DE2246762C3 - Feuerschutztür mit einem Türblatt aus Rahmenleisten, Deckplatten und Füllplatte - Google Patents
Feuerschutztür mit einem Türblatt aus Rahmenleisten, Deckplatten und FüllplatteInfo
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- E06B2003/7032—Door leaves characterised by the filling between two external panels of non-vegetal fibrous material, e.g. glass or rock wool
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Description
Die Erfindung betrifft ein Türblatt einer Feuerschutztür mit einem aus verleimten Rahmenleisten zusammengesetzten
Rahmen, an diesen beidseitig angeleimten Deckplatten aus Asbestzement und mit einer
den vom Rahmen und Deckplatten umschlossenen Raum ausfüllenden Füllplatte aus nichtbrennbarem Material.
Dem deutschen Gebrauchsmuster 7 026 108 ist ein Türblatt für tine Feuerschutztür dieser Art als bekannt
zu entnehmen, bei der die Rahmenleisten aus blockverleimten Platten aus Asbest Zellulose und Zuschlagstoffen
bestehen. Die den Hohlraum zwischen den Deckplatten aus Asbesßement und dem Rahmen ausfüllende
Füllplatte besteht aus Blähgiimmer. Diese bekannte Tür ist durch die Verwendung verschiedener Materialien
aufwendig und hat keine im Brandfall ausreichende mechanische Festigkeit
Aufgabe der Erfindung ist es, das Türblatt einer sol-
Aufgabe der Erfindung ist es, das Türblatt einer sol-
chen Feuerschutztür so auszubilden, daß es einfach hergestellt
werden kann, nicht nur der im Brandfall auftretende Hitzeeinwirkung, sondern auch der hierbei auftretenden
hohen mechanischen Beanspruchung standhält, auch bei längerer Branddauer noch dicht schließt
'5 und außerdem im täglichen Gebrauch seine mechanische Festigkeit nicht einbüßt.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst,
daß die Rahmenleisten. die Deckplatten und die Füllplatte aus Asbestsilikat gefertigt sind, daß die Rah-
menleisten aus miteinander verleimten Streifen bestehen,
deren Ebenen senkrecht zur Türblattebene gerichtet sind, daß die Deckplatten eine in einer Richtung
orientierte Faserstruktur haben, beidseits des Rahmens zweischichtig angeordnet und so miteinander verleimt
2S sind, daß die Fasern aneinanderliegender Platten sich
kreuzen und daß das Raumgewicht des Materials der Füllplatte etwa halb so groß ist wie das des Deckplatterniati-rials.
Ein derartiges Türblatt bietet einen guten Feuerschutz,
da die Silikatfüllstoffe der zementgebundenen Asbestfaserplatten den im Brandfall auftretenden
Dampfdruck unschädlich machen. Da nicht nur die Deckplatten, sondern auch der Rahmen aus solchen
Asbestsilikatplatten besteht, hat das Türblatt auch nach längerer Branddauer noch eine sehr hohe mechanische
Festigkeit. Die zwischen den Streifen der Rahmenleisten angeordneten Leimfugen stellen eine ausgezeichnete
Armierung dar. Außerdem ist die Leimhaftung an den Schnittkanten dieser Streifen, welche den Deckplatten
des Türblatts zugewandt sind, besonders hoch, so daß die infolge der einseitigen Erwärmung in den
Deckplatten wirksamen Zugkräfte in den Rahmen eingeleitet werden und die Deckplatten vom Rahmen des
Türolattes nicht abspringen können. Durch die leichte
Füllplatte im Inneren des Türblatts werden Schläge gegen iJie Tür von den vollflächig verleimten Deckplatten
mit einander kreuzenden Faserrichtungen elastisch abgefangen. Türblätter mit mehrschichtig verleimten
Deckplatten, deren Faserrichtungen einander kreuzen, sind zwar an sich bekannt (französische Patentschrift
1 170 625); hierbei handelt es sich jedoch um feuerhemmend
imprägnierte Holzplatten, die — wie bei Sperrholz an sich gebräuchlich — kreuzweise miteinander
verleimt sind. Ferner ist es bei Feuerschutztüren bekannt (französische Patentschrift 969 233, Zusatz
Nr. 59 276), die Rahmenleisten des Türblatts aus miteinander verleimten Streifen aus abwechselnd Holz und
Asbest zu fertigen, deren Ebenen senkrecht zur Türblattebene gerichtet sind. Die Erfindung macht von die-
sen Ausbildungen Gebrauch.
Zweckmäßig können die Deckplatten je eine glatte
und eine rauhe Oberfläche haben und derart miteinander verleimt sein, daß die rauhen Oberflächen von je
zwei aufeinanderliegendcn Deckplatten gegeneinander
gerichtet sind. Hierdurch wird eine sehr feste Verbindung
der miteinander verleimten Deckplatten erreicht. Zum Verleimen der Türteile wird zweckmäßig ein
Klebstoff verwendet, oer bei Einwirkung von hohen
Temperaturen in geringem Umfang Kristallwasser abgibt Ein derartiger Klebstoff reagiert bei Hitzeeinwirkung
endotherm, ohne rasch oder in großem Umfang Wasserdampf freizugeben, der die Leimbindungen explosionsartig
sprengen würde.
Vorteilhaft können mindestens die die Außenflächen der Tür bildenden Deckplatten in rm hrere Plattenstreifen
unterteilt sein, die mit offenen Fugen mit den senkrecht zu ihnen verlaufenden Deckplatten oder Plattenstreifen
der benachbarten Schichten verleimt sine. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, daß die bei Erwärmung
auftietende Verkürzung der Platten sich nicht
über die ganze Türbreite oder Türhöhe erstrecken kann, sondern daß sich die voneinander durch die offenen
Fugen getrennten Streifen unabhängig voneinander verkürzen, wobei sich zwar die zwischen ihnen angeordneten
Fugen etwas öffnen, das Türblatt als Ganzes jedoch nur geringen Zugkräften in seiner Ebene
unterworfen wird. Da die Deckplatten und die Fugen zwischen den einzelnen Plattenstreifen s'ch in den einzelnen
Lagen kreuzen, ist ein geringfügiges öffnen der Fugen unschädlich, da diese sich nicht durch die ganze
Tür, sondern nur jeweils durch eine Deckplatte erstrekken.
Die Längsrichtung der Plattenstreifen fällt zweckmä-Big
mit der Faserrichtung der Deckplatten zusammen. Der Plattenstreifen hat dann in seiner Längsrichtung, in
der infolge der Wärmeschrumpfung die größten Zugkräfte auftreten, auch seine höchste Festigkeit.
Auf die Außenflächen des Türblattes können Hartfaserplatten aufgeleimt sein. Diese Hartfaserplatten
stellen nicht nur einen guten Untergrund für einen Anstrich oder ein Holzfurnier dar, sondern verzögern
auch im Brandfall während ihres Abbrennens die Aufheizung der äußeren, dem Brandraum zugekehrten
Deckplatte, so daß die Feuerwiderstandsdauer erhöht wird.
Der Rahmen kann eine Ausnehmung aufweisen, in die ein Schloß eingesetzt ist, dessen Schloßkasten
zweckmäßig so vollständig in Klebstoff eingebettet ist, daß der freie Raum zwischen Ausnehmung und Schloßkasten
satt ausgefüllt ist. Hierdurch wird nicht nur eine feste Verbindung zwischen Tür und Schloß hergestellt,
sondern auch das aus Metall gefertigte Schloß vollständig gegenüber dem Türblatt isoliert, so daß das Schloß
keine Wärmebrücke bilden kann.
Eine Ausführungsform der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 eine Feuerschutztür in einer Vorderansicht,
F i g. 2 den Gegenstand der F i g. 1 in einem Horizontalschnitt nach der Linie 11-11 in der F i g. 1 in vergrößertem
Maßstab.
In den Zeichnungen ist mit 10 eine Feuerschutztür bezeichnet, deren Türblatt 11 aus einem Rahmen 12
und mehreren, schichtweise verleimten Deckplatten 13, 14 und einer Füllplatte 15 aus Asbestsilikat besteht. Die
Platten 13 und 14 haben eine in ihrer Ebene in einer Richtung orientierte Faserstruktur und je eine glatte
Oberfläche 16 und eine rauhe Oberfläche 17.
Die Füllplatte 15 füllt den Rahmen 12 aus und ist ebenso dick wie dieser. Ihr Raumgewicht ist etwa halb
so groß wie das Raumgewicht der den Rahmen 12 außen abdeckenden Deckplatten 13 und 14.
Die Deckplatten 13 und 14 sind in mehrere Plattenstreifen 13a, 136, 13cund 13c/bzw. I4a, 146. 14cund Ud
unterteilt (Fig. 1), die jeweils ohne Leim an den offenen
Fugen 22 und 23 nebeneinander gesetzt und mit den Plattenstreifen der jeweils anderen Deckplatte so
zusammengeleimt sind, daß die rauhen Oberflächen 17 der Deckplatten 13 und 14 gegeneinander gerichtet
sind. Die Faserstruktur der Plattenstreifen 13a, 136,13a
13c/und 14a, 146,14c 14d verläuft hierbei in Längsrichtung
der Plattenstreifen, d.h. bei den Plattenstreifen 13a, 136,13c und 13t/der außenüeguiden Deckplatten
13 in horizontaler Längsrichtung A und bei den Plattenstreifen 14a, 146, 14c und 14</ der innenliegenden
Deckplatten in vertikaler Längsrichtung B der Plattenstreifen, so daß sich die Faserrichtungen der jeweils aneinanderliegenden
Deckplatten 13 und 14 kreuzen.
Auf die Außenflächen des Türblatts 11 können Hartfaserplatten
18 aufgeleimt sein, die einen guten Untergrund für einen Binderfarbanstrich oder eine Holzfurnierung
bilden. Durch eine solche Holzfurnierung wird zwar die Brandlast geringfügig erhöht, jedoch zugleich
auch die Feuerwiderstandsdauer verlängert, da Furnier und Hartfaserplatte erst verbrennen müssen, bevor der
nichtbrennbare Teil der Tür der im Brandraum herrschenden Hitze voll ausgesetzt wird.
Wie aus F i g. 1 hervorgeht, ist der Rahmen 12 aus Rahmenleisten 12a und 126 zusammengesetzt, die aus
mehreren, zusammengeleimten Streifen 19 bestehen, deren Ebenen 20 senkrecht zur Türblattebene verlaufen.
Die den Rahmen 12 überdeckenden Deckplatten 13 und 14 sind mit den Schnittflächen 21 der Streifen 19
verleimt.
Im Rahmen 12 ist ein Türband 24 mit Schrauben 25' befestigt, welches mit der Scharnierhülse 25 verbunden
ist, die seinerseits mit einem Scharnierband 26 am Türfutter 27 angeschraubt ist. Das Türfutter 27 besteht
ebenfalls aus zwei mit ihren rauhen Seiten aneinander geleimten Platten 28 aus Asbestsilikat, die zusätzlich
durch Federstreifen 29 gesichert und mit versenkten Schrauben 30 in einer Türleibung 33 befestigt sind. Die
Schraubenköpfe 31 der Schrauben 30 sind durch Abdeckplatten 32 aus Asbestsilikat abgedeckt.
Man erkennt aus F i g. 2, daß das Türfutter 27 im Abstand
von der Türleibung 33 angeordnet ist. In dem Zwischenraum 34 ist eine Mineralfasermatte 35 eingelegt.
Der Zwischenraum 34 ist ferner zur Raumseite hin mit Deckleisten 36 aus dem gleichen Material wie die
Platten 28 abgedeckt.
An der den Scharnieren gegenüberliegenden Schloßseite des Türblatts 11 hat der Türblattrahmen 12 eine
Ausnehmung 37, in die ein Schloßkasten 38 in Klebstoff so eingebettet ist, daß Ausnehmung 37 von dem
Schloßkasten 38 und Klebstoff satt ausgefüllt wird. Die Ausnehmung 37 wird zweckmäßig erst nach dem Zusammenbau
der Rahmenleisten 12a ausgefräst.
Zum Verleimen der Deckplatten 13 und 14 und der Füllplatte 15 des Türblatts 11 sowie der Platten 28 des
Türfutters 27 und der Deckleisten 36. ferner zum Zusammenleimen der Rahmenleisten 12a und 126 wird ein
nichtbrennbarer, hochtemperaturbeständiger Klebstoff verwendet, der unter der Einwirkung von hohen Temperaturen
in geringem Umfang Kristallwasser abgibt. Diese Klebstoffe entwickeln unter Hitzeeinwirkung
keine brennbaren Gase, so daß die einzelnen Schichten des Türblatts 11 nicht abgesprengt werden können.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Türblatt einer Feuerschutztür mit einem aus
verleimten Rahmenleisten zusammengesetzten Rahmen, an diesen beidseitig angeleimten Deckplatten
aus Asbestzement und mit einer den vom Rahmen und Deckplatten umschlossenen Raum
ausfallenden Füllplatte aus nichtbrennbarem Material, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rahmenleisten (12a, 126), die Deckplatten (13. 14) und die Füllplatte (15) aus Asbestsilikat gefertigt
sind, daß die Rahmenleisten (12a. 12b) aus miteinander verleimten Streifen (19) bestehen, deren Ebenen
senkrecht zur Türblattebene gerichtet sind, daß die Deckplatten (13. 14) eine in einer Richtung orientierte
Faserstruktur haben, beidseits des Rahmens (12) zweischichtig angeordnet und so miteinander
verleimt sind, daß die Fasern aneinanderliegender Deckplatten (13, 14) sich kreuzen und daß das
Raumgewicht des Materials der Füllplatte (15) etwa kalb so groß wie das des Deckplattenmaterials ist.
2. Türblatt nach Anspruch 1, dadurch gekennleichnet.
daß die Deckplatten (13,14) je eine glatte und eine rauhe Oberfläche haben und derart miteinander
verleimt sind, daß die rauhen Oberflächen f 17) von je zwei aufeinanderlegenden Deckplatten
(13,14) gegeneinander gerichtet sind.
3. Türblatt nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Klebstoff verwendet ist, der bei Einwirkung von hohen Temperaturen in geringem
Umfang Kristallwasser abgibt.
4. Türblatt nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens die die Außenflächen (17') des Türblatts (10) bildenden
Deckplatten (13) in mehrere Plattenstreifen (13a, 136, 13c, 13d) unterteilt sind, die mit offenen Fugen
(22) mit den senkrecht zu ihnen verlaufenden Deckplatten (14) oder Plattenstreifen (14a, 14t». 14c, 14d)
der benachbarten Schichten (14) verleimt sind.
5. Türblatt nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsrichtung (A, B)
der Plattenstreifen (13a, 13f>. 13c, 13c/und 14a, Ub,
14c, 14c/) mit der Faserrichtung der Deckplatten (13, 14) zusammenfällt.
6. Türblatt nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Außenflächen
(17) des Türblattes (10) Hartfaserplatten (18) aufgeleimt sind.
7. Türblatt nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (12) eine
Ausnehmung (37) aufweist, in die ein Schloß eingesetzt ist, dessen Schloßkasten (38) in Klebstoff eingebettet
ist, der den freien Raum /wischen Ausnehmung (J7) und Schloßkasten (38) sau ausfüllt.
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