DE7146435U - Feuerschutzplatte - Google Patents
FeuerschutzplatteInfo
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Description
RtQ.-Nr. | Y | |
PATENTANWÄLTE | Po 209 | |
DlPL.-lNG. BUSCHHÜFF | bin. „...,.h.n | |
Dipl.-Ing. HENNICKE | ||
DIPL.- ING. VOLLBACH | ||
5 KOLN/RH. | ||
KAISER-WILHELM-RING 24 | ||
KÖLN, den 30.5.1973
g/mp |
||
Md..!, G 71 46 435.2 | ||
Gebrauchsmusteranmeldung
der Firma
PROMAT Gesellschaft für moderne Werkstoffe mbH. & Co. KG.,
4 Düsseldorf 4, Grunerstrafte 33
Feuerschutzplatte
Die Erfindung betrifft eine Feuerschutzplatta für Wände,
Decken, Türen, Verkleidungen od. dgl., die aus einer Schicht nichtbrennbaren Materials besteht.
Für raumabschließende Bauteile, die einen hohen Feuerwiderstand haben müssen, werden in erster Linie nichtbrennbare
Materialien aus anorganischen Stoffen verwendet. Insbesondere feuerbeständige Konstruktionen werden aus nichtbrennbaren
Stoffen ausgeführt. Für Leichtkonstruktionen werden in erster Linie Platten aus solchen nichtbrennbaren Stoffen, wie beispielsweise
aus Asbest-Silikat od. dgl. verwendet, die jedoch in der Regel teurer und schwerer zu bearbeiten sind,
II · « * Il (I J » ·
als entsprechende Flatten aus brennbaren Materialien, wie
beispielsweise Holz.
bekannten Feuer schutzplatt en aus Asbesijj-öiiikat haben
ferner den Nachteil, daß ihre Oberfläche nicht so zäh elastisch und auch nicht ästhetisch so ansprechend ist,
wie diejenige von Holz oder anderen organischen Werkstoffen.
Platten aus brennbaren Werkstoffen hingegen haben nur eine beschränkte Feuerwideratandsdaiuer, da sia schon nach relativ
kurzer Zeit durchbrennen und in sich zusammenfallen« Außerdem ist die "Brandlast", d.h. die Masse des brennbaren
Materials pro ίϊ&ΊϋϊίβχΣώβχΐ bei dickeren Flatten Vdrhaltuxiwmäßig
hoch, so daß im Brandifall zusätzliche wärmeenergie
und Rauch entsteht.
Alle diese Nachteile werden mit der Erfindung dadurch vermieden, daß auf der Feuerseite>
der nichtbrennbaren Schicht der Feuerschutzplatte eine Schicht aus brennbarem Material
angeordnet ist, die mindestens ebenso dick xst, wie die nichtbrennbare Schicht und die. mit dieser vollflächig verbunden ist.
Überraschenderweise gelingt es durch dies« Ausgestaltung
der Feuerschutzplatte, den Feuerwiders*anct einer Platt·
aus nichtbrennbarem Material durch Kombination mit eines
der Feuerseit· zugekehrten Schicht aua brennbarem Material
wesentlich zu erhöhen, sofern diese brennbare Schicht eine gewisse Mindestdicke hat und mit der unbrennbaren Schicht,
gsnsjflächig verbunden ist. Die überraschende Wirkung erklärt sich daraus, daß beim Abbrand der brennbaren Lage
zunächst eine verkohlte Schicht entsteht, die eine niedrig» Wärmeleitfähigkeit hat und den Wärmeübergang zur
kalten Seite reduziert. Da die Kohleschicht, die selbst
keine Bigenfestigkeit hat, vollflächig mit der nichtbrennbaren Schicht verbunden ist, kann sift nicht zerfallen, wie
die» bei solchen Platten geschieht, die ausschließlich aus organischen, brennbaren Stoffen bestehen.
Die Feuerschutzplatte nach d<<. Erfindung hat ferner den
Vorteil, daß sie sie)" in weit geringerem Maße im Branefcfalle verzieht, als die bekannten Feuersehutzplatten, dia
ausschließlich aus nichtbrennbaren Stoffen bestehen. Durch die Kombination der im Brandfalle abbrennenden Schicht aus
brennbarem Material mit einer Schicht, aus. unbrennbarem
Material wird die dem Feuer zugewandte Oberfläche? der nichtbrennbaren Platte nicht se plötzlich mit sens hohen Temperaturen beaufschlagt, so daß die Burchwärmung der gesamten Platte gleichmäßiger ist und dem Wölben der Plattes
infolge von Oberflächenspannungen zwischen der warmen und kalten Seite entgegengewirkt wird.
der nichtbrennbaren Schicht der Feuerschutzplatte angeordnet
sein, Je nachdem, ob nur auf einer Seite, oder ob auf bei—
den Seiten der in ein Bauwerk eingebautem Platte Brand^e.-f*
aV)T» best eilt s
Die brennbare Schicht ist mit der nichtbrennbaren Schicht zweckmäßig mit einem hoch temperaturbeständigen Klebstoff
verklebt. Die Klebstoffschicht kann aus einem Klebstoff
mit Wasserglas— oder Epoxydbasis bestehen, der eine große Tiefenwirkung hat und mit dem auch porösa organische Stoffe
auf den nichtbrennbaren Schichten sicher befestigt werden können. Es kann auch vorteilhaft sein, die zu verklebenden
Flächen der brennbaren und/oder unbrennbaren Schichten rn-i -H dom VioVia-hnff tm-nrr.-ita-m-rnAή onen
Die brennbaren Schichten können aus Holz- oder aus organischen
Faserstoffplatten bestehen. Am besten eignet sich Holz, das in verschiedensten Arten, Farben, Maserungen etc.
zur Verfügung steht und eine sehr ansprechende Oberfläche hat, die der verschiedensten architektonischen Gestaltung
zugänglich ist» Die nichtbrennbare Schicht wird zweckmäßig von einer Asbest-Silikat-Platte gebildet, die eine geringe
Wärmeleitfähigkeit hat. Die geringe Wärmeleitfähigkeit ist insbesondere bei beidseitig mit brennbaren Schichten versehenen
Feuerschutzplatten wichtig, damit die auf der dem Brandsaum abgewandten Seite angeordnete brennbare Schicht
sich nicht entzünden kann und der Brand so nicht; we it er ge-
tragen wird.
1 a die "bei der Erfindung verwendeten, miteinander kombinierten
und vollflächig verbundenen organischen und anorganischen
Schichten bei Temperatur- und Feuchtigkeitsänderungen unterschiedliche Längenänderungen erleiden, was zu erheblichen
Spannungen führen kann, ist es zweckmäßig, die brennbare Schicht mit Schlitzen oder Einschnitten in der Oberfläche;
zu versehen und diese brennbare Schicht hierdurch in mehrere, kleinflächige Plattenstücke zu unterteilen. Diese
Schnitte oder Schlitze können auch durch die ganze Dicke der brennbaren Schicht hindurchgehen» Diese Technik hat
ferner den Vorteil, daß sich eine Vielzahl von architektonischen Gestaltungsmöglichkeiten ergibt, da durch die
Einschnitte die verschiedensten geometrischen Figuren ge^-
bildet werden können, und die Maserungen der Holzetücke in verschiedenen Richtungen zueinander und. versetzt laufen
können.
Die Dicke der brennbaren Schichten wird nach oben hin durch die Brandlast begrenzt, die dem von der Feuerschutzplatte
abzuschließenden Raum zugomutet werden kann. Sofern es sich
nur um eine Für handelt, wird die Dicke der brennbaren Schicht erheblich größer sein können, als bei raumabschließenden Wänden, Decken od. dgl.. Die erfindungsgemäße Wirkung tritt Jedoch bei ganz dünnen, auf die nichtbrennbare
Schicht aufkaschierten Folien oder Furnieren nicht ein.
Die Erfindung wird durch die Zeichnung an Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Feuerschutzplatte nach der Erfindung in einer Frontansicht,
Fig. 2 den Gegenstand, der Fig» 1 in einem Teilschnitt
nach Linie II_II in vergrößertem Maßstab und
Fig· 3 eine der Fig·. 2 entsprechende Darstellung eines
anderen Ausführungsbeispieles·
Hit 10 ist eine Feuerschutzplatta bezeichnet, die beispielsweise als Türblatt dient und aus einer nichtbrennbaren
Schicht 11 aus Asbest-Silikat besteht^ auf deren dem Feuer F zugewandten Seite 12 eine Schicht 13 aus Holz oder einem
anderen brennbaren Material wollflächig mit einer Klebschicht 14 aus Wasserglas- oder einem Epoxydlkleber aufgeklebt
ist. Die Dicke b der brennbaren Schicht 13 ist etwaa größer als die Dicke a der nichtbrennbaren Schicht 11.
Um Spannungen zwischen den Schichten 11 und 13 bei Aufnahme
von Feuchtigkeit oder bei der Erwärmung herabzusetzen, sind in der Oberfläche 15 der brennbaren Schicht 1.3- Einschnitte.
16 angeordnet, welche die brennbare Schicht 13 in mehrere, kleinflächige Pla^tenstücke 13a, 13b, 13c, 13d,
13e usw. unterteilen.
— 7—
Bei dem in Pig» 3 dargestellten Ausführungsbeispiel sind
auf beiden Seiten 12 und 1 7 <ler nichtbrennbaren Schicht
brennbare Schichten 13 mit einem hoch temperaturbeständigem Klebstoff 14 aufgeklebt. Die brennbaren Schichten bestehen
hier aus Faserstoffplatten, deren mit der unbrennbaren
Schicht 11 zu verklebende Flächen 18 und 19 mit dem verwendeten
Klebstoff vorgrundiert wurden.
Während, bei dem Ausführungsbeispiel· nach Fig. 2 die brennbare Schicht nur durch Oberflächenschnitte 16 unterteilt war,
sind bei dem Ausführwngsbeispiel nach Fig· 3 die Faserstoff—
platten 13 mit durchgehenden Schnittern 20 in viele kleinflächige Plattenstücke 13a bis 13e usw. unterteilt. Die
Dick« b der brennbaren Schichten 13 ist auch hier größer·
als die Dicke; a der nichtbrennbaren Schicht 11.
Während das in Fig» 2 dargestellte Ausführungsbeispiel sich mehr für solche Feuerschutzplatten eignet, bei..denen nur
auf einer Seite Feuergefahr besteht, ist das in Fig» 3 dar>-gestellt« Ausführungsbeispiel für solche Feuerschutzwände
gedacht, welche beide Seiten einem feuergefährdeten Raum zuwenden und wo sowohl die eine als auch die andere Seit·
vom Feuer F beaufschlagt werden kann.
Claims (1)
- Ansprüche1» Feuersehutzplatte für Wände, Decken, Türen, Verkleidungen od. dgl., bestehend aus einer Schicht nichtbrennbaren Materials, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Feuerseite (12) der nichtbrennbaren Schicht (11) eine Schicht (13) aus brennbarem Material angeordnet ist, die mindestens ebenso; dick ist, wie die nichtbrennbaxa Schicht (11) und die mit dieser vollflächig verbunden iist«. I^2. Feuerschutzplatte nach Anspruch. 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf beiden Seiten (12:, 17) der nichtbrennbaren Schicht (11) brennbare Schichten (13) angeordnet sind-/3. Feuerschutsplatta nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die brennbare Schicht (13) rait der nichtsbrennbaren Schicht (11) mit einem hoch temperaturbeständigen Klebstoff (14) verklebt isty4. Feuerschutzplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zu verklebenden Flächen (18, 19 bzw· 12, 17) der brennbaren und/oder unbrennbaren Schichten (11, 13) mit dem Klebstoff vorgrundiert werden·/5· Feuerschutzplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß di· Klebetoffschicht (14) aus einem- 9 Klebstoff mit V/asserglas- oder Epoxydbasis besteht.6. Feuerschutzplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß die brennbaren Schichten (13) aus Holz- oder aus organischen Faserstoffplatten bestehen.7. Feuerschutzplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da-!; durch gekennzeichnet, daß die nichtbrennbare Schicht (11)von einer Asbest-Silikat-Platte mit geringer Wärmeleitfähigkeit gebildet wird,8. Feuerschutzplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 7» dadurch gekennzeichnet, daß die brennbare Schicht (13) mit Schlitzen (20) oder Einschnitten (16). in der Oberfläche; in mehrere kleinflächige Plattenatücke (13&» 13"d, 13c» 13<1, 13e usw· ) unterteilt ist. /8. Feuerschutzplatte; nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnitte oder Schlitze (20) durch die ganze Dicke (b_^ der brennbaren Schicht (13) hindurchgehen·
Publications (1)
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---|---|
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2502215A1 (fr) * | 1981-03-19 | 1982-09-24 | Isora Oy | Materiau stratifie de construction de batiments presentant des proprietes d'ignifugation |
DE102014013420A1 (de) * | 2014-09-10 | 2016-03-10 | Merk Timber Gmbh | Schichtholzplatte und Verfahren zu deren Herstellung |
-
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- DE DE7146435U patent/DE7146435U/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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FR2502215A1 (fr) * | 1981-03-19 | 1982-09-24 | Isora Oy | Materiau stratifie de construction de batiments presentant des proprietes d'ignifugation |
DE102014013420A1 (de) * | 2014-09-10 | 2016-03-10 | Merk Timber Gmbh | Schichtholzplatte und Verfahren zu deren Herstellung |
DE102014013420B4 (de) | 2014-09-10 | 2021-12-30 | Merk Timber Gmbh | Schichtholzplatte und Verfahren zu deren Herstellung |
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