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Feuerhemmende Tür Die Erfindung betrifft eine feuerhemmende Tür, bestehend
aus zwei die Sichtflächen der Tür bildende Holzplatten, zwischen welchen ein nichtbrennbarer,
wärmeisolierender Werkstoff, z. B. Asbest, eingelegt ist, der sich bis zu den Türkanten
erstreckt.
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Derartige Türen können beispielsweise in Wohnhäusern, öffentlichen
Gebäuden oder Krankenhäusern eingebaut werden.
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Bei den bekannten Türen sind keine Vorkehrungen zur Ausschaltung von
durch das Türschloß, die Türbänder od. dgl. gebildeten Wärmeübertragungsbrükken
getroffen.
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Es sind weiterhin Türen mit Eisenrahmen und Blechwänden bekannt, wobei
verschiedene Einlagen aus isolierendem Material vorgesehen sind. Die bekannten Türen
sind feuersicher bzw. feuerfest oder feuerbeständig ausgebildet und erfordern daher
zu ihrer Herstellung naturgemäß einen hohen Kostenaufwand. In den Fällen, in denen
nur eine feuerhemmende Tür erforderlich ist, bedeutet es einen unnötigen Aufwand,
feuersichere Türen anzuordnen.
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Die Erfindung bezweckt, eine gegenüber feuersicheren Türen billigere
feuerhemmende Tür zu schaffen, bei der es verhindert ist, daß durch die metallischen
Teile der Tür, die bei bekannten Ausführungen beide Holzplatten der Tür berühren,
zwischen den Holzplatten Wärmeübertragungsbrücken gebildet sind.
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Die Erfindung schlägt bei einer feuerhemmenden Tür der eingangs erwähnten
Art vor, daß zwischen allen aus wärmeleitendem Werkstoff bestehenden Teilen, beispielsweise
den metallenen Türbändern und dem Schloß und den Holzplatten Zwischenlagen aus nichtbrennbarem,
wärmeisolierendem Werkstoff, z. B. aus Asbest, angeordnet sind.
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Neben der erstrebten Ausschaltung der erwähnten Nachteile besitzt
die feuerhemmende Tür nach der Erfindung den Vorzug, daß sie infolge der die Sichtflächen
der Tür bildenden Holzplatten immer ein der Verwendungsstelle, z. B. einem Krankenhaus
oder einem Wohnungseingang, angepaßtes Äußeres erhalten kann. Eiserne oder aus Blechplatten
gebildete Türen bieten naturgemäß diesen Vorteil nicht.
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Eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Tür, in der in einer gefälzten
Ausnehmung eine Scheibe aus bewehrtem Glas eingesetzt und mittels einer Leiste gehalten
ist, kennzeichnet sich dadurch, daß eine Schicht aus nichtbrennbarem, wärmeisolierendem
Werkstoff entlang des Scheibenrandes zu beiden Seiten der Scheibe zwischen dem Scheibenrand
und dem Holz angeordnet ist. Dabei kann die Schicht aus nichtbrennbarem, wärmeisolierendem
Werkstoff entlang des Randes der Ausnehmung für die Glasscheibe verstärkt sein.
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In der Zeichnung sind Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise
dargestellt.
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Fig. 1 zeigt eine Tür mit einem sie umgebenden Rahmen in der Ansicht;
Fig.2 zeigt in größerem Maßstab einen Schnitt durch einen Teil der Tür mit einer
Öffnung, in die eine Scheibe eingesetzt ist, im wesentlichen nach der Linie 11-II
in Fig. 1; Fig. 3 ist ein Schnitt durch eine an der Tür angebrachte Türangel nach
der Linie III-III in Fig. 1, und Fig. 4 ist ein Schnitt nach der Linie IV-IV in
Fig. 1 durch das Türschloß.
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Bei allen dargestellten Ausführungsformen besteht die Tür aus zwei
Lagen Holz 10 und 12, zwischen denen eine feuerhemmende Schutzschicht
14 angeordnet ist (vgl. Fig. 2 bis 4). Diese Schutzschicht besteht aus nichtbrennbarem,
wärmeisolierendem Werkstoff, der in dem Holz in zwei Lagen oder Schichten in solcher
Weise angeordnet ist, daß in jeder Lage oder Schicht Holzteile durch den Werkstoff
eingeschlossen werden, wobei die Holzteile in einer Lage zu denjenigen in der anderen
Lage versetzt zueinander angeordnet sind. Hierdurch wird erreicht, daß die Verbindung
zwischen angrenzenden Lagen immer durch Verleimen von Holz mit Holz hergestellt
werden kann, so daß zwischen den verschiedenen Lagen auch bei starker Hitze keine
Spalten entstehen können. Wenn eine solche Tür auf einer Seite einem Brand ausgesetzt
wird,
wird das Ausbreiten des Brandes durch die Tür hindurch durch die Schutzschicht 14
verhindert oder gehemmt.
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In der Tür ist eine Öffnung 16 angeordnet, in die eine Scheibe 18
eingesetzt ist, die aus mit einem Drahtgeflecht 20 bewehrtem Glas besteht (vgl.
Fig. 2). Am Rand der Öffnung 16 ist ein Falz mit Falzflächen 22 der in Fig. 2 dargestellten
abgesetzten Form angeordnet. Die Glasscheibe 18 ist mittels eines Rahmens
24 befestigt, dessen Leisten den Rand der Scheibe überdecken. Die der Scheibe
zugekehrten Flächen 26 dieser Leisten sind ebenso geformt wie die Flächen 22 der
die Öffnung 16 umgebenden Ausnehmung. Der Raum zwischen den Flächen 22 und 26 ist
mit nichtbrennbarem Werkstoff 28 gefüllt, der z. B. ein Brei oder Kitt aus Asbestfasern
sein kann, dessen flüssiger Bestandteil durch Wasserglas gebildet ist. Das Wasserglas
wirkt als Bindemittel zwischen den Asbestfasern selbst und diesen Fasern und dem
Holz. Die Scheibe 18 ist derart in das unbrennbare Material 28 eingesetzt,
daß ihr Rand auf jeder Seite und auch am Umfang von dem Material umgeben ist. Zweckmäßig
liegt die Scheibe 18, wie dargestellt, in derselben Ebene wie die Schutzschicht
14. Durch die erwähnte abgesetzte Form der Flächen 22 und 26 wird erreicht, daß
die Dicke des unbrennbaren Materials 28 nach dem Rand des Holzes zu, der die Öffnung
16 begrenzt, größer wird, wodurch die Widerstandsfähigkeit gegen Feuer erhöht wird.
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Die Anwendung von Wasserglas in dem nichtbrennbaren Werkstoff ergibt
eine gute Haftung des Werkstoffes am Holz. Deshalb ist es nicht erforderlich, die
Leiste 24 mittels Schrauben zu befestigen. Wenn cjas Holz auf der einen oder anderen
Seite des Scheibenrandes wegbrennt, bleibt der nichtbrennbare Werkstoff unbeschädigt,
und die Verbindung des Werkstoffes mit dem Holz auf der anderen Seite wird durch
den Gehalt an Wasserglas gewährleistet, so daß die Scheibe nicht aus der Türöffnung
herausfällt.
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Die Tür kann normalerweise auf jeder Seite mit einem Furnier überdeckt
sein. Aus ästhetischen Gründen kann es zweckmäßig sein, eine Furnierschicht auch
an der nach der Öffnung 16 zu freiliegenden Fläche des nichtbrennbaren Werkstoffes
28 anzuordnen. Dies ist jedoch in Fig. 2 nicht dargestellt.
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An Stelle von Asbest können auch andere feuerfeste Materialien, insbesondere
anorganische Stoffe, vorzugsweise aus Ursprungsmaterial, z. B. Glimmer, Kieselgur,
Kaolin und feuerfester Ton, zur Bildung des festen Bestandteiles des nichtbrennbaren
Werkstoffes angewendet werden. Das feuerfeste Material soll im hohen Grad wärmeisolierend
sein.
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Nach Fig. 3 ist ein Türangelband 30 im Rand der Tür mittels der Schrauben
34 befestigt. Zwischen dem Band 30 und dem Material der Tür ist gemäß der
Erfindung ein Streifen 36 aus nichtbrennbarem Werkstoff, z. B. Asbest, eingefügt.
In Fig. 4 ist mit 38 ein Türschloß bezeichnet, das in einer Ausnehmung
40 des Türrandes eingesetzt ist. Die Ausnehmung 40 ist so bemessen,
daß zwischen dem Türschloß 38 und dem angrenzenden Holz eine Auskleidung 42 aus
nichtbrennbarem Werkstoff angeordnet werden kann. Die Auskleidung 42 kann aus Asbestplatten
oderAsbeststreifen oder auch aus einem Asbestbrei bzw. -kitt bestehen, wie er im
Zusammenhang mit Fig. 2 erwähnt ist. In Fig. 4 ist mit 44 das vorderste Ende des
Riegels bezeichnet, der in üblicher Weise durch Drehung eines Vierkantes 46 betätigt
wird und auf dessen beide Enden. die Türgriffe 48 aufgesetzt sind.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind auf die Tür ringförmige
Rosetten 50 aufgesetzt, welche die Handgriffe 48 umgeben. Wenn diese Rosetten aus
Metall bestehen, so sind Ringe 52 aus Asbest zwischen die Rosetten und das Holz
der Tür eingelegt.
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Die Erfindung kann neben den dargestellten und erläuterten Ausführungsbeispielen
noch weitere Anwendung finden. Vorzugsweise wird sie bei allen solchen Beschlag
oder anderen Teilen aus wärmeleitendem Material angewendet, die an beiden Seiten
der Tür angeordnet sind oder sich in den Spalt zwischen der Tür und ihrem Rahmen
erstrecken.
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Das Holzmaterial der Tür kann natürliches Holz sein, es kann aber
auch durch Holzersatzstoffe, z. B. Holzfaserplatten, gebildet sein.