DE1105575B - Sitzmoebel mit auf dem Traggestell befestigter Sitzwanne - Google Patents
Sitzmoebel mit auf dem Traggestell befestigter SitzwanneInfo
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Description
- Sitzmöbel mit auf dem Traggestell befestigter Sitzwanne Die Erfindung bezieht sich auf Sitzmöbel mit auf dem Traggestell befestigter Sitzwanne mit hinterem Ausschnitt, die aus einer ihrer Endform entsprechend zugeschnittenen Platte aus dünnem oder elastischem Material zu einem kegelförmigen, Sitz und Rückenlehne bildenden Mantel aufgebogen ist.
- Bei den bekannten Sitzmöbeln dieser Art werden nach dem fertigen Aufbiegen die im Sitzteil zusammenstoßenden Schnittkanten durch eine Längsnaht miteinander verbunden. Es hat sich gezeigt, daß die so erstellten Sitzwannen nicht die sitztechnischen Eigenschaften aufweisen, wenn,s.ie nicht durch irgendwelche mechanischen Bearbeitungsmaßnahmen zu ihrer Endform gestaltet werden. Diese Bearbeitungsmaßnahmen, beispielsweise Pressen, Planieren oder Warmbehandlung sind aber begreiflicherweise sehr kostspielig und verteuern daher die Herstellungskosten der Sitzwanne erheblich.
- Die Erfindung behandelt demgegenüber ein Sitzmöbel mit einfachen Bauteilen, deren Herstellung mit wenig Kosten verbunden ist. Hierbei wird die endgültige, brauchbare Sitzform der Wanne ausschließlich durch vorbestimmte Zuordnung der Befestigungspunkte am Traggestell geschaffen, indem die Wanne an mindestens zwei Auflagepunkten lösbar oder fest mit dem Traggestell verbunden ist. Die Formhaltung kann beispielsweise beeinflußt werden durch die Verwendung eines ovalen Stützringes, mit .dessen Hilfe die eingesteckte Sitzwanne eine abgeflachte Sitzfläche und Rückenlehne erhält. Diese Wirkung kann auch erreicht werden, wenn die Wanne in einem kreisförmigen Stützring so eingesetzt wird, daß die Kegelachse winklig zur Ebene des Stützringes verläuft und eine effektive formbestimmende Anlage von mindestens zwei Stellen des Ringes besteht.
- Die aus biegsamen Zuschnitten hergestellten Sitzwannen erhalten durch die die endgültige Sitzform bestimmenden Stützelemente neben. der gewünschten sitztechnischen Eigenschaft eine besondere vorbestimmte ästhetische Wirkung. Hierbei wirkt sich die Elastizität der dünnwandigen Wanne günstig auf die sitztechnischen Eigenschaften, insbesondere durch eine wohltuende Anschmiegsamkeit und Beweglichkeit aus. Der äußeren Randbegrenzung als auch der Endgestaltung der Sitzwanne ist dabei freies Spiel gelassen, so daß eine gute ForWanpassung an die jeweilige Zweckgebundenheit besteht.
- Nachdem die Sitzwanne in der Grundform als Kegelstumpf ausgebildet ist, wird erfindungsgemäß die Endverformung so durchgeführt, daß eine Stelle am Rand des inneren Ausschnittes den tiefsten Punkt der Wanne darstellt. Damit wird erreicht, daß bei Aufstellung .des Sitzmöbels im Freien ein Ablauf des Regenwassers nach hinten gewährleistet ist. Zur weiteren Auflockerung des Wannenmantels auch mit Bezug sowohl auf die Feuchtigkeitsabweisung als auch auf die Gewichtsminderung und ästhetische Gestaltung werden erfindungsgemäß bereits nach dem Zuschnitt des Wannenmantels Reihenlochungen vorgesehen.
- Die besondere Art der Endgestaltung der Sitzwanne gemäß der Erfindung erlaubt die Verwendung von sehr dünnem, biegsamen Plattenmaterial als Zuschnittsstück. Die Wanddicke kann weiter verringert werden, wenn die Sitzwanne mit einer Polsterauflage oder einer Vollpolsterung versehen wird, welche gleichzeitig als Stütze mitwirkt. Hierbei ist beachtlich, daß, wie an sich bekannt, der Zuschnitt des Pol,stermateriails in einem Stück und ohne Faltenbildung erfolgen kann, wenn von dem plattenförmigen Zuschnitt des Grundkörpers ausgegangen wird; es erfolgt dies unabhängig von der durch das Traggestell beeinflußten Endgestaltung des Wannensitzes.
- Die mit einem dreieckigen Ausschnitt versehene Sitzwanne erleichtert die Befestigung des faltenlos aufgetragenen Polsters und Bezugsstoffes, indem eine unmittelbare Verbindung der Polsterauflage mit der hinteren Bespannung möglich ist.
- An Hand der Zeichnung wird die Erfindung näher erläutert Fig, 1 zeigt den Wannenmantel 1 im zugeschnittenen Zustand, wobei die strahlenförmig angebrachten Lochungen 2 bereits vorgesehen sind. Die äußere Begrenzung entspricht der endgültigen Wannenform, die in Fig. 2 in Draufsicht und in Fig. 3, in Seitenansicht in Gebrauchsstellung der Sitzwanne gezeigt ist. Es entsteht dann die Naht 3. In der dargestellten Form ist ein oberer Ausschnitt 4, der als Griff benutzt werden kann, und ein innerer Ausschnitt 5 vorgesehen. Der Außenrand der Sitzwanne erhält eine Aufbiegung 6. Der Vorsprung 7 bildet eine Armauflage. Wie in der Seitenansicht Fig. 3 und auch in den Abb. 1 und 2 zu ersehen ist, verlaufen alle Lochreihen nach der Kegelspitze 8 zu.
- Fig. -1 zeigt den Querschnitt durch die Sitzwanne mit Polsterauflage. In der kegelförmigen Grundwanne 9 aus hartem, aber biegsamen Werkstoff, ist die in bekannter Weise aus Schaumgummi bestehende Polsterauflage 10 schließend und faltenlos eingelegt. An den Außenrändern 11 ist die Polsterung vorzugsweise über den Rand der Stützwanne 9 gelegt. Der Bezugsstoff 12 wird an der Außenseite der Wanne weitergeführt und überdeckt den Stützteil 13 für die Grundwanne 9, das durch mindestens zwei Anlagepunkte die Endgestaltung der Wanne bestimmt. Der Zwischenraum 14 wird mit Füllstoff versehen. Somit ragen nur die Aufsteckstutzen 15 zur Aufnahme der Stuhlbeine nach außen. Zur Abdeckung des inneren Ausschnittes 16 kann ein vornehmlich poröses Einstecktei117 dienen.
- Fig. 5 veranschaulicht die Seitenansicht des Sitzmöbels mit Wannensitz 18, der in einem runden, geneigt liegenden Stützring 19 aufgenommen ist, an welchem lösbar oder unlösbar die Stuhlbeine 20 befestigt sind. Die Darstellung zeigt den senkrechten Verlauf der Kegelachse zur Ebene des Stützringes 19; der Kegelquerschnitt ist im vorliegenden Fall kreisförmig. In der strichpunktierten Darstellung ist jedoch eine veränderte Lage der Sitzwanne gezeigt, die zur Folge hat, daß der Querschnitt des Wannenkegels zum Oval mit verbreiterter Sitzfläche geformt wird. Fig. 6 zeigt eine Rückansicht des Wannensitzmöbels, bei welchem der Stützring 21 selbst oval gestaltet ist. Man erkennt deutlich die Verbreiterung der Sitzfläche 23, die aber andererseits auch zur Folge hat, daß der Riikkenlehnenteil zwangläufig steiler aufragt. In der Ausführungsform nach Fig. 6 sind drei Beine 22 in Aufsteckteile des Stützringes 21 eingesteckt. Es besteht eine übliche gute Stapelmöglichkeit durch die Zerlegbarkeit des gesamten Sitzmöbels in seine Einzelteile.
- Fig. 7 veranschaulicht ein Sitzmöbel, wo zur Aufnahme der Wanne 24 mit einfacher Begrenzung ein Bogenstück-25 dient, das drei Auflagestellen26, 27 aufweist, die als vorstehende Flanschen ausgebildet sind. Durch die Rohrverbindung der Auflagestellen 26, 27 ist ein starres Stützelement gebildet, so daß die Auflagestellen je nach ihrem Abstand voneinander für die endgültige Ouerschnittsform der Wanne auch hier bestimmend sind.
- Die Auflageflansche 27 erhalten die Einsteckstutzen 28 zur Aufnahme eines bekannten zweibeinigen Stützgestelles 29, das in der Bodenauflage 30 dreieckförmig abschließt und damit die ästhetische Wirkung des Sitzmöbels wesentlich fördert. An Stelle von drei Auflagestellen 26/27 genügen auch zwei Auflagestellen 27. Es können auch mehr Auflagestellen, beispielsweise vier, vorgesehen werden, wobei auch gleichzeitig Rücksicht auf die entsprechende Anzahl der Stuhlbeine genommen wird.
- Fig. 8 veranschaulicht eine Draufsicht. auf die Ausführungsform nach Fig. 7. Fig. 9 zeigt eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Wannensitzmöbels mit einem bekannten vorderbeinlosen Untergestell 31, bei welchem die beiden schräg von hinten ansteigenden Stützen hinter dem Rückenlehnenteil der Sitzwanne 32 zu dem Stützbogen 33 zusammengebogen sind. dessen Biegung die Wannenquerschnittsform bestimmt. Hierbei kann vorteilhaft eine Ausbiegung 34 nach hinten gebildet werden, die als Traggriff dient. Ein besonderer Stützring erübrigt sich hierbei. Ein Querriegel unterhalb des Sitzes dient zur Aussteifung des Sitzmöbelgestelles und zur Erhaltung der bestimmenden Form des Wannenquerschnittes.
- Fig. 10 veranschaulicht das Sitzmöbel mit einem bekannten. hinterbeinlosen Untergeste1136. Hierbei sind die vorderen aufsteigenden, Stützleisten unterhalb der Sitzfläche der kegelförmigen Wanne 37 in das formgebende Stützelement 38 rückwärts zusammengeführt, so daß unter Fortfall des besonderen Wannenstützteiles in bekannter Weise ein fortlaufend gebogener Rohrstrang als Beingestell dient.
- Fig. 11 zeigt die Ansicht einer Ausführungsform des Sitzmöbels, bei welchem das bekannte vorderbeinlose Beingestell 39 im oberen Teil ebenfalls den Stützträger 40 für die kegelförmige Sitzwanne 41 selbst abgibt. Die beiden schräg von hinten ansteigenden Stützen werden nach vorn unterhalb der Sitzfläche geführt, so daß das Untergestell aus einem bei Stahlrohrmöbeln üblichen, fortlaufend gebogenen Strang besteht. Der das Stützelement 40 bildende Rohrteil ist auch hier entsprechend dem gewünschten Wannenquerschnitt gebogen.
- Fig. 12 zeigt eine weitere Ausführungsform des Sitzmöbels, bei welcher als Stützteil der Wanne 42 ein deren Kegelform angepaßter, tulpenförmiger Trichter 43 dient, der in üblicher Weise auf einem einstieligen Unterteil 44 befestigt ist.
- Durch die dargestellten und beschriebenen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Wannensitzmöbels sind nur einige Ausführungsbeispiele von zahlreichen möglichen Gestaltungsformen gezeigt. In allen Fällen jedoch beeinflußt die Abstützung der Sitzwannen deren Endgestaltung.
Claims (10)
- PATENTANSPRÜCHE: 1. Sitzmöbel mit auf dem Traggestell befestigter. einen hinteren Ausschnitt aufweisender Sitzwanne, die aus einer ihrer Endform entsprechend zugeschnittenen Platte aus dünnem oder elastischem Material zu einem kegelförmigen, Sitz und Rückenlehne bildenden Mantel aufgebogen ist, wobei nach dem fertigen Aufbiegen die beiden im Sitzteil zusammenstoßenden Schnittkanten durch eine Längsnaht miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die endgültige, brauchbare Sitzform der Wanne ausschließlich durch eine vorbestimmte Zuordnung von mindestens zwei Befestigungspunkten amStützteil desTraggestelleshergestellt ist.
- 2. Sitzmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Randstelle des inneren Wannenausschnittes (5, 16) der tiefste Punkt des Wannensitzes (1, 9) ist.
- 3. Sitzmöbel nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der kegelförmige Wannenmantel (1) mit Löchern (2) versehen ist, die strahlenförmig vom Wannenrand ausgehend zum hinteren Ausschnitt (5, 16) konvergierend verlaufen.
- 4. Sitzmöbel nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Stützteil ein geschlossener Ring (13, 19, 21) von kreisförmiger oder ovaler Gestalt dient, der mit Anschlußmitteln für zwei oder mehrere, feste oder lösbare Stuhlbeine (20, 22, 29) versehen ist und den Wannenmantel an mindestens zwei Auflagepunkten formgestaltend stützt.
- 5. Sitzmöbel nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Stützteil ein starres Joch (25) mit zwei oder mehreren Auflagestücken, beispielsweise Nocken oder Flanschen (26, 27) zur starren oder lösbaren Befestigung am Wannenmantel dient, wobei die Nocken oder Flanschen (26,27) gleichzeitig mit einem Anschlußmittel (28) für eine vorzugsweise lösbare Befestigung der Stuhlbeine (29) versehen sind.
- 6. Sitzmöbel nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützteil aus einer der Endform der Wanne entsprechenden, bogenförmigen Fortsetzung (33; 38; 40) zweier Stuhlbeine (31; 36; 39) gebildet ist, die jeweils als Doppelstützen (31; 36; 39) in einer dreieck- oder trapezförmigen Bodenauflage enden.
- 7. Sitzmöbel nach den Ansprüchen 1 bis 3 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die bogenförmige Abstützung (33) der Sitzwanne (32) eine nach hinten verlaufende, als Handgriff dienende Ausbiegung (34) aufweist. B.
- Sitzmöbel nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützteil für die Wanne (42) als ein deren Kegelform angepaßter tulpenförmiger Trichter (43) ausgebildet ist, der mit seiner Spitze auf einem Bein (44) mit mehreren Bodenauflagen lösbar oder unlösbar befestigt ist.
- 9. Sitzmöbel nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die mit gleichem Zuschnitt des Wannenmantels (9) hergestellte Polsterauflage (10), vorzugsweise über die gesamte Fläche mit dem Mantel (9), beispielsweise durch Verkleben, fest verbunden ist.
- 10. Sitzmöbel nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Polsterauflage (10), die über die äußere Randbegrenzung (11) und den inneren Ausschnittsrand (16) ragt, ohne Zuhilfenahme besonderer Verbindungsmittel durch die mit gleichem Zuschnitt wie der Wannenmantel (9) und die Polsterauflage (10) hergestellte Stoffbespannung (12) gehalten ist, die an der Außenseite der Wanne weitergeführt ist und den Stützteil (13) überdeckt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 839078; deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1703 427, 1687 139, 1674646.
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