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Schlauchboot mit kastenartigem Einsatz Es ist der Wunsch vieler Autofahrer,
zum Camping oder Wochenende ein Schlauchboot mit sich zu führen, welches einerseits
die Stabilität der bekannten, mit Innengerüsten versehenen Faltboote besitzt und
gleichzeitig den Nachteil des umständlichen und zeitraubenden Aufstellens vermeidet.
Vor allem kommt es dem Autofahrer darauf an, das Schlauchboot im zusammengelegten
Zustand als möglichst kleines Paket auf dem Dach seines Wagens verstauen zu können,
und zwar zuverlässig, um bei hohen Geschwindigkeiten ein Herabschleudern des Bootes
zu vermeiden und besonders dem Seitenwind keine großen Angriffsflächen zu geben.
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Die Erfindung betrifft ein aus einem starren kastenartigen Behälter
und diesen umhüllenden Luftschläuchen zusammengesetztes Schlauchboot, und sie bezweckt,
das Boot mit wenigen Griffen gebrauchsfertig zu machen und ebenso rasch und bequem
zusammenzulegen und in eine solche gedrängte Form zu bringen, daß es auch auf dem
Dach von Kleinwagen festzuschnallen ist. Gemäß der Erfindung ist der an sich bekannte
kastenartige Behälter zur Verpackung mit den Luftschläuchen geeignet und besitzt
einklappbare Wände.
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Die Zeichnung zeigt mehrere Beispiele des Erfindungsgegenstandes schematisch,
und zwar das erste in Fig. 1 bis 3, das zweite in Fig. 4 bis 6, in Fig. 7 ein gebrauchsfertiges
Schlauchboot schaubildlich und in den Fig. 8 und 9 zwei weitere Ausführungen in
Draufsicht.
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Wie aus Fig. 1 bis 3 hervorgeht, sind an dem starren Boden 1 des Behälters
sowohl die beiden Seitenwände 2 wie die beiden Stirnwände 2' mittels Scharnieren
3 angelenkt, und zwar so, daß sie nach innen geklappt werden können.
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Die Ausbildung ;sowohl des Bodens 1 wie der Wände 2, 2' kann mannigfach
erfolgen, indem beispielsweise der Boden wie üblich als Rost und die Wände als Rahmen
gestaltet oder die sämtlichen Teile aus Stäben zusammengesetzt sind, die wieder
untereinander fest oder lösbar verbunden sein können. Erforderlichenfalls können
die sämtlichen Teile, wie im Beispiel nach Fig. 1 bis 3 angenommen, auch vollwandig
gestaltet und aus Leichtwerkstoff, also z. B. aus- Kunststoff, hergestellt sein.
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Fig. 1 zeigt den gebrauchsfertigen Behälter im Längsschnitt, und die
aufgestellten Wände 2, 2' sind auf geeignete Weise untereinander und am Boden abgestützt,
was beispielsweise durch Quer- oder Diagonalstreben, Seilverspannungen, Kniehebel,
Riegel, Halten usw. erfolgen kann (nicht gezeichnet), so daß der Behälter einen
starren Körper bildet.
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Denn, wie aus Fig. 7 hervorgeht, sind um den Behälter die aufblasbaren
Schläuche 4 gelegt und laufen bis zur Spitze des Bootes durch bzw. bilden die Spitze.
Je nach Bootstyp oder Erfordernis oder Wunsch des Käufers wird der Boden einschließlich
der Bootsspitze von einer Bootshaut 6 gebildet, welche sich über die Schläuche 4
bis zum Rand des Behälters erstreckt, also die Schläuche 4 vollständig umhüllt,
wie ebenfalls in Fig. 7 strichpunktiert angedeutet. Ferner ist es aber auch möglich,
die Bodendecke 6 nur bis zu den Schläuchen 4 zu führen, so daß diese ihre Fortsetzung
bilden und frei am Behälter liegen.
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In jedem Fall ist das Boot so auszuführen, daß beim Aufblasen der
Schläuche 4 nicht nur der Bug des Bootes entsteht, sondern gleichzeitig die Wände
des Behälters hochgestellt und dieser selbsttätig in die gebrauchsfähige Lage gebracht
werden. kann, gleichgültig, ob ohne oder mit übergezogener Bootshaut, da diese erst
durch das Aufblasen der Schläuche gestrafft wird. Zu diesem Zweck sind die untersten
Schläuche außenseitig mit Hilfe geeigneter Verankerungsmittel, wie Druckknöpfe,
Schlaufen usw., am Bodenteil des Behälters befestigt (in der Zeichnung nicht angedeutet),
so daß beim Aufblasen diese Schläuche sich nach oben ausdehnen und dadurch die Seitenwände
2 mitnehmen. Auf diese Weise wird das Aufstellen des Schlauchbootes wesentlich erleichtert
und beschleunigt, ein Vorteil, auf den es dem Fahrer ankommt.
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Ebenso rasch und bequem kann das Boot zusammengelegt werden, indem
zunächst die Schläuche entweder an den oberen Kanten der Behälterwände 2 befestigt
sind und im entleerten Zustand zusammen mit den Wänden auf den Boden 1 des Behälters
gelegt oder mühelos von den Wänden 2 gelöst und dann durch Einklappen der Wände
zu einem flachen Teil zusammengelegt werden. Um die sämtlichen Teile flach aufeinanderlegen
zu können, sind die beiden Stirnwände 2' in der Nähe des Bodens derart unterteilt,
daß sie nach dem Einklappen der beiden Seitenwände 2 auf diese gelegt werden können,
wie in Fig. 2 dargestellt.
Wie aus Fig. 4 bis 6 hervorgeht, besteht
in diesem Fall der Behälter aus zwei Teilen, nämlich einem Heckteil I und einem
Vorderteil II. Die - beiden Teile I, 1I sind durch Quergelenke miteinander verbunden
und können gleich oder unterschiedlich groß sein, je nach Art und Größe des Schlauchbootes.
Die Ausbildung der beiden Teile I, II ist die gleiche wie .beim Beispiel--von-Fig,
1 bis, -3, nur mit dem Unterschied, däß im Heckteil I außer der Rückwand auch noch
die Seitenwändd 2 in- ihrer Längsrichtung unterteilt sind. Der Behälter wird dann
in der Weise zusammengelegt, daß zunächst die Seitenwände 2 des Vorderteiles II
-nach innen geklappt, dann die unterteilte Stirnwand 2` auf -die -Seitenteile gelegt
und dieses flache Paket dann in das Innere des Heckteiles I eingeklappt wird, wie
in Fig. 5 durch den Pfeil angedeutet. Fig. 6 läßt die beiden Behälterteile im zusammengeklappten
Zustand erkennen, und trotz der Vielzahl der Teile entsteht ein flacher Körper,
welcher durch einen Überzug wasserdicht geschlossen werden kann und die Fahrsicherheit
des Kraftwagens in keiner Weise nachteilig beeinflußt.
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Es sei erwähnt, daß der Behälter bei großen Schlauchbooten auch aus
drei oder mehr `feilen zusammengesetzt sein kann und das Aufstellen der Wände wieder
durch das Aufblasen der Schläuche auszuführen ist wie beim Beispiel von Fig. 1 bis
3. Wenn erforderlich, können die Luftschläuche mit der Bootshaut nur abschnittsweise
verbunden sein, um z. B. bei mehrteiligen Behältern das Ineinanderschwenken sowohl
der Schläuche wie der Bootshaut zu ermöglichen.
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Nachdem der Behälter zwecks einfacher Herstellung eine rechteckige
Form hat, das Boot jedoch zur Erhaltung seiner Lenkbarken und Fahrsicherheit spitz
zulaufende Außenflächen aufweisen muß, werden zur Bildung der Form die Luftschläuche
herangezogen, und in den Fig. 8 und 9 sind zwei Beispiele dieser Art wieder schematisch
in Draufsicht dargestellt.
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Gemäß Fig. 8 haben die Luftschläuche 4 stellenweise unterschiedliche,
dem jeweiligen Bootsquerschnitt entsprechende Querschnitte, sie sind also im mittleren
Teil dicker als in dem die Spitze bildenden Teil, was herstellungsmäßig keine Schwierigkeiten
bildet.
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Oder es kann zwischen den Wänden des Behälters2 und den Luftschläuchen
4 eine Einlage 5 angeordnet sein, wobei diese Einlagen als Widerlager für die Luftschläuche
4 dienen und diese im Bereich des Behälters 2 zur Bootsform ausbauchen.
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Entweder nach der einen oder anderen Lösung können somit alle Bootsformen
ausgeführt und das Boot wie die starren, aus Holz bestehenden Boote fahr- und manövrierfähig
hergestellt und erhalten werden.