DE447084C

DE447084C - Holzbearbeitungsmaschine

Info

Publication number: DE447084C
Application number: DEH106049D
Authority: DE
Original assignee: KARL HEPPER
Current assignee: KARL HEPPER
Priority date: 1926-04-01
Filing date: 1926-04-01
Publication date: 1928-01-30

Description

Holzbearbeitungsmaschine. Es sind bereits elektromotorisch angetriebene Holzbearbeitungsmaschinen, insbesondere Kreissägen, bekannt, bei denen der in einem Tragbügel aufgehängte Elektromotor zum mittel- oder unmittelbaren Antrieb eines Kreissägenblattes in verschiedenen Richtungen dreh- und verschiebbar angeordnet ist.
Die Erfindung betrifft eine Holzbearbeitungsmaschine der obigen Art, die sich durch vielseitige Verwendungsmöglichkeiten undeine äußerst leichte Versteilbarkeit nach jeder beliebigen Richtung auszeichnet. Die neue Maschine ist besonders für das Zimmergewerbe geeignet, da mit ihr sämtliche Arbeiten der Zimmerleute nacheinander vorgenommen werden können, ohne daß das Werkstück, der Balken, Sparren u. dgl., vor Fertigstellung vom Arbeitstisch entfernt zu werden braucht.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der neuen Maschine. Abb. i ist eine der Vorderansichten; Abb.2 ist eine Seitenansicht, und Abb. 3 ist Längsschnitt nach A-B der Abb.2. Abb.4 stellt die Kettenfräse in Seitenansicht dar.
An einem auf dem Arbeitstisch i oder sonstwo beliebig befestigten Träger 2 ist die ganze Maschine drehbar um ihren Zapfen 3 aufgehängt, der eine Laufschiene 4 trägt. Der Schlitten 5 der Schiene 4 weist eine zur Schiene 4 senkrechte Laufschiene 6 auf, deren Schlitten 7 zu dem Tragbügel 8 ausgebildet ist. Ein an einer Stelle geschlitzter Klemmmantel 9 ist im Bügel 8 dreh- und feststellbar gelagert. Die Feststellung in jeder Lage geschiebt durch mit schrägen Flächen versehene Klemmhülsen i o, die durch die zu Bügeln i i vereinigten Hebel bewegt werden. In dem Mantel 9 ist ein Gehäuse 12 lose drehbar gelagert, in dem der Elektromotor 13 fest angebracht ist, dessen Welle auf beiden Seiten mit je einer Riemscheibe 14 versehen ist. Das mit den Deckeln 15 fest verbundene Gehäuse 12 kann in jeder Drehlage mittels einer bei 16 gezeichneten Spannvorrichtung, die durch die Hebel 17 bedient wird, in dem Mantel 9 festgeklemmt werden. An dem Mantel 9 ist eine mit Handrädern 18 versehene Welle i9 drehbar gelagert, deren Zahntriebe 2o in die auf den Deckeln i 5 vorgesehenen Zahnkränze 2 i eingreifen. In den mit den Deckeln i 5 verbundenen Lagern 22, 22' sind Weilen 23, 23' drehbar, die durch die Riemen 24, 24' vom Motor 13 aus angetrieben werden. Die Welle 23 trägt eine Säge 25 und die Welle 23' einen Fräser 26.
Ein Arm 27 des Bügels 8 dient zur Lagerung einer an sich bekannten Kettenfräse 28, die durch den in einem Büge129 dreh- und feststellbar aufgehängten Motor 3o angetrieben wird, dessen anderes Wellenende zweckmäßig zur Aufnahme eines Bohrers 31 ausgebildet ist. Der Bügel 29 ist mittels seines Bolzens 32 in dem Arm 27 geführt und kann durch seine Feder 33 und durch den Hebel 34 auf und ab bewegt werden.
Der zu bearbeitende Balken 35 wird in hekannten festen oder fahrbaren Einspannvorrichtungen auf dem Tisch i gehalten. Abb. 2 zeigt die Maschinenstellung zum Abschneiden des Balkens 35 senkrecht zur Faser. Der Schnitt kann hierbei entweder von oben nach unten geführt werden, indem durch Bewegung des Bügels I I die Klemmung des Mantels 9 im Bügel 8 aufgehoben wird, so daß die Säge in Richtung des Pfeiles 38 geschwenkt werden kann, oder die Säge wird in einer der Schnittiefe entsprechenden Lage durch Bewegung des Bügels i i mittels der Hülsen i o festgeklemmt, worauf die Säge mittels des Handgriffes 4o auf der Führungsschiene 4 vor- und zurückbewegt werden kann. Soll ein schräger Schnitt gemacht werden, so wird durch den Hebel 36 das Klemmlager für den Bolzen 3 gelöst, worauf die Maschine in Richtung des Pfeiles 37 verschwenkt werden kann. In der gewünschten Schräglage, aber bei senkrechter Schnittebene wird der Hebel. 36 wieder angezogen, und der Schnitt kann in der oben beschriebenen Weise ausgeführt werden. Sollen sogenannte Schifterschnitte, d. h. Schnitte, deren Ebene zum Tisch i geneigt ist, ausgeführt werden, so wird durch Bewegung des Hebels 17 die Spannvorrichtung 16 gelöst und mittels eines Handrades 18 das Gehäuse i2, 15 in dem Mantel gedreht (siehe Pfeilrichtung 39, Abb. i). Ist die gewünschte Schräglage erreicht, so wird die Spannvorrichtung 16 wieder angezogen, und der Schnitt kann in einer der oben beschriebenen Weisen ausgeführt werden.
Sollen Zapfen, Einfräsungen, Einplattungen, Kerben usw. hergestellt werden, so wird die ganze Maschine um 18o° um den Bolzet13 geschwenkt, so daß sich der Fräser 26 in der Arbeitsstellung befindet, der genau wie die Säge 25 in der oben beschriebenen Weise in jeder Richtung eingestellt und bewegt werden kann. Um Zapfen anzufräsen, kann entweder der Balken nach jeder Fräsung gedreht werden, oder der Fräser wird um den Balken herumgeführt.
Um Zapfenlöcher herzustellen, wird die Maschine um den Bolzen 3 um 9o° geschwenkt, so daß sich die Kettenfräse 28 in Arbeitsstellung befindet. Die Tiefe der Zapfenlöcher wird durch Bewegung des Hebels 34 hergestellt, während die Länge und Breite der Löcher durch Verschiebung der Maschine auf den Führungen 4 und 6 bewirkt wird. Sollen Löcher gebohrt werden, so wird der Motor 30 in seinem Bügel 29 in Richtung des Pfeiles 41 (Abb. 4). gedreht, so daß der Bohrer 3 i in Arbeitsstellung kommt.
Die Schlitten 5, 7 sind mit bekannten Feststellvorrichtungen versehen, die in der Zeichnung weggelassen wurden, so daß sie in jeder Stellung auf den Schienen 4,6 festgehalten werden können. Die Ausbildung dieser Gleitführungen ist beliebig; ferner können an allen gegeneinander einstellbaren Teilen Skalen o. dgl. angebracht sein, um die Winkeldrehung oder Längsverschiebung genau ablesen zu können.

Claims

PATENTANSPRÜCI3E: i. Holzbearbeitungsmaschine mit einem Elektromotor, dessen Tragbügel an einer schwenkbaren Führung verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die den Tragbügel (8) tragende Führung (6) an einer weiteren zu ihr senkrechten Führung (4) verschiebbar ist, die um ihren Aufhängebolzen (3) dreh- und feststellbar ist.
2. Maschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromotor (13) in einem Gehäuse (12, 15) befestigt ist, das in einem in dem Bügel (8) dreh- und feststellbaren Klemmantel (9) ein- und feststellbar gelagert ist.
3. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das. Gehäuse (12, 15) beiderseitig zur Lagerung von Werkzeugspindeln. (23, 23') dient, die von dem mit zwei Riemscheiben versehenen Motor (13) angetrieben werden.
4. Maschine nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Bügel (8) eine Kettenfräse (28) an sich bekannter Art heb-, senk- und schwenkbar angeordnet ist, deren Antriebsmotor (3 o) gleichzeitig einen Bohrer (31) antreiben kann.