DE225001C

DE225001C -

Info

Publication number: DE225001C
Application number: DE1908225001D
Authority: DE
Priority date: 1908-07-14
Filing date: 1908-07-14
Publication date: 1910-08-08

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT,

Kegel- und Reibradvorgelege, bei denen verschiedene Geschwindigkeiten durch Vermittlung eines zwischen den Zahnradkegeln oder Stufenscheiben verschiebbaren Rades eingeschaltet werden können, sind bekannt. In dem einen Falle sitzt das zu den Erzeugenden der Zahnradkegel senkrecht gestellte Zwischenrad auf einer Welle, welche parallel zu diesen Erzeugenden, jedoch unverrückbar gelagert ist.

ίο Bei den Reibradvorgelegen ist das Zwischenrad an ,einem Hebel schwenkbar gelagert, der in Bogenschützen des Lagergestells einstellbar und zwischen den Stufen des Vorgeleges verschiebbar ist.

Der Nachteil der erwähnten Einrichtungen besteht darin, daß erstgenannte infolge der starren Lagerung der Zwischenradwelle lediglich für Kegelrad vorgelege, die letzterwähnte Zwischenradanordnung nur für Reibradvorgelege anwendbar ist, da bei der im Bogenschlitz sich führenden Hebelverbindung infolge des Fehlens eines absoluten Anschlages ein Fixieren des Zwischenrades in gerader Eingriffslinie sich als unmöglich erweist.

Die Erfindung betrifft nun ein Zahnräderwechselgetriebe, bei welchem die für Zahnradkegel bekannt gewordene Lagerung des Zwischenrades auf einer schrägen Welle für Stufenzahnräder nutzbar gemacht werden soll.

Dies geschieht dadurch, daß das mit einer schräg durchbohrten Büchse versehene Wechselrad auf einer parallel zu den Erzeugenden beider Stufemäder gelagerten Welle umläuft, welche achsial zu den Stufenrädern und senkrecht zu deren gemeinsamer Mittelebene verschiebbar ist. Diese Einrichtung bietet vor allem den Vorteil, daß durch Einstellen der Zwischenradwelle in stets derselben Tiefe ein Feststellen des Wechselrades in einer geraden Eingriffslinie im Gegensatz zu der Eingriffskurve der bisherigen Zahnräder-Wechselgetriebe ermöglicht wird.

Das in der Zeichnung veranschaulichte Ausführungsbeispiel eines Zahnräder - Wechselgetriebes gemäß der Erfindung ist in Fig. 1 in Ansicht von unten, in Fig. 2 in Seitenansicht dargestellt; in Fig. 2a und 2b ist die Anordnung des Zwischenrades auf der schrägen Welle in Ansicht und Schnitt gezeigt; Fig. 3 zeigt die Verbindung des Zahnräder-Wechselgetriebes mit den an sich bekannten Einrichtungen zum achsialen Verschieben sowiezumEin- und Ausrücken des Wechselrades; Fig. 4 stellt die senkrechte Verschiebbarkeit des Wechselrades schematisch dar.

Das Zahnräder-Wechselgetriebe besteht der Hauptsache nach aus den auf der treibenden und getriebenen Welle k bzw. I festgekeilten Stufenrädern d bzw. β und einem auf schräger Welle α sitzenden, zwischen den Stufen verschiebbaren Wechselrade h. Letzteres läuft, wie Fig. 2 a und 2 b erkennen lassen, unter Einschaltung einer schräg durchbohrten, mit den Bunden h' h" versehenen Büchse ^auf Welle α α' um, welche parallel zu der Erzeugenden beider Stufenräder d e gelagert ist, außerdem achsial zu denselben und senkrecht zu deren gemeinsamer Mittelebene verschoben werden kann.

Die Einrichtungen zur achsialen und senkrechten Verschiebung der Welle a' und des Wechselrades h sind an sich bekannt. Diesem

(2. Auflage, ausgegeben am 27. Dezember igi2.J

Zwecke dient im dargestellten Ausführungsbeispiel der als Zahnstange ausgebildete Fort- j satz «' der Welle α, das mit diesem im Eingriff stehende, auf der mit Handrad i ver-

S sehenen Spindel i' sitzende Zahnrad b (Fig. ι und 2) sowie die Hebel c ti (Fig. 1 und 4), welche an den in Führungsbüchsen ζ des Gestells senkrecht verschiebbaren Lagerzapfen y für die Welle α angreifen. Die Hebel c ti sitzen auf der parallel zur Wechselrad welle a in den Lagern m m des Gestells unterge- j brachten Welle n, auf welcher der Hebelarm f festgekeilt ist. Letzerer ist an den um g' (Fig. 3) drehbaren, zum Standort des die Maschine Bedienenden herabreichenden Handhebel g angelenkt.

Mit Hilfe dieser Einrichtungen kann zunächst zum Ein- und Ausrücken des Wechselrades h die Welle α senkrecht zur gemeinsamen Mittelebene'der beiden Stufenräder de verschoben werden, was durch Verschiebung der senkrecht geführten Lagerzapfen y y (Fig. 4) infolge Drehung der Hebel c ti nach auf- oder abwärts und Ausschwingen des Handhebels g (Fig. 3) vermittelt wird. Nach dem Ausrücken des Wechselrades h (Fig. 4) durch Ausschwingen des Handhebels g in der Pfeilrichtung (Fig. 3) und Überführung der Hebel cc' in die punktierte Lage nach Fig. 4 wird das Wechselrad in der Weise verschoben, daß das auf der senkrechten Spindel i' festgekeilte Handrad ·* in bekannter Weise auf den gewünschten Schnittdurchmesser und die entsprechende Umdrehzahl eingestellt wird, so daß infolge des Eingriffs von Zahnrad 6 in Zahnstange a' die Welle achsial zu den Stufenrädern in einem solchen Maße verschoben wird, daß das Wechselrad h sich zwischen denjenigen Stufen einstellt, deren Drehgeschwindigkeit dem durch das Handrad i eingestellten Teilstriche entspricht. Nach dem Ausschwingen des Hebels g, entgegengesetzt zur Pfeilrichtung und der hierdurch bedingten Wiedereinstellung des Hebels c in die wagerechte Lage (Fig. 4), fallen die Lagerzapfen y y der Welle α infolge des Eigengewichts in die ursprüngliche Lage zurück und ermöglichen nach jedesmaligem Einstellen ein Feststellen des Wechselrades h zwischen den verschiedenen Stufen in gerader Eingriffslinie.

Claims

Patent-Anspruch:

Zahnräder-Wechselgetriebe mit Stufenrädern und einem auf schräger Welle sitzenden, zwischen den Stufen verschiebbaren Wechselrade, dadurch gekennzeichnet, daß das mit einer schräg durchbohrten Büchse versehene Wechselrad (h) auf einer parallel zu der Erzeugenden beider Stufenräder gelagerten Welle (a a') umläuft, welche achsial zu den Stufenrädern und senkrecht zu deren gemeinsamer Mittelebene verschiebbar ist und ein Feststellen des Wechselrades zwischen den verschiedenen Stufen in gerader Eingriffslinie ermöglicht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.