DE5818C - Reliefgraviermaschine - Google Patents

Reliefgraviermaschine

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DE5818C
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F. DENCKMANN, Fabrikant, und H. F. C. HlN-RICHSEN, Mechaniker, in Harn bürg
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44BMACHINES, APPARATUS OR TOOLS FOR ARTISTIC WORK, e.g. FOR SCULPTURING, GUILLOCHING, CARVING, BRANDING, INLAYING
    • B44B1/00Artist's machines or apparatus equipped with tools or work holders moving or able to be controlled three-dimensionally for making single sculptures or models
    • B44B1/02Artist's machines or apparatus equipped with tools or work holders moving or able to be controlled three-dimensionally for making single sculptures or models wherein three-dimensional copies are made

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  • Machine Tool Copy Controls (AREA)

Description

1878.
Klasse 15.
FERD. DENCKMANN und HERMANN F. C. HINRICHSEN in HAMBURG.
Reliefgravirmaschine.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 31. December 1878 ab.
Die vorliegende, den Gegenstand der Erfindung bildende Reliefgravirmaschine unterscheidet sich von anderen Ausführungen dadurch, dafs auf derselben ein gegebenes Reliefmodell gleichzeitig in ein, zwei, drei oder mehr Paar Exemplaren, von denen wieder je ein Stück das Spiegelbild des anderen ist, vervielfältigt werden kann. Eine andere Eigenthümlichkeit der vorliegenden Erfindung besteht in den Bewegungsmechanismen für das Modell und die Arbeitsstücke und in der Stellvorrichtung des Gröfsenverhältnisses, nach welchem das Modell vervielfältigt werden soll.
In der beiliegenden Zeichnung ist eine Reliefgravirmaschine, welche speciell zum Graviren von Medaillen, Manschettenknöpfen und ähnlichen Gegenständen von geringerem Umfange hergestellt ist, dargestellt.
Auf dem Supportschlitten A ist das Modell M in geeigneter Weise befestigt und wird mittelst der unten näher beschriebenen Mechanismen sowohl in eine rotirende als auch in eine (in der Richtung des Schlittens A) geradlinige Bewegung versetzt, so dafs der kegelförmige Stift s, welcher am, zur Umdrehungsebene des Modells radial stehenden Arm α des Fühlhebels 'H1 befestigt ist, auf dem Modell eine enge, archimedische Spirale beschreibt. Der Stift ί folgt den Erhöhungen des unter ihm in der bemerkten Weise sich bewegenden Modelles, bewegt infolge dessen den zwischen den beiden Spitzen r1 und r2 schwingenden I I-förmigen Fühlhebel H1, welcher die den Erhöhungen auf dem Modell entsprechende schwingende Bewegung auf die Gravirwerkzeuge überträgt. Hierdurch wird bewirkt, dafs die auf dem Modell in Relief dargestellten Figuren in einem beliebig zu verkürzenden Verhältnifs auf den unter den Gravirwerkzeugen befestigten Arbeitsstücken nachgebildet werden, sobald sich diese in derselben Weise wie das Modell bewegen.
Diese Gravirwerkzeuge sind rotirende Bohrer, auf deren Spindeln Schnurrollen befestigt sind, welche, mit Treibschnüren unter einander in geeigneter Weise verbunden, die dem Material der Arbeitsstücke entsprechende geringere oder gröfsere rotirende Bewegung von einem Motor erhalten.
Die Bohrspindeln B1 ί>.2 i3 sind in Ständern C1 C2 c3 , welche mit den Armen d1 d2 d3 verbunden sind, derart gelagert, dafs, wenn der Stift s das Modell M senkrecht über dem Mittelpunkt berührt, auch sämmtliche Bohrer genau centrisch über der Umdrehungsebene der Arbeitsstücke sich befinden, welche an kurzen, verticalen, konischen Spindeln £, e2 e3 in geeigneter Weise befestigt werden. Die vorhin erwähnten Arme dt d.2 d3, deren Gewicht durch das verschiebbare Gegengewicht g ausgeglichen wird, sind mit dem einarmigen Hebel H2 verbunden, dessen Arm a2 auf einer auf dem Arme a, des Hebels H1 verschiebbaren Schneide / ruht. Vermöge letzterer werden die nach den Höhenlagen des Reliefmodelles M sich richtenden oscillirenden Bewegungen des Hebels H1 auf den Hebel JI2 und die mit letzterem verbundenen Arme d, d2 d3 und Bohrer £, b2 bz für den erwähnten Zweck übertragen. Der Hebel JI2 wird in seiner Drehaxe durch die beiden Spitzen r3 und r4 unterstützt, und ist es leicht ersichtlich, dafs die auf dem Reliefmodell vorhandenen Höhenunterschiede nach der jeweiligen Lage der verschiebbaren Schneide f durch die Hebel JI1 und H2 und die mit letzterem verbundenen Gravirwerkzeuge (Bohrer) auf den Arbeitsstücken übereinstimmend markirt werden und, sobald sich diese in gleicher Art und mit gleicher Winkelgeschwindigkeit unter den Gravirwerkzeugen fortbewegen, wie das nachzubildende Modell unter dem Stift s des Fühlhebels JT1, auch getreue Nachbildungen des Modelles in beliebig einstellbarem Gröfsenverhältnifs auf der Maschine erzeugt werden müssen.
Die für das Modell und die Arbeitsstücke verlangte gleiche Bewegung wird von der horizontalen Welle W durch in gleichem Uebersetzungsverhältnisse stehende Winkelräderpaare auf die Wellen w W1 w2 übertragen. Auf jeder dieser Wellen w W1W2 ist eine Schraube ohne Ende h h1 verschiebbar befestigt, welche die Rotation der Spindeln e ^1 e2 vermittelst der an denselben befestigten Schneckenräder i Z1 i2 bewirken. Die Spindel e hat oben einen Flantsch, auf welchem das nachzubildende Modell befestigt werden kann, während die Spindeln et e2 die Arbeitsstücke aufnehmen ; und da diese sich wie die Schneckenräder in entgegengesetzter Richtung drehen, so werden paarweise Rechts- und Linksnachbildungen des Modelies auf der Maschine erzeugt. Unter der Voraus-
sitzung, dafs das Uebersetzungsverhältnifs zwischen der Schraube ohne Ende und den Schneckenrädern ein gleiches ist, müssen das Modell und die Arbeitsstücke auch mit gleicher Winkelgeschwindigkeit rotiren.
Die zu dem beregten Zwecke noch erforderliche geradlinige Bewegung erhält das Modell dadurch, dafs die von der horizontalen Welle W0 ausgehende rotirende Bewegung durch die doppelten Schrauben und Schneckenräder ^1 und /&2 auf die Schraubenspindel übertragen wird, welche den Support A auf der Schlittenführung B geradlinig und parallel mit den Wellen w W1W2 verschiebt. Die Spindeln es e2 e3 und die Wellen W1 W2 W3 sind auf einem gemeinschaftlichen Schlitten C gelagert, welcher in gleichem Sinne wie der Supportschlitten A verschiebbar ist. Diese Verschiebung wird bewirkt durch eine leicht zu verändernde Keilstellung m m, gegen welche der Schlitten C an zwei Stellen durch das mittelst Schnur über eine Rolle geführte Gewicht g gedrückt wird.
Die Keilstellungen m η sind an einer geraden Schiene / befestigt, welche an dem einen Ende durch ein über die Rolle ο geführtes Stahlband mit dem Supportschlitten A verbunden ist und durch ein am anderen Ende mittelst Stahlband über eine Rolle p geführtes Gewicht q^ veranlafst wird, den geradlinig hin- und hergehenden Bewegungen des Schlittens A zu folgen. Es ist leicht erkenntlich, dafs der Schlitten C bei der Seitenbewegung der Schiene / und der Keile m m veranlafst wird, eine geradlinige Bewegung in demselben Sinne wie der Supportschlitten A zu machen. Mittelst der Stellvorrichtung η und η ist es möglich, die Keilstellung zu ändern und dementsprechend auch den Hub des Schlittens C veränderlich zu machen, um auf diese Weise die Arbeitsstücke in beliebigem Gröfsenverhältnisse zum Modell erzeugen zu können.
Beim Beginn der Arbeit stehen der Stift s und die Bohrer b^b2b% am Rande des Modelies bezw. der Arbeitsstücke und kommen infolge der gleichzeitig rotirenden und geradlinigen Bewegung des Modelles bezw. der Arbeitsstücke gleichzeitig in der Mitte an.
Um den todten Gang zwischen den Schrauben und Schneckenrädern unschädlich zu machen, müssen die Bohrspindeln in derselben Richtung wie die darunter befindlichen Arbeitsstücke rotiren.
Durch eine an der Rotationsaxe des Modelles angebrachte Bremsvorrichtung wird bei diesem der todte Gang zwischen Schneckenrad und Schraube .beseitigt.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Die allgemeine Construction und Anordnung der durch Zeichnung und Beschreibung erläuterten Reliefgravirmaschine, welche nach gegebenem Reliefmodell gleichzeitig ein, zwei, drei oder mehr Paare gleiche oder ähnliche Nachbildungen, von denen je ein Stück rechts und ein Stück links, gravirt.
  2. 2. Als Bewegungsmechanismen für das Modell und die Arbeitsstücke die Schrauben ohne Ende JIh1Ji2 mit den Schneckenrädern H1I2, die Supportschlitten A und C, die Schiene / mit der daran befestigten Keilstellung m η für den beschriebenen Zweck und in ' der durch Zeichnung und Beschreibung specificirten Combination.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT5818D Reliefgraviermaschine Active DE5818C (de)

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