DE1107500B - Kohlepapier- oder Einlegeblatt mit aufgedrucktem Zeilenzaehlsystem sowie Verfahren zur Herstellung desselben - Google Patents

Kohlepapier- oder Einlegeblatt mit aufgedrucktem Zeilenzaehlsystem sowie Verfahren zur Herstellung desselben

Info

Publication number
DE1107500B
DE1107500B DEW16237A DEW0016237A DE1107500B DE 1107500 B DE1107500 B DE 1107500B DE W16237 A DEW16237 A DE W16237A DE W0016237 A DEW0016237 A DE W0016237A DE 1107500 B DE1107500 B DE 1107500B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
lines
sheet
printed
paper
carbon paper
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEW16237A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Rer Nat Guenther Dipl-Chem
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
GUENTHER WERNER DIPL CHEM DR R
Original Assignee
GUENTHER WERNER DIPL CHEM DR R
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by GUENTHER WERNER DIPL CHEM DR R filed Critical GUENTHER WERNER DIPL CHEM DR R
Priority to DEW16237A priority Critical patent/DE1107500B/de
Publication of DE1107500B publication Critical patent/DE1107500B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41LAPPARATUS OR DEVICES FOR MANIFOLDING, DUPLICATING OR PRINTING FOR OFFICE OR OTHER COMMERCIAL PURPOSES; ADDRESSING MACHINES OR LIKE SERIES-PRINTING MACHINES
    • B41L1/00Devices for performing operations in connection with manifolding by means of pressure-sensitive layers or intermediaries, e.g. carbons; Accessories for manifolding purposes
    • B41L1/16Carriers or supply devices for pressure-sensitive material, e.g. for carbon sheets; Carbon gloves

Landscapes

  • Color Printing (AREA)

Description

  • Kohlepapier- oder Einlegeblatt mit aufgedrucktem Zeilenzählsystem sowie Verfahren zur Herstellung desselben Eine bis heute noch nicht überwundene Schwierigkeit beim Gebrauch von Schreibmaschinen oder Buchungsmaschinen besteht darin, für ein eingespanntes und bereits teilweise beschriebenes Blatt die Zahl der darauf noch verfügbaren Zeilen zu ermitteln und eine beliebige untere Randbreite einhalten zu können.
  • Manche Schreibmaschinen haben eine zugleich als Zeilenzähler dienende Papierstütze, die als graduiertes Lineal in der Mitte der Rückseite des Walzwagens vertikal ausschwenkbar angeordnet ist. Ein verstellbarer Anschlag an diesem Lineal wird vom oberen Rand des Papiers erreicht, wenn das Blatt voll beschrieben ist. Da das Papier jedoch nie in einer Ebene mit diesem Lineal liegt, erlaubt diese Vorrichtung nur rohe Schätzungen.
  • Es sind auch mechanische und elektrische Abtastvorrichtungen an Schreibmaschinen bekannt, die dazu dienen, die letzte zu beschreibende Zeile auf einem Blatt rechtzeitig anzukünden.
  • Beim Gebrauch der Schreibmaschine soll aber möglichst auch eine vorher bestimmbare, beliebige untere Randbreite eingestellt und rechtzeitig erkannt werden können.
  • Es sind Einlegeblätter vorgeschlagen worden, welche das gleiche Format wie das Schreibpapier haben und mit diesem als unterste, der Walze anliegende Lage in die Maschine eingeführt werden. Am unteren Rand sind diese Blätter mit einer Verstärkung oder mit einem eingesäumten Stab versehen, welche bzw. welcher beim Erreichen der letzten Zeile an Teile der Maschine anstößt.
  • Schließlich sind Unterlegeblätter für Schreibpapiere und Druckmatrizen bekannt, die zugleich als Walzenschoner dienen und im Format größer gehalten sind als das zu beschreibende Blatt. Sie sind an der einen Längsseite mit Zeilenmarken oder eine Zentimeterskala versehen und werden vor dem Einlegen des Papiers mit diesem nach einer Quer- und einer Längsseite glattgestoßen, so daß nach dem Einspannen in die Maschine die Skala der Marken auf einer Seite neben dem Papier sichtbar bleibt.
  • Bei dieser Anordnung liegt die Zählskala der zu beschreibenden Fläche eng an und sichert dadurch eine gute Genauigkeit. Wenn Schriftstücke auf der Schreibmaschine mit zahlreichen Durchschlägen hergestellt werden, dann kann die Dicke der eingespannten Papierschicht nicht mehr vernachlässigt werden. Die Skala eines Einlegeblattes, das zuunterst eingelegt ist, gilt deshalb nicht mehr genau für das oberste Blatt einer dicken gebogenen Papierlage, weil dieses einen größeren Krümmungsradius hat und demgemäß der Zeilenabstand größer ist als für das unterste Blatt.
  • Ein unmittelbarer Aufdruck solcher Zähl- oder Strichmarken auf Kohlepapiere auf einem über den Rand des Schreibpapiers hinausragenden Streifen ist bekannt, bietet aber einige fabrikatorische Schwierigkeiten. Es ist auch bekannt, einen überstehenden Streifen an einem Ende auf eine Länge, die dem Abstand der letzten Zeile vom unteren Rand des Papiers gleich ist, bis auf die Breite des Schreibpapiers wegzuschneiden, so daß das Ende dieses Ausschnittes bzw. des überragenden Streifens die Lage der untersten Zeile anzeigt, oder in den Randstreifen Teilungsmarken einzustanzen. Diese Marken werden an dem bereits auf Format geschnittenen Papier angebracht. Ihre Gültigkeit ist demgemäß auf dieses Format beschränkt. Diese gestanzten Ränder knicken außerdem leicht um.
  • Eine irgendwie geartete Anzeige, daß beim Beschreiben eines Blattes eine gewünschte untere Randbreite erreicht ist, stellt die einfachste und auch die häufigste Aufgabe dar, die von einer Zeilenzählvorrichtung zu erfüllen ist. Oft ist es jedoch erforderlich, auf dem zu beschreibenden Blatt Platz für Abbildungen oder Tabellen auszusparen oder einen verbreiterten unteren Rand für Fußnoten, Unterschriften, Siegel od. dgl. frei zu halten, dessen Breite von Fall zu Fall verschieden ist. Ein solches Zählsystem soll auch von dem Papierformat, mit dem zusammen es jeweils gebraucht wird, unabhängig und für Hoch-und Querformate gültig sein.
  • Die oben bereits erwähnten fabrikatonischen Schwierigkeiten bei der Übertragung der bekannten, auf Einlegeblättern od. dgl. angeordneten Zähl- und Anzeigesysteme auf Kohlepapiere beruhen auf dem verwickelten Herstellungsgang der letzteren.
  • Der Aufdruck von Ornamenten od. dgl. auf der nicht farbtragenden Seite des Kohlepapiers erfolgt üblicherweise zuerst und wird z. B. mit der bekannten Aufbringung einer Imprägnierungsschicht verbunden, die ein Rollen und Zusammenkleben der einzelnen fertigen Kohlepapierblätter verhindern soll. Danach wird die Farbschicht aufgebracht, und erst dann folgt das Zuschneiden der Formate. Dabei kann aber aus wirtschaftlichen Gründen auf die Lage einer fortlaufend bezifferten Skala, die im ersten Arbeitsgang auf das Papier aufgedruckt wurde, keine Rücksicht genommen werden. Das Papier, das gewöhnlich in mehreren Lagen zur Schneidemaschine kommt, müßte dann so aufgeteilt werden, daß die Zählskala jeweils am Rand der langen Formatseite erscheint und auf jedem fertig zugeschnittenen Blatt an der kurzen Formatseite beginnt. Selbst wenn diese Bedingung erfüllt werden könnte, so ist noch nicht sichergestellt. daß sie nicht nur für die obersten Bogen, sondern auch für alle darunterliegenden eingehalten ist. Der hierzu notwendige technische Aufwand und Zuschneideabfall sind aber mindestens ebenso groß, wenn nicht größer, als wenn jedes Blatt einzeln mit einer Zählskala bedruckt würde. Da für verschiedene Formate die Skalenlängen aber verschieden würden, müßten verschiedenen Formate gesondert gedruckt werden, wozu jeweils besondere Druckstöcke erforderlich wären. Die damit verbundenen Unkosten sind für einen kurzlebigen Massenartikel viel zu hoch.
  • Es wurde nun gefunden, daß ein Zeilenzählsystem, welches diese produktionstechnischen Schwierigkeiten überwindet und sich zum Aufdruck auf Kohlepapier- und Einlegeblätter eignet, unbeziffert und unabhängig davon sein muß, ob die durch den Herstellungsprozeß laufende Papierbahn schließlich in ihrer Laufrichtung oder senkrecht dazu in Hochformate aufgeteilt wird.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Kohlepapier-oder Einlegeblatt mit aufgedrucktem, auf einem über den zugeordneten, zu beschreibenden Bogen hinausragenden Rand sichtbarem Zeilenzählsystem. Erfindungsgemäß besteht dieses Zählsystem aus einem sich über das gesamte Blatt erstreckenden Netz von in gleichen Abständen sich rechtwinkelig kreuzenden, parallel zu den Schnittkanten desselben verlaufenden Linien, deren jede von den beiden benachbarten deutlich unterschieden ist.
  • Benachbarte Linien dieses Netzes werden also verschieden ausgeführt. So können dicke und dünne Linien oder glatte und gestrichelte oder punktierte Linien einander abwechseln, oder es können Linien verschiedener Ausführungen in mehrgliedrigen Reihenfolgen einander abwechseln.
  • Wird nun ein Blatt Kohlepapier mit einem solchen Liniennetz. das parallel zu seinen Rändern liegt, bedruckt und ein kleines Stück, etwa 1 cm, breiter zugeschnitten als das Papierformat, mit dem zusammen es verwendet werden soll, dann werden nach dem Glattstoßen der Papierblätter nach je einer Längs- und Schmalseite und nach dem Einspannen in die Maschine auf dem überstehenden Rand die Netzlinien als Strichmarken sichtbar.
  • Für jedes Format läßt sich vor dem Einspannen ermitteln, wie viele große und kleine Abschnitte zum Beschreiben verfügbar und wie viele dicke und dünne Strichmarken auf dem überstehenden Rand sichtbar sind. Am eingespannten und teilweise beschriebenen Blatt läßt sich dann auch die Anzahl der Zeilen, die einen solchen Abschnitt ausfüllen, leicht ermitteln. Für ein einzelnes, im ständigen Gebrauch befindliches Papierformat ergeben sich die Zahl der Abschnitte und Strichmarken sowie die in einem Abschnitt unterzubringende Zeilenzahl als gleichbleibende Zahlenwerte, so daß an Hand der Randmarken ohne besondere Überlegungen jede gewünschte untere Randbreite auf einem Papierbogen im voraus festgelegt werden kann. Außerdem ist die Feststellung der jeweils noch verfügbaren Zeilenzahl, selbst nach der Freilassung von Zwischenräumen, ohne Schwierigkeit möglich.
  • Wird ein solches Liniennetz auf einen beliebig großen Papierbogen aufgezeichnet und dieser dann auf ein beliebiges Format, z. B. eines der bekannten genormten Formate, aufgeteilt, wobei die vorzunehmenden Schnitte den Netzlinien parallel laufen, dann werden auf jedem Rand eines Blattes eine begrenzte Anzahl dieser Linien auftreffen und diesen in eine begrenzte Anzahl gleicher Abschnitte und in zwei von diesen meist verschiedene Randstreifen aufteilen. Diese Randstreifen sind stets kleiner als die Abschnitte.
  • Stoßen beispielsweise sieben Linien, die abwechselnd dick und dünn sind, auf einen Blattrand, dann werden entweder drei dicke und vier dünne oder umgekehrt drei dünne und vier dicke Linien vorhanden sein. Im letzteren Falle beispielsweise wird der Blattrand geteilt in drei gleiche, von dicken Linien begrenzte Abschnitte und in zwei diese überschneidende gleiche, von dünnen Linien begrenzte Abschnitte. Außerdem sind sechs gleiche, abwechselnd von dicken und dünnen Linien begrenzte Abschnitte zu erkennen, die halb so lang sind wie die erstgenannten.
  • Zur weiteren Erläuterung der Erfindung dienen die Abbildungen, in welchen verschiedene Ausführungsformen der erfindungsgemäß aufzudruckenden Liniennetze beispielsweise und schematisch dargestellt sind.
  • Abb. 1 zeigt ein. Liniennetz, das als Zählsystem für Großformate wie DIN A 4 oder Kanzleiformate geeignet ist; Abb. 2 zeigt das Liniennetz gemäß Abb. 1, im Maßstab 1: 2 verkleinert, mit zwei möglichen Ausschnitten im Format DIN A 6; Abb. 3 ist ein Liniennetz aus drei verschiedenen Linien.
  • In dem Liniennetz gemäß Abb. 1 haben die Doppellinien A jeweils Abstände von 10 cm, desgleichen die Einzellinien B. Die Abstände der Doppellinien A von den jeweils benachbarten Einzellinien B betragen 5 cm.
  • Jeder Schnitt durch dieses Netz, sofern er nicht mit einer dieser Linien zusammenfällt, ergibt das gleiche Bild auf dem entstehenden Schnittrand, das auch auf dem Randstreifen des erfindungsgemäß bedruckten Kohlepapiers, der das Schreibpapier überragt, sichtbar wird. Es erscheinen die Doppellinien als dicke Strichmarken in Abständen von 10 cm und, um 5 cm dagegen versetzt, die Einzellinien als dünne Strichmarken, ebenfalls in Abständen von 10 cm.
  • Wird auf in solches Liniennetz beliebiger Ausdehnung ein Papierblatt des Formates DIN A 4, 29,7 X 21,0 cm, so aufgelegt, daß seine Ränder den Netzlinien parallel laufen, dann lassen sich über die Linien, welche über die Längsseiten des Blattes hinausragen, einige sichere Aussagen machen.
  • Bei einem Abstand der Netzlinien von 5 cm kann es auf einer Länge von 29,7 cm nicht mehr als sechs Linien geben. Bei einer kleinen Anzahl möglicher Lagen des Formates DINA 4 auf diesem Netz sind gar nur fünf Linien durch die Längsseite zu überdecken. Das ist jedoch nur in einem Spielraum von 3 mm möglich, also in nur 6 % aller möglichen Lagen. Solche Sonderfälle lassen sich beim Zuschneiden der Formate dadurch ausschalten, daß gegebenenfalls einmal ein Streifen von etwa 5 mm weggeschnitten wird.
  • Unter den sechs von der Längsseite des Blattes überdeckten Linien sind stets drei Doppellinien A und drei Einzellinien B. Ist die oberste Linie eine Linie A, dann ist die unterste eine Linie B. Zwischen diesen beiden äußersten Linien liegt der Abstand von 25 cm. Der Rest der Blattlänge von 4,7 cm verteilt sich auf die beiden Ränder an den Schmalseiten des Blattes, die im Falle der Gleichheit je 2,35 cm breit sind. Dies wird aber stets ein Sonderfall sein, da die Lage des Liniennetzes beim Zuschneiden nur bezüglich der Parallelität der Schnitte mit den Netzlinien berücksichtigt wird. Ebenso selten wird der Fall eintreten, daß eine der Querlinien des Netzes mit einer Schmalseite des ausgeschnittenen Blattes zusammenfällt.
  • Normalerweise werden die beiden Ränder ungleich sein, und es ist zweckmäßig, den schmaleren Rand als oberen zu wählen.
  • Die Breite des unteren Randes kann nur zwischen 2,35 und 4,7 cm liegen. Als beschreibbare Fläche steht in jedem Falle das Blatt bis zur untersten Marke zur Verfügung.
  • Soll jedoch ein breiterer unterer Rand eingehalten oder Platz für Fußnoten frei gehalten werden, dann wird das Blatt z. B. nur bis zur vorletzten Marke beschrieben. Das ist die dritte Marke von der gleichen Art wie die erste.
  • Die danach noch verfügbare Zeilenzahl ist nach Feststellung des Zeilenschlüssels, d. h. der Zeilenzahl zwischen zwei aufeinanderfolgenden Strichmarken, leicht zu ermitteln. Das Auszählen der Zeilen zwischen zwei oder drei Strichmarken erfolgt leicht beim Durchdrehen der Walze bei eingespanntem Papier. Mit diesen Zahlenwerten läßt sich bei jeder Stellung des Papiers in der Maschine schnell und recht genau über den noch verfügbaren Platz auf dem Blatt rechnen. Der als Zeilenschlüssel bezeichnete Wert ist bei Verwendung der gleichen Maschine und des gleichen Zeilenabstandes konstant.
  • In der Abb. 2 ist das Liniennetz nach Abb. 1 im Maßstab 1. : 2 verkleinert. Die Linien A haben jetzt voneinander den Abstand von 5 cm, desgleichen die Linien B. Der Abstand zwischen benachbarten Linien A und B beträgt jeweils 2,5 cm. Mit den gestrichelten Linien d sind zwei Flächen der Größe DIN A 6 begrenzt, die in der maßstäblichen Verkleinerung zwei mögliche Lagen eines Blattes DIN A 4 auf dem Liniennetz gemäß Abb. 1 darstellen. Durch Verschieben eines Blattes DIN A 6, z. B. einer Postkarte, in der Abb. 2, wobei die Ränder des Blattes den Netzlinien parallel liegen, lassen sich die an Hand der Abb. 1 erläuterten Verhältnisse anschaulich machen.
  • Ein Versuch mit beliebigen rechtwinkelig zugeschnittenen Papierstücken, die parallel zu den Netzlinien auf das Netz aufgelegt werden, zeigt, daß das an den Rändern auftretende Bild, nämlich eine begrenzte Anzahl gleicher Abschnitte und zwei kleinere, meist ungleiche Randstreifen, von der Größe des Papiers unabhängig ist und für Hoch- und Querformate in gleicher Weise gilt.
  • Für das Format DIN A 4 oder ähnliche Großformate ist jedoch das Liniennetz gemäß Abb. 2 schon etwas eng. An der Längsseite würden etwa zwölf Strichmarken überragen, die ohne genaues Auszählen kaum mehr zu überschauen sind, wie das beispielsweise beim Vorhandensein von z. B. drei dicken und vier dünnen Strichmarken noch ohne weiteres möb lich ist. Andererseits ist das Liniennetz gemäß Abb. 1 für die kleinen Formate, z. B. DIN A 5 und DIN A 6, schon zu grob und erlaubt nur mehr eine rohe Schätzung.
  • Eine Kombination der Liniennetze gemäß Abb. 1 und 2 ist in Abb. 3 dargestellt. In diesem Netz sind Dreifachlinien, Zweifachlinien und Einfachlinien verwendet. Es sind aber auch alle anderen Kombinationen hinreichend unterschiedener Linien, beispielsweise verschiedenfarbige Linien, anwendbar. Im Falle der Abb. 3 bleiben für die großen Formate die Einzellinien außer Betracht. Für die kleineren Formate werden die Dreifachlinien und die Doppellinien als gleich behandelt.
  • Solche Liniennetze sind nicht an das metrische System, z. B. an die Zentimeterteilung, gebunden. Es kommt allein darauf an, daß die Abstände der Linien untereinander gleich sind. Die Größe dieses Abstandes ist beliebig und kann dem Papierformat, mit dem zusammen das Liniennetz Anwendung finden soll, angepaßt werden. Wesentlich ist nur noch, daß die über den Rand des Schreibpapiers hinausragende Strichskala ohne besonderes Auszählen überschaubar bleibt, was bis zu etwa zwölf Strichmarken, insbesondere bis zu acht solchenMarken noch möglich ist.
  • Die Vermeidung übermäßiger Symmetrie erleichtert die überschaubarkeit. So können beispielsweise in die von dem Liniennetz gebildeten Quadrate, Ornamente od. dgl. in unregelmäßiger Verteilung über diese Fläche eingedruckt werden. Es können aber auch an Stelle der Linien die von ihnen umschlossenen Quadrate in verschiedenen Farben oder Farbtönungen und gegebenenfalls auch mit verschiedenen Ornamenten bedruckt werden, wobei die Netzlinien als Trennungslinien zwischen den Quadraten, z. B. als dunkler Untergrund, stehenbleiben.
  • Die Anwendung von Flächen verschiedener Farbtöne eignet sich besonders fürAufdruckmuster gemäß Abb. 3. In dieser Abbildung sind drei Arten von Quadraten zu erkennen. Sie sind mit a, b, c bezeichnet. Die Quadrate a sind von zwei Einfachlinien begrenzt. Die Quadrate b sind von einer Dreifachlinie, einer Zweifachlinie und zwei Einfachlinien begrenzt. Die Quadrate c sind von zwei Doppellinien und zwei Einfachlinien begrenzt.
  • Die Quadrate a und c haben nur zwei Arten von Begrenzungslinien. Jeweils vier gleiche solche Quadrate liegen symmetrisch um den Schnittpunkt zweier gleicher Linien, welche zwei Seiten eines jeden dieser Quadrate bilden, und ergeben ein größeres Quadrat, das von vier Einfachlinien begrenzt wird.
  • Die Quadrate a und c stoßen jeweils mit ihren Ecken aneinander, während die Quadrate a und b einerseits und b und c andererseits jeweils eine gemeinsame Seite haben. Es ergibt sich also eine schachbrettartig aufgeteilte Fläche, jedoch mit drei Arten verschiedenfarbiger Felder. Die Flächen b sind verteilt wie die hellen Felder eines Schachbrettes, während die Flächen a und c den dunklen Feldern entsprechen, jedoch in aufeinanderfolgenden Reihen verschiedene Farben haben.
  • Daraus ergibt sich eine beachtliche drucktechnische Vereinfachung. Eine der Flächen a oder c kann unbedruckt bleiben, so daß sie z. B. auf Kohlepapier die dunkle Farbe der nicht eingefärbten Seite erhält, während die andere der beiden Flächen in einer sehr hellen Farbe gedruckt wird. Die Flächen b werden vorteilhaft in einem Farbton gedruckt, der zwischen den Farben der Flächen a und c liegt.
  • Als gleichfarbige Felder erscheinen dann solche, die in der Abb. 3 von Einfachlinien umschlossen sind. Die Dreifachlinien und Doppellinien bilden in diesen Quadraten die Seitenhalbierenden. Sie bleiben in den unbedruckten Flächen zweckmäßig stehen, so daß sie dort mit heller Farbe erscheinen, während sie in den bedruckten Flächen ausgenommen werden und dunkel auf hellem Grund erscheinen. Auch hierbei werden Dreifachlinien und Doppellinien vorteilhaft unterschieden.
  • Für den Druck ist dann eine Farbe ausreichend, wenn der Zwischenton für die Flächen b durch Schraffierung oder durch einen Punktraster erzeugt und mit der gleichen Farbe wie das voll zu druckende Quadrat angelegt wird. Für dieses Flächenmuster ergeben sich die gleichen Verhältnisse, wie sie bereits an Hand der Abb. 3 beschrieben wurden. Die Grenzlinien zwischen zwei Quadraten verschiedener Farbe entsprechen den Einfachlinien. Die Doppellinien und die Dreifachlinien erscheinen in den gedruckten Flächen als Ausnehmungen, in unbedruckten Flächen jedoch als Druck.
  • Auf dem Randstreifen, mit dem das Kohlepapier in der Schreibmaschine über das Schreibpapier hinausragt, erscheinen die Abschnitte des Liniennetzes dann abwechselnd in drei verschiedenen Farben, wobei die hellen Streifen von einer dunklen Linie halbiert werden, und umgekehrt. Das an Hand der Abbildungen erläuterte Prinzip bleibt das gleiche.
  • Wie bereits bemerkt, ist es bei Einlegeblättern, wie sie als Schalldämpfer für das Anschlaggeräusch der Typenhebel oder als Walzenschoner gebräuchlich sind, an sich möglich, bezifferte Zählsysteme, z. B. Zentimeterskalen, an den Blatträndern anzuordnen, weil jedes Stück einzeln bedruckt werden kann. Dabei ist jedoch für jedes Format ein besonderer Druckstock erforderlich, auf dem für das Hoch- und das Querformat besondere Skalen vorgesehen sind. Solche Skalen sind ohne Schwierigkeiten nur anwendbar, solange die Skalenanfangspunkte mit dem Blattrand zusammenfallen. Andernfalls wird die Handhabung ähnlich unbequem wie die eines zerbrochenen Zollstockes.
  • Wird jedoch an Stelle des Aufdruckes bezifferter Skalen auf die einzelnen fertig zugeschnittenen Blätter der erfindungsgemäße Aufdruck von Liniennetzen auf nicht farbtragende Papier- oder Kunststofffolienbahnen angewendet, dann wird der gleiche Zweck mit ungleich einfacheren Mitteln erreicht, wobei sich obendrein der Vorteil ergibt, daß der Verbraucher solche Blätter, selbst wenn sie schon in einem Gebrauchsformat vorliegen, nach eigenen besonderen Bedürfnissen auf beliebige Größen zuschneiden kann, ohne daß das Zählsystem unwirksam wird.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Kohlepapier- oder Einlegeblatt mit aufgedrucktenn, auf einem über den zugeordneten, zu beschreibenden Bogen hinausragenden Rand sichtbarem Zeilenzählsystem, dadurch gekenn- zeichnet, daß das Zählsystem aus einem sich über das gesamte Blatt erstreckenden Netz von in gleichen Abständen sich rechtwinkelig kreuzenden, parallel zu den Schnittkanten desselben verlaufenden Linien (A, B) besteht, deren jede von den beiden benachbarten deutlich unterschieden ist.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung von Kohlepapier-oder Einlegeblättern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Netz von in gleichen Abständen sich rechtwinkelig kreuzenden Linien, deren jede von den beiden benachbarten deutlich unterschieden ist, auf die nicht einzufärbende bzw. nicht eingefärbte Seite der Kohlepapier-oder Einlegeblattbahn aufgedruckt und danach die einseitig bedruckte und gegebenenfalls auf der anderen Seite eingefärbte Bahn parallel zu den Netzlinien in die ein Stück breiter und bzw. oder länger als die zu beschreibenden Bogen bemessenen Blätter aufgeteilt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Netzlinien aufgedruckt werden. die durch Vervielfachungen, Verstärkungen, Unterbrechungen od. dgl. voneinander unterschieden sind.
  4. 4. Verfahren nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die von den Netzlinien umschlossenen Flächen mit voneinander verschiedenen Farbfeldern, Schraffierungen, Ornamenten od. dgl. bedruckt werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 845 897, 723 104, 674 494, 631766; USA.-Patentschriften Nr. 2 567 435, 1419 217.
DEW16237A 1955-03-16 1955-03-16 Kohlepapier- oder Einlegeblatt mit aufgedrucktem Zeilenzaehlsystem sowie Verfahren zur Herstellung desselben Pending DE1107500B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEW16237A DE1107500B (de) 1955-03-16 1955-03-16 Kohlepapier- oder Einlegeblatt mit aufgedrucktem Zeilenzaehlsystem sowie Verfahren zur Herstellung desselben

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEW16237A DE1107500B (de) 1955-03-16 1955-03-16 Kohlepapier- oder Einlegeblatt mit aufgedrucktem Zeilenzaehlsystem sowie Verfahren zur Herstellung desselben

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1107500B true DE1107500B (de) 1961-05-25

Family

ID=7595705

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEW16237A Pending DE1107500B (de) 1955-03-16 1955-03-16 Kohlepapier- oder Einlegeblatt mit aufgedrucktem Zeilenzaehlsystem sowie Verfahren zur Herstellung desselben

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1107500B (de)

Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US256745A (en) * 1882-04-18 schenck
US1419217A (en) * 1920-08-04 1922-06-13 Elizabeth L Burnett Carbon paper
DE631766C (de) * 1933-05-23 1936-06-26 Ernst W Kummer Verfahren zur Herstellung von Kohlepapier
DE674494C (de) * 1938-04-10 1939-04-17 Henschel Flugzeug Werke A G Lichtdurchlaessiges Zeichenblatt
DE723104C (de) * 1940-10-25 1942-07-29 Schleicher & Schuell Carl Mit Feldeinteilung und Feldkennzeichnung versehenes lichtdurchlaessiges Zeichenblatt
DE845897C (de) * 1950-04-29 1952-08-07 Kores Buerochemie Ag Kohlepapier

Patent Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US256745A (en) * 1882-04-18 schenck
US1419217A (en) * 1920-08-04 1922-06-13 Elizabeth L Burnett Carbon paper
DE631766C (de) * 1933-05-23 1936-06-26 Ernst W Kummer Verfahren zur Herstellung von Kohlepapier
DE674494C (de) * 1938-04-10 1939-04-17 Henschel Flugzeug Werke A G Lichtdurchlaessiges Zeichenblatt
DE723104C (de) * 1940-10-25 1942-07-29 Schleicher & Schuell Carl Mit Feldeinteilung und Feldkennzeichnung versehenes lichtdurchlaessiges Zeichenblatt
DE845897C (de) * 1950-04-29 1952-08-07 Kores Buerochemie Ag Kohlepapier

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DD240406A5 (de) Bauplatte, insbesondere gipskartonplatte
DE1446851A1 (de) Sicherungseinrichtung,insbesondere fuer Sicherheitspapier,und Verfahren zu deren Herstellung
DE1925474A1 (de) Papierschneidform
DE2811109A1 (de) Verfahren zur kantenperforation von bildelementdrucken, z.b. briefmarken
DE2265153C3 (de) Werkzeug für Stanzmaschinen
DE1107500B (de) Kohlepapier- oder Einlegeblatt mit aufgedrucktem Zeilenzaehlsystem sowie Verfahren zur Herstellung desselben
EP1066139B1 (de) Fliesenschneidemaschine mit fliessenpositionier-parallel- und diagonal-liniengitter
DE3343537C2 (de)
DE1172283B (de) Durchschreibsatz
DE1043280B (de) Sammelblatt fuer Alben, Loseblaetterbuecher od. dgl.
DE687365C (de) Steilkartei
DE7306811U (de) Registerlineal
DE2308845A1 (de) Registerlineal und verfahren zu seiner herstellung
DE164781C (de)
DE597162C (de)
DE2511946A1 (de) Verfahren zum herstellen einer endlos-bahn mit taschen
DE728104C (de) Notensatz zum Notendrucken unter Verwendung senkrecht stehender, von quergestempelten Matrizen abgegossener Setzmaschinenzeilen
EP0180659A1 (de) Setzgerät zur Herstellung von Satzfilmen für Druckzwecke
DE150986C (de)
DE531717C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Schrift mit Hilfe von Typenstempeln
DE156274C (de)
DE2165829A1 (de) Abrechnungsformular mit kopfreihenlochung
DE2306941A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum montieren von diapositiven unterschiedlicher farben auf zugeordneten montagefolien zum herstellen von tiefdruckformen
DE2020423B2 (de) Beschriftungseinrichtung
DE2011187A1 (de) Papierbogen oder Papierband als Auf zeichnungstrager, insbesondere fur Daten verarbeitungsgerate