DE1111452B - Brennkraftmaschinenanlage mit Aufladung und mittelbarer Kraftuebertragung - Google Patents

Brennkraftmaschinenanlage mit Aufladung und mittelbarer Kraftuebertragung

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DE1111452B DES50737A DES0050737A DE1111452B DE 1111452 B DE1111452 B DE 1111452B DE S50737 A DES50737 A DE S50737A DE S0050737 A DES0050737 A DE S0050737A DE 1111452 B DE1111452 B DE 1111452B
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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    • F02D2700/0284Control of fuel supply by acting on the fuel pump control element
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Description

  • Brennkraftmaschinenanlage mit Aufladung und mittelbarer Kraftübertragung C Die Erfindunor betrifft eine Brennkraftmaschinenanlage mit Aufladung und mittelbarer Kraftübertragung, bei welcher die Brennstoffzufuhr außer durch einen Drehzahlregler noch in Abhängigkeit vom Zustand der Aufladeluft eingestellt wird, wobei ein vom Drehzahlregler beeinflußtes Stellglied einerseits direkt auf die Drehmomenteinstellvorrichtung des Drehmomentwandlers oder der angetriebenen Maschine und andererseits mittelbar über ein Übertragungsorgan auf die Brennstoffeinstellvorrichtung einwirkt und wobei ferner Begrenzungsmittel vorgesehen sind, welche die Einwirkung dieses übertragungsorgans auf die Brennstoffeinstellvorrichtung im Dauerlastbetrieb unabhängig vom Stellglied im Sinn einer Zuordnung einer maximalen Brennstoffüllung zum je- weiligen Ladedruck begrenzen.
  • Bei Brennkraftmaschinen mit Aufladung sind Vorrichtungen bekannt, die eine überlastung der Maschine in der Weise verhindern, daß die einzuspritzende Brennstoffmenge nach Maßgabe einer vom Zustand der Ladeluft abhängigen Betriebsgröße geregelt wird, z. B. in Abhängigkeit vom Ladedruck. In der Regel arbeiten solche Vorrichtungen derart, daß die maximale Brennstoffmenge durch ein vom Druck der Ladeluft oder der Abgase gesteuertes Organ begrenzt wird. Tritt dabei aus irgendeinem Grund dieses Organ in Funktion, kann der normale Reguliervorgang infolge eines zwischen Regulator und Einspritz pumpen eingeschalteten elastischen Gliedes nicht mehr übertragen werden. Die Einspritzpumpen bleiben somit auf einem zeitlich unveränderten Arbeitspunkt stehen, sind also dem Einfluß des Geschwindigkeitsreglers nicht mehr unterstellt. Bei einer solchen Betriebsweise sind Störungen im Drehzahlgleichgewicht unvermeidlich. Die Brennkraftmaschine, untersteht dann einzig dem Einfluß der Drehmomentregelung, die infolge ihrer Trägheit ein Pendeln der Drehzahl verursacht.
  • Es ist ferner bekannt, beim Beschleunigen eine vorübergehende Gemischanreicherung herbeizuführen. Hierzu wird die Einwirkung von Begrenzungsmitteln für die Brennstoffüllung zeitlich verzögert. Schließlich ist an und für sich schon vorgeschlagen worden, die Regeleinrichtung für die Kraftstoffeinspritzpumpe so zu bauen, daß beim Beschleunigen die Rauchgrenze nicht überschritten werden kann.
  • Die Erfindung besteht in einer besonderen Art, wie beim Beschleunigen eine vorübergehend erhöhte Brennstoffüllung erreicht wird, und trotzdem ein überschreiten der Rauchgrenze verhindert wird. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß das Stellglied als Servomotorkolben ausgebildet ist, der mit einem vom Drehzahlregler beeinflußten Steuerschieber zusammenarbeitet, daß weiter das Übertragungsorgan als Reduzierkolben ausgebildet ist, der sich gleichachsig relativ zum Servomotorkolben verschieben kann und durch seine Lage relativ zu einem festen Bezugspunkt die eingespritzte Brennstoffmenge bestimmt, daß ferner der Reduzierkolben auf einer Seite einen Druckmittelraum abschließt, der über eine Drosselöffnung mit dem Druckmittelraum des Servomotors in Verbindung steht, und daß schließlich am Reduzierkolben ein Druckübertragungsrohr angeordnet ist, das mit dem vom Reduzierkolben abgeschlossenen Druckmittelraum in Verbindung steht, wobei in der Wand des Druckübertragungsrohres als Drosselstelle ausgebildete Austrittsöffnungen vorhanden sind, die mit einer Steuerkante eines nach Maßgabe einer vom Ladedruck abhängigen Betriebsgröße auf dem Druckübertragungsrohr flüssigkeitsdichtgleitenden Organs zusammenarbeiten, derart, daß bei Freilegen der Austrittsöffnungen durch die Steuerkante der Druck in dem vom Reduzierkolben abgeschlossenen Druckmittelraum absinkt und der Reduzierkolben unter dem Einfluß eines auf ihm lastenden Federorgans sich so weit im Sinn einer Verminderung der eingespritztenBrennstoffmengeverschiebt, bis der Austritt wieder verschlossen ist. Die Erfindung ermöglicht ein rasches Reagieren der Anlage auf Steuersignale im Sinn einer Leistungserhöhung. Durch Abstimmung des Durchlaßquerschnittes der Drosselstelle in der Wand des Druckübertragungsrohres, der Größe des Speichervorrates unterhalb des Reduzierkolbens und der Spannung der auf diesen Kolben wirkenden Feder kann eine nach Zeit und Größe leicht einstellbare überfüllung herbeigeführt werden, die über die maximale Brennstoffmenge im Dauerbetrieb hinausgeht.
  • Gleichzeitig wird ermöglicht, auch bei Begrenzung der eingespritzten Brennstoffmenge - z. B. bei einem Absinken des Ladedruckes - alle Regulierbewegun-.gen, wie sie zur Konstanthaltung einer gegebenen Drehzahl und Belastung notwendig sind, auf die Einspritzpumpen zu übertragen, indem für jeden Betriebszustand eine Regelverbindung zwischen Brennstoffpumpen und Drehzahlregler vorhanden ist. Die Brennkraftmaschine untersteht somit in allen Fällen sowohl dem Einfluß der Drehmomentregelvorrichtung als auch der Brennstoffregelvorrichtung, wobei sie bei Beschleunigung wie auch bei Dauerbetrieb auf einem gegebenen Belastungspunkt durch auf die Brennstoffeinstellvorrichtung einwirkende Begrenzungsmittel vor bleibender überfüllung geschützt ist. Dies gewährleistet auch, bei begrenzter Brennstoff-Einspritzmenge eine kraftschlüssige Regelverbindung zwischen Drehzahlregler und Brennstoffpumpen aufrechtzuerhalten, indem kurzzeitig eine über die maximale Brennstoffüllung für Dauerlastbetrieb hinausgehende Erhöhung der Brennstoffällung herbeigeführt werden kann; diese ermöglicht es dem Drehzahlregler, Regulierbewegungen kleiner Amplitude im Sinne einer Konstanthaltung der eingestellten Drehzahl und Belastung auf die Brennstoffpumpen zu übertragen.
  • Die Erfindung und weitere mit ihr zusammenhängende Merkmale sind an Hand des in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die Zeichnung zeigt eine Kolben-Brennkraftmaschine in der Ansicht und im Teilschnitt durch die Regel- und Steuerungsorgane.
  • Die in der Zeichnung dargestellte Anlage dient zum Antrieb einer Lokomotive und besitzt eine Kolben-Brennkraftmaschine 1, welche den Hauptgenerator 2 und den Hilfsgenerator 3 antreibt und mit dem Hauptgenerator auf einem Rahmen 4 gelagert ist. Der Hauptgenerator 2 liefert den Strom für die nicht gezeichneten Triebmotoren der Lokomotive. Die Aufladung der Brennkraftmaschine erfolgt durch eine aus Abgasturbine 5 und Verdichter 6 bestehende Aufladegruppe. Der Verdichter 6 saugt Luft aus der Atmosphäre an und drückt sie in verdichtetem Zustand in die Aufladeleitung 7, aus welcher die Luft in die Zylinder 8 gelangt.
  • Zur Einstellung und Regelung der Drehzahl dient der als Fliebkraftregler ausgebildete Drehzahlregler 9, der über die Welle 10 von der Brennkraftmaschine angetrieben wird. Die Lage des DrehzahIeinstellkolbens 11 bestimmt die Kraft der auf die Muffe 12 des Reglers einwirkenden Regulatorfeder 13. Die Lage des Drehzahleinstellkolbens 11 kann mit Hilfe nicht gezeichneter Servomittel durch Änderung des Druckes im Druckmittelraum oberhalb des Kolbens vom Fahrzeugführer verändert werden. Zur Drehzahlerhöhung wird der Kolben 11 nach unten bewegt. Dies erhöht den Druck der auf die Muffe 12 durch die Feder.13 ausgeübten Kraft. Eine Drehzahlverminderung erfolgt auf entsprechend umgekehrte Weise.
  • Der Drehzahlregler9 beeinflußt von seiner Muffe aus über den Hebel 14 mit Hilfe des Steuerschiebers 15 die Lage des als Servomotorkolben ausgebildeten Stellgliedes 16. Der Servomotorkolben 16 ist durch die Feder 17 belastet. Als Arbeitsmittel für die Servoeinrichtung 15, 16 dient ein Druckmittel - z. B. Drucköl -, das dem Steuerschieber 15 durch die Leitung 18 mit konstantem Druck zugeführt werden kann. Der Servomotorkolben 16 ist über die als Rückführhebel wirkende Verlängerung des Hebels 14 mit dem Steuerschieber 15 verbunden.
  • Bei sinkender Drehzahl oder bei Absenken des Kolbens 11 bewegt sich die Muffe 12 des Reglers 9 nach unten. Hierdurch wird der Steuerschieber 15 durch den Hebel 14 ebenfalls nach unten bewegt, womit Druckmittel aus der Leitung 18 durch die Leitung 22 in den unterhalb des Servokolbens 16 befindlichen Druckmittelraum 19 zufließen und Druckmittel aus dem oberhalb des Kolbens 16 liegenden Raum 20 durch die Leitung 23 abfließen kann. Dies bewirkt eine Bewegung des Kolbens 16 nach oben, wobei unter dem Einfluß der Feder 17 für iede Stellung des Servomotorkolbens 16 ein ganz bestimmter Druck im Druckmittelraum 19 des Servogehäuses 21 sich einstellt.
  • Der als Drehmomentwandler dienende Hauptgenerator 2 wird durch den Hilfsgenerator 3 erregt. Im Erregerstromkreis 24, 25 des Hauptgenerators ist der elektrische Feldwiderstand 26 angeordnet. Durch Verstellen des Kontaktes 27 zwischen Kurzschlußstellung und Stellung mit größtem Widerstand kann die Feldstärke des Hauptgenerators verändert und damit das von diesem aufgenommene Drehmoment variiert werden. Die Kurzschlußstellung des Kontaktes 27 entspricht maximaler Drehmomenteinstellung, während in der entgegengesetzten Endlage des Kontaktes 27 der Generator 2 auf kleinstes Drehmoment eingestellt ist. Der Kontakt 27 kann mit Hilfe des aus Servomotorkolben 28 und Steuerschieber 29 bestehenden Servomotors verstellt werden. Der Steuerschieber 29 reguliert den Zufluß bzw. den Abfluß des ihm aus der Leitung 30 zugeführten Druckmittels in die beidseitig des Kolbens 28 befindlichen Räume bzw. aus diesen Räumen in eine nicht gezeichnete Sammelleitung. Beim Anheben des Steuerschiebers 29 fließt Druckmittel durch die Leitung 31 in den mit ihr verbundenen Raum oberhalb des Kolbens 28, während Druckmittel aus dem anderen Raum durch die Leitung 32 abfließt. Hierbei bewegt sich der Servomotorkolben28 nach unten, was eine Vergrößerung des Feldwiderstandes und damit eine Verkleinerung des Drehmomentes herbeiführt. Um-Z, gekehrt bewirkt eine Verschiebung des Steuerschlebers29 nach unten eine Vergrößerung des Drehmomentes.
  • Der Steuerschieber29 ist über den Hebe133 und die Stange34 mit dem als Servomotorkolben ausgebildeten Stellglied16 verbunden, das auf geschilderte Weise vom Drehzahlregler9 beeinflußt wird. Das Stellglied16 wirkt also direkt auf die beschriebene DrehmomenteinstelIvorrichtung29, 28, 26, 27 ein, und zwar wie folgt: Ein Absinken der Drehzahl der Brennkraftmaschine unter dem eingestellten Wert bewirkt eine Abwärtsbewegung der Muffe12 und damit auf geschilderte Weise auch eine Aufwärtsbewegung des Servomotorkolbens16, welcher seinerseits über den Steuerschieber 29 eine Abwärtsbewegung des Servomotorkolbens 28 herbeiführt, womit durch Zuschalten von Widerstand in den Erregerstromkreis das Drehmoment verkleinert wird. Umgekehrt leitet ein Ansteigen der Drehzahl eine Drehmomentvergrößerung ein.
  • Das Stellglied 16 wirkt demgegenüber mittelbar über ein übertragungsorgan auf die nachfolgend beschriebene Brennstoffeinstellvorrichtung ein. Das übertragungsorgan ist als Reduzierkolben 35 ausgebildet, der gleichachsig zum Servomotorkolben 16 in dessen Innerem angeordnet ist. Der Reduzierkolben ist auf der einen Seite durch die Feder36 belastet und schließt auf der anderen Seite den Druckmittelraum 37 ab; er kann flüssigkeitsdicht in der Bohrung38 des Servomotorkolbens 16 gleiten. Der Druck im Druckmittelraum 37 ist durch die auf den Reduzierkolben 35 wirkende Feder 36 beeinflußt. Der Druckmittelraum 19 ist über die Drosselöffnung 39 mit dem vom Reduzierkolben 35 abgeschlossenen Druckmittelraum 37 verbunden.
  • Am Reduzierkolben j5 ist ein Druckübertragungsrohr 40 angeordnet, das mit dem Druckmittelraum 37 in Verbindung steht. Das Rohr 40 ist über das Gestänge 41, 42, 43 mit der aus Regelstange 44 und und Brennstoffpumpen 45 bestehenden Brennstoffeinstellvorrichtung verbunden. Eine Bewegung der Regelstange in Plusrichtung des Pfeils 46 bewirkt eine Vergrößerung der von den Brennstoffpumpen eingespritzten Brennstoffmenge und umgekehrt eine Bewegung in Minusrichtung des Pfeils 46 eine Verminderung der Brennstoffmenge. Das vom Geschwindigkeitsregler beeinflußte Stellglied - nämlich der Servomotorkolben 16 - wirkt also mittelbar über das Übertragungsorgan, d. h. über den Reduzierkolben 35, auf die Brennstoffeinstellvorrichtung ein, und zwar bewirkt eine Aufwärtsbewegung des Reduzierkolbens 35 in Plusrichtung des Pfeils 47 eine Vergrößerung der Brennstoffüllung und umgekehrt eine Bewegung in Minusrichtung eine Verkleinerung der Brennstoffüllung.
  • Das an seinem oberen Ende abgeschlossene Druckübertragungsrohr 40 besitzt in seiner Wand einen durch öffnungen 48 gebildeten Austritt. Andererseits gleitet auf der Mantelfläche des Druckübertragungsrohres 40 flüssigkeitsdicht ein durch die Feder 49 belasteter Kolben 50, der in der Bohrung 51 des Servogehäuses 21 sich verschieben kann. Der unterhalb des Kolbens 50 befindliche Raum 52 steht über die Leitung 53 mit der Aufladeleitung 7 in Verbindung. Jedem Druck in der Aufladeleitung entspricht damit eine bestimmte Stellung des Kolbens 50, die durch die Feder 49 festgelegt wird. Der Kolben 50 besitzt eine Steuerkante 54, die mit den Öffnungen 48 zusammenarbeitet. Ein Absinken des Ladedruckes in der Aufladeleitung 7 bewirkt eine Abwärtsbewegung des Kolbens 50, und umgekehrt. Bei Freilegen der Öffnung 48 durch die Steuerkante 54 kann Druckmittel aus dem Druckübertragungsrohr 40 durch die Öffnungen 48 in eine nicht gezeichnete Sammelleitung abfließen. Sinkt der Druck hierbei im Druckmittelraum 37, bewegt sich der Reduzierkolben 35 unter dem Einfluß der Feder 36 nach unten im Sinn einer Verminderung der eingespritzten Brennstoffmenge. Der Gesamtquerschnitt der Öffnungen 48 beträgt ein Mehrfaches des Durchlaßquerschnitts der Drosselöffnung 39. Die Kraft der auf den Servomotorkolben 16 wirkenden Feder 17 ist für jede relative Lage von Servomotorkolben und Reduzierkolben 35 größer als die Kraft der auf letzteren einwirkenden Feder 36.
  • Die geschilderte Einrichtung ist so einreguliert, daß im Normalbetrieb die Steuerkante 54 des Kolbens 50 um ein gewisses Maß oberhalb der Austrittsöffnungen 48 im Druckübertragungsrohr 40 liegt. Die Wirkungsweise der geschilderten Anlage ist für Dauerlast im Normalbetrieb dann folgende: Da die Öffnungen 48 verschlossen bleiben -, herrscht infolge der Drosselöffnung 39 im Druckmittelraum 19 und im Druckmittelraum 37 der gleiche Druck. Da die Feder 36 schwächer als die Feder 17 ausgebildet ist, befindet sich der Reduzierkolben dauernd in der gezeichneten oberen Endlage, und jede Bewegung des Stellgliedes - d. h. des Servomotorkolbens 16 - bewirkt die genau gleiche Verschiebung des Reduzierkolbens 35. Zwischen Servomotorkolben und Reduzierkolben besteht dann eine praktisch formschlüssig wirkende Verbindung, wie wenn Bewegungen des Kolbens 16 direkt über das Gestänge 41, 42, 43 auf die Regelstange 44 zu den Brennstoffpumpen übertragen würden. Alle Regulierbewegungen kleiner Amplitude, wie sie zum Konstanthalten der eingestellten Drehzahl und Belastung notwendig sind, werden vom Regler 9 über den Servomotorkolben 16 und über den dessen Bewegungen mitmachenden Reduzierkolben 35 auf die Brennstoffpumpen übertragen. solange die Austrittsöffnungen 48 durch den den Ladedruck messenden Kolben 50 verschlossen sind.
  • In der Zeichnung ist nun der Fall dargestellt, wo aus dem geschilderten Normalbetrieb eine Störung so erfolgte, daß der Ladedruck unter seinen der eingestellten Drehzahl zugeordneten Sollwert gefallen ist. Eine solche Störung kann ihre Ursache im Verdichter 6, in der Abgasturbine 5 oder im Einspritzsystem haben und kann vorübergehender oder dauernder Natur sein. Infolge des Absinkens des Ladedrucks wird der Kolben 50 durch die Feder 49 nach unten bewegt, wobei die Steuerkante 54 die Öffnungen 48 freizulegen beginnt. Es entsteht eine Druckabsenkung in dem vom Reduzierkolben 35 abgeschlossenen Druckmittelraum 37, da infolge der Drosselöffnung 39 ein Nachfließen von Druckmittel aus dem Raum 19 nur verzögert möglich ist. Infolge dieser Druckabsenkung bewegt sich der Reduzierkolben unter dem Einfluß der Feder 36 nach unten, und zwar so lange, bis Gleichgewicht herrscht zwischen dem durch die Drosselöffnung39 und die Austrittsöffnungen48 eingestellten und durch die Feder bedingten Druck im Druckmittelraum 37. Hiermit wird über das Gestänge 41, 42, 43 und die Regelstange 44 eine Verminderung der Brennstoffüllung herbeigeführt, die dem Ab- sinken des Ladedruckes proportional ist. Mit der Verminderung der Brennstoffzufuhr ist nun ein Drehzahlabfall verbunden, der vom Geschwindigkeitsregler9 im Sinn einer Aufwürtsbewegung des Servomotorkolbens 16 kompensiert werden möchte. Eine übertragung der Bewegung des Kolbens 16 auf den Reduzierkolben 35 wird aber durch die mit den Öff- nungen 48 zusammenarbeitende Steuerkante des Kolbens 50 verhindert. Dafür bewirkt ein Anheben des Servomotorkolbens 16 über die normale Gleichgewichtslage hinaus eine Bewegung des Schiebers 29 nach oben, was eine Abwärtsbewegung des Servomotorkolbens 28 und damit eine Vergrößerung des Feldwiderstandes herbeiführt. Daraus resultiert eine Abnahme des abgegebenen Drehmomentes, was eine Erholung der Motordrehzahl zur Folge hat, und zwar wiederholt sich der geschilderte Vorgang, bis sich die Brennkraftmaschine wieder auf demeingestellten Betriebspunkt befindet.
  • Der den Ladedruck messende Kolben 50 wirkt also zusammen mit seiner Steuerkante 54 als Begrenzungsmittel, welche die Einwirkung des übertragungsorgans - d. h. des Reduzierkolbens 35 - unabhän-ErigF vom Stellglied 16 im Sinn einer Zuordnung einer e maximal zulässigen Brennstoffüllung zum jeweiligen Ladedruck begrenzen, wenn dieser infolge einer der erwähnten Störungen unter seinen Sollwert fallen sollte. Damit ist die Brennkraftmaschine auch bei einer Störung im Aufladesystern gegen Überfüllung und damit gegen Überlastung geschützt.
  • Trotz der geschilderten Begrenzung der Brennstofffüllung können aber auch bei bleibender Störung im Aufladesystem Regulierbewegungen kleiner Amplitude, wie sie zur Konstanthaltung einer gegebenen Drehzahl und Belastung notwendig sind, auf die Brennstoffpumpen übertragen werden. Die Druckabsenkung im Druckmittelraum 37 beim Freilegen der Öffnungen 48 durch die Steuerkante 54 des den Ladedruck messenden Kolbens 50 erfolgt nämlich nicht augenblicklich. Die Austrittsöffnungen wirken als Drosselöffnungen und bilden daher Verzögerungsmittel, indem erst mit allmählichem Ausfließen von Druckmittel durch die Öffnungen 48 eine Druckabsenkung im Raum 37 erfolgt. Die so als Verzögerungsmittel wirkenden Drosselöffnungen 48 verzögern somit die Einwirkung der geschilderten Begrenzungsmittel auf das übertragungsorgan - d. h. die Einwirk-ung des Kolbens 50 auf den Reduzierkolben 35 - derart, daß der Reduzierkolben kurzzeitig so weit an-ehoben werden kann, daß die öffnungen48 sich ,ber die Steuerkante54 hinaus nach oben bewegen. Dies bedeutet, daß das Übertragungsorgan kurzzeitig eine über die maximale Brennstoffüllung für Dauerlastbetrieb hinausgehende Erhöhung der Brennstofffüllung herbeiführen kann. Damit werden - wie ein-,an- dieses Abschnitts ausgeführt - auch bei un-Is terhalb seines Sollwerts abgesunkenem Ladedruck Re 'gulierbewegungen kleiner Amplitude des Drehzahlreglers, wie sie zur Konstanthaltung einer gegebenen Drehzahl und Belastung notwendig sind, auf die Brennstoffpumpen übertragen. Dies verhindert die eingangs geschilderten Gleichgewichtsstörungen, die dann auftreten würden, wenn in einem solchen Fall die Drehmomentregelung allein arbeiten und infolge ihrer Trägheit Pendelerscheinungen verursachen würde.
  • Für den Fall einer plötzlichen Beschleunigung der Brennkraftmaschine ergibt sich folgende Arbeitsweise: Beim Einleiten einer raschen Beschleunigung durch den Fahrzeugführer, wenn dieser den Drehzahleinstellkolben11 rasch nach unten bewegt, erfohlt ein Zusammenklappen der Fliehgewichte- des Reglers9. Dies bewirkt über die Muffe12 und den Schieber 15 eine rasche Aufwärtsbewegung des Servomotorkolbens 16. Infolge der Differenz zwischen einstellter und wirklicher Drehzahl möchte der Reg-]er 9 sofort die maximale Brennstoffüllung einstellen. Hier ist eine Begrenzung der eingespritzten Brennstoffmenge ebenfalls notwendig, als infolge der Trägheit der Aufladegruppe 5, 6 eine beträchtliche Verzöo,erung entsteht zwischen dem von der Brennkraftmaschine verlangten und dem von der Ladegruppe erreichten Ladedruck. Würden die geschilderten Begrenzungsmittel 50, 54 nun während der ganzen Beschleunigungsperiode die Bewegung des auf die Brennstoffpumpen einwirkenden übertragungsorgans - nämlich des Reduzierkolbens 35 - so begrenzen, daß dem jeweils momentan herrschenden Ladedruck die für Dauerbetrieb vorbestimmte maximale Brennstoffüllung zugeordnet Wäre, könnte die Brennkraftmaschine infolge der erwähnten Trägheit der Ladegruppe nur sehr langsam beschleunigt werden. Die als Verzögerungsmittel wirkenden Drosselöffnungen 48 führen nun auch im Fall einer Beschleunigung eine kurzzeitig über die maximale Brennstoffüllung für Dauerbetrieb hinausgehende Erhöhung der Brennstoffüllung herbei und ermöglichen damit eine sehr rasche Beschleunigung. Die Einwirkung des Kolbens 50 mit seiner Steuerkante 54 auf den Reduzierkolben 35 erfolgt infolge der als Drosselstellen wirkenden öffnungen 48 zeitlich verzögert. Andererseits können sich Druckänderungen im Druckmittelraum 19 infolge der Drosselöffnung 39 ebenfalls nur verzögert in den Druckmittelraum 37 ausbreiten. Druckmittel kann also bei einer Drucksteigerung im Raum 19 nur verzögert in den Druckmittelraum 37 nach-C, fließen und über das Übertragungsrohr 40 durch die Öffnungen 48 austreten. Im ersten Aug ,enblick wirkt die Drosselöffnung39 so, als ob keine Verbindung zwischen dem Druckmittelraum19 und dem Druckmittelraum37 vorhanden wäre. Dies hat zur Folge, daß der Reduzierkolben 35 für ein beschränktes Zeitintervall angehoben und durch die verzögert erfolgende Begrenzungswirkung des Kolbens 50 und dessen Steuerkante 54 vorübergehend in der angehobenen Stellung verharrt, was für den Beschleunigungszustand eine Überfüllung herbeiführt. Die Größe dieser überfüllung im Beschleunigungszustand wird durch die Querschnitte der öffnungen 48 und der Drosselöffnung 39 bestimmt und versuchsweise so festgelegt, daß beim Beschleunigen der Brennkraftmaschine keine unzulässige Rauchfahne entsteht.
  • Die Erfindung ist nicht auf das geschilderte Ausführungsbeispiel beschränkt. An Stelle eines elektrischen Generators könnte auch ein hydraulisches Getriebe als Drehmomentwandler verwendet werden. Die Drehmomenteinstellvorrichtung könnte dann die Schaufeln des Primär- und/oder des Sekundärteils des Getriebes verstellen. Ferner könnte der Kolben 50 nicht durch den Ladedruck, sondern durch eine andere vom Zustand der Ladeluft abhängige Betriebsgröße beeinflußt sein, z. B. durch die Dichte der Ladeluft. Ferner wäre es auch möglich. den Kolben 50 durch den Druck der Abgase zu beeinflussen, da auch dieser Druck mit dem Ladedruck in gesetzmäßigem Zusammenhang steht. Vorteilhaft könnte das die maximale Brennstoffüllung begrenzende Organ nicht nur auf den Überdruck, sondern auch auf den Totaldruck der Ladeluft reagieren. Dies könnte zweckmäßig so erfolgen, daß der Ladedruck nicht direkt auf den Kolben 50 einwirkt, sondern über einen Steuerschieber, der zusammen mit dem Kolben 50 ein Servosystem bildet, wobei die Steuerkanten des Schiebers in Abhängigkeit vom barometri-,chen Luftdruck verstellt werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Brennkraftmaschinenanlage mit Aufladung und mittelbarer Kraftübertragung, bei welcher die Brennstoffzufuhr außer durch einen Drehzahlregler noch in Abhängigkeit vom Zustand der Aufladeluft eingestellt wird, wobei ein vom Drehzahlregler beeinflußtes Stellglied einerseits direkt auf die Drehmomenteinstellvorrichtung des Drehmomcntwandlers oder der angetriebenen Maschine und andererseits mittelbar über ein übertragungsorgan auf die Brennstoffeinstellvorrichtung einwirkt undwobei fernerBegrenzungsmittel vorgesehen sind, welche die Einwirkung dieses übertragungsorgans auf die Brennstoffeinstellvorrichtung im Dauerlastbetrieb unabhängig vom Stellglied im Sinne einer Zuordnung einer maximalen Brennstoffüllung zum jeweiligen Ladedruck begrenzen, dadurch gekennzeichnet, daß dasStellglied als Servomotorkolben(16) ausgebildet ist, der mit einem vom Drehzahlregler(19) beeinflußten Steuerschieber(15) zusammenarbeitet, daß weiter das übertragungsorgan als Reduzierkolben(35) ausgebildet ist, der sich gleichachsig relativ zum Servomotorkolben(16) verschieben kann und durch seine Lage relativ zu einem festenBezugspunktdie eingespritzteBrennstoffmenge bestimmt, daß ferner der Reduzierkolben(35) auf einer Seite einen Druckmittelraum(37) abschließt, der über eine Drosselöffnung(39) mit dem Druckmittelraum(19) des Servomotors in Verbindung steht, und daß schließlich am Reduzierkolben ein Druckübertragungsrohr(40) angeordnet ist, das mit dem vom Reduzierkolben abgeschlossenen Druckmittelraum(37) in Verbindung steht, wobei in der Wand des Druckübertragungsrohres als Drosselstelle ausgebildete Austrittsöffnungen(48) vorhanden sind, die mit einer Steuerkante (54) eines nach Maßgabe einer vom Ladedruck abhängigen Betriebsgröße auf dem Druckübertragungsrohr flüssigkeitsdicht gleitenden Organs (50) zusammenarbeiten, derart, daß bei Freilegen der Austrittsöffnungen (48) durch die Steuerkante (54) der Druck in dem vom Reduzierkolben abgeschlossenen Druckmittelraum (37) absinkt und der Reduzierkolben (35) unter dem Einffuß eines auf ihm lastenden Federorgans (36) sich so weit im Sinne einer Verminderung der eingespritzten Brennstoffmenge verschiebt, bis der Austritt wieder verschlossen ist.
  2. 2. Brennkraftmaschinenanlage nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vom zugehörigen Druckmittelraum (19) abgekehrte Seite des Servomotorkolbens (16) durch ein Federorgan (17) belastet ist, dessen Kraft für jede relative Lage von Servomotorkolben und Reduzierkolben größer als die Kraft des auf dem Reduzierkolben lastenden Federorgans (36) ist. 3. Brennkraftmaschinenanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der als Verzögerungsmittel wirkenden Austrittsöffnungen (48) im Druckübertragungsrohr ein Mehrfaches des Durchlaßquerschnittes der den Druckmittelraum (37) des Reduzierkolbens mit demjenigen (19) des Servomotorkolbens verbindenden Drosselöffnung (39) beträgt.
  3. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 717 841; deutsche Auslegeschrift E 5148 1 a/ 46 b2 (bekanntgemacht am 28. 6. 1956); schweizerische Patentschrift Nr. 177 701.
DES50737A 1956-09-15 1956-10-01 Brennkraftmaschinenanlage mit Aufladung und mittelbarer Kraftuebertragung Pending DE1111452B (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CH177701A (de) * 1933-09-01 1935-06-15 Adolf Dr Schnuerle Regeleinrichtung für Fahrzeugeinspritzmotoren.
DE717841C (de) * 1936-11-07 1942-02-24 Sulzer Ag Regeleinrichtung fuer eine mit Aufladung und indirekter Leistungsuebertragung arbeitende Brennkraftmaschine

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