DE1110788B - Verfahren zur Herstellung von Disazofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Disazofarbstoffen

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DE1110788B DEC18654A DEC0018654A DE1110788B DE 1110788 B DE1110788 B DE 1110788B DE C18654 A DEC18654 A DE C18654A DE C0018654 A DEC0018654 A DE C0018654A DE 1110788 B DE1110788 B DE 1110788B
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    • C09B62/02Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves with the reactive group directly attached to a heterocyclic ring
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    • C09B62/08Azo dyes
    • C09B62/09Disazo or polyazo dyes

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Disazofarbstoffen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von wertvollen, zum Färben von cellulosehaltigen Materialien faseriger Struktur geeigneten, Disazofarbstoffen der Formel R-N=N-Ri-N=N-R2-NH-X (1) worin R und R1 je einen nitrogruppenfreien Benzol-oder Naphthalinrest, R2 den in 4-Stellung an die Azobrücke und in 1-Stellung an die - N H-Gruppe gebundenen Rest einer Naphthalinsulfonsäure und X einen 2-Amino-4-halogen-1,3,5-triazinkern bedeuten.
  • Die der Formel (1) entsprechenden Disazofarbstoffe können dadurch hergestellt werden, daß man Trihalogen-1,3,5-triazine, Aminodisazofarbstoffe der Formel R-N=N-Ri-N=N-R2-NH2 (2) worin R und R1 je einen nitrogruppenfreien Benzol-oder Naphthalinrest, R2 den in 4-Stellung an die Azobrücke und in 1-Stellung an die N H2 Gruppe gebundenen Rest einer Naphthalinsulfonsäure bedeuten und Ammoniak oder primäre oder sekundäre, organische Monoamine in beliebiger Reihenfolge miteinander so kondensiert, daß Monohalogentriazinkondensationsverbindungen entstehen.
  • Die Ausgangsfarbstoffe der Formel (2) können durch Kuppeln eines nitrogruppenfreien diazotierten Aminomonoazofarbstoffes mit einer in 4-Stellung kuppelnden 1-Aminonaphthalinsulfonsäure erhalten werden. Als solche 1-Aminonaphthalinsulfonsäuren kommen oxygruppenfreie Verbindungen, z. B. die l.-Aminonaphthalin-8-sulfonsäure, die 2-Methoxy-1-aminonaphthalin-6-sulfonsäure und vor allem die 1-Aminonaphthalin-6-sulfonsäure und die 1-Aminonaphthalin-7-sulfonsäure in Betracht.
  • Die mit diesen Azokomponenten zu kuppelnden Diazokomponenten müssen neben der diazotierbaren Aminogruppe eine Azogruppe und mindestens eine Sulfonsäuregruppe, jedoch keine Nitrogruppe, enthalten. Außer der Sulfonsäuregruppe und der Azogruppe können sie weitere wasserlöslichmachende Substituenten, z. B. Carboxygruppen, und auch nicht wasserlöslichmachende Substituenten aufweisen. Es geht daraus hervor, daß man zur Herstellung der Farbstoffe der Formel (2) als Diazokomponenten Aminoazofarbstoffe verwendet, wie diejenigen, die durch Kupplung einer der erwähnten 1-Aminonaphthalinsulfonsäuren oder eines Amins der Benzolreihe, z. B. der (,)-Methansulfonsäurederivate von Anilin, von o-Methoxyanilin und von o-Carboxyaminobenzol (wobei die (,)-Methansulfonsäure zwecks Freisetzung der Aminogruppe nach der Farbstoffherstellung hydrolytisch gespalten wird), ferner m-Toluidin, 3-Acetylamino -1- aminobenzol, 3 - Ureido -1- aminobenzol, 1-Amino-2-methyl-5-methoxybenzol, 1-Amino-2,5-dimethoxy- oder -diäthoxybenzol, 1-Amino-3-methoxybenzol, 1-Amino-2-methoxy-5-isopropylbenzol, 1-Amino-2,5-dimethylbenzol mit Diazoverbindungen der Benzol- oder der Naphthalinreihe, z. B. mit diazotierter 1-Aminobenzol-2-, -3- oder -4-sulfonsäure, 2-Amino-l-methoxybenzol-4-sulfonsäure, 3-Amino-2-oxybenzoesäure-5-sulfonsäure, 5-Amino-2-oxybenzoesäure-3-sulfonsäure, 2-Aminophenol-4-sulfonsäure, 2-Aminobenzoesäure-4- oder -5-sulfonsäure, 1-Aminonaphthalin-5- oder -6-monosulfonsäure, 2-Aminonaphthalin-4-, -6- oder -7-sulfonsäure, 1-Aminonaphthalin-3,6-disulfonsäure, 2-Aminonaphthalin-4,8- oder -6,8-disulfonsäure. Zur Herstellung von verfahrensgemäß als Ausgangsverbindungen zu verwendenden Farbstoffen der Formel (2) kommen auch die azogruppenhaltigen Diazokomponenten in Betracht, die man durch Sulfierung von z. B. Aminoazobenzol, 4-Amino-4'-methoxyazobenzol, Aminoazonaphthalin oder Phenylazonaphthylamin herstellen kann.
  • Die Diazotierung der zur Herstellung der Farbstoffe der Formel (2) angegebenen Aminomonoazofarbstoffe kann nach an sich bekannten Verfahren, z. B. mit Hilfe von Mineralsäure, insbesondere Salzsäure und Natriumnitrit, erfolgen. Die Kupplung der so erhaltenen Diazoverbindungenmit den erwähnten 1.-Aminonaphthalinsulfonsäuren, die in 4-Stellung kuppeln können, erfolgt ebenfalls nach an zieh bekannten Verfahren.
  • Die Kondensation der fertigen Farbstoffe mit Cyanurtrihalogeniden führt man zweckmäßig in Gegenwart säurebindender Mittel, wie Natriumacetat oder Natriumcarbonat; aus.
  • Die erfindungsgemäßen Farbstoffe erhält man, wenn man in aus Cyanurhalogeniden erhaltenen Dihalogentriazinfarbstoffen eines der Halogenatome durch Reaktion mit Ammoniak oder mit einem primären oder sekundären, vorzugsweise weniger als 13 Kohlenstoffatome aufweisenden Amin ersetzt. Als Amine dieser Art kommen z. B. Methyl-, Dimethyl-, Äthyl-, Diäthyl-, Propyl-, Isopropyl-, Butyl-, Isobutyl-, Hexyl- oder Cyclohexylamin, ferner ß-Chlorithylaniki, Piperidin, Morpholin, ;,-Methoxypropylamin, _,lethoxyäthylamin, khanolamin, Propanolüat@ine, Anilin, o-, m- oder p-Chlor- bzw. -1M"ethyl-bzw. -Methoxyanilin, F Iydrazin, Thiosemicarbazin und Toluolsulfonsäureamid sowie Glykokoll, Ai-@inokohlensäureesIer wie der Methyl oder Athylester, Amincessigsäureäthylester. Aminoacetylamidundinsbesondere 1-Aminobenzol-2,5-disulfonsäure,1-Aminobenzol-2-, -3- oder -4-sulfonsäure, Aminonaphthalinmono- und -disulfonsäure, Aminodiphenylsulfonsäure, in Betracht. Als Amine können ebenfalls Aminofarbstoffe verwendet werden, z. B. Aminomonoazofarbstoffe, Aminoazobenzolmono- oder -disulfonsäure, Aminotlrioxanthonsulfonsäuren, Aminoaeridone und vor allem Aminoanthrachinonsulfonsäuren, wie die 1-Amino-4,-(4'-aminophenylamino) - anthrachinon-2,3`-, 2,2k= oder 2,5- bzw. 2,8-disulfonsäuren.
  • Die erfindungsgemäße Kondensation dieser Aminoverbindungen mit Dihalogentriazinfarbstoffen führt man zweckmäßig unter Verwendung säurebindender Mittel, wie Natriumacetat, Natriumcarbonat oder Natriumhydroxyd und unter solchen Bedingungen aus, daß im fertigen Farbstoff noch ein austauschbares Halogenatom übrigbleibt, das heißt z. B. in organischen Lösungsmitteln oder bei relativ tiefen Temperaturen in wäßrigem Mittel.
  • Bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Farbstoffe durch Kondensation eines der erwähnten Aminodisazofarbstoffe mit Cyanurchlorid und einer der ebenfalls aufgeführten einfacheren Aminoverbindungen kann meistens die Reihenfolge der Kondensationen beliebig gewählt werden.
  • Die Isolierung der so entstandenen Farbstoffe erfolgt vorzugsweise bei möglichst niedrigen Temperaturen durch Aussahen und Filtrieren. Die filtrierten Farbstoffe können gegebenenfalls nach Zugabe von Coupagemitteln und; oder von Puffermitteln, wie Gemische gleicher Teile Mono- und Dinatriumphosphat, getrocknet werden; vorzugsweise wird die Trocknung bei nicht zu hohen Temperaturen und unter vermindertem Druck vorgenommen. Durch Zerstäubungstrocknung des ganzen Herstellungsgemisches kann man in gewissen Fällen die erfindungsgemäßen trokkenen Präparate direkt, d. h. ohne Zwischenisolierung der Farbstoffe herstellen.
  • Die erfindungsgemäßen Farbstoffe eignen sich zum Färben und Bedrucken der verschiedenstenMaterialien, insbesondere cellulosehaltiger Materialien faseriger Struktur, wie Leinen, regenerierte Cellulose und vor allem Baumwolle. Sie eignen sich ganz besonders zum r#'l:rb2n nach dem Direktfärbeverfahren aus relativ verdünntem Bade und nach dem sogenannten Padfärbeverfahren, wonach die Ware mit wäßrigen und gegebenenfalls auch salzhaltigen Farbstofflösungen imprägniert wird und die Farbstoffe nach einer Alkaiibehandlung in der Wärme fixiert werden, d. h. mit der Faser zur Reaktion gebracht werden. Dieses Verfahren und das Direktfärbeverfahren, das bei vielen der erfindungsgemäß erhaltenen Farbstoffen auch anwendbar ist, ergeben wertvolle, waschechte fixierte Färbungen, während nach dem Druckverfahren echte Drucke erhalten werden.
  • Zwecks Verbesserung der Naßeehtheiten empfiehlt es sich, die so erhaltenen Färbungen und Drucke einem gründlichen Spülen mit kaltem und heißem Wasser, gegebenenfalls unter Zusatz eines dispergierend wirkenden und die Diflusion der nicht fixierten Farbstoffanteile fördernden Mittels zu unterwerfen.
  • Die mit den Farbstoffen auf polyhydroxyliertien. insbesondere cellulosehaltigen Fasern erhältlichen Färbungen zeichnen sich in der Regel durch eine -Ute Lichtechtheit und vor allem durch hervorragende Waschechtheit aus. Sie weisen bessere Wasch- und Lichtechtheiten auf als die mit dem aus der deutschen Patentschrift 436179, Beispiel 2, bekannten Disazofarbstoff erhaltenen Färbungen.
  • In den nachfolgenden Beispielen bedeuten die Teile, sofern nicht anders angegeben wird, Gewichtsteile, die Prozente Gewichtsprozente. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
  • Beispiel 1 18,6 Teile feinverteiltes Cyanurchlorid suspendiert man in 300 Teilen Eis und 200 Teilen Eiswasser. Dazu gibt man die Lösung des Disazofarbstoffes, erhalten durch Kupplung der Diazoverbindung aus 1-Amino-4-acetylaminobenzol-2-sulfonsäure mit 1-Amino-2-methoxy-5-methylbenzol, Weiterdiazotierung der erhaltenen Aminomonoazoverbindung und Kupplung mit 1-Aminonaphthalin-6-sulfonsäure in 500 Teilen Wasser bei einem pH-Wert von 8,5. Die Temperatur hält man bei 10°. Durch die Zugabe von Alkali hält man den pH-Wert zwischen 9 bis 7. Nach 1 Stunde ist die Kondensation beendet. Man versetzt mit der Lösung von 17,3 Teilen 1-Aminobenzol-3-sulfonsäure in 250 Teilen Wasser, erhitzt auf 40`= und hält durch Zutropfen von Alkali den pH-Wert um 7. Nach 2 Stunden ist die Kondensation beendet. Man stellt auf einen pH-Wert von 8 ein, fällt den Farbstoff durch Zugabe von Natriumchlorid, filtriert und trocknet. Der so erhaltene Farbstoff färbt Baumwolle in echten rotbraunen Tönen.
  • Einen Farbstoff mit ähnlichen Eigenschaften erhält man durch Verwendung von 32 Teilen Cyanurbromid statt der angegebenen 18,6 Teile Cyanurehlorid.
  • Beispiel 2 18,6 Teile feinverteiltes Cyanurchlorid werden in 300 Teilen Eis und 200 Teilen Eiswasser suspendiert. Dazu gibt man die Lösung von 68,5 Teilen des Aminodisazofarbstoffes, hergestellt durch Kupplung der Diazoverbindung aus 2-Aminonaphthalin-4,8-disulfonsäure mit 1-Amino-2-methoxy-5-methylbenzol, Weiterdiazotierung des entstandenen Aminomonoazofarbstoffes und Kupplung mit 1-Aminonaphthalin-6-sulfonsäure in 500 Teilen Wasser. Die Temperatur beträgt 10°. Durch Zutropfen von Alkali hält man den pH-Wert zwischen 7 und 9. Nach 1 Stunde versetzt man mit der Lösung von 17,3 Teilen 1-Aminobenzol-3-sulfonsäure in 250 Teilen Wasser. Man erhitzt auf 401 und hält durch Zutropfen von Alkali den pH-Wert um 7. Nach 2 Stunden ist die Kondensation beendet. Man stellt auf einen p"-%Nert von 8 ein, scheidet ab und trocknet. Nach diesem Verfahren wird ein Farbstoff erhalten, welcher Baumwolle in echten violettbraunen Tönen färbt.
  • Einen Farbstoff mit ähnlichen Eigenschaften erhält man durch Verwendung von 32 Teilen Cyanurbromid statt der angegebenen 18,6 Teile Cyanurchlorid. Beispiel 3 18,6 Teile feinverteiltes Cyanurchlorid werden in 300 Teilen Eis und 200 Teilen Eiswasser suspendiert. Dazu gibt man die Lösung von 59,1 Teilen der Zwischenverbindung, die in bekannter Weise erhalten wird durch Kupplung von diazotierter 4.-Ainino-1,1'-azobenzol-3,4°-disulfonsäure mit 1-Aminonaphtlialin-6-sulfonsäure, in 500 Teilen Wasser bei PH 8,5. Die Temperatur beträgt 10°. Durch Zutropfen von Alkali hält man vorteilhaft den pH-Wert zwischen 7 und 9. Die Dauer der Kondensation beträgt 1 Stunde. Nun gibt man dem Reaktionsgemisch die Lösung von 17,3 Teilen 1-Aminobenzol-3-sulfonsäuren in 250 Teilen Wasser zu. Die Temperatur steigert man auf 35 bis 40°, wobei man durch geeignetes Zutropfen von Alkali den pH-Wert um 7 hält. Nach 2 Stunden ist die Kondensation beendet. Man stellt auf einen PH-Wert von 8 ein, fällt den entstandenen Farbstoff durch Zugabe von Natriumchlorid aus, filtriert und trocknet. Der so isolierte Farbstoff färbt Baumwolle in echten orangebraunen Tönen.
  • Verwendet man an Stelle von 17,3 Teilen 1-Aminobenzol-3-sulfonsäure eine entsprechende Menge Anilin oder Ammoniak, so erhält man Farbstoffe mit ähnlichen Eigenschaften.
  • Beispiel 4 18,6 Teile feinverteiltes Cyanurchlorid werden in 300 Teilen Eis und 200 Teilen Eiswasser suspendiert. Dazu .gibt man die Lösung von 67,1 Teilen des Aminodisazofarbstoffes, hergestellt durch Kupplung der Diazoverbindung aus 1-Aminobenzol-4-sulfonsäure mit 1-Amino-2-naphthohnethyläther-6-sulfonsäure, Weiterdiazotierung des entstandenen Aminomonoazofarbstoffes und Kupplung mit 1-Aminonaphthalin-6-sulfonsäure in 500 Teilen Wasser. Die Temperatur beträgt 10°. Den pH-Wert hält man zwischen 7 und 9. Nach 2 Stunden gibt man 200 Teile 2 n-Ammoniak zu, rührt 4 Stunden bei 40°, fällt den Farbstoff mit Natriumehlorid, filtriert und trocknet. Der so erhaltene Farbstoff färbt Cellulosefasern aus alkalischem, salzhaltigem Bade in wasch- und lichtechten violettstichigen Brauntönen. Beispiel 5 18,6 Teile Cyanurchlorid werden in 300 Teilen Eis und 200 Teilen Eiswasser fein verteilt. Dazu gibt man die Lösung von 77,1 Teilen des Aminodisazofarbstoffes, hergestellt durch Kupplung der Diazoverbindung aus 2-Aminonaphthalin-4,8-disulfonsäure mit 1.-Aminonaphthalin-6-sulfonsäure, Weiterdiazotierung des entstandenen Aminofarbstoffes und Kupplung mit 1-Aminonaphthalin-6-sulfonsäure, in 500 Teilen Wasser. Die Temperatur beträgt 10°, der pH-Wert zwischen 8 und 6. Nach 2 Stunden versetzt man mit 300 Teilen 2n-Ammoniak, rührt 4 Stunden bei 40°, scheidet den Farbstoff ab und trocknet. Aus alkaliche=:i v.-.de färbt er Baumwolle in wasch- und lichtechten _lofbrauntönen.
  • Einen Farbstoff mit ähnlichen Eigenschaften erhält man durch Verwendung von 32 Teilen Cyanurbromid statt der angegebenen 18,6 Teile Cyanurchlorid.
  • Ersetzt man die hier verwendete 2-Aminonaphthalin-4,8-disulfonsäure als erste Diazokomponente durch die 1-Aminonaphthalin-6-sulfonsäure, so erhält man einen ebenfalls rotbraunfärbenden Farbstoff mit ähnlichen Eigenschaften. Beispiel 6 18,6 Teile feinverteiltes Cyanurchlorid werden in 300 Teilen Eis und 200 Teilen Eiswasser suspendiert. Dazu gibt man die Lösung von 69,1 Teilen des Aminodisazofarbstoffes, hergestellt durch Kupplung derDiazoverbindung aus 1-Aminonaphthalin-6-sulfonsäure mit 1-Aminonaphthalin-6-sulfonsäure, Weiterdiazotierung und Kupplung mit 1-Aminonaphthalin-7-s:ilfonsäure in 500 Teilen Wasser. Temperatur 10°, pH 9 bis 7. Nach 2 Stunden versetzt man mit 300 Teilen 2 n-Ammoniak, rührt 4 Stunden bei 40°, scheidet ab und trocknet. Der so erhaltene Farbstoff färbt Baumwolle aus alkalischem, salzhaltigem Bade in echten rotbraunen Tönen.
  • An Stelle von Ammoniak können primäre oder sekundäre aliphatisehe oder aromatische Amine zum Austausch des zweiten Chloratomes im Triazinrest verwendet werden. Bei vorstehend beschriebenem Beispiel werden folgende Amine an Stelle von Ammoniak verwendet: Methylamin, Dimethylamin, Äthanolamin, Morpholin, wobei ebenfalls rotbraunfärbende Farbstoffe mit sehr ähnlichen Eigenschaften erhalten werden. Beispiel ? 20,2 Teile 1,3-Diamino-2-methylbenzol-5-sulfonsäure werden in 200 Teilen Wasser und 5,3 Teilen Natriumcarbonat gelöst, mit 13,8 Teilen Natriumnitrit versetzt und zu einer Mischung aus 50 Teilen Salzsäure 30% und 200 Teilen Eis gegossen. Die entstandene Tetrazoverbindung versetzt man mit der neutralen Lösung von 44,6 Teilen 1-Aminonaphthalin-6-sulfonsäure in 400 Teilen Wasser. Die Temperatur beträgt 10°, der pH-Wert 3,2. Nach 24 Stunden stellt man auf pH 7 und gießt zu einer Suspension von 37,2 Teilen Cyanurchlorid in 600 Teilen Eis und 400 Teilen Eiswasser. Die Temperatur hält man auf 10°, den pH-Wert zwischen 6 und B. Nach 1 Stunde versetzt man mit 400 Teilen 2n-Ammoniak, rührt 4 Stunden bei 40°, scheidet den Farbstoff ab und trocknet. Aus alkalischem Färbebad erhält man damit waschechte gelbbraune Töne.
  • Bei dem beschriebenen Farbstoff kann die 1-Aminonaphthalin-6-sulfonsäure durch eine Mischung aus gleichen Teilen 1-Aminonaphthalin-6-sulfonsäure und 1-Aminonaphthalin-7-sulfonsäure ersetzt werden. Man erhält einen Farbstoff mit ähnlichen Eigenschaften.
  • Ersetzt man die 1-Aminonaphthalin-6-sulfonsäure durch die 1-Amino-2-naphtholmethyläther-6-sulfonsäure, so erhält man einen ähnlichen Farbstoff.
  • Beispiel 8 18,6 Teile Cyanurchorid werden in 300 Teilen Eis und 200 Teilen Eiswasser fein verteilt. Dazu gibt man eine Lösung von 59,1 Teilen des Aminodisazofarbstoffes, erhalten durch Kupplung der Diazoverbindung aus 4-Amino-1,1'-azobenzol-3,4'-disulfonsäure mit 1-Aminonaphthalin-6-sulfonsäure, in 500 Teilen Wasser und kondensiert 1 Stunde, wie im Beispiel 1 angegeben. Nun versetzt man mit der neutralen Lösung von 48,9 Teilen 1-Amino-4-(4'-aminophenylamino)-anthrachinon-2,3'-disulfonsäure in 500 Teilen Wasser und rührt 48 Stunden bei 40° und einem pH-Wert zwischen 6 bis B. Man scheidet ab und trocknet.
  • Der so erhaltene Farbstoff färbt Cellulosefasern nach dem sogenannten Foulardfärbeverfahren in sehr echten Khakitönen.
  • Ersetzt man in vorstehendem Beispiel den für die zweite Kondensation verwendeten blauen Aminoanthrachinonfarbstoff durch die gelbe 4-Amino-1-phenylaminothioxanthon-X,-sulfonsäure (39,8 Teile) so erhält man ein sehr lichtechtes Gelbbraun.
  • Einen ebenfalls gelbbraunfärbenden Farbstoff erhält man, wenn man zur zweiten Kondensation am Cyanurchlorid 25,7 Teile 4-Amino-4'-oxy-3'-carboxy-1,1'-azobenzol verwendet. Foulardfärbeverfahren 2 Teile des gemäß Beispiel 3, Absatz 1, hergestellten Farbstoffes werden in 100 Teilen Wasser gelöst. Mit dieser Lösung imprägniert man bei 60 bis 80° am Foulard ein Baumwollgewebe und quetscht die überschüssige Flüssigkeit so ab, daß der Stoff 75% seines Gewichts an Farbstofflösung zurückhält.
  • Die so imprägnierte Ware wird getrocknet, dann bei Zimmertemperatur in einer Lösung imprägniert, die pro Liter 10 Teile Natriumhydroxyd und 300 Teile Natriumchlorid enthält, auf 75% Flüssigkeitsaufnahme abgequetscht und 60 Sekunden bei 100 bis 101"= gedämpft. Dann wird gespült, in 0,5%iger Natriumbicarbonatlösung behandelt, gespült, eine Viertelstunde in einer 0,30/eigen Lösung eines ionenfreien Waschmittels bei Kochtemperatur geseift, gespült und getrocknet. Man erhält eine orangebraune, wasch- und lichtechte Färbung. Ausziehfärbeverfahren 2 Teile des gemäß Beispiel 1 hergestellten Farbstoffes werden in 100 Teilen Wasser durch kurzes Aufkochen gelöst. Die erhaltene Stammlösung fügt man zu 2900 Teilen Wasser von 20°. Nach Zugabe von 30 Teilen Trinatriumphosphat und 60 Teilen Natriumchlorid geht man mit 100 Teilen Baumwolle ein, steigert die Temperatur in 45 Minuten auf 80°, gibt nochmals 60 Teile Natriumchlorid zu und färbt noch 30 Minuten bei 90 bis 95°. Dann wird die Färbung gespült und 15 Minuten in einer Lösung von 2 g/1 Soda und 3 g/1 Seife bei Kochtemperatur nachbehandelt, gespült und getrocknet. Es resultiert eine kräftige rotbraune Färbung.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Disazofarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man Trihalogen-1,3,5-triazine, Aminodisazofarbstoffe der Formel R-N=N-Rl-N=N-R2-NH2, worin R und R1 je einen nitrogruppenfreien Benzol- oder Naphthahnrest, R2 den in 4-Stellung an die Azobrücke und in 1-Stellung an die N H2-Gruppe gebundenen Rest einer Naphthalinsulfonsäure bedeuten und Ammoniak oder höchstens sekundäre organische Monoamine in beliebiger Reihenfolge miteinander so kondensiert, daß Monohalogentriazinkondensationsverbindungen entstehen.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das 2,4,6-Trichlor-1,3,5-triazin mit einem Aminodisazofarbstoff der Formel worin n eine ganze Zahl im Werte von höchstens 2, R und R1 je einen nitrogruppenfreien Benzol- oder Naphthalinrest, ein Z Wasserstoff und das andere Z eine Sulfonsäuregruppe bedeuten, im Molekularverhältnis von etwa 1:1 kondensiert und den erhaltenen Dichlortriazinfarbstoff mit Ammoniak oder einem von negativen Substituenten freien organischen, primären Monoamin zu einem Monochlortriazinfarbstoff weiterkondensiert.
  3. 3. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man ein organisches, primäres, weniger als 13 Kohlenstoffatome aufweisendes Monoamin zur Weiterkondensattion des Dichlorzum Monochlortriazinfarbstoffes verwendet.
  4. 4. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man Farbstoffe der Formel verwendet, worin R den Rest einer von Nitro-und Oxygruppen freien Benzol- oder Naphthalinsulfonsäure, R1 einen von Nitro- und von Oxygruppen freien Benzol- oder Naphthalinrest, ein Z Wasserstoff und das andere Z eine Sulfonsäuregruppe bedeuten. In Betracht gezogene Druckschriften Deutsche Patentschrift Nr. 436179. Bei der Bekanntmachung der Anmeldung ist eine Färbetafel und eine zweite Färbetafel mit Erläuterung ausgelegt worden.
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DE1246907B (de) * 1961-11-06 1967-08-10 Ciba Geigy Verfahren zur Herstellung von Disazofarbstoffen
EP2511347A1 (de) * 2011-04-12 2012-10-17 Everlight USA, Inc. Reaktiver Farbstoff

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