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Maschine zur Herstellung von Holznägeln. Für diese Anmeldung ist gemäß
dem Unionsvertrage vom z. Juni 191i die Priorität auf Grund der Anmeldung in Ungarn
vom 15. Juni 1923 beansprucht Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zur Herstellung
von Holznägeln, insbesondere Holzschuhnägeln. Die Maschine gehört zu jener Art bekannter-
Maschinen, bei denen die eingespannten Holzblöcke bzw. Holzscheiben mittels einer
Transportvorrichtung durch Rillenschneidevorrichtungen geführt werden, die auf der
Stirnfläche des Holzes senkrecht zueinander verlaufende Rillen zwecks Bildung der
Spitzen einarbeiten, worauf das Holz durch Spaltvorrichtungen geführt wird, die
dasselbe an den Stellen der eingearbeiteten Rillen spalten und dadurch in einzelne
Nägel zerlegen.
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Den Gegenstand der Erfindung bildet eine derartige Ausgestaltung der
Einspannvorrichtung und deren Führungen, welche die übereinstimmende Einstellung
der Holzscheibe beim Schneiden, Rillen und beim Spalten sichern und dadurch die
Herstellung eines einwandfreien Produktes mit möglichst geringem Ausschuß sichern.
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Von einer ähnlichen Zwecken dienenden bekannten Sägemaschine unterscheidet
sich vorliegende Maschine durch die eigenartige einfache Ausbildung der Einspann-
und Führungsvorrichtungen, die gleichzeitig den Vorteil bieten, daß die Zerlegung
der Holzscheibe in Nägeln mittels an und für sich bekannter Spaltwerkzeuge vorgenommen
werden kann, indem mittels Sägewerkzeugen hergestellte Schuhnägel bzw. -stifte bekanntlich
unbrauchbar sind, weil die Längsfasern des Holzes beim Sägen beschädigt werden.
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Diese Einspannvorrichtungen bestehen aus zwei miteinander drehbar
verbundenen quadratischen Teilen, deren Seitenkanten als Führung beim Durchgang
des Holzes durch die Maschine dienen und deren unterer Teil auf seiner Unterseite
mit Rillen versehen ist, die mit den einzuarbeitenden Rillen ihrer Lage nach genau
übereinstimmen und beim Spalten des Holzes in Stifte die richtige Lage des Arbeitsgutes
beim Fortschreiten sichern.
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Um diese Übereinstimmung selbsttätig zu bewerkstelligen,
-kommen die Führungen für den oberen Teil der Einspannvorrichtung hinter
der ersten Rillenschneidevorrichtung und hinter der ersten Spaltvorrichtung in Fortfall,
und es ist hier ein Ansatz vorgesehen, gegen den der Oberteil stößt und dadurch
um 9o° verdreht wird, worauf er wieder in seine Führung eintritt.
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Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung schematisch
dargestellt, und zwar zeigt: Abb. i eine rohe Holzscheibe in Seitenansicht, Abb.2,
3 und 4. die Einspannvorrichtung der Scheibe in Seitenansicht und Draufsicht sowie
vertikalem Querschnitt nach der Linie y-y der Abb. 3, Abb. 5, 6 und 7 ein Ausführungsbeispiel
des Spitzenfräsers im Längs- und Querschnitt nach der Linie x-x der Abb. 5 sowie
in Draufsicht, und Abb. 8 und 9 eine Ausführungsform der Schneidemaschine in Vorder-
und Seitenansicht.
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Für die Herstellung der Nägel werden in bekannter Weise Scheiben i
verwendet, welche möglichst senkrecht zur Faserung des Holzstammes geschnitten sind,
und deren Dicke der Länge der Nägel entspricht.
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Diese Holzscheiben müssen so fest eingespannt werden, daß sie beim
Fräsen und Zerschneiden mit Sicherheit an ihrer Stelle bleiben und daß beim Zerspalten
in Nägel ihr Auseinanderfallen während der Arbeit verhindert werde.
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Die in den Abb 2, 3 und 4. veranschaulichte Einspannvorrichtung besteht
aus einer quadratischen Stahlplatte 2, an deren Oberfläche ein ringförmiger scharfer
Kamm 3 hervorragt,
der einen Kreis von einem Durchmesser einschließt,
welcher dem nutzbaren Durchmesser der zu verarbeitenden Holzscheiben entspricht.
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Innerhalb des Kammes 3 ragen Spitzen 4 aus der Platte hervor, und
zwischen den Spitzen sind durchgehende Löcher 6 in die Platte gebohrt. Die Einspannplatte
2 ist unten noch mit einem zylindrischen Zapfen 5 versehen, mittels dessen sie auf
einer etwas größeren Grundplatte 7, die in der Mitte eine entsprechende Bohrung
hat, drehbar gelagert ist.
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Die Grundplatte 7 ist an ihrer unteren Fläche rechtwinklig zu den
beiden parallelen Längsseiten 8 und 9 mit parallel verlaufenden Rillen io versehen,
deren. Teilung sich nach der Querschnittsabmessung der herzustellenden Nägel richtet.
Die gegebenenfalls noch ihre Rinde besitzende Rohscheibe i von meistens unregelmäßigem
Umriß wird auf den scharfen Kamm der Platte :2 aufgesetzt und mit entsprechender
Kraft niedergedrückt, wodurch die Rinde und das überschüssige Material abgespalten
wird und das verbleibende Holz, bis zur Oberfläche der Platte :2 eindringend, durch
den ringförmigen Kamm 3 und durch die Spitzen 4 fest eingespannt wird.
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Die Höhe des Ringkammes kann ungefähr die Hälfte oder zwei Drittel
der Länge der herzustellenden \; ägel betragen, so daß die Scheibe aus dem Kamm
bis zu einer gewissen Höhe hervorragt.. Die derart ausgerüstete Einspannplatte mit
ihrer Grundplatte gelangt nun auf den Tisch der zum Fräsen dienenden und in den
Abb. 5 bis 7 dargestellten Fräsmaschine. Die Tischplatte i i und die Randleisten
12 bilden hier Führungskanäle, die die genaue Bewegung der Grundplatte und der auf
ihr angeordneten Einspannplatte längs des Tisches sichern, indem die beiden Seiten
der quadratischen Einspannplatte parallel zu den beiden Längsseiten der Grundplatte
gehalten werden.
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In den Abb. 5 und 7 sind mehrere derartig ausgerüstete Einspannplatten
längs des Tisches veranschaulicht. In Rinnen der Tischplatte ii laufen endlose Ketten
13, die durch umlaufende Kettenräder 15 bewegt werden, die in entsprechenden
Abständen mit Klauen 14 versehen sind, mittels welcher die Grundplatten durch die
Ketten fortbewegt werden. Auf diese Weise wird die Holzscheibe unter dein Fräser
16 fortbewegt und mit den in der Abb 7 auf der linken Seite in Draufsicht veranschaulichten
Längsrillen versehen.
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Die Einspannplatte gelangt bei ihrer Weiterbewegung in der Pfeilrichtung
auf einen Teil des Tisches, an welchem die Führungs- und Deckleisten 12 weggelassen
sind oder nündestens dermaßen zurücktreten, daß die Einspannplatte 2 zu dem federnden
Anschlag 17 gelangen und sich während ihrer längs :des Tisches erfolgenden Fortbewegung
drehen -kann. Sobald .diese Wendung um go° erreicht ist, gelangt die Einspannvorrichtung
auf einen Teil des Tisches, wo die weitere Drehung der Platte 2 wieder durch die
Führungsleisten 12 verhindert und die Platte in ihrer neuen Lage gesichert weitergeführt
wird, worauf ein zweiter Fräser 18 neue, zu den früher gefrästen Rillen rechtwinkelige
Rillen fräst, wodurch, wie bekannt, die vierseitigen, Pyramiden bildenden Spitzen
der Nägel gebildet werden.
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Die ausgerüsteten Einspannplatten werden nun samt den zugespitzten
Scheiben und den Grundplatten zwecks Zerspaltens zu Nägeln auf den Tisch der in
den Abb. 8 und 9 schematisch dargestellten Maschinen gebracht. Der Tisch ig bildet
mit den Führungs- und Deckleisten 2o wieder eine Führungsrinne, in welcher zwar
die Einspannplatten sich in der Längsrichtung des Tisches bewegen können, die gegenseitige
Lage der Einspann- und Grundplatte aber gesichert ist, und zwar ist diese Lage zufolge
der liarailelen Seite der Grund- und Einspannplatte genau die gleiche, wie sie beim
Fräsen war.
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Der mittlere Teil der Tischplatte ig ist in der Längsrichtung vertieft
oder gemäß der Abb. 9 durchbrochen, so daß nur zwei Streifen aoa verbleiben, auf
denen die Grundplatten aufliegen. Diese Streifen oder Leisten sind mit rechtwinklig
zur Bewegungsrichtung des Werkstückes angeordneten Rillen versehen, welche den Spitzen
der herzustellenden Nägel entsprechen, d. h. deren Teilung die gleiche ist wie jene
an der unteren Fläche der Grundplatten oder ein Mehrfaches davon beträgt. In der
mittleren Durchbrechung des Tisches ig laufen zwei gerillte Leisten 21, deren Teilung
die gleiche ist -wie die der Leisten 2oa oder der Grundplatten, und deren einzelne
Punkte zufolge der Exzenter 23 der Wellen 22 derart eine Kreisbewegung vollführen,
daß die Leisten 21 ständig parallel zu den Leisten 2oa bleiben und während dieser
Bewegung, wenn sie sich auf dem obersten Bogenteile ihrer Bahn bewegen, die Grundplatten
der Einspannscheiben heben, längs des Tisches um je eine Teilung weiterbefördern
und dann wiederum herablassen, worauf sich die Grundplatten zufolge der gegenseitigen
Übereinstimmung der Zähne wieder genau in den Rillen der Leisten 2oa festsetzen.
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Die Wellen 22 sind mit je einer Kurbel 32 versehen, welche durch eine
Verbindungsstange miteinander verbunden sind; die Kurbeln 32 sowie auch die Exzenter
23 sind gegenseitig
mit gleichartiger Verkeilung auf die Wellen
aufgekeilt. Es ist klar, daß, wenn die Wellen 22 angetrieben werden, die Einspann-und
Grundplatten bei jeder Umdrehung durch die Leisten 2 1 längs des Tisches 1g von
Zahn zu Zahn fortbewegt werden. Die Führungsleisten 2o sind an einem Teile des Tisches
ähnlich wie die Leisten z2 an der Fräsmaschine angeordnet, jedoch mit dem Unterschied,
daß die Führungsleisten 2o an der Tischplatte ig nicht starr, sondern heb- und senkbar
befestigt sind, z. B. derart, daß sie um die Zapfen 34 drehbar und mit Gewichten
35 belastet sind, wodurch sie während der Beförderung der Einspannvorrichtung beim
Heben derselben nachgeben; es ist ferner ein dem Anschlag 17 ähnlicher Anschlag
an entsprechender Stelle angeordnet, durch den die Einspannplatte 2 während ihrer
Fortbewegung längs des Tisches um go° gewendet wird, worauf sie in ihrer neuen Lage
gesichert weiterbefördert werden kann. Die gegenseitige Lage der Einspannplatten
und der Grundplatten stimmt sowohl in der ursprünglichen als in der um go° verdrehten
Lage immer mit jener überein, die sie beim Fräsen eingenommen hatten, da diese einerseits
durch die Führungsseiten der Platten 2 und 7 und die Führungsleisten der Maschine,
andererseits durch den Drehzapfen 5 gesichert ist.
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Zwischen den Führungsflächen 28 des Maschinenständers ist mittels
eines Exzenters 3o der angetriebenen Welle .29 und der Triebstange 27 ein Messertragebalken
auf und ab bewegbar gelagert. Die an dem Messertragebalken angeordneten Messerhalter
25 tragen je eine untereinander parallele Messerklinge 2q., so daß das Holz an den
mit den gefrästen Rillen oder den Spitzen versehenen Flächen der Scheiben genau
zwischen den Spitzen getroffen und dort bis zur gewünschten Tiefe eingeschnitten
wird. Die Messer bewegen sich immer in derselben, zu den Scheiben senkrechten Ebene.
Die Welle 29 ist mit den Wellen 22 und diese sind untereinander durch die an den
Kurbeln 32 angeordneten Längsstangen 33 verbunden, so daß, da die Kurbeln 32 und
auch die Exzenter 30 und 23 in einander entsprechender Lage auf ihren Wellen
aufgekeilt sind, die gerillten oder gezahnten Führungsleisten und die Messer Bewegungen
von verschiedener Größe, aber von gleicher Richtung, ausführen. Auf diese Weise
werden die Holzscheiben zwischen den Spitzen durch die Messer eingespalten, dann
während der Aufwärtsbewegung der Messer genau um eine Teilung, also einen Spitzenabstand,
weiterbefördert und an der nächsten Stelle durch die Messer während ihrer
Ab-
wärtsbewegung eingespalten usw.
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Wenn die Scheiben das erste linksseitige Messer hinter. sich gelassen
haben, werden sie infolge der bereits beschriebenen Einrichtung der Bahn um go°
gedreht und gelangen dann unter das zweite Messer, welches durch nacheinanderfolgendes
Spalten der Scheiben, entsprechend den rechtwinklig zu den vorherigen verlaufenden
Rillen, die Zerteilung der Scheiben beendigt. Das Zerfallen der Scheiben während
des Schneidvorganges wird durch die beschriebene Einspannung verhindert, welcher
Umstand von Wichtigkeit ist, weil sonst die gelockerten oder schiefstehenden Nägel
oder Nägelreihen durch das Messer beschädigt würden. Die fertigen Nägel werden mittels
eines durch die Bohrungen 6 eingeführten Werkzeuges aus den Einspannscheiben ausgestoßen.