DE1109374B - Verfahren zur Verbesserung polymerer ungesaettigter Erdoel-Harze - Google Patents

Verfahren zur Verbesserung polymerer ungesaettigter Erdoel-Harze

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DE1109374B DEE15153A DEE0015153A DE1109374B DE 1109374 B DE1109374 B DE 1109374B DE E15153 A DEE15153 A DE E15153A DE E0015153 A DEE0015153 A DE E0015153A DE 1109374 B DE1109374 B DE 1109374B
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Description

  • Verfahren zur Verbesserung polymerer ungesättigter Erdöl-Harze Die Erfindung betrifft die Verbesserung eines polymeren ungesättigten Erdölharzes durch Umsetzung dieses Harzes mit einer geringen Menge einer aromatischen Divinylverbindung unter dem Einfluß einer ionisierenden Strahlung hoher Energie bei einer Temperatur im Bereich von -10 bis 150°C. Unter einem polymerisierten ungesättigten Harz wird hierbei ein Harz verstanden, das aus einem Gemisch von Diolefinen und Olefinen hergestellt ist. Das Diolefin-Olefin-Gemisch wird aus einer zwischen -10 und 300°C siedenden Fraktion eines entsprechenden gekrackten und ungesättigten Erdöles gewonnen.
  • Ein besonders wertvolles polymerisiertes Harz wird dadurch gewonnen, daß man eine dampfgekrackte Kohlenwasserstoff-Erdöl-Fraktion mit einem Siedebereich von 20 bis 140°C isoliert, die dampfgekrackte Fraktion erhitzt, um im wesentlichen alle Cyclodiene zu dimerisieren, aus dem dimerisierten Material ein Kopfprodukt gewinnt, das zwischen 20 und 140°C siedet und im wesentlichen frei von Cyclodienen ist, und diese Kopffraktion in Gegenwart eines Aluminiumhalogenidlcatalysators bei einer Temperatur von etwa -40 bis +100°C polymerisiert und das polymerisierte Erdölharz gewinnt.
  • Es hat sich die Aufgabe ergeben, die Eigenschaften polymerisierter, ungesättigter Erdölharze, wie z. B. der durch Aluminiumhalogenidpolymerisation aus dampfgekrackten Erdölfraktionen hergestellten Harze, aus denen die Cyclodiene entfernt worden sind, zu verbessern. Es wurde nun gefunden, daß die Eigenschaften solcher Harze durch Umsetzung mit einem ausgewählten Monomeren unter der Einwirkung ionisierender Strahlung hoher Energie unter bestimmten Bedingungen verbessert werden können. Die verbesserten Eigenschaften des neuen erfindungsgemäßen Harzes werden nicht nur durch das verwendete Monomere und die Bestrahlung, sondern auch durch die Bedingungen, bei welchen die Bestrahlung stattfindet, hervorgerufen.
  • Das neue erfindungsgemäß hergestellte Harz ist z. B. für Emulsionsfarbstoffe, Kautschukmischungen, Bodenbelag und formbeständige Baustoffe zu verwenden. Es ist dadurch gekennzeichnet, daß es einen verbesserten Schmelzpunkt hat. Eine geringe Löslichkeit in organischen Flüssigkeiten ergibt sich aus einem hohen Grad der Vernetzung. Die wertvollsten Produkte der Erfindung haben einen Schmelzpunkt oberhalb 120° C.
  • Ein besonderes Anwendungsgebiet des neuen Harzes ist die Imprägnierung von Pappe. Die Verwendung von Pappbehältern für den Transport von gefrorener Ware hatte folgenden Nachteil: Werden solche Behälter aus dem Gefrierfach herausgenommen, so nehmen sie Feuchtigkeit an und lösen sich leicht auf. Das neue Harz überwindet diese Schwierigkeit.
  • Ein mit dem neuen Harz überzogener Pappgegenstand kann durch Mischen des Petroleumharzes und des Monomeren, direktes Aufbringen auf die Pappe und anschließende Bestrahlung hergestellt werden. Diese Vorformungstechnik kann auch dann angewendet werden, wenn komplizierte Formen als Endformen aus dem Harz hergestellt werden sollen. Die neuen Harze mit einem Schmelzpunkt von etwa 100 bis 150°C können auch direkt als Schmelz auf die Pappe aufgebracht werden.
  • Besonders bevorzugt wird erfindungsgemäß als Ausgangsmaterial ein besonderes Erdölharz verwendet. Dieses Harz ist durch seine helle Farbe gekennzeichnet. Es wird hergestellt, indem man die Cyclopentadiene aus einer dampfgekrackten Erdöldestillationsfraktion entfernt und dann die cyclodienfreie Fraktion mit einem Aluminiumhalogenkatalysator polymerisiert. Das Harz hat einige für manche Zwecke nicht wünschenswerte Eigenschaften, z. B. einen relativ niedrigen Erweichungspunkt. Es wurde gefunden, daß dieser Erweichungspunkt unerwarteterweise dadurch verbessert werden kann, daß man dem Harz ausgewählte Monomere unter geregelten Bestrahlungsbedingungen einverleibt. Auch andere Harze als die eben beschriebenen, die aus gekrackten Erdölfraktionen hergestellt werden, sind brauchbar. Fraktionen der gekrackten, oben beschriebenen Art, die zwischen 25 und 130'C sieden, können ebenfalls mit nichtkonjugierten polyolefinischen Monomeren gemischt und unter Gewinnung verbesserter Harze bestrahlt werden. Solch eine Fraktion wird als Piperylenfraktion bezeichnet (Siedepunkt 30 bis 60'C).
  • Andere hochgekrackte Erdölfraktionen, z. B. eine Fraktion, die bei etwa 30 bis 250'C siedet, oder Fraktionen davon, stellen ebenfalls geeignete Harze für das erfindungsgemäße Verfahren dar. Die in diesen Bereichen siedenden Fraktionen enthalten Styrole, die polymerisieren und Bestandteil des Harzes werden. Gemische dieser Harze mit Divinylbenzol erlangen erfindungsgemäß durch Bestrahlung erhöhte Erweichungspunkte.
  • Ein bevorzugtes Monomeres, daß mit dem Erdölharz erfindungsgemäß umgesetzt wird, ist eine aromatische Divinylverbindung. Hierunter wird eine Verbindung verstanden, die wenigstens einen aromatischen Kern und zwei oder mehr Vinylgruppen besitzt, wobei wenigstens eine der Vinylgruppen mit dem aromatischen Ring verbunden ist und in Resonanz mit diesem steht. Beispiele sind Divinylbenzol und Divinylnaphthalin. Die Vinylsubstitution in dem aromatischen Ring kann in der ortho-, meta- oder para-Stellung stehen. Auch Gemische von aromatischen Divinylverbindungen können verwendet werden.
  • Es ist überraschend, daß andere nah verwandte polyolefinische Verbindungen oder gewöhnliche Vernetzungsmittel nicht die gleichen Ergebnisse zeigen. Aus umfangreichen Versuchen geht hervor, daß eine Erhöhung des Schmelz- und/oder des Erweichungspunktes des Erdölharzes in unvorhergesehenem Maße von der Verwendung gewisser ausgewählter Monomere abhängig ist. Dem Erdölharz wird eine geringe Menge des Monomeren einverleibt, d. h., es werden weniger als 25 Gewichtsprozent, vorzugsweise weniger als 10 Gewichtsprozent, bezogen auf das Endprodukt, verwendet. Vorzugsweise werden wenigstens 0,5 Gewichtsprozent verwendet.
  • In seiner einfachsten Ausführung kann das Monomere direkt dem erhitzten Erdölharz beigemengt werden. Die Verwendung von Lösungsmitteln ist nicht notwendig, jedoch erwünscht. Das Harz kann in einem Lösungsmittel gelöst und das Monomere hinzugefügt werden. Vorzugsweise soll das Lösungsmittel 70 bis 90 Gewichtsprozent der Mischung ausmachen und inert sein, d. h. widerstandsfähig gegen Strahlung. Vorzugsweise verwendet werden: n-Heptan, Cyclohexan, Benzol und ihre verschiedenen Homologen, gesättigte oder vorwiegend aromatische Erdöldestillate, die unterhalb 150'C sieden oder die unpolymerisierten cyclodienfreien harzbildenden Verbindungen und Gemische davon. Halogenierte Kohlenwasserstoffe, Äther, Ketone oder andere Lösungsmittel, die während der Strahlung geringe oder keine Reaktion zeigen, sind auch verwendbar. Unter einer ionisierenden Strahlung hoher Energie wird eine Strahlung aus irdischen Quellen verstanden, die aus Photonen mit einer Wellenlänge von wenigstens 50 Ä, wie y- und X-Strahlen besteht, wie beschleunigte geladene oder nicht geladene Teilchen atomarer oder subatomarer Natur mit einer Energie über 30 Elektronenvolt, wie ß-Strahlen und Neutronen, die eine ausreichend hohe Intensität haben, so daß die Dosierung mindestens 100 Röntgen pro Stunde beträgt. Dies schließt kosmische und ultraviolette Strahlung aus.
  • Die Strahlung kann aus künstlichen Beschleunigern, geladenen Teilchenbeschleunigern, z. B. Van-de-Graafl= Generatoren, Röntgenapparaten usw. gewonnen werden. Ferner aus Kernreaktoren, wie Atommeilern, aus Abfallstoffen von Kernreaktoren, wie verbrauchtem Brennstoff oder Teilen davon und aus Stoffen oder Radioisotopen, die in einem Kernreaktor besonders radioaktiv gemacht worden sind, z. B. Kobalt 60. Die Verwendung von Radioisotopen oder Beschleunigern wird bevorzugt; ferner wird bevorzugt, daß die Strahlung im wesentlichen aus y- oder f-Strahlen besteht, d. h. aus Sicherheits- und Zweckmäßigkeitsgründen frei von Neutronen ist.
  • Es ist wünschenswert, daß die Dosierung über wenigstens 0,1 Megaröntgen pro Stunde liegt und daß die Mindestdosierung, die das Produkt erhält, bei wenigstens 1/2 Megaröntgen für alle Arten der Strahlungen liegt. Die Maximaldosierung liegt vorzugsweise unterhalb 150 Megaröntgen. Innerhalb dieser Grenzen, in Abhängigkeit von dem zu behandelnden Polymeren, können größere Strahlungsdosierungen mit kleineren anwesenden Monomermengen verwendet werden. Das Harz-Monomeren-Gemisch kann der Strahlungsquelle in vielfältiger Weise ausgesetzt werden. Wenn ein Radioisotop verwendet wird, kann das Monomere diskontinuierlich in die Nähe des Radioisotops gebracht werden. Vorgeformte Gegenstände können kontinuierlich auf einem Förderband, das ein Strahlungsfeld hohen Flusses passiert, der Strahlung ausgesetzt werden.
  • Wie aus der Zeichnung zu sehen ist, wird das dampfgekrackte Erdöldestillat durch Leitung 1 beigeführt. Dieses dampfgekrackte Material kann aus einem Kerosin, Gasöl, Naphtha od. dgl. hergestellt sein, das in Gegenwart von Wasserdampf bei Temperaturen von etwa 537 bis 815'C unter Bildung eines stark ungesättigten Produktes gekrackt worden ist. Das ungesättigte Destillat kann auch durch Verkokung mit einer minimalen Menge Wasserdampf, Erdöl, Erdölfraktionen oder Erdölrückständen bei Temperaturen von 537 bis 871'C oder durch Kracken von Erdöl oder Erdölfraktionen unter Verwendung schachbrettartiger Einbauten hergestellt werden. In einer Ausführungsform der Erfindung siedet das ungesättigte Destillat hauptsächlich im Bereich zwischen 20 und 140'C.
  • Die gekrackten Stoffe werden der Dimerisierungsanlage 2 zugeführt, in der die Cyclopentadiene durch Wärmebehandlung bei Temperaturen von etwa 90 bis 140'C und einer Zeitdauer von 1 bis 10 Stunden im wesentlichen vollständig in Dimere verwandelt werden. Durch Leitung 3 wird das hitzebehandelte Material aus Anlage 2 in Anlage 4 gebracht. In Anlage 4 wird es getrennt, das Dimerenkonzentrat wird durch Leitung 13 entfernt und läßt eine Fraktion, die im wesentlichen aus C5- bis C$-Kohlenstoffen besteht und zwischen etwa 20 und 140'C siedet, zurück. Dieses Material, das im wesentlichen frei von Cyclodienen ist, wird durch Leitung 5 der Polymerisationsanlage 6 zugeführt. Durch Leitung 14 wird der Katalysator dem Material hinzugefügt. Der Katalysator ist vorzugsweise ein Aluminiumhalogenidkatalysator, z. B. Aluminiumchlorid. Nach Zusatz des Katalysators wird das Material, bei etwa Raumtemperatur oder leicht darüber, unter kräftigem Rühren polymerisiert. Das polymerisierte Material wird durch Leitung 7 aus der Anlage 6 der Abtrennanlage zugeführt. Das polymerisierte Harz wird in dieser Anlage zwecks Entfernung des Katalysators mit Wasser und/oder Alkali und durch Destillation, z. B. mit Wasserdampf, zur Entfernung des nichtpolymerisierten Materials gereinigt. Zur Entfernung des Halogenidkatalysators kann auch Methylalkohol zugesetzt werden, wobei sich ein fester Komplex bildet, der dann abfiltriert wird. Das fertiggestellte Erdölharz wird durch Leitung 9 entfernt.
  • Die gereinigten Erdölharze sind im allgemeinen bernsteinfarbene Stoffe mit einem Erweichungspunkt zwischen 70 und 105'C und stellen im allgemeinen eine 15- bis 40prozentige Ausbeute der durch Leitung 1 zugeführten gekrackten Erdöldestillatbeschickung dar.
  • Das bevorzugte dampfgekrackte Destillat, das der Harzdestillationsstufe zugeführt wird, hat die folgende
    Zusammensetzung: Gewichtsprozent
    Benzol .......................... 15 bis 30
    Toluol........................... 3 bis 10
    C$-Aromaten . . . . . . . . . . . weniger als 1
    Diolefine ........................ 11 bis 25
    Olefine .......................... 70 bis 29
    Paraffine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0 bis 5
    Das gereinigte Erdölharz wird durch Leitung 9 der Strahlungsanlage 10 zugeführt. Durch Leitung 11 wird eine aromatische Divenylverbindung dem gereinigten Harz zugesetzt. Wie im vorhergehenden erläutert, kann dem Gemisch auch ein Lösungsmittel zugesetzt werden. Das Gemisch aus Harz und Monomerem wird der Strahlung bei einer Dosierung von vorzugsweise mindestens 0,1 Megaröntgen pro Stunde so lange ausgesetzt, bis das Gemisch wenigstens 1/2 Megaröntgen erhalten hat. Während der Bestrahlung können verhältnismäßig niedere Drücke (unterhalb 7 kg/cm2) oder atmosphärischer Druck verwendet werden. Die Temperatur wird vorzugsweise zwischen -10 bis '-150°C gehalten.
  • Das bestrahlte Produkt wird durch Leitung 12 aus der Anlage 10 entfernt und erfordert im allgemeinen keine weitere Behandlung. Es kann jedoch gegebenenfalls zur Entfernung des Lösungsmittels und/oder des nicht umgesetzten Monomeren z. B. durch Dampfdestillation weiter gereinigt werden.
  • Vor der Behandlung ist das Erdölharz ungesättigt und hat eine Jodzahl (Wijs) von 50 bis 180, einen Schmelzpunkt von 50 bis 110 ° C und ist im allgemeinen in aromatischen Lösungsmitteln löslich. Nach der Bestrahlung kann es löslich sein oder nicht, was von der Menge des zugefügten Monomeren und dem Ausmaß der Bestrahlung abhängt. Auftretende Unlöslichkeit zeigt an, daß eine Vernetzung stattgefunden hat. Das bestrahlte Produkt hat im allgemeinen einen Erweichungspunkt oberhalb 100°C; das aus dem oben beschriebenen Erdölharz hergestellte bevorzugte Produkt hat einen Erweichungspunkt von über 120°C. Der Erweichungspunkt des Harzproduktes hängt von dem Verwendungszweck ab. Wenn lösliche Harze hergestellt werden sollen, z. B. für Farbstoffe, sind niedere Schmelzpunkte von etwa 100 bis 160°C zweckmäßig. Wenn formbeständige Harze benötigt werden, gibt es keine obere Grenze des Erweichungspunktes.
  • Beispiel 1 Das in diesem Beispiel verwandte Erdölharz wurde durch Dampfkracken eines Gas-Öl-Destillats mit einem Siedepunkt zwischen 200 und 400°C bei einer Temperatur von 1300°C in Gegenwart von etwa 80 Molprozent Wasserdampf gewonnen. Eine Fraktion, die im Bereich von 20 bis 135°C siedet, wurde aus dem dampfgekrackten Gemisch abgetrennt und 6 Stunden lang zur Dimerisierung des Cyclopentadienes bei einer Temperatur von 125°C wärmebehandelt. Aus dem so behandelten Material wurde eine zwischen 20 und 130°C siedende Fraktion herausgenommen, die im wesentlichen aus C5- bis C$-Kohlenwasserstoffen bestehend war und die folgende Zusammensetzung hatte:
    Gewichtsprozent
    Benzol ............................ 18
    Toluol............................. 7
    C8-Aromaten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . < 1
    Diolefine .......................... 15
    Olefine ............................ 59
    Paraffine .......................... 1
    Diese C"- bis C$ Fraktion wurde durch Hinzufügen von etwa 1 Gewichtsprozent eines Aluminiumchloridkatalysators in feinverteilter Form bei einer Temperatur von etwa 30°C polymerisiert. Der Katalysator wurde aus dem auf diese Weise polymerisierten Material entfernt, und dieses wurde durch Destillation getrennt unter Gewinnung eines Erdölharzes mit einem Erweichungspunkt von 103'C, einer Jodzahl von 80, das im Ergebnis 35 Gewichtsprozent der dampfgekrackten Destillatbeschickung entsprach.
  • Ungefähr 6 g dieses Erdölharzes wurden sorgfältig auf einer heißen Platte geschmolzen und dann etwa 1 g einer Divinylbenzollösung (50 °/oige Konzentration in Diäthylbenzol) schnell eingerührt, während das Harz abkühlte. Diese Probe wurde bestrahlt, wobei als Quelle Kobalt 60 einer Größenordnung von etwa 2700 Curies verwendet wurde. Sie wurde der Quelle dergestalt ausgesetzt, daß die Dosierung annähernd 335000 Röntgen pro Stunde betrug. Sie wurde in einer gewöhnlichen Gasflasche 87 Stunden lang bei einer Temperatur von 25°C bestrahlt. Bei 220°C oder darunter schmolz das erhaltene Produkt nicht vollständig. Es war in n-Heptan weitgehend unlöslich. Beispiel 2 Ungefähr 6 g des Erdölharzes des Beispiels 1 wurden in 6,9 g Heptan gelöst und 1 g Divinyl-Benzol-Lösung unter Schütteln hinzugegeben. Die Mischung wurde der im Beispiel 1 verwendeten Strahlungsquelle in einem Glasbehälter bei einer Dosierung von 335000 Röntgen pro Stunde während 87 Stunden bei einer Temperatur von 25°C ausgesetzt. Nach der Bestrahlung bestand die ganze Probe aus einer weichen Masse, ähnlich etwa einem festen Schmiermittel, Der Stoff war unlöslich in Heptan, was anzeigte, daß eine Vernetzung stattgefunden hatte. Beispiel 3 Das im Beispiel 1 verwendete Erdölharz wurde mit einer Divinylbenzollösung in der im Beispiel 1 beschriebenen Art gemischt. Bevor das Gemisch erstarrte, wurde es in einen Ring gegossen, wie er zur Bestimmung des Erweichungspunktes von Harzen im Ring-und-Kugel-Verfahren verwendet wird. Das Gemisch im Ring wurde mit der oben beschriebenen Kobalt-60-Quelle 64 Stunden lang bei einer Dosierung von 350000 Röntgen pro Stunde so lange bestrahlt, bis eine Gesamtdosierung von 23 Megaröntgen erreicht wurde. Nach dem Ring-und-Kugel-Verfahren zur Bestimmung des Erweichungspunktes wurde diese Probe bei 165°C nicht weich, während das Glycerinheizbad jetzt zu dunkeln begann. Das ursprüngliche Erdölharz hatte einen Erweichungspunkt von 103'C nach dem Ring-und-Kugel-Verfahren.
  • Beispiel 4 18 g des im Beispiel 1 beschriebenen Erdölharzes wurden sorgfältig geschmolzen und 1 g einer 50 °/oigen Divinylbenzollösung unter Rühren hineingegossen. Wie im Beispiel 3 wurde diese Probe in einen Ring zur Bestimmung des Erweichungspunktes gegossen und mit y-Strahlen bestrahlt. Nach einer Bestrahlung von 23 Megaröntgen lag der Erweichungspunkt nach dem Ring-und-Kugel-Verfahren bei 108'C. Eine identische Probe, die bis zu 40 Megaröntgen bestrahlt worden war, besaß einen Erweichungspunkt von 111'C nach dem Ring-und-Kugel-Verfahren. Beispiel 5 8 g eines dem im Beispiel I beschriebenen ähnlichen Erdölharzes, aber mit einem Ausgangserweichungspunkt von nur 70'C nach dem Ring-und-Kugel-Verfahren, wurden geschmolzen und gründlich mit 0,9 g einer 50 °/jgen Divinylbenzollösung gemischt. Diese Probe wurde in einem Ring zur Feststellung des Erweichungspunktes wie im Beispiel 3 bis zu einer Gesamtdosierung von 14 Megaröntgen bestrahlt. Sein Erweichungspunkt lag oberhalb 163'C. Beispiel 6 8 g des Harzes von Beispiel 5 wurden in der gleichen Weise mit 0,l6 g einer 50°/oigen Divinylbenzollösung gemischt und genauso bestrahlt. Nach einer Bestrahlung von 14 Megaröntgen lag der Erweichungspunkt bei 80'C. Ein anderer Teil dieser Mischung zeigte einen Erweichungspunkt von 87'C, nachdem er eine y-Strahlung von 49 Megaröntgen absorbiert hatte. Vergleichsversuche Versuch 1 Das im Beispiel l beschriebene Harz wurde in Abwesenheit des Monomeren unter den gleichen Bedingungen, wie in jenem Beispiel beschrieben, bestrahlt. Es wurde gefunden, daß eine Bestrahlung des Harzes ohne Monomeres den Erweichungspunkt nur langsam erhöht. Nach 29 Megaröntgen lag der Erweichungspunkt noch bei 105'C.
  • Versuch 2 6 g des Harzes von Beispiel 1 wurden mit 1 g Diallylmaleat vermischt und in der im Beispiel l beschriebenen Art 21 Megaröntgen ausgesetzt, wonach der Schmelzpunkt bei 97'C lag. Der Schmelzpunkt des Ausgangsharzes lag bei 113'C.
  • Versuch 3 Das im Beispiel 1 beschriebene Harz wurde mit 3, 14 und 25 Gewichtsprozent destilliertem Styrol vermischt und wie oben bestrahlt. Nach einer y-Bestrahlung von 53 Megaröntgen lagen die Schmelzpunkte bei 101, 110 bzw. 106'C.
  • Versuch 4 Versuch 3 wurde wiederholt, wobei man jedoch an Stelle des Styrols 16 Gewichtsprozent Vinylcyclohexen, Diallylphthalat, TetramethylendiacryIat, Vinylarylat oder Divinyläther aus Diäthylenglycol verwendete. Diese fünf Ansätze wurden unter den gleichen Bedingungen wieimBeispiel 1 einery-Strahlung von 13 Megaröntgen ausgesetzt. Die Schmelzpunkte waren wie folgt: Vinylcyclohexen . . . . . . . . . . flüssiges Produkt Diallylphthalat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60'C Tetramethylendiacrylat . . . . . . . . . . . . I00' C Vinylacrylat ...................... 100'C Divinyläther aus Diäthylenglycol .... 70'C Zusammenfassend kann festgestellt werden, daß nach dem neuen Verfahren den Erdölharzen durch die Verwendung ausgewählter Monomerer unter ausgewählten Bestrahlungsbedingungen spezifische verbesserte Eigenschaften verliehen werden.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Verbesserung ungesättigter polymerer Erdölharze, dadurch gekennzeichnet, daß man diesen Harzen eine geringe Menge eines aromatischen Divinylkohlenwasserstoffs zumischt und die Mischung einer ionisierenden Strahlung hoher Energie mit einer Dosierung von wenigstens 0,1 Megaröntgen pro Stunde so lange aussetzt, bis eine Gesamtmenge von wenigstens 1/Z Megaröntgen aufgenommen ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Bestrahlung bei -10 bis +l50' C durchführt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ausgangsprodukt ein polymeres ungesättigtes Harz verwendet, das dadurch hergestellt worden ist, daß man eine wasserdampfgekrackte Kohlenwasserstoff-Erdöl-Fraktion mit einem Siedebereich von 20 bis 140'C zur Dimerisierung der Cyclodiene mit Wärme behandelt, die Cyclodiene abtrennt und das so erhaltene Material in Gegenwart eines Aluminiumhalogenidkatalysators bei einer Temperatur von etwa -40 bis +100'C polymerisiert.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als polymeres Harz ein solches verwendet, das durch Polymerisation einer cyclodienfreien Erdölfraktion folgender Zusammensetzung hergestellt worden ist: Gewichtsprozent Benzol ....................... 15 bis 30 Toluol . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 bis 10 C8-Aromaten ...... weniger als 1 Diolefine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 bis 25 Olefine ....................... 70 bis 29 Paraffine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0 bis 5
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man 0,5 bis 25 Gewichtsprozent Monomeres, bezogen auf das Gesamtprodukt, verwendet.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als ionisierende Strahlung hoher Energie im wesentlichen eine -y-Strahlung eines Radioisotopen verwendet.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man das Gemisch aus Monomeren und polymerem Harz in einem strahlungsstabilen inerten Lösungsmittel der Bestrahlung aussetzt. B. Verfahren zur Herstellung eines Harzes nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daB man etwa 1 Gewichtsteil einer 50 °/oigen Divinyl-Benzollösung in Diäthylbenzol mit 6 Gewichtsteilen eines durch Aluminium-Chloridpolymerisation einer wasserdampfgekrackten Gas-Öl-Fraktion mit einem Siedebereich von 20 bis 130°C erhaltenen Harzes mischt, wobei das Harz eine Jodzahl von etwa 80 und einen Erweichungspunkt von etwa 103'C hat, das erhaltene Gemisch einer aus Kobalt 60 erhaltenen y-Strahlung einer Dosierung von etwa 335000 Röntgen pro Stunde bei einer Temperatur von etwa 25°C so lange aussetzt, bis ein Harz mit einem Schmelzpunkt von etwa 220'C entstanden ist.
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