DE1111802B - Maschine zur Herstellung von Kleinparkettleisten - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Maschine zur Herstellung von Kleinparkettleisten, die eine Welle mit auf ihr befestigten Säge- und Hobelwerkzeugen aufweist.

Es sind bereits sogenannte Mehrzweckmaschinen für die Holzbearbeitung bekannt, bei welchen auf einer Welle zwischen zwei Lagern eine Hobelmesserwalze angeordnet ist und deren Enden mit Kreissägen versehen sind. Solche Maschinen waren jedoch weder für die Herstellung von Parkettleisten gedacht noch hierzu geeignet, sondern diese Mehrzweckmaschinen hatten lediglich den Sinn, auf der gleichen Maschine verschiedene Bearbeitungsarten ausführen zu können, um auf diese Weise die Anschaffung mehrerer Einzweckmaschinen umgehen zu können. Ferner sind auchkombinierteAbricht-undDickenhobehnaschinen, Kreissäge-, Fräs- und Langlochbohrmaschinen bekannt, die jedoch für eine rationelle Parkettleistenfabrikation ebenfalls nicht geeignet sind. Außerdem ist es bekannt, die Auflagefläche für Holzstücke als Wippe auszubilden, um diese mittels einer Kreissäge abzutrennen.

Demgegenüber ist die Maschine gemäß der Erfindung eine ausgesprochene Einzweckmaschine, die speziell im Hinblick auf den einzigen Verwendungszweck, nämlich die Herstellung von hölzernen Parkettleisten, gebaut ist und eine besonders rationelle Anfertigung bei einer bedeutenden Leistungsfähigkeit erlaubt.

Die Maschine gemäß der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß am einen Wellenende zwei Ablängkreissägen, im Wellenmittelteil eine Hobelwalze und am anderen Wellenende eine Mehrzahl von Trennsägen sowie zu jeder Werkzeuggruppe unabhängig voneinander und zur Welle rechtwinklig bewegbare Werkstückhalter vorhanden sind und die Hobelwalze mit einer zweiten parallelen und zur ersten verstellbaren Hobelwalze zusammenwirkt.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 die Maschine in Ansicht, mit Teilschnitt nach der Linie II-II in Fig. 3,

Fig. 2 eine Ansicht der Maschine mit der Ablängsäge, in Richtung des Pfeiles A in Fig. 1 gesehen,

Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie I-I in Fig. 1,

Fig. 4 eine Ansicht der Maschine mit der Trennsägenvorrichtung, in Richtung des Pfeiles B in Fig. 1 gesehen.

Auf dem Maschinengestell 1 sind zwei Lagerböcke 2 und 3 angebracht, in welchen eine erste Welle 4 und parallel zu dieser eine zweite Welle 5 in Lagern 6 gelagert ist. Der Abstand dieser beiden Wellen 4, 5 zueinander ist durch exzentrische Lagerbüchsen einstell-Maschine zur Herstellung
von Kleinparkettleisten

Anmelder:
Bauwerk A. G., St. Margrethen (Schweiz)

Vertreter: Dr.-Ing. E. Hoffmann, Patentanwalt,
München 22, Widenmayerstr. 34

Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 12. September 1952

bar. Die Wellen 4 und 5 werden über den Antriebsriemen 7 vom Motor 8 her mit entgegengesetztem Drehsinn angetrieben. Auf der Welle 4 sitzen am einen Ende zwei voneinander distanzierte Ablängsägen 8 und am anderen Ende eine Mehrzahl von Trennsägen 9. Ungefähr in der Mitte der Welle 4 ist eine Hobelmesserwalze 11 festgekeilt; auf der Welle 5 ist ebenfalls eine Hobelmesserwalze 12 befestigt. Zu jeder dieser Werkzeuggruppen sind unabhängig voneinander und zur Welle rechtwinklig bewegbare Werkstückhalter vorhanden. Zum Ablängen der Bretter auf ein vorbestimmtes Maß ist den Ablängsägen 8 eine Wippe 13 (Fig. 2) zugeordnet, die um den Zapfen 14 schwenkbar ist und mittels welcher das Werkstück zum Ablängen der Brettchen an den Ablängsägen 8 vorbeigeführt wird. Der Zapfen 14 ist exzentrisch am Flansch 15 befestigt, der mit einem Bolzen 16 im Gestell 1 gelagert ist. Die exzentrische Lagerung der Wippe 13 hat den Zweck, den Drehpunkt der Wippe verstellen zu können, wenn sich der Durchmesser der Ablängsägen 8 durch Schärfen derselben verkleinert. An der Wippe sind Kiemmittel 17 irgendwelcher bekannter Art angeordnet, mittels welchen ein Brett 18 festgeklemmt wird. Das Brett 18, das üblicherweise etwa 60 cm lang ist, ruht auf einer mit einem Anschlag 19 α versehenen Auflageschiene 19, die an der Wippe 13 so befestigt ist, daß die äußere Ablängsäge zwischen die Klemmbacken 17 und die Auflageschiene 19 greifen kann. Die Wippe ist mit einem Handgriff 20 um den Winkel α schwenkbar, wobei durch die beiden Kreissägen 8 jeweils ein

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Brettabschnitt abgetrennt wird. Die beiden Endstellungen der Wippe werden durch Pufferfedern 23 und

24 begrenzt. Der abgesägte Brettabschnitt 18« wird beim Nachschieben des Brettes 18 auf einen Tisch

25 geschoben, der am Lagerbock 3 befestigt ist. Zwischen den beiden Hobelwalzen 11 und 12 wird

ein Schlitten 26, der in Führungen 27 geführt ist, zwecks gleichzeitiger Bearbeitung der Ober- und Unterseite hin- und hergeschoben. Der Schlitten 26 ist mit einem Handgriff 28 versehen, und die den Brettabschnitt stirnseitig angreifenden Klemmen sind schmäler als der Abstand zwischen den beiden Hobelwalzen. Der Schlitten 26 weist einen Ausschnitt 26 a auf, in dem mittels einer Klemmschiene 26 b der abgesägte Brettabschnitt 18 a eingespannt und zwischen den beiden Hobelwalzen 11 und 12 hindurchgeführt wird. In der vordersten Stellung des Schlittens 26 befindet sich der Ausschnitt 26 α senkrecht über einer Auflageplatte 29. Der Brettabschnitt 18 a wird auf diese aufgelegt und dadurch in der richtigen Höhe von den Klemmen festgespannt und in Vor- und Rückweg zwischen den Hobelwalzen 11 und 12 hindurchgeführt. Beim Rückweg des Schlittens 26 löst sich die Klemmschiene 26 & über dem geneigten Auflagetisch 32, so daß der nunmehr gehobelte Brettabschnitt 18 a auf dessen schiefe Ebene fällt und auf die Platte 32« rutscht. Der Schlitten könnte anstatt von Hand auch mittels Preßluft oder andern mechanischen Mitteln hin- und herbewegt werden.

Zum Auftrennen der gehobelten Brettabschnitte in fertige Kleinparkettleisten dient, wie in Fig. 4 gezeigt, eine Wippe 35, die analog der Wippe 13 um einen exzentrischen Zapfen 14« schwenkbar ist. Diese Wippe ist mit einer Spannvorrichtung 36 zum Festspannen der gehobelten Brettabschnitte 18« versehen und wird an der Trennsägengruppe 9 zum Auftrennen des Brettabschnittes in Parkettbodenleisten vorbeigeführt. In der hinteren Stellung der Wippe 35 wird die Spannvorrichtung 36 des Brettabschnittes 18« gelöst, so daß die nun fertigen Leisten entfernt werden können. Die Endstellungen der Wippe 35 sind ebenfalls durch Federn 38 und 39 begrenzt.

Die Arbeitsweise ist folgende: Vor der Wippe 13 steht eine Bedienungsperson, welche das Brett 18 nachschiebt und nachdem dasselbe festgespannt ist, durch Schwenken der Wippe an die Ablängsägen 8 heranführt. Nach dem Zurückziehen der Wippe werden die Klemmbacken 17 geöffnet und das Brett 18 nachgeschoben, so daß der abgetrennte Abschnitt 18« auf den Tisch 25 fällt, worauf durch Verschwenken der Wippe ein neuer Abschnitt erzeugt wird. Vor der Hobeleinrichtung steht eine zweite Bedienungsperson, welche die abgetrennten Brettabschnitte 18« von Hand erfaßt und in die Öffnung des Schlittens 26 auf den Auflagetisch 29 auflegt. Hierauf wird durch hier nicht näher beschriebene Mittel die Klemmschiene 26 b gegen den Brettabschnitt 18« gestoßen, so daß dieses stirnseitig festgespannt wird. Anschließend wird der Brettabschnitt zwischen den Hobelwalzen 11 und 12 durchgeschoben und dabei durch beidseitige Bearbeitung auf die genaue Dicke gehobelt.

Wenn der gehobelte Brettabschnitt 18« über dem geneigten Auflagetisch 32 steht, wird die Klemmschiene 26 b gelöst, so daß er auf die schiefe Ebene des Auflagetisches 32 fällt, auf dieser abrutscht und schließlich auf der Platte 32« liegenbleibt. Vor der Wippe 35 steht eine dritte Bedienungsperson, welche den Brettabschnitt 18 α von Hand erfaßt und in die Wippe 35 einlegt, worauf dieses durch die Klemmschiene 36 festgeklemmt wird. Alsdann wird mittels dem Handgriff 40 die Wippe 35 an den Kreissägen 9 vorbeigeführt. Auf der andern Seite können nun durch eine weitere Bedienungsperson die nun fertigen Parkettleisten entfernt werden, wobei diese zweckmäßigerweise gleichzeitig eine Kontrolle vornimmt. Die fertigen Parkettleisten könnten natürlich auch durch irgendwelche bekannten Mittel abtransportiert werden.

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Maschine zur Herstellung von Kleinparkettleisten, die eine Welle mit auf ihr befestigten Säge- und Hobelwerkzeugen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß am einen Wellenende zwei Ablängkreissägen, im Wellenmittelteil eine Hobelwalze und am anderen Wellenende eine Mehrzahl von Trennsägen sowie zu jeder Werkzeuggruppe unabhängig voneinander und zur Welle rechtwinklig bewegbare Werkstückhalter vorhanden sind und die Hobelwalze mit einer zweiten parallelen und zur ersten verstellbaren Hobelwalze zusammenwirkt.

2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der mit den Ablängkreissägen zusammenwirkende Werkstückhalter als Wippe und der mit den Hobelwalzen zusammenwirkende Werkstückhalter als Schlitten ausgebildet ist, der das Werkstück zur gleichzeitigen Bearbeitung seiner Ober- und Unterfläche, wie bekannt, stirnseitig mit Klemmen hält, die schmäler sind als der Abstand zwischen den beiden Hobelwalzen.

3. Maschine nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine Verstelleinrichtung der Wippe mittels exzentrischer Zapfen, mit welcher der Wippenabstand zu den Ablängkreissägen veränderbar ist zum Zwecke, die Abnutzung dieser Kreissägen auszugleichen.

4. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Hobelwalzen senkrecht untereinander und durch ein gemeinsames Kraftübertragungsglied derart umschlungen werden, daß sie verschiedene Drehrichtungen erhalten.

5. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Bedienungsseite der Maschine ein geneigter Auflagetisch (32) vorgesehen ist, der das von den Werkstückhaltern freigegebene Werkstück von der Hobeleinrichtung zur Trennvorrichtung leitet.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 112 379, 263 409,
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Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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