Feuerfeste Tür Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine feuerfeste Tür mit einem Flügel, in welchem ein unbrennbares Material in Holzmaterial eingebettet ist.
Eine derartige Tür kann einem Feuer längere Zeit standhalten, wenn das unbrennbare Material auf zweckmässige Art im Holzmaterial untergebracht ist, so dass es bei vielen Anwendungen möglich sein wird, die bisher gebräuchlichen feuerfesten Türen zu ersetzen. Bei diesen bisher gebräuchlichen feuerfesten Türen besteht der Türflügel im wesentlichen aus unbrennbarem Material, das von verhältnismässig dünnen Platten aus Eisen oder einem andern Mate rial umgeben ist. Durch die neue Tür soll es nun möglich sein, diese als feuersichere Eingangstür von Etagenwohnungen in mehrstöckigen Häusern zu ver wenden, wobei sie verhindern soll, dass das Feuer zu schnell von dem Treppenhaus zu den Wohnungen und umgekehrt zu schnell von einer Wohnung zu dem Treppenhaus gelangt.
Hierbei ist es jedoch er forderlich, dass die Tür so beschaffen ist, dass sie sich bezüglich der äussern Erscheinung praktisch nicht von gewöhnlichen Türen unterscheidet. Die Tür kann jedoch ohne Schwierigkeiten so entworfen werden, dass sie sowohl ästhetisch befriedigt als auch den Vergleich mit konventionellen Türen aushält. Türen dieser Art können dann auch weitgehend in Spitälern sowie in öffentlichen Bauten verwendet werden.
Das plattenförmige Material, aus welchem eine derartige Tür bestehen soll, soll ohne weiteres in der Lage sein, einen Brand für etwa eine halbe Stunde oder mehr zurückzuhalten, was bei Versuchen festgestellt wurde, welche in Übereinstimmung mit den internationalen Normen durchgeführt wurden. Wenn jedoch das Material mit Beschlägen, wie oben erwähnt, versehen wird, wäre es zweckmässig, wenn z. B. Scharniere, Schlösser und dergleichen so am Türflügel angebracht würden, ohne dass metallische, wärmetransportierende Brücken entstehen. Fernerhin ist es erstrebenswert, auch Glasscheiben in diese Türflügel einzusetzen, etwa in der Art, wie es der bisherigen Praxis entspricht.
Es ist nun ein Zweck der vorliegenden Erfindung, dies möglich zu machen. Die erfindungsgemässe Tür ist nun dadurch gekenn zeichnet, dass eine Zwischenlage aus unbrennbarem Material überall dort vorgesehen ist, wo wärme leitende Teile mit dem Türflügel in Berührung kom men.
In den beiliegenden Zeichnungen sind einige Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Im einzelnen zeigen: Fig. 1 die Frontansicht einer Tür, Fig. 2 einen Schnitt durch den Türflügel entlang der Linie II-II in Fig. 1, mit der Einfassung der Scheibe, in vergrössertem Massstab, Fig. 3 einen Schnitt durch den Türflügel entlang der Linie III-111 in Fig. 1, mit einem Scharnier,
Fig. 4 einen Schnitt durch den Türflügel entlang der Linie IV-IV in Fig. 1, mit einem Türschloss und Türgriffen.
Bei allen gezeigten Ausführungsbeispielen weist der Türflügel zwei Lagen 10 und 12 aus Holz auf, zwischen welchen eine feuerfeste Schutzschicht 14 vorgesehen ist (siehe Fig. 2-4). Diese Schutzschicht besteht aus wärmeisolierendem, unbrennbarem Ma terial, welches in zwei Schichten innerhalb der Holzlagen 10 und 12 angeordnet ist, wobei zwischen diesen Schichten noch ein Holzblatt angeordnet ist. Falls nun auf der einen Seite der Tür Feuer entsteht, soll die Ausbreitung des Feuers durch die Tür hin durch durch die Schutzschicht 14 verhindert werden.
Im Türflügel ist eine öffnung 16 vorgesehen, worin sich eine Scheibe 18 befindet, welche aus Glas besteht und eine Maschendrahteinlage 20 aufweist (Fig. 2). Entlang dem Umfang dieser öff- nung 16 befindet sich eine durch die Flächen 22 gebildete Hohlkehle. Die Scheibe wird durch einen Rahmen 24 gehalten, welcher sich entlang dem Scheibenrand erstreckt. Die Flächen 26 dieses Rahmens, welche gegen die Glasscheibe gerichtet sind, haben eine ähnliche Form wie die Flächen 22.
Der Raum zwischen den Flächen 22 und 26 ist mit einem unbrennbaren Material 28 gefüllt, welches bei spielsweise aus einer Aufschwemmung von Asbest fasern im Wasserglas bestehen kann. Das Wasser glas dient dabei als Bindesubstanz einerseits zwi schen den Asbestfasern selbst und anderseits zwi schen diesem und dem Holz. Die Scheibe 18 ist dabei derart in das Material 28 eingelassen, dass seine Randzonen an allen Seiten von dem Material 28 umgeben sind. Es ist wichtig, dass sich die Scheibe 18, wie dargestellt, in der gleichen Ebene befindet wie die Schutzschicht 14.
Durch die spezielle Form gebung der Flächen 22 und 26 wird erreicht, dass die Dicke des unbrennbaren Materials 28 mit der An- näherung an die die Öffnung 16 begrenzenden Holz kanten zunimmt, wodurch die Widerstandsfähigkeit gegen Feuer erhöht ist.
Die Anwesenheit von Wasserglas in dem un- brennbaren Material erzeugt eine gute Verbindung zwischen diesem Material und dem Holz. Es ist daher nicht erforderlich, den Rahmen 24 mittels Schrauben zu befestigen. Wenn das Holz an der einen oder der andern Seite an den Randzonen des Glases abbrennen sollte, bleibt das unbrennbare Ma terial unverändert zurück, da die Verbindung dieses Materials mit dem Holz an der andern Seite durch den Gehalt an Wasserglas bestehen bleibt, so dass die Scheibe nicht herausfallen kann.
Der Türflügel ist normalerweise an beiden Seiten von Fournierholz bedeckt. Aus ästhetischen Gründen kann es ferner wünschenswert sein, das unbrennbare Material 28 bei der Öffnung 16 mit einer Schicht von Fournierholz abzudecken. In der Darstellung ist diese Schicht jedoch nicht eingezeichnet.
Anstelle von Asbest können auch schwer schmelzbare Materialien als feste Komponente des unbrennbaren Materials verwendet werden, bei spielsweise anorganische Substanzen, vorzugsweise mineralischen Ursprungs, wie Glimmer, Kieselgur, Kaolin und gebrannter Lehm. Das schwer schmelz bare Material sollte dabei jedoch ein grosses Wärme isolationsvermögen besitzen.
Fig.3 zeigt ein Scharnier 30, welches mittels Schrauben 34 mit einer Kante des Türflügels verbun den ist. Zwischen dem Scharnier und dem Flügel- material befindet sich ein Streifen 36 aus unbrenn- barem Material, wie beispielsweise aus Asbest. In Fig. 4 ist mit 3 8 ein Türschloss bezeichnet, welches sich in einer Ausnehmung 40 des Türflügels befindet. Diese Ausnehmung ist so bemessen, dass zwischen dem Schloss 38 und dem umgebenden Holz eine Schicht aus unbrennbarem Material Platz findet.
Diese Schicht 42 kann aus Asbestplatten oder Asbeststreifen oder aus einer Mischung mit Asbest bestehen, welche im Zusammenhang mit Fig. 2 näher beschrieben wurde. Mit 44 ist der Türriegel bezeichnet, welcher wie ge wöhnlich durch Drehung eines Vierkantes 46 be tätigt wird, wobei an den Enden dieser Vierkante Handgriffe 48 vorgesehen sind.
Die Ziffer 50 bezeichnet die ringförmigen Ro setten, welche am Türflügel angeschraubt sind und welche zur Führung der Handgriffe 48 dienen. Wenn diese Rosetten aus Metall bestehen, befinden sich unter diesen vorzugsweise Ringe 52 aus Asbest.
Das Holzmaterial des Türflügels kann natürliches Holz sein, es besteht jedoch auch die Möglichkeit, anderes Holzmaterial zu verwenden, wie beispiels weise Holzfaserplatten.