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Lichtdurchlässiges Zeichenblatt Die Erfindung betrifft Beine neuartige
Ausbildung lichtdurchlässiger Zeichenblätter zur Erzielung einer Vereinfachung des
Gebrauches des fertigen Zeichnungsblattes.
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Die zeichnerische Niederlegung einer Konstruktiön erfordert für die
Herstellung . des Konstruktionsgegenstandes eine Vielzahl von Zeichnungen für den
Werkstattgebrauch. Nun bringt die Entwicklung einer Konstruktion Änderungen und
somit auch Änderungen der zeichnerischen Unterlagen mit sich, die @es erforderlich'
machen, daß sowohl .die Urzeichnung auf lichtdurchlässigem Papier als auch die ausgegebenen
Zeichnungskopien geändert werden. Die Änderungen, die in der Konstruktionsabteilung
in der Urzeichnung vorgenommen werden, werden in den Zeichnungskopien im allgemeinen
in den Empfangsstellen, z. B. in den Abteilungen der Werkstatt, vorgenommen. Dabei
sind sogenannte Änderungszettel gebräuchlich, die nach der Änderung der Urzeichnung
den betreffenden Abteilungen zugestellt werden, die ah Hand der Angaben des Änderungszettels,
der die Gegenstandsbezeichnung als Kennzeichnung der Änderungsstellen neben der
Zeichnungsnummer trägt, die Änderungen vornehmen.. Die Auffindung der Änderungsstelle
in den zu ändernden Zeichnungskoplen ist mit diesen Angaben schwierig, weil das
Aufsuchen der bietreffenden, oft unüb.er@ichtlich en und kleinen Stellen in der
Zeichnungskople umständlich und zeitraubend ist.
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Im Zuge der Änderungsvornahme müssen stets eine große Zahl Zeichnungen
geändert werden. Brei dieser Arbeit besteht neben dem damit verbundenen Zeitverlust
der weitere Mißstand, daß das Auftreten von Irrtümern nicht ausgeschlossen ist.
Diese möglichen Irrtümer stellen aber für die Fertigung
einen Unsicherheitsfaktor
dar, denn irrtümliche Änderungen können Zeitverluste, Arbeitsmehraufwand und Unkosten
mit sich bringen und insbesondere im Flugzeugbau leicht die Ursache von Unglücksfällen
sein.
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Man hat nun bereits ein Hilfsmittel gesc'haffen, um die bestehenden
Mängel bei Änderung der Zeichnungskopien zu beheben. Die Einrichtung besteht in
einer Schablone, die aus lichtdurchlässigem Papier gebildet ist und mit einer Feldeinteilung
durch sich kreuzende Linien versehen ist, wobei zur Kennzeichnung der Felder diese
mit Zahlen und Buchstaben versehen sind. Die Bestimmung der Änderungsstelle mit
dieser Schablone verfolgt in der Weise, daß bei der Änderung der Urzeichnung durch.
Auflegen der Schablone das betreffende Feld festgestellt wird, dessen Bezeichnung
auf dem Änderungszettel vermerkt wird, und darauf in der Werkstatt gleichfalls mit
einer Schablone die zu ändernde Stelle auf der Zeichnungskopie vermittelt wird.
Dieses Verfahren ist aber noch immer umständlich und hat die Nachteile, daß die
Schablonen ungenau aufgelegt werden können, daß ferner die Schablonen einem raschen
Verschleiß unterliegen und daß sie leicht.abhanden kommen können.
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Die Verbesserung gemäß der Erfindung besteht darin, daß das lichtdurchlässige
Zeichenblatt mit einer über das gesamte Blatt sich erstreckenden, aus Stellen größerer
Lichtdurchlässigkeit gebildeten Feldeinteilung und Feldkennzeichnung versehen ist.
Z. B. kann die Feldeinteilung aus einer Liniatur sich kreuzender Wasserzeichenlinien
und die Feldkemnzeichnung aus an den Rändern des Zeichenblattes oder in den Feldern
desselben vorgesehenen Wasserzeichen bestehen, welch letztere in der einen Richtung,
wie an sich bekannt, Zahlen und in der anderen Richtung Buchstaben darstellen.
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Es ist zwar ferner schon Zeichenpapier in Bahnenform bekannt, das
mit einer Feldeinteilung versehen ist. Bei diesem bekannten Papier handelt es sich
aber lediglich um Markierungen, die, sofern sie aus Stellen größerer Lichtdurchlässigkeit
gebildet sind, im wesentlichen nur an den Rändern der Bahn angebracht sind, um Bogen
bestimmter Größe schnell abtrennen zu können. Der abzutrennende Bogen selbst enthält
dagegen keine über das gesamte Blatt sich ierstirekende Markierungen und ist auch
nicht @ entsprechend des mit dieser Markierung verfolgten andersartigen Zweck mit
einer Feldkennzeichnung versehen.
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Durch die lerfindungsgemäße Ausbildung lichtdurchlässiger Zeichnungsblätter
wird erreicht, daß alle Zeichnungskopien einer Urzeidhnung eine übereinstimmende
Feldeinteilung aufweisen, denen Größe lediglich Erfahrungssacbe ist, und die Stelle
jeder Änderung in der Urzeichnung durch Angabe der betreffenden Feldkennzeichen
im Änderungsblatt auf den Zeichnungskopien rasch und leicht ermittelt werden kann,
ohne daß Irrtümer auftreten können. Da die Liniatur und Feldkennzeichnung auf den
Zeichnungskopien je nach Art des verwendeten Lichtpauspapiers als hellere oder dunklere
Stellen erscheinen, ist -ein solcher Unterschied gegenüber dem Zeichnungsgrund und
gegenüber dem in scharf ausgeprägten Linienentgegengesetzten Hielligkeitsgrad wiedergegebenen
Zeichnungsbild vorhanden, so daß sich auch keine Verundeutlichung der Zeichnung
ergibt.
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Man kann dem Charakter der Zeichnungen gemäß die Zeichenblätter mit
größerer sowie kleinerer Feldeinteilung vorrätig halten und sie dementsprechend
verwenden, so daß größere oder kleinere Flächen der Zeichnung durch die Felder umrahmt
werden, was z. B. bei Änderungen der Maße von Vorteil sein kann.