DE2444232A1 - Verfahren zur gewinnung von isopren aus einem kohlenwasserstoffstrom - Google Patents
Verfahren zur gewinnung von isopren aus einem kohlenwasserstoffstromInfo
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Description
DR. MÜLLER-BORE · DIPL.-ING. GROENING
DIPL.-CHEM. DR. DEUFEL · DIPL.-CHEM. DR. SCHÖN
P ATEN T-A-NWAL T E
16. September 1974
S/G- 17-169
The Goodyear lire & Rubber Company, Akron, Ohio / USA
Verfahren zur Gewinnung τοη Isopren aus einem Kohlenwasserstoff
strom
Die Erfindung "betrifft die Gewinnung von Isopren aus Kohlenwasserstoff
strömen, die vollständig oder überwiegend aus Kohlenwasserstoffen
bestehen, welche 5 Kohlenstoffatome enthalten
und nachfolgend als Ct--Kohlenwasserstoffe bezeichnet werden.
Kohlenwasserstoffströme, die hauptsächlich C^-Kohlenwasserstoffe
enthalten, entstehen beim Wasserdampferacken von Haphtha sowie anderen Kohlenwasserstoff-Beschickungsmaterialien,
die hauptsächlich für die Erzeugung von Äthylen eingesetzt werden. Biese Kebenprodukt-Cpr-Ströme enthalten soviel
Isopren, dass sie besonders geeignet zur Gewinnung von Isopren sind.
Heuere Entwicklungen in der Polymerchemie haben aus Isopren
ein begehrtes Material gemacht. Es wurden Katalysatorsysteme gefunden, die bei einer Verwendung zur Lösungspolymerisation
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von Isopren "bewirken, dass aus Isopren Polyisopren mit stereospezifischen
Strukturen entsteht. Von "besonderem Interesse ist ein Polyisopren, in welchem die Isopreneinheiten in einer solchen
Weise verknüpft sind, dass ein Polyisopren vorliegt, das einen hohen Prozentsatz an Isopreneinheiten (über 90 $) in
einer eis-1,4-Konfiguration enthält. Zur Herstellung eines derartigen
Polyisoprene wird ein Katalysator verwendet, der aus einer Mischung aus einer Aluminiumtrialky!verbindung und Titantetrachlorid
"besteht. Das Polyisopren mit hohem eis-1,4-G-ehalt
eignet sich besonders als Ersatz für Naturkautschuk, beispielsweise
in Reifen sowie anderen Kautschukprodukten.
Es sind viele Methoden zur synthetischen Herstellung von Isopren oder zur Gewinnung von Isopren aus Nebenproduktströmen,
wie sie vorstehend geschildert worden sind, bekannt.
Beispielsweise wird in der GB-PS 1 255 578 ein Syntheseverfahren zur Herstellung von Isopren beschrieben, bei dessen Durchführung
Isobutylen· mit Formaldehyd in der Dampfphase umgesetzt oder kondensiert wird, wobei ein fester saurer Katalysator vorliegt,
der aus Siliciumoxyd und Antimonoxyd besteht.
Es sind auch andere Methoden bekannt geworden, um das Isopren
abzutrennen oder zu gewinnen, das in isoprenreichen Kohlenwasserstoffströmen
enthalten ist, beispielsweise den Kohlenwasserstoifströmen,
die beim Wasserdampferacken von Naphtha anfallen. Beispielsweise wird gemäss der US-PS 3 692 861 ein hochreines Isopren
von einer G^-Kohlenwasserstoffraktion abgetrennt, die beim
Cracken von Petroleum, insbesondere Naphtha, anfällt. Dieser Strom, der G5-Paraffine, C^-Monoolefine, (V-Diolefine (Isopren),
(/,--Acetylene sowie kleine Mengen an anderen C,-- und Og-Kohlenwasserstoffen
und Schwefel enthält, wird in der Weise behandelt, dass ein Hauptteil des Cyclopentadiens und der Acetylene durch
Dimerisieren durch Wärmebehandlung und Destillation entfernt
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wird, wobei "die zurückbleibende Fraktion mit Natrium, dispergiert
in aliphatischen einwertigen Alkoholen mit 1 Ms 18 Kohlenstoffatomen, "behandelt wird. In der US-PS 2 97-1 036 wird
ein Verfahren zur Abtrennung von gereinigtem Isopren von einer Wasserdampf-gecrackten C^-Fraktion beschrieben, die
Monoolefine und Diolefine einschliesslich Isopren und Cyclopentadien
enthält. Dieses Verfahren besteht darin, die Kohlenwassers toffraktion zur Dimerisierung einer erheblichen Menge
des Cyclopentadiene einer Wärmebehandlung zu unterziehen und dann selektiv eine isoprenreiche Fraktion von der wärmebehandelten
Fraktion abzudestillieren, das Isopren abzutrennen, die
Monoolefine und Paraffine durch extraktive Destillation mit einem Lösungsmittel zur Extraktion des Isoprens und des Cyclopentadiene
zu behandeln, ein Isoprenkonzentrat abzutrennen und anschliessend das Konzentrat in einer zweiten Zone einer Wärmebehandlung
zu unterziehen, um das restliche Cyclopentadien zu dimerisieren, worauf das Isopren von der wärmebehandelten
Fraktion abdestilliert wird. Die US-PS 3 301 915 beschreibt ein Verfahren zur Gewinnung einer Isoprenfraktion als Oberkopffraktion
durch fraktionierte Destillation aus einem Kohlenwasserstoff
strom, der Isopren und Cyclopentadien enthält und überwiegend aus C1--Kohlenwasserstoff en besteht. Bei der Durchführung
dieses Verfahrens wird eine Flüssigkeit während der fraktionierten Destillation an einer Zwischenstelle in dem
Destillationssystem abgezogen und Dimerisationsbedingungen unterzogen, um das Cyclopentadien zu dimerisieren, worauf diese
Fraktion erneut der Zwischenstelle in dem Fraktionierdestillationssystem
zugeführt wird. In der GB-PS 1 225 549 wird ein Verfahren zur Abtrennung von Isopren von einer C1--Kohlenwasserstoffbeschickung
beschrieben, die Cyclopentadien und Acetylene enthält. Dieses Verfahren besteht darin, den
Cc-Strom einer ersten extraktiven Destillation zur Entfernung eines Hauptteils des Cyclopentadiens und Acetylene zu unter-
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zieilen und dann den Rest des Beschickungsstroms aus der ersten
extraktiven Destillation einer zweiten extraktiven Destillation
zu unterwerfen, bei welcher selektiv eine isoprenreiche Beschickung
extrahiert wird, worauf dieser isoprenreiche Strom zwei Destillationsverfahren unterzogen wird.
Alle diese bekannten Verfahren weisen einige Nachteile auf. Der Hauptnachteil, welcher den bekannten Methoden anhaftet,
bei deren Durchführung C^-Kohlenwasserstoffströme, die Isopren
enthalten, eingesetzt werden, besteht darin, dass insgesamt zu viele Bearbeitungsstufen eingehalten werden müssen, wie beispielsweise
eine Wärmebehandlung, extraktive Destillation sowie doppelte Fraktionierungen, um die paraffinischen Kohlenwasserstoffe
und die monoolefinischen Kohlenwasserstoffe von dem Isopren zu entfernen. Andere Nachteile der bekannten Verfahren,
bei deren Durchführung C^-Isopren-enthaltende Ströme als Ausgangsina
terial verwendet werden, sind die langen Zeitspannen sowie die erforderlichen eigenen Anlagen für die Gewinnung des
Isoprens. Der Hauptnachteil aller dieser Verfahren besteht darin, dass sie entweder erhebliche Kapitalinvestitionen für die
Anlagen erfordern und/oder sehr viel Energie benötigen, um die Wärme für die vielen Destillationen oder dergleichen zu
erzeugen.
Erf in dungs ge mass werden viele dieser Nachteile beseitigt.
Durch die Erfindung wird ein Isopren, das den Anforderungen
eines Monomeren, das für die Polymerisation zu Polyisopren mit hohem eis-1,4-Gehalt genügt, von einem Kohlenwasserstoffstrom
abgetrennt, der überwiegend aus (^-Kohlenwasserstoffen besteht und Isopren, n-Pentan sowie andere (!!,--Kohlenwasserstoffe enthält.
Dieses Verfahren besteht darin, den Kohlenwasserstoffstrom zwei aufeinanderfolgenden Destillationsstufen mit hohem
Wirkungsgrad zu unterziehen, wobei die erste Destillation in
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einer solchen Weise durchgeführt wird, dass eine Überkopffraktion
entfernt wird, deren Kohlenwasserstoff komponenten
flüchtiger sind als das Azeotrop aus Isopren/n-Pentan, während
als Bodenfraktion die anderen Kohlenwasserstoffe in dem Strom abgeleitet werden, die Bodenfraktion der ersten Destillation
einer zweiten Destillation unterzogen wird, wobei die zweite Destillation in einer solchen Weise durchgeführt wird, dass
das Azeotrop aus Isopren/n-Pentan als Überkopffraktion abgezogen
und als Bodenfraktion die anderen Kohlenwasserstoffe abgeleitet werden, die weniger flüchtig sind als das Azeotrop
aus Isopren und n-Pentan, und das Isopren/n~Pentan-Azeotrop
gewonnen wird.
Es ist bekannt, dass Besctiickungsmaterialien, die beim Wasserdampf
cracken von Naphtha anfallen, eine Anzahl von Kohlenwasserstoff raktionen enthalten. Die Fraktion, die sich vollständig
oder überwiegend aus Kohlenwasserstoffen zusammensetzt, welche 5 Kohlenstoffatome enthalten, enthält gewöhnlich zwischen ungefähr
8 und ungefähr 20 Gewichts-^ Isopren, ungefähr 12 bis ungefähr
30 Gewichts-^ Pentene, ungefähr 6 bis ungefähr 14 Gewichts-^
Piperylen, ungefähr 4 bis ungefähr 20 Gewichts-^ 1,^-Cyclopentadien,
ungefähr 0,01 bis ungefähr 0,6 % an verschiedenen Acetylenen,
ungefähr 9 bis ungefähr 20 Gewichts-^ Isopentan, ungefähr
10 bis ungefähr 20 % n-Pentan sowie ungefähr 2 bis ungefähr
10 io Gyclopentan.
Es ist allgemein bekannt, dass bei der Durchführung von Verfahren
zur Polymerisation von Isopren unter Bildung von Polyisopren mit hohem cis-1,4-Gehalt unter Einsatz von Koordinationskatalysatoren,
insbesondere Mischungen aus Aluminiumtrialkylverbindungen und Titantetrachlorid, die Polymerisationsmischung relativ
frei von Cyclopentadien und Acetylenen sein sollte, da überschüssige Mengen an diesen Materialien als Gifte für derartige
Polymerisationskatalysatoren wirken. Wegen des binären
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Azeotrops, das zwischen Isopren und n-Pentan existiert, sowie
der binären A2eotrope, die zwischen n-Pentan und verschiedenen Katalysatorgiften,' wie Cyclopentadien sowie verschiedenen Acetylenen,
vorliegen, wurde es "bisher immer als unmöglich angesehen, für eine Polymerisation geeignetes Isopren direkt durch Destillation
zu gewinnen, ohne zuerst das n-Pentan aus dem Strom abzutrennen, beispielsweise durch eine extraktive Destillation
unter Einsatz eines polaren Lösungsmittels. Es wurde nunmehr jedoch gefunden, dass dann, wenn ein C^-Strom, der diese Komponenten
enthält, einer Destillation mit einem sehr hohen Wirkungsgrad unterzogen wird, die Isopren/n-Pentan-Azeotropmischung
im wesentlichen frei von den Katalysatorgiften gewonnen werden kann. Die Erfindung stellt ein Verfahren zur Verfügung, bei
dessen Ausführung das in diesen Roh-C,--Strömen enthaltene Isopren
von den anderen unerwünschten Kohlenwasserstoffen, insbesondere
Cyclopentadien und Acetylenen, entfernt werden kann. Es werden verschiedene lösungsmittel zur Durchführung der Polymerisation
verwendet, das gereinigte n-Pentan, das mit dem Isopren abgetrennt wird, ist jedoch sehr geeignet und zweckmässig
als Polymerisationslösungsmittel für das Isopren.
In typischer Weise wird bei der Durchführung des Verfahrens
das Isopren/n-Pentan-Azeotrop als reiner Kohlenwasserstoff und
nicht als Mischung aus zwei Kohlenwasserstoffen behandelt. Die
azeotrope Mischung enthält ungefähr 73,4 Gewichts-% Isopren und
26,6 Gewichts-^ n-Pentan. Beispielsweise wird ein Roh-C^-Strom,
der überwiegend Isopentan, 1-Penten, 2-Methy1-1-buten, Isopren,
n-Pentan, 2-Methyl-2-buten, 1-trans-3-Pentadien, 1-cis-3-Pentadien,
etwas Cyclopenten, etwas Cyclopentan, etwas 2-Methylpentan,
etwas 1,4-Pentadien sowie etwas 1 ^-Cyclopentadien und
etwas 3-Methyl-1-buten zusammen mit kleinen Mengen an verschiedenen acetylenischen Verbindungen enthält, einer ersten
Destillationsstufe unterzogen, bei deren Durchführung die vorliegenden Kohlenwasserstoffe, die flüchtiger sind als das
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Isopren/n-Pentan-Azeotrop, entfernt werden. Die "Übertopffraktion
enthält überwiegend Isopentan, 1-Penten, 2-Methyl-1-buten,
eine sehr kleine Menge an Isopren, 3-Methy1-1-buten und 1,4-Pentadien
sowie kleine Mengen an verschiedenen anderen gesättigten und ungesättigten C,- und C[--Kohlenwasserstoffen, insbesondere
Acetylenen. Diese Übertopffraktion aus der ersten
Destillation kann als Benzin verkauft werden, da die Hauptmenge,
wenn nicht sogar die gesamte Menge, des n-Pentans entfernt worden ist, so dass das Raffinat eine erhöhte Oktanzahl
aufweist. Die Bodenfraktionen aus der ersten Destillation, welche überwiegend Isopren, n-Pentan, 1,5-Pentadien, Oyclopenten,
trans-2-Penten, cis-2-Penten, 2-Methyl-2-buten, 1,3-öyclopentadien,
öyclopentan, Dicyclopentadien sowie andere Kohlenwasserstoffe
einschliesslich anderer C^-Acetylene enthalten, werden
dann einer zweiten Destillation unterzogen. Bei dieser zweiten Destillation wird die azeotrope Mischung aus Isopren und n-Pentan
über Kopf in Mengen von ungefähr 73 Gewichts-^ Isopren und ungefähr 27 Gewichts-^ n-Pentan abgezogen. Manchmal begleiten
kleine Mengen, gewöhnlich weniger als 30 ppm, 1,3-Cyclopentadien,
Isoprin (2-Methyl-1-buten-3-in), 2-Butin, 1-Pentin sowie 1-Penten-4-in das Isopren/n-Pentan-Azeotrop.
Infolge der Art der geschilderten Abtrennung (die Abtrennung des Isopren/n-Pentan-Azeotrops von dem Überschuss an n-Pentan)
erreicht die Zusammensetzung der Überkopffraktion die Zusammensetzung
des Azeotrops von der n-Pentan-reichen Seite. Die Zusammensetzung der Überkopffraktion kann auf diese Weise 65/35
(Isopren/n-Pentan) betragen. Es kommt auch ein anderes Verhältnis
zwischen dem Verhältnis dieser Komponenten in der Beschickung zu der zweiten Säule sowie der azeotropen Zusammensetzung in
Frage. Die höchste Reinheit für einen gegebenen Säulenbetrieb geht auf eine Überkopfzusammensetzung zurück, die sich jedoch
der azeotropen Zusammensetzung nähert. Die Bodenfraktionen aus dieser zweiten Destillation, welche hauptsächlich aus n-Pentan,
trans-2-Penten, 2-Methyl-2-buten, 2-Methylpenten, 1,3-Pentadien
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und Hexan sowie kleinen Mengen an anderen G j- -Kohlenwass erst offen
sowie etwa vorhandenem dimerisierten 1^-Cyclopentadien,
das weniger flüchtig ist als das Azeotrop, bestehen, können nach einigen Methoden wirtschaftlich eingesetzt werden. Die
Bodenfraktionen aus der zweiten Destillation können aus Kohlenwasserstoffharz-Beschickungsmaterialien
bestehen, die zur Herstellung von anderen Elastomeren eingesetzt werden, wobei sie
ferner hydriert und als Material zum Vermischen mit Benzin verkauft werden können. Sie können ferner als Brennstoff verwendet
werden. Daraus ist ersichtlich, dass durch die Erfindung die azeotrope Mischung aus Isopren und n-Pentan sowie andere wertvolle
Kohlenwasserstoffmischungen gewonnen werden.
Die Destillationsbedingungen für eine gegebene Abtrennung sind nicht spezifisch, da viele Kombinationen von theoretischen
Böden und Rückflussverhältnissen im wesentlichen die gleiche Abtrennung bewirken. Ferner beeinflussen Unterschiede der Beschickungszusammensetzungen
die Bedingungen zur Gewinnung eines Produktes mit der gleichen Zusammensetzung. Im allgemeinen erfordert
jedoch die Abtrennung des Isopren/n-Pentan-Azeotrops aus einem C^-Strom, und zwar direkt durch Destillation in einer
für die Polymerisation geeigneten Form (sehr geringe ppm-G-ehalte
an 1,3-Cyclopentadien und Acetylenen), 100 bis 250 theoretische
Böden. Können grössere Mengen als Spurenmengen an "!»^-Cyclopentadien und Acetylenen toleriert werden, da eine
zweite Entfernungsmethode durchgeführt wird oder ein Polymerisationskatalysator eingesetzt wird, der gegenüber diesen Giften
weniger empfindlich ist, dann kann das im wesentlichen reine Azeotrop in Säulen mit weniger theoretischen Böden gewonnen
werden.
Gewünschtenfalls können die kleinen Mengen an 1,3-Cyclopentadien
in der azeotropen Isopren/n-Pentan-Mischung in der Weise
entfernt werden, dass die azeotrope Mischung oder die Überkopf-
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fraktion der zweiten Destillationastufe einer chemischen Behandlung
zur Entfernung des 1,3-Cyclopentadiens unterzogen wird.
Es sind verschiedene chemische Behandlungen zur Entfernung von Cyclopentadien von anderen Kohlenwasserstoffmischungen bekannt.
Beispielsweise ist es bekannt, dass die Umsetzung zwischen Maleinsäureanhydrid
und 1,3-Cyclopentadien in selektiver Weise
die Entfernung von Cyclopentadien aus einer Mischung aus Kohlenwasserstoffen,
die Cyclopentadien enthält, gestattet. Man muss nur den Kohlenwasserstoffstrom, welcher das Cyclopentadien enthält,
mit Maleinsäureanhydrid oder mit Maleinsäureanhydrid, gelöat
in einem geeigneten Lösungsmittel, behandeln.. Dieses bildet selektiv ein Addukt mit 1,3-Cyclopentadien, das von dem Azeotrop
durch eine Flashdestillation oder durch Waschen der Mischung mit einer wässrigen Natriumhydroxydlösung entfernt werden kann.
Eine andere Methode, die zur Entfernung des 1,3-Cyclopentadiens
angewendet werden kann, besteht darin, die azeotrppe Mischung, welche das 1,3-Cyclopentadien enthält, mit Natrium in Gegenwart
eines aliphatischen Alkohole zu behandeln. Bei dieser Natriumbehandlung ist es gewöhnlich zweckmässig, dass das
Natrium in einem leicht abtrennbaren Kohlenwasserstoffmedium
dispergiert ist, und zwar gewöhnlich in Teilchengrössen von
ungefähr 1 bis ungefähr 100 u. Die Diapersion enthält gewöhnlich
ungefähr 20 bis ungefähr 60 Gewichts-^ Natrium. Die aliphatischen
Alkohole, die für eine Verwendung bei der Durchführung dieses Verfahrens geeignet sind, sind Methylalkohol,
Äthylalkohol, Propylalkohol, Butylalkohol, Amylalkohol, Hexylalkohol
oder dergleichen. Von diesen Alkoholen werden gewöhnlich Isopropy!alkohol, Isoamylalkohol sowie tert.-Butylalkohol
bevorzugt. Die Natriummenge basiert gewöhnlich auf der Menge an 1,3-Cyclopentadien, die in der Kohlenwasserstoffmischung
gefunden wird. Die Natriummenge ist der Cyclopentadienmenge ungefähr äquivalent, wobei die Natriummenge in einem leichten
Überschuss vorliegen kann.
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Ist es zweckmässig, die Spurenmengen an Acetylenen zu entfernen,
die in der azeotropen Isopren/n-Pentan-Misehung, die bei der
Destillation anfällt, zurückbleiben, dann ist eine für diesen Zweck geeignete Methode die gleiche, wie sie vorstehend im Falle
des Cyclopentadiene vorgeschlagen worden ist, und zwar eine Behandlung mit Natrium in Gegenwart eines aliphatischen Alkohols.
Auf diese Weise kann man die Entfernung des 1,3-Cyclopentadiens
zum gleichen Zeitpunkt wie die Entfernung der Acetylene durchführen, und zwar durch einfaches Behandeln der azeotropen Isopren/
η-Pentan-Mischung, die sowohl 1,3-Cyclopentadien als auch Acetylene
enthält, mit einer ausreichenden Menge der vorstehend erwähnten Natrium/Alkohol-Mischung, wodurch eine gleichzeitige
Umsetzung sowohl mit dem Cyclopentadien als auch mit den Acetylenen erfolgt.
Eine andere Methode zur selektiven Entfernung der Acetylene besteht darin, selektiv die acetylenischen Verunreinigungen
in der Weise zu hydrieren, dass das Azeotrop zusammen mit Wasserstoff über einen typischen Hydrierungskatalysator geleitet wird,
beispielsweise einen Katalysator auf Kupferbasis, zum Beispiel einen Katalysator aus einem Kieselsäureträger, auf welchem
Kupfer abgeschieden ist. Andere Hydrierungskatalysatoren, die verwendet werden können, bestehen aus Kobalt/Molybdänoxyd,
Palladium auf Aluminiumoxyd, Palladium auf Kupferchromit oder aus Barium-katalysiertem Kupferchromit.
Die Bedingungen, die zur Durchführung der Maleinsäureanhydrid-Behandlung
erforderlich sind, lassen sich leicht ermitteln, das gleiche gilt für die Natrium/Alkohol-Behandlung sowie die
Hydrierung der azeotropen Isopren/n-Pentan-Mischung zur Entfernung
des 1^-Cyclopentadiens und/oder der Acetylene aus dieser
azeotropen Mischung. Die diesbezüglichen Methoden sind bekannt.
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Es existiert* eine Vielzahl von Verarbeitungsmethoden, welche
sich mit der Gewinnung von Isopren mit einem Polymerisationsgrad aus Cc-Strömen in Form einer Mischung mit n-Pentan befassen,
und zwar hauptsächlich als Isopren/n-Pentan-Azeotrop.
Die Auswahl der jeweils bevorzugten Methode hängt von der Quelle der C1--Kohlenwasserstoffe, der Anordnung der verschiedenen
Anlagen sowie der gewünschten Reinheit des Isoprens ab.
Das erfindungsgemässe Verfahren wird durch die beigefügten
Zeichnungen näher erläutert. In diesen Zeichnungen stellt die Fig. 1 eine bevorzugte Ausführungsform dar. A ist die Destillationssäule,
in welcher die erste Destillation durchgeführt wird; um über Kopf aus der Säule A alle Cc-Kohlenwasserstoffkomponenten
der Beschickung zu entfernen, die flüchtiger sind als das Isopren/n-Pentan-Azeotrop. B stellt den zweiten Destillationsturm
dar, der in einer solchen Weise betrieben wird, dass das überschüssige n-Pentan sowie die ganzen anderen C,--Kohlenwasserstoffe,
die weniger flüchtig sind als das Azeotrop, abgetrennt werden. Diese Kohlenwasserstoffe werden aus der Säule B
als Bodenfraktionen entfernt, während das Azeotrop über Kopf von der Säule B abgezogen wird.
Sind die Reinheitsanforderungen an das Isopren nicht so hoch
oder sind aus irgendwelchen Gründen weitere Behandlungen zur Entfernung von Katalysatorgiften vorgesehen, beispielsweise von
1,3-Oyclopentadien und Acetylenen, dann kann.die durch Fig. 1
geschilderte Methode mit vermindertem Wirkungsgrad durchgeführt werden, wobei eine unreine Mischung aus Isopren und n-Pentan
direkt verwendet wird oder zusätzliche Behandlungen angewendet werden,- um die gewünschte Reinheit zu erzielen.
Die Pig. 2 zeigt eine andere Ausführungsform der Erfindung. Die Säulen A und B sind die gleichen, wie sie im Zusammenhang mit
Pig. 1 beschrieben worden sind. Die Einheit C ist eine Kontak-
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tiervorrichtung, in welcher das Azeotrop mit Maleinsäureanhydrid kontaktiert oder einer anderen chemischen Behandlung zur Entfernung
von 1,3-Cyclopentadien unterzogen wird. Diese Behandlung in Maleinsäureanhydrid hat eine Reaktion mit dem 1,3-Cyclopentadien
zur Folge, wobei das Azeotrop aus diesen Reaktionsprodukten in dem Wäscher D als Überkopfprodukt nach einer
Kontaktierung mit einer wässrigen Natriumhydroxydlösung entfernt wird. Eine andere nicht gezeigte Methode der Gewinnung
des gereinigten Azeotrops aus dem Maleinsäureanhydrid/Cyclopentadien-Addukt
ist eine einfache Flashdestillation.
Die Fig. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung. Die Säulen A und B sind die gleichen, wie sie im Zusammenhang
mit der Fig. 1 beschrieben worden sind. Die Einheit E ist eine Hydrierungseinheit zur Hydrierung etwa in dem Azeotrop vorhandener
acetylenischer Verbindungen.
Die Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung.
Die Säulen A und B erfüllen die gleiche Funktion wie in der Ausführungsform gemäss Fig. 1. Die azeotrope Mischung, welche
die Säule B verlässt, wird weiter mit Wasserstoff umgesetzt, und zwar in Gegenwart eines Katalysators, um die etwa in dem
Azeotrop vorhandenen acetylenischen Verbindungen zu hydrieren, nachdem die Hydrierung beendet ist, kann die azeotrope Mischung
mit Maleinsäureanhydrid kontaktiert oder einer anderen chemischen Behandlung zur Entfernung von 1 ^-Cyclopentadien in der
Einheit C unterzogen werden. Das Addukt aus 1,3-Cyclopentadien
und Maleinsäureanhydrid wird in dem Wäscher D ausgewaschen oder in einer nicht gezeigten Strippsäule einer Flashdestillation
unterzogen.
Infolge der reaktiven Natur von 1,3-Cyclopentadien, das in
Konzentrationen von bis zu 20 Gewichts-^ in typischen C,--Strömen
gefunden wird, dimerisiert dieses leicht zu Dicyclopentadien.
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Wie bereits erwähnt wurde, umfassen viele bekannte Verfahren zur Reinigung oder Gewinnung von Isopren die Dimerisierung von
Cyclopentadien zu Dicyclopentadien, die im allgemeinen als "Wärmebehandlung" ("heat soaking") bezeichnet wird. Die bevorzugte
Ausführungsform der Erfindung wurde unter Verwendung von
C^-Strömen gezeigt, welche bis zu 5 Gewichts-^ 1,3-Cyclopentadien
enthalten. Um die Gewinnung eines Isopren/n-Pentan-Azeotrops
mit sehr geringen Gehalten an 1,5-Cyclopentadien sicherzustellen, kann es zweckmässig sein, die Konzentrationen an 1,3-Cyclopentadien
in der Beschickung zu der durch die Fig. 1 wiedergegebenen Anlage auf Konzentrationen zu vermindern, die geringer sind als
diejenigen in einem frischen C^-Strom aus einer Naphthawasserdampf-Crackvorrichtung.
Es ist sehr wahrscheinlich, dass, wenn dieser C^-Strom während einer gewissen Zeitspanne vor der Destillation
zur Gewinnung des Isoprens gelagert wird, eine merkliche Menge des Cyclopentadiens dimerisiert ist. In jedem System zur
Gewinnung von Isopren, einschliesslich des Systems gemäss Fig. 1, kann die erste Destillationssäule oder die Säule A dahingehend
ausgelegt werden, dass sie die Wärmebehandlungszeit ermöglicht, die notwendig ist, um eine merkliche Menge des Cyclopentadiens
zu dimerisieren. Die meisten Säulen ermöglichen die Einhaltung einer Zeitspanne, die für eine Dimerisierung ausreicht, ohne
dass dabei merkliche Veränderungen der Betriebsbedingungen oder der Säulenausgestaltungen vorzunehmen sind. Dies ist ein auf
die Erfindung zurückgehender Vorteil, da die Anlagen sowie die Kosten für eine getrennte Wärmebehandlung entfallen.
Als Alternative zu einer der Ausführungsformen, welche vorstehend beschrieben worden sind, die für den Fall gilt, dass der
C[--Strom vor der Gewinnung des Isoprens nicht langer gelagert
wird, kann eine erste Wärmebehandlungseinheit vorgesehen sein,
um die Konzentration des Cyclopentadiens in dem Beschickungsstrom zu vermindern. Diese Ausführungsform wird durch die Fig.
wiedergegeben, welche eine Modifizierung der Ausführungsform
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von Fig. 1 darstellt. Durch die Bezugszahl F wird ein grosser Aufbewahrungsbehälter wiedergegeben, in welchem der C^-Strom,
der einen hohen Prozentsatz an Cyclopentadien enthält, bei Umgebungstemperatur oder darüber während einer Zeitspanne gehalten
wird, die dazu ausreicht, eine erhebliche Menge des Cyclopentadiens zu Mcyclopentadien zu dimerisieren, das dann
am Boden der Säule B durch die Leitung 14 zusammen mit den anderen Kohlenwasserstoffen, die weniger flüchtig sind als das
Azeotrop, abgezogen wird. Die Säulen A und B gemäss Fig. 5 arbeiten in der gleichen Weise wie diejenigen von Fig. 1.
Bei der Durchführung der durch Fig. 1 wiedergegebenen Ausführungsform
tritt der rohe gemischte C,--Kohlenwasserstoffstrom
in die Säule A durch die Einlassleitung 11 ein. Die Kohlenwasserstoffkomponenten,
die flüchtiger sind als das Isopren/n-Pentan-Azeotrop,
treten aus der Säule A über Kopf durch die leitung aus und werden in der vorstehend geschilderten Weise weiter behandelt.
Die zurückbleibenden Komponenten verlassen die Säule A durch die Leitung 13 und treten in die Säule B ein. Der Überschuss
an n-Pentan sowie an allen anderen Komponenten, die weniger flüchtig sind als das Isopren/η-Pentan-Azeotrop, verlassen
die Säule B durch die Leitung 14 und werden in der vorstehend geschilderten Weise weiter behandelt. Das Isopren/n-Pentan-Azeotrop
wird aus der Säule B über Kopf durch die Leitung 15 für eine weitere Verwendung in einer Polymerisationsanlage gewonnen.
In der durch Fig. 2 wiedergegebenen Ausführungsform üben A und
B die gleiche Funktion wie die entsprechenden Einheiten von Fig. 1 aus. Allerdings gelangt die azeotrope Mischung in die
Kontaktiervorrichtung C über die Leitung 15, während das Maleinsäureanhydrid
oder das Maleinsäureanhydrid in einem geeigneten Lösungsmittel über die Leitung 16 zugeführt wird. Nachdem sich
das Addukt aus Maleinsäureanhydrid und Cyclopentadien gebildet hat, verlässt die Gesamtmischung die Einheit C über die Lei-
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tung 17 und wird dem Wäscher D zugeführt, in welchem das Addukt
aus dein Azeotrop ausgewaschen wird. Wahlweise gelangt es in
eine Flashdestillationssäule (nicht gezeigt), in welcher das Azeotrop von dem Addukt durch Flashdestillation abgetrennt wird.
Durch die Leitung 22 wird Natriumhydroxydlösung in die Einheit D eingeführt. Nach einer Kontaktierung der Mischung zur Entfernung
des Addukte aus dem Azeotrop verlässt diese Natriumhydroxydlösung die Einheit D über die Leitung 19 und wird anderweitig verwendet
oder für eine erneute Verwendung rezyklisiert. Das Azeotrop verlässt die Einheit D über die Leitung 18 und wird für eine spätere
Polymerisation gesammelt.
Bei der Betriebsweise der durch Pig. 4 wiedergegebenen Ausführungsform üben die Säulen A und B die gleiche Punktion wie die Säulen
A und B in Fig. 1 aus. Die Säule E ist mit einem geeigneten Hydrierungskatalysator
gepackt. Das Isopren/n-Pentan-Azeotrop gelangt in die Säule E durch die Leitung 15. Wasserstoff in einer Menge,
die dazu ausreicht, die in der azeotropen Mischung vorhandenen
Acetylene zu hydrieren, wird in die Säule E durch die Leitung 20 eingeführt. Das Azeotrop sowie der Wasserstoff werden aufwärts
in der Säule E strömen gelassen, um die Acetylene in dem Azeotrop im Rahmen einer Fliessbetthydrierung zu hydrieren. Das Azeotrop
sowie die hydrierten Produkte der Acetylene verlassen die Säule E durch die Leitung 21. Das Azeotrop wird für eine weitere Verwendung
zur Durchführung einer Polymerisation gesammelt.
Bei der Durchführung der durch Fig. 3 wiedergegebenen Ausführungsform üben die Säulen. A und B die gleiche Wirkung wie die entsprechenden
Säulen gemäss Fig. 1 aus. Nachdem das Azeotrop die Säule B durch die Leitung 15 verlassen hat, wird es in die Säule E geleitet.
Die Säule E ist mit einem geeigneten Hydrierungskatalysator
gepackt. Wasserstoff gelangt in die Säule E durch die Leitung 20. Das Azeotrop und der Wasserstoff werden in Aufwärtsrichtung
in der Säule E strömen gelassen, um die Acetylene in dem
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Azeotrop in einem Pliesebett zu hydrieren. Das hydrierte Azeotrop
verlässt die Säule E durch die Leitung 21 und gelangt in die Kontaktiervorrichtung C. Die Eontaktiervorrichtung 0
sowie der Wäscher D werden in der gleichen Weise wie bei der durch Fig. 2 beschriebenen Ausführungsform betrieben.
Bei der Durchführung der durch Pig. 5 wiedergegebenen Ausführungsform
wird das Beschickungsinaterial, das aus C,--Kohlenwasserstoff
en besteht, die merkliche Mengen an 1,^-Cyclopentadien enthalten,
dem Aufbewahrungsbehälter P durch die Leitung 10 zugeführt. Nachdem eine ausreichende Zeitspanne verstrichen ist,
während welcher ein erheblicher Teil des 1,3-Cyclopentadiens
zu Dicyclopentadien dimerisieren kann, wird die Mischung in die Säule A durch die Leitung 11 eingeführt. Die Säulen A und B
üben von dieser Stelle an die gleiche Punktion aus wie die entsprechenden Säulen gemäss Pig. 1.
Bei der Durchführung jeder der durch die Pig. 1, 2, 3, 4 oder gezeigten Ausführungsformen wird die gereinigte azeotrope Mischung
aus Isopren und n-Pentan anschliessend einer Polyisoprenanlage zugeführt. In der Polyisoprenanlage wird das Isopren
gegebenenfalls zu einem Polyisopren mit hohem cis-1,4-öehalt
polymerisiert. Es sind viele Katalysatorsysteme bekannt, durch welche Isopren in ein Polyisopren mit hohem cis-1,4-Gehalt überführt
werden kann, wobei man sich gewöhnlich einer Lösungspolymerisation bedient. Andererseits kann jedoch auch das Isopren,
das bei dem Gewinnungsverfahren anfällt, zur Durchführung anderer
Verfahren eingesetzt werden, da es in Porm einer hochgereinigten Isopren/n-Pentan-Mischung vorliegt. Das n-Pentan in der Isoprenmischung
stellt das inerte Lösungsmittel dar, in welchem das Isopren und das Polyisopren während der Polymerisationsstufe
gelöst werden.
Nachdem das Isopren polymerisiert worden ist, wird das n-Pentan
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bei der Polymergewinnungsstufe gewonnen. Das n-Pentan kann für
eine Verwendung als Lösungsmittel verkauft oder als Beschickungsstrom
für ein Wasserdampfcracken zur Erzeugung von Äthylen in
den Handel gebracht werden. Wie vorstehend bereits erwähnt worden ist, wird bei der Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens
eine C[--Fraktion, die bei einem Wasserdampfcraeken von
Naphtha anfällt, in wertvolle Teile aufgeteilt, die zum Mischen von Benzinen, für chemische Zwecke, zur Erzeugung von Polyisopren
oder als Dampfcrack-Beschickungsmaterial verwendet werden können.
Daher schafft die Erfindung nicht nur eine einzigartige und
wirtschaftliche Methode zur Gewinnung von Isopren, das für eine
Polymerisation geeignet ist, sondern stellt vielmehr auch noch eine ausgezeichnete Methode zur Herstellung eines gereinigten
Lösungsmittels für die Lösungspolymerisation des Isoprens zur Verfugung. Ferner werden wertvolle Nebenprodukte für die Benzinherstellung
sowie für chemische Zwecke bereitgestellt, die auch als Beschickungsmaterialien für weitere örackverfahren eingesetzt
werden können.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. Alle Prozentangaben
beziehen sich, sofern nichts anderes angegeben ist, auf das Gewicht. Diese Beispiele sollen jedoch die Erfindung
nicht beschränken. Die Destillationen werden in der durch Fig. 1
wiedergegebenen Weise durchgeführt-.
Ein gemischter Eohlenwassers toff strom, der überwiegend Ctr-Kohlenwasserstoffe
enthält und bei dem Dampferacken von Naphtha anfällt, wird in zwei Stufen destilliert. Zur Durchführung der
Destillation der ersten Stufe wird eine Säule eingesetzt, deren Abmessungen 76 mm*10,0 m betragen (entspricht 118 theoretischen
Böden). Kohlenwasserstoffe, die flüchtiger sind als die azeotrope Isopren/n-Pentan-Mischung werden über Kopf entfernt. Die Boden-
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_ 18 _ 2U4232
fraktion wird erneut während der Destillation der zweiten Stufe destilliert, wobei eine Säule verwendet wird, die der zur Durch.-führung
der ersten Stufe eingesetzten Säule ähnlich ist und auch 118 theoretischen Böden entspricht. Auch in diesem Falle
wird die azeotrope Isopren/n-Pentan-Mischung über Kopf von dem
Überschuss an n-Pentan sowie anderen Materialien, die weniger flüchtig sind als die azeotrope Mischung, entfernt. Diese Materialien
werden als Bodenfraktionen bei der zweiten Stufe der Destillation abgezogen.
Ein typischer Ce-Kohlenwasserstoffstrom mit der nachfolgend
angegebenen Zusammensetzung wird der Destillationssäule der ersten Stufe (Säule A in Fig. 1) mit einer solchen Geschwindigkeit
zugeführt, dass der Isoprengehalt der Überkopffraktion nur durchschnittlich 3,2 Gewichts-^ beträgt.
Beschickung der ersten Stufe
Komponente Gewichts-^
Komponente Gewichts-^
3-Me thy1-1-butin 0,004
Isoprin 0,07
2-Butin 0,48
3-Methy1-1-buten 0,44
1,4-Pentadien 1,4
Isopentan 11,7
1-Penten 2,6
2-Me thy1-1-buten 4,2
Isopren 15,2
n-Pentan 19,4 trans-2-Penten 1,6
cis-2-Penten 0,8
2-Methy1-2-buten 2,5
1,3-Oyclopentadien 5,3
2-Methylpentan 3,0
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1-trans-3-P.entadien 6,1
3-Methylpentan 1»1
Cyclopenten 3,2
1-cis-3-Pentadien 3,3
Cyclopentan 3,3
η-Hexan ■ 1,3
1,5-Hexadieii 0,4
3-Methyl-trans-2-penten 0,1
Benzol 0,6
Schwere Bestandteile 12,6
Die Säule wird während einer Zeitspanne von ungefähr 16 Tagen unter den folgenden Bedingungen betrieben:
Überkopffraktion, °0
Beschickung und Rückfluss, 0C
Boden, 0C
Überkopfdruck, kg/cm ,abs.
Säule, 2AP,mm H3O
Durchschnittliches Rückflussverhältnis IOO/I
Die Überkopffraktion aus dieser Destillation der ersten Stufe
setzt sich durchschnittlich wie folgt zusammen:
Überkopffraktion der ersten Stufe Komponente Gewichts-^
3~Methyl-1-butin 0,01
Isoprin 0,4
2-Butin 2,1
3-Methy1-1-buten 2,0
1,4-Pentadien 6,4
Isopentan 52,2
1-Penten 12,6
509842/1013
Bereich | ,6-38, | 1 | Durchschnitt |
36 | ,8-38, | 1 | 37,3 |
33 | ,6-55, | 5 | 36,1 |
53 | 5033-0 | ,5145 | 54,4 |
0, | '2 - 91 | 2 | 0,5103 |
833 |
-20- 244A232
2-Methy1-1-buten 21,0
Isopren 3,2
Die Bodenfraktion, die "bei der Destillation der ersten Stufe
anfällt, setzt sich durchschnittlich wie folgt zusammen:
Bodenfraktion der ersten Stufe
Komponente Gewichts-^
2-Methy1-1-buten Spur
Isopren 14,5
n-Pentan 26,8
trans-2-Penten 2,9
cis-2-Penten 1,4
2-Methy1-2-buten 3,7
1,3-Oyclopentadien 4,7
2-Me thylpentan 5»5
3- oder 4-Methy1-1-penten 0,2
1-trans-3-Pentadien 5»6
3-Me thy lpen tan 1,9
Cyclopenten 3,7
1-cis-3-Pentadien 4,0
Cyclopentan 2,6
Hexan 1,8
unbekannt 0,3
1,5-Hexadien 0,4
2,3-Dimethylbutan . 0,2
2-Methy1-1-penten 0,5
2-Pentin 0,2
3-Methyl-t£ans-2-penten 0,2
Benzol 1,0 Schwere Bestandteile (hauptsächlich Dicyclopentadien)i8,7
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Bereich | Durchschnitt |
42,6-44,0 | 43,3 |
34,3-38,3 | 36,2 |
65,0-77,6 | 73,0 |
0,5110-0,5236 | 0,5187 |
759 - 932 | 848 |
Die Bodenfraktion, die bei der Destillation der ersten Stufe anfällt, wird der Säule der zweiten Stufe (Säule B von Fig.1)
mit einer solchen Geschwindigkeit zugeführt, dass der Isoprengehal-ti
der in der Bodenfraktion vorliegt, nur durchschnittlich 1,15ö beträgt.
Die Säule wird unter den folgenden Bedingungen während einer Zeitspanne von ungefähr 12 Tagen betrieben.
Überkopffraktion, °0
Beschickung und Rückfluss,0C
Boden, 0C
Beschickung und Rückfluss,0C
Boden, 0C
Überkopfdruck, kg/cm ,abs.
Säule, 2Δ P, mm H2O
Säule, 2Δ P, mm H2O
Durchschnittliches Rückflussverhältnis 100/1
Bei der Destillation der zweiten Stufe wird eine Überkopffraktion
erzeugt, die sich überwiegend aus dem Isopren/n-Pentan-Azeotrop
zusammensetzt und die nachfolgend angegebene durchschnittliche Zusammensetzung besitzt. Diese Fraktion eignet
sick für eine Polymerisation zur Herstellung von Polyisopren unter Verwendung eines Katalysators, der beispielsweise aus
einer Mischung aus Aluminiumtrialkylverbindungen und Titantetrachlorid besteht.
Überkopffraktion der zweiten Stufe
Komponente Gewichts-^
1-Pentin 0,1 ppm
Isoprin < 2,0 ppm
2-Butin . <10,0 ppm
2-Me thy1-1-buten 0,04
Isopren 74,02
n-Pentan 25,91
509842/10 13
1>3-Cyclopentadien < 2,0 ppm
i-Penten-4-in 33,0 ppm
Die abgezogene Bodenfraktion der zweiten Stufe setzt sich
durchschnittlich, wie folgt zusammen:
Bodenfraktion der zweiten Stufe
Komponente Gewichts-'/;'
Isopren 1,1
n-Pentan 23,2
trän s - 2 -Pen t en 3,4
cis-2-Penten 1,7
2-Methyl-2-buten 4,4
1,3-Cyclopentadien 2,5
2-Methylpentan 6,2
3- oder 4-Methyl-1-penten 0,3
1-trans-3-Pentadien 8,4
3-Methylpentan 2,5
Gyclopenten 5,9
1-cis-3-Pentadien 5,8
Cyclopentan 3,4
n-Hexan 2,2
2,3-Dime thylbutan 0,2
2-Me thyI-1-pen ten 1,0
2-Pentin 0,1
3-Methyl-trans-2-penten 0,1
Benzol 1,0
Schwere Bestandteile (hauptsächlich 28,6 Dicyclopentadien)
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-25- 2U4232
Ein gemischter Kolilenwassers tof fs trom, der überwiegend G^-
Kohlenwasserstoffe enthält und "bei dem Wasserdampferacken
von Naphtha anfällt, wird in zwei Stufen in einer Destillationssäule destilliert, die der Säule ähnlich ist, welche zur
Durchführung der ersten Destillation von Beispiel 1 eingesetzt wird. Die Materialien, welche niedriger sieden als das Isopren/
n^-Pentan-Azeotrop, werden über Kopf von der ersten Säule entfernt.
Die Bodenfraktion der ersten Säule wird bei der Destillation der zweiten Stufe destilliert, wobei eine Säule verwendet
wird, die der Säule ähnlich ist, die zur Durchführung der zweiten Destillation von Beispiel 1 eingesetzt wird. Das Azeotrop
aus Isopren und n-Pentah wird über Kopf von dem Überschuss
an n-Pentan sowie anderen Materialien, die höher sieden als das Azeotrop, entfernt. Diese Materialien werden als Bodenfraktion
bei der Destillation der zweiten Stufe abgezogen.
Ein typischer C^-Kohlenwasserstoffstrom mit der nachfolgend
angegebenen Zusammensetzung wird der Destillationssäule der ersten Stufe mit einer solchen Geschwindigkeit zugeführt, dass
der Isoprengehalt der leichten Überkopffraktion durchschnittlich 8,7 1o beträgt.
Beschickung der ersten Stufe
Komponente Gewichts-% *
1-Buten 0,2
3-Methyl-1-butin 25 ppm
Isoprin 0,1
2-Butin 0,4
3-Me thy1-1-buten 1,5
trans-2-Buten 0,1.
1,4-Pen tadien 1^9
509842/1013
cis-2-Buten 0,2
1,3-Butadien 0,2
Isopentan 8,8
1-Penten 5,8
2-Methy1-1-buten 6,9
Isopren 17,5
η-Pentan 13,9
trans-2-Penten 4,2
cis-2-Penten 2,0
2-Methyl-2-buten 4,1
1,3-Oyclopentadien 2,4
2-Mefb.ylpentan 2,1
3- oder 4-Methyl-1-penten 0,2
1-trans-3-Pentadien 7,3
3-Methylpentan 0,6
öyclopenten 3,0
1-cis-3-Pentadien 4,7
Cyclopentan 1,3
η-Hexan 0,7
1,5-Hexadien 0,2
2,3 -D ime thy lbutan 0,2
2-Me thy 1-1 -pen ten 0,4
2-Pentin 0,05
Benzol 0,4
Schwere Bestandteile 8,9
Die Säule "wird während einer Zeitspanne von ungefähr. 14 Tagen
unter den folgenden Bedingungen betrieben:
, °C | Bereich | 6-38, | 7 | Durchschnitt | 6 | |
Überkopffraktion | Rückfluss, | 55, | 1-37, | 0 | 57, | 3 |
Beschickung und | 0G 33, | 6-62, | 4 | 55, | 1 | |
Boden, 0C | 54, | 60, | ||||
Überkopfdruck, kg/cm ,ate. 0,4928-0,5201 0,5124
50 9 842/1013
24AA232
Säule, 2ΔΡ, mm HpO
Durchschnittliches Rückflussverhältnis
Bereich. 714 - 953
Durchschnitt 826
100/1
Die Überkopffraktion, die "bei dieser Destillation der ersten
Stufe anfällt, besitzt durchschnittlich folgende Zusammensetzung:
Komponente Isobutylen 1-Butin
3-Methyl-1-butin
Isoprin 2-Butin 3-Me thy 1-1 -"buten trans-2-Buten
1,4-Pentadien cis-2-Buten
T,3-Butadien Isopentan 1-Penten
1,2-Butadien 2-Methy1-1-buten
Isopren n-Pentan
Überkopffraktion der ersten Stufe
Gewichts-0,3
0,3 0,02 0,3 1,5 5,1 0,2 7,2 0,6 0,1
29,4
20,3 0,7
25,4 8,7
Spur
Die Bodenfraktion, die bei dieser Destillation der ersten Stufe anfällt, setzt sich wie folgt zusammen:
S03842/1013
Bodenfraktion der ersten Stufe
Komponente
Isopren 22,1
n-Pentan 17,0
trans~2-Penten ■ 5,8
cis-2-Penten 3,4
2-Methyl-2-buten 5,3
1»3-Cyclopentadien . 1,8
2-Methylpentan 3,0
3- oder 4-Methyl-1-penten 0,2
1-trans-3-Pentadien . 10,2
3-Methylpentan " 1,2
Cyclopentan 4,6
1_cis-3-Pentadien 6,1
Cyclopenten 2,0
unbekannt 0,5
n-Hexan 1,0
1,5-Hexadien 0,2
2,3-Dime thy!butan 0,1
2-Pentin 0,1
Benzol · 0,5
3-Methyl-trans-2-penten 0,1
S chwere Bes tandteile 14,6
Die Bodenfraktion, die bei der Destillation der ersten Stufe
anfällt, wird der Destillationssäule der zweiten Stufe mit einer
solchen Geschwindigkeit zugeführt, dass der Isoprengehalt in
der Bodenfraktion durchschnittlich 1,5 ^ beträgt. Diese Säule wird
unter den folgenden Bedingungen während einer Zeitspanne von ungefähr
7 Tagen betrieben:
509842/1013
·""-.,;-- Bereich Durchschnitt
Überkopffraktion, 0C 42,9-45,0 43,5
Beschickung und Rückfluss, 0C 33,6-38,6 35,8
Boden, 0C . '65,5-75,6 71,1
Überkopfdruck, kg/cm2, abs. 0,4935-0,5138 0,5103
Säule, 2ΔΡ, mm H9O 757 - 953
Durchschnittliches Hückfluss-
verhältnis - 100/1
Bei der Destillation der zweiten Stufe wird eine Überkopffrak- · tion erzeugt, die überwiegend aus der azeotropen Isopren/n-Pentan-Mischung
besteht und die nachfolgend angegebene durchschnittliche Zusammensetzung besitzt.· Diese Fraktion eignet sich für
eine Polymerisation zur Herstellung von Polyisopren unter Verwendung eines Katalysators, beispielsweise einer Mischung aus
einer Aluminiumtrialkylverbindung und Titantetrachlorid.
Überkopffraktion der zweiten Stufe Komponente
1-Pentin Is oprin 2-Butin 2-MethyI-1-buten
Isopren n-Pentan 1,3-Cyclopentadien
1-Penten-4-in
Die abgezogene Bodenfraktion der zweiten Stufe setzt sich durchschnittlich
wie folgt zusammen:
Gewichts -fo | ppm |
0,1 | ppm |
2 | ppm |
10 | |
0,05 | |
73,30 | |
26,61 | ppm |
2 | ppm |
126 |
509842/1013
- 28 - 24U232
Bodenfraktion der zweiten Stufe
Komponente | Gewichts-^ |
Isopren | 1,5 |
n-Pentan | 11,9 |
trans-2~Penten | 8,5 |
cis-2-Penten | 5,2 |
2-Methyl-2-buten | 8,4 |
1,3-Cyclopentadien | 2,2 |
2-Methylpentan | 4,5 |
3- oder 4-Methyl-1-penten | 0,4 |
1-trans-3-Pentadien | 16,6 |
Cyclopenten | 7,1 |
3-Me thy lpen tan | 1,8 |
1-cis-3-Pentadien | 9,8 |
Oyelopentan | 5,1 |
unbekannt | 0,8 |
n-Hexan | 1,4 |
1,5-Hexadien | 0,4 |
2,3-Dime thylbutan | 0,1 |
2-Pentin | 0,1 |
Benzol | 0,7 |
3-Methyl-trans-2-penten | 0,1 |
Schwere Bestandteile (hauptsächlich | 15,0 |
Dicyclopentadiene
Es lässt sich experimentell nachweisen, dass Isopren.mit einer
für eine Polymerisation geeigneten Reinheit direkt durch Destillation aus Oc-Strömen in Eorm eines Isopren/n-Pentan-Azeotrops
gewonnen werden kann. Die erforderliche Anzahl der theoretischen
Böden ist hoch, die Destillationsanforderungen sind jedoch vergleichbar
mit denjenigen für Isoprenströme mit der gleichen Reinheit ohne vorliegendes n-Pentan. Die Destillationen, die
experimentell durchgeführt wurden, sind ungefähr 200 theoreti-
509842/101 3
-29- 24U232
sehe« Böden bei einem Rückflussverhältnis von 30/1 äquivalent.
Die Erfindung betrifft dalier ein Verfahren zur Gewinnung von
Isopren aus einem Kohlenwasserstoffstrom, der sich überwiegend
aus C [--Kohlenwasserstoffen zusammensetzt und Isopren,
n-Pentan sowie andere G^-Kohlenwasserstoffe enthält.. Es besteht
darin, den Kohlenwasserstoffstrom zwei aufeinanderfolgenden Destillationen mit hohem Wirkungsgrad zu unterziehen,
wobei die erste Destillation in einer solchen Weise durchgeführt wird, dass als Überkopffraktion Kohlenwasserstoffkomponenten
des Stromes abgezogen werden, die flüchtiger sind als das Isopren/n-Pentan-Azeotrop, während als Bodenfraktion die
anderen Kohlenwasserstoffe in dem Strom abgeleitet werden.
Die Bodenfraktion, die bei der ersten Destillation abgezogen wird, wird einer zweiten Destillation unterzogen, wobei die
zweite Destillation in einer solchen Weise durchgeführt wird, dass das Isopren/n-Pentan-Azeotrop als Überkopffraktion abgezogen
wird, während als Bodenfraktion die anderen Kohlenwasserstoffe abgeleitet werden, die weniger flüchtig sind als das
Isopren/n-Pentan-Azeotrop. Das Isopren/n-Pentan-Azeotrop wird gewonnen.
Die Erfindung sieht ferner als Ausführungsform der vorstehend geschilderten Methode eine Variante vor, bei deren Durchführung
das Isopren/n-Pentan-Azeotrop einer chemischen Behandlung zur Entfernung von 1^-Cyclopentadien, das gegebenenfalls vorliegt,
unterzogen wird, Ferner sieht die Erfindung eine Ausführungsform vor, bei deren Durchführung das Isopren/n-Pentan-Azeotrop
einer Hydrierung zur Entfernung von vorhandenen Acetylenen unterzogen wird. Ausserdem ist eine Ausführungsform vorgesehen,
"bei deren Durchführung das Azeotrop sowohl einer chemischen Behandlung als auch einer Hydrierung unterzogen wird.
Vorgesehen ist ferner die Variante, dass bei der Durchführung der zweiten Destillation des Verfahrens über Kopf ein Überschuss
an n-Pentan zusammen mit dem Azeotrop abgezogen wird.
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Claims (5)
- PatentansprücheM. Verfahren zur Gewinnung von Isopren aus einem Kohlenwasserstoff strom, der überwiegend aus C,-~Kohlenwasserstoffen besteht und Isopren, n-Pentan sowie andere ^-Kohlenwasserstoffe enthält, dadurch gekennzeichnet, dass der Kohlenwasserstoffstrom zwei aufeinanderfolgenden Destillationen mit hohem Wirkungsgrad unterzogen wird, wobei die erste Destillation in einer solchen Weise, durchgeführt wird, dass als Überkopffraktion Kohlenwasserstoffkomponenten des Stromes entfernt werden, die flüchtiger sind als das Isopren/n-Pentan-Azeotrop, während als Bodenfraktion die anderen Kohlenwasserstoffe in dem Strom abgeleitet werden, die Bodenfraktion, die bei der.ersten Destillation anfällt, der zweiten Destillation unterzogen wird, wobei die zweite Destillation in einer solchen Weise durchgeführt wird, dass das Isopren/n-Pentan-Azeotrop als Überkopffraktion abgezogen wird und als Bodenfraktion die anderen Kohlenwasserstoffe abgeleitet werden, die weniger flüchtig sind als das Isopren/n-Pentan-Azeotrop, und das Isopren/n-Pentan-Azeotrop gewonnen wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Isopren/n-Pentan-Azeotrop einer chemischen Behandlung zur Entfernung von vorliegendem 1,^-Cyclopentadien unterzogen wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Isopren/n-Pentan-Azeotrop einer Hydrierung zur Entfernung von vorhandenen Acetylenen unterzogen wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Isopren/n-Pentan-Azeotrop einer Hydrierung zur Entfernung von Acetylenen unterzogen wird, worauf das hydrierte Isopren/ n-Pentan-Azeotrop einer chemischen Behandlung zur Entfernung von 1^-Cyclopentadien unterzogen wird.509842/1013
- 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Überschuss an n-Pentan zusammen mit dem Isopren/n-Pentan-Azeotrop als Überkopffraktion bei der Durchführung.der zweiten Destillation entfernt wird.509842/1013
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