werden.
  • Der Hub der Oszillationsbewegung wird durch die Stellschraube20 eingestellt. Wenn die Stellschraube so eingestellt ist, daß keine Drosselung erfolgt, findet überhaupt keine Oszillationsbewegung statt. Erst wenn eine Drosselung durch das Drosselventil 13 erfolgt, setzt eine Oszillationsbewegung ein. Die Amplitude oder der Hub der Oszillationsbewegung hängt dabei von der Stärke der Drosselung ab. Je stärker die Drosselung ist, desto größer ist der Hub der Oszillationsbewegung. Bei der Oszillationsbewegung wird zugleich ein Teil der vor dem Kolben vorhandenen Flüssigkeit als Kühlflüssigkeit dem Bohrer zugeführt.
  • Der pilgerschrittartige Vorschub des Kolbens 5 und somit auch des Bohrers 1 wird durch die Ausgestaltung der Schlitze 18 und 19 in der Hohlwelle 17 und dem Zahnrad 16 bewirkt. Durch die Größe dieser Schlitze wird nämlich die Zeitdauer des Abflusses aus dem Behälter 10 reguliert. Während der Zeit, in der Druckflüssigkeit über die Schlitze 19 und 18 und den Abfluß 32 abfließt, wandert aber der Kolben zurück.
  • Um einen pilgerschrittartigen Vorschub zu erreichen, wird also einfach durch die Größe der Schlitze 18 und 19 die Zeitdauer des Abflusses so bemessen, daß die Rückwärtsbewegung des Kolbens immer ein wenig kürzer ist als die Vorwärtsbewegung des Kolbens.
  • Somit wird also erreicht, daß die Vorwärtsbewegung des Bohrers immer ein wenig größer ist als die Rückwärtsbewegung, so daß die erfindungsgemäße Oszillationsbewegung mit pilgerschrittartigem Vorschub erzielt wird. Der Bohrer kann auf diese Weise mit seinem Bohrkopf aus der Führungshülse 3 heraustretend seinen Weg in einer gebogenen Zahnwurzel selbst suchen. Ein Festfressen des Bohrkopfes ist dabei unmöglich.
  • Selbstverständlich ist es möglich, die Oszillationsbewegung durch Verschließen des Abflusses 32 aufzuheben und somit eine konstante Vorwärtsbewegung des Bohrers nach Drosselung des Ventils 13 zu erzielen.
  • Um dem Bohrkopf 2 die Möglichkeit des freien Richtungswählens zu geben, ist die Führungshülse 3 als flexible Hülse ausgebildet. Vorzugsweise ist die Flexibilität jeweils an ihrem Ende größer. Dies kann durch die Materialwahl, z. B. durch Übergang von hartem auf weichen Kunststoff erfolgen oder durch die Durchmesserverkleinerung und damit Materialschwächung der Hülse an ihrem Ende. Bei einer flexiblen Hülse besteht der Vorteil, daß der Bohrer sich nach jeder Richtung hin frei bewegen kann.
  • In einigen besonderen Fällen kann auch die Verwendung einer starren Führungshülse vorteilhaft sein.
  • Wenn der Arzt beispielsweise durch Röntgenaufnahmen in zwei Ebenen festgestellt hat, in welche Richtung sich die Zahnwurzel krümmt, kann durch eine solche starre Hülse der Bohrer eine vorgewählte Richtung erhalten. Der untere Teil einer solchen starren Führungshülse ist in Fig. 5 gezeigt. Er weist eine in sich gekrümmte Führung auf, die dem Bohrer 1 eine Vorkrümmung erteilt. Die Führungshülse kann mittels einer Halterung 3' festgestellt werden, so daß der Zahnarzt dem vorgekrümmten Bohrer die gewünschte Richtung geben kann.
  • Durch die Führungshülsen 3 wird ständig automatisch Kühlmedium aus dem Raum vor dem Kolben 5 dem Bohrkopf 2 zugeführt, so daß eine zu starke Wärmeentwicklung ausgeschlossen ist, die an sich schon durch die Oszillation sehr niedrig gehalten wird.
  • Durch das Kühlmedium werden dabei bei jedem Zurückgehen des Bohrkopfes 2 die anfallenden Bohrspäne entfernt.
  • Da ein sicher geführter Bohrer die Voraussetzung für eine einwandfreie Arbeit bildet, andererseits aber ein rascher Wechsel des Bohrers oft erforderlich sein kann, zeichnet sich das verwendete Bohrfutter durch Einfachheit und Betriebssicherheit aus. Das aus schwachfederndem Material, Stahl od. dgl. hergestellte Bohrfutter 6 ist an seinem Ende V-förmig gespalten, so daß sich zwei Schenkel 23 und 24 bilden, wobei im Scheitel des V noch ein Schlitz 33 eingefräst ist. Kurz vor diesem Schlitz sind nasenartige Greifer 21 und 22 angebracht, die bei entspannter Lage des Bohrfutters 6 sich nur so weit nähern, daß bequem das Ende des flexiblen Bohrers 1 dazwischengeführt werden kann.
  • Kurz vor der breitesten Öffnung des V-förmigen Bohrfutters 6 ist ein Spannring 26 angeordnet, der durch sich gegenüberliegende Kipphebel 25 beweglich am Bohrfutter befestigt ist. Die radial in den Spannring ragenden Kipphebel 25 liegen einerseits in etwa V-förmigen Nuten 34, 35 der Schenkel 23, 24 und sind andererseits drehbar am Spannring 26 befestigt. Bei Bewegung des Spannringes 26 achsparallel zum Bohrfutter 6 verändert sich die Lage der Kipphebel 25, so daß sie sich um ihren Drehpunkt im Spannring 26 bewegen und ihr Abstand zueinander verkleinert bzw. vergrößert wird. Demzufolge nehmen sie die beiden Schenkel 23, 24 des mit leichter Vorspannung zwischen ihnen liegenden Bohrfutters 6 mit und bewegen diese Schenkel aufeinander zu bzw. lassen sie sich spreizen. Durch die Ausbildung der V-förmigen Nuten 34, 35 ist jedoch die Bewegung der Kipphebel 25 jeweils begrenzt, so daß es demzufolge möglich ist, in einer Lage der Kipphebel 25 eine Entspannung der Schenkel 23, 24 hervorzurufen und in der anderen Lage nach Überwindung des Totpunktes eine Spannung der Schenkel zu erzielen. Selbstverständlich ist dies nur möglich, wenn die V-förmigen Nuten 34, 35 schräg in den Schenkeln 23, 24 liegen.
  • Die Bewegung des Spannringes im Verhältnis zum Bohrfutter wird automatisch in dem dargestellten Ausführungsbeispiel durch Anschläge bzw. Anschlagringe 27, 28 jeweils am Anfang oder Ende des Gesamthubes erzielt. Die Anschläge liegen im unteren Teil 36 der Vorrichtung, der aus einer Verlängerung des Zylinders 4 besteht.
  • Selbstverständlich ist es möglich, verschiedene Teile der Vorrichtung auch anders auszubilden. Es kommt lediglich darauf an, daß eine pilgerschrittartige Vorschubbewegung des Bohrers in einer einfachen und betriebssicher arbeitenden Bohrvorrichtung erzielt wird, so daß eine einwandfreie Ausbohrung auch krummer Wurzelkanäle möglich ist.
  • PATE NTANSPPÜCHE: 1. Bohrvorrichtung zur Zahnbehandlung, bei welcher ein flexibel ausgebildeter Bohrer in einer Führungshülse geführt wird und dabei eine Drehbewegung um seine Achse und eine hln- und hergehende Bewegung in seiner Längsrichtung ausführt, dadurch gekennzeichnet, daß die der Rotationsbewegung des Bohrers überlagerte hin- und hergehende Bewegung eine in ihrem Hub regulierbare Oszillationsbewegung mit pilgerschrittartigem Vorschub ist.

Claims (1)

  1. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungshülse (3) starr ausgebildet und am Ende gebogen, in ihrer Halterung (3') um ihre Achse über 3600 drehbar und in beliebiger Stellung feststellbar ist und eine gebogene Führung für den Bohrer aufweist.
    3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungshülse (3) flexibel - geradlinig oder krummlinig führend - ausgebildet ist, wobei die Flexibilität zu ihrem Ende hin zunimmt.
    4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung in der Führungshülse (3) so weit gehalten ist, daß das Kühlmedium durchdringen kann.
    5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zur Erzeugung der Oszillationsbewegung aus einem in einem Zylinder (4) geführten, federbelasteten Kolben (ã) besteht, der das fest in ihm drehbar gelagerte Bohrfutter (6) axial zwangläufig führt und auf den von einem unter ständigem Druckwechsel stehenden Behälter (10) über eine Öffnung (11) direkter Druck auf die Oberseite und zugleich aus demselben Druckbehälter über einen Verbindungskanal (12), ein einstellbares Drosselventil (13) und einen Zufuhrkanal (14) indirekter Druck auf die Unterseite des Kolbens gegeben wird.
    6. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Behälter (10) eine Zahnradpumpe mit treibendem Zahnrad (lã) und getriebenem Zahnrad (16) angeordnet ist, wobei die ständig oszillierende Druckentlastung dadurch entsteht, daß die feststehende Hohlwelle (17) eines der Zahnräder (16) einen axialen Schlitz (18) aufweist, an dem bei jeder Umdrehung des Rades ein durchgehender Schlitz (19) des Zahnrades (16) vorbeigleitet, wobei die feststehende Hohlwelle (17) mit einem Ausfluß (32) bzw. dem Vorratsbehälter des Druckmediums in Verbindung steht.
    7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein V-förmig und geschlitzt ausgebildetes Bohrfutter (6) in der Nähe seines Scheitels nasenförmige Greifer (21, 22) aufweist, die durch eine vorzugsweise etwa an der größten Breite des V-förmigen Bohrfutters (6) angreifende Spannvorrichtung zum Greifen gebracht werden.
    8. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannvorrichtung aus einem Spannring (26) besteht, der einander gegenüberliegende, einerseits in ebenfalls etwa V-förmig ausgebildeten Nuten (34, 35) des Bohrfutters liegende und andererseits drehbar im Spannring (26) gelagerte Kipphebel (25) trägt.
    9. Vorrichtung nach Anspruch 1, 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel (23, 24) der V-förmigen Nuten (34, 35) derart liegen, daß sich die Kipphebel (25) bei Bewegung des Ringes (26) derart bewegen, daß in einer Endstellung eine Entspannung der Schenkel (23, 24) des Bohrfutters erfolgt und in der anderen Endstellung nach Überwindung des Totpunktes eine Klemmstellung hervorgerufen wird, wodurch die nasenförmigen Greifer (21, 22) zum Greifen gebracht werden.
    10. Vorrichtung nach Anspruch 1, 7, 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß zur Begrenzung der Bewegung des Spannringes (26) im unteren Teil (36) der Vorrichtung Anschläge (27, 28) vorgesehen sind.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 450 869, 479 300, 607 300, 880 918; deutsche Patentanmeldung K 2155 VIII dj30 b (bekanntgemacht am 15. 5. 1952).
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