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Wannensitzmöbel
Es sind Sitzmöbel mit wannenförmigem Sitz aus formbare Werkstoff bekannt geworden, bei. wel- chen die Sitzwanne ihre Gebrauchsform durch Pressen oder Warmverformung erhält. Es sind auch schon
Sitzmöbel vorgeschlagen worden, bei welchen die Sitzwanne aus einem ebenen, einen mittleren Aus- schnitt aufweisenden Zuschnitt geformt wird und sowohl die Rückenlehne, die Armstützen und den Sitz bilden, wobei die Verformung des Zuschnittes bloss durch Biegen entlang von geraden Erzeugenden vor- genommen wird. Die Sitzwanne bildet nach ihrer Formgebung ein in sich steifes Gebilde, das auf das Un- tergestell aufgesetzt und unter Beibehaltung seiner Form mit diesem in geeigneter Weise verbunden ist.
Die Erfindung betrifft ein dem vozerwähnten Möbel ähnliches Wannensitzmöbel, das wieder aus einer den Sitz und die Lehne bildenden, aus einem ebenen Zuschnitt hergestellten Wanne und einem Tragge- stell besteht, wobei der mit einem mittlere, Ausschnitt versehene Zuschnitt nur nach geraden Erzeugen- den zur Wanne geformt, z. B. kegelförmig ausgebildet ist und bezweckt, die sitztechnischen Eigenschaf- ten des Möbels durch die erfindungsgemässe Ausbildung zu erhöhen und die Herstellung zu vereinfachen und zu verbilligen.
Im wesentlichen besteht die Erfindung darin, dass der Zuschnitt für die Wanne aus dün- nem, biegsamem, auch nach der Verformung zur kegeligen Wanne nachgiebigem Werkstoff besteht und das Traggestell Auflagerstellen aufweist, die beim Aufsetzen der Wanne mit dem Mantel derselben zu- sammenwirken und seine Verformung in die gewünschte endgültige Form bewirken. Die Erfindung er- streckt sich auf die besondere Ausbildung des die Endform der Sifzwanne bewirkenden Auflagers und be- 'sondere Ausgestaltungen der Wanne bzw. des Sitzmöbels.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in mehreren beispielsweisen Ausführungsformen dar- gestellt. Fig. 1 zeigt den Zuschnitt für den Wannenmantel, Fig. 2 eine Draufsicht auf den kegelig einge- rollten Zuschnitt nach Fig. l, Fig. 3 eine Seitenansicht in der Gebrauchslage der Sitzwanne, Fig. 4 einen
Querschnitt durch eine Sitzwanne mit einer Polsterauflage, Fig. 5 ein Wannensitzmöbel in Seitenansicht,
Fig. 6 eine abgeänderte Ausführungsform in Rückansicht, Fig. 7 eine weitere Ausführungsform in schau-
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liformen von Wannensitzmöbel gemäss der Erfindung in schaubildlicher Darstellung ersichtlich.
Der Zuschnitt für den Wannenmantel 1 (Fig. l) aus dünnem, biegsamem, nachgiebigem Werkstoff, z. B. aus Blech oder einer Kunststoffplatte, weist einen mittleren Ausschnitt 5 auf, von dem strahlenförmig Reihen von Löchern 2 ausgehen und der in einen sektorförmigen Ausschnitt übergeht, dessen Ränder nach dem Einrollen zu. einem Kegel (Fig. 3) die Verbindungsnaht (Fig. 2) bilden. Ein oberer Ausschnitt 4 und zwei seitliche Ausschnitte 4a bilden Griffe, während die Auswölbungen 7 am Rande der Wanne als Armstützen dienen. Der Rand der Wanne ist mit einer Bordüre 6 eingefasst.
Nach Fig. 4 ist der kegelförmige Wannensitz 9 aus hartem, aber biegsamem Werkstoff mit einer Polsterauflage 10, vorzugsweise aus Schaumgummi, belegt, die. aus dem gleichen Zuschnitt wie der Wannensitz besteht und daher engschlie- ssend und faltenlos in der Wanne liegt. An den Aussenrändern 11 ist die Polsterung 10 vorzugsweise über den Rand der Sitzwanne 9 gezogen und die die Polsterung umhüllende und in an sich bekannter Weise ohne besondere Hilfsmittel haltende Stoffbespannung 12 ist aussen gegen die mittlere Ausnehmung zurückgeführt und überdeckt dabei ein aus einem geschlossenen kreisförmigen Ring 13 gebildetes Auflager für. die Sitzwanne.
Das Auflager gibt dabei durch seine besondere Form der Sitzwanne beim Aufsetzen durch die Nachgiebigkeit des Werkstoffes ihre gewünschte endgültige Sitzform, der auch die Polsterung und Bespannung ohne weiteres folgen kann, so dass durch die besondere Anschmiegbarkeit des Sitzmöbels an den
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in der Wanne Sitzenden besonders günstige sitztechnische Eigenschaften erzielt werden. Der zwischen der Rückenfläche der Sitzwanne 9 und der Bespannung 12 befindliche Raum ist mit einem Füllstoff versehen. Aus der Stoffbespannung 12 ragen Rohrstutzen 15 nach aussen, in die die Stuhlfüsse gesteckt werden. Zur Abdeckung des durch den Ausschnitt 5 der Sitzwanne und der Polsterung gebildeten Durchbruchs 16 ist ein Einsteckteil 17 vorgesehen.
Bei der in Fig. 5 gezeigten, abgeänderten Ausführungsform ist die Sitzwanne 18 in einem runden Stützring 19 eingesetzt, mit dem die Füsse 20 vorzugsweise lösbar verbunden sind. In der vollgezeichneten Lage der Sitzwanne 18 steht die Kegflachse senkrecht zur Ebene des Stützringes 19, so dass der Kegelquerschnitt in diesem Falle kreisförmig ist. Wird hingegen die Sitzwanne 18 in die gestrichelt gezeichnete Lage gebracht, so hat dies zur Folge, dass der Querschnitt der Wanne oval verformt und die Sitzfläche dabei verbreitert wird. Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 6 ist der Stützring 21 oval ausgebildet u. zw. mit seiner längeren Achse in der Richtung der Ramstützen liegend, so dass die Verbreiterung der Sitzfläche erkennbar ist, wodurch aber der Rückenlehnenteil 23 zwangsläufig steiler aufragt.
Die drei Beine 22 sind in Hülsen des Stützringes 21 eingesteckt. Die Ausführungsform nach Fig. 6 ermöglicht daher durch die Zerlegbarkeit des Sitzmöbels in seine Einzelteile eine gute Stapelung der Sitzwannen bzw. der Untergestelle.
Bei der Ausführungsform gemäss den Fig. 7 und 8 weist die Sitzwanne 24 eine einfache Begrenzung auf und ist von einem starren Joch 25 getragen, das Auflagerflanschen 26,27 trägt, auf die sich der Mantel der Wanne abstützt und die wieder die Endform der Sitzwanne bestimmen. Die Auflagerflanschen 27 tragen Hülsen 28, in die die Enden eines zweibeinigen Stützgestells 29 eingreifen, das unten mit einer dreieckförmigen Bodenauflage 30 versehen ist. Wenn auf die schwebende, federnde, nachgiebige Anordnung der Sitzwanne kein Wert gelegt wird, kann das Joch auch zur Anbringung von mindestens drei Beinen eingerichtet sein.
Die in Fig. 9 ersichtliche Ausführungsform weist ein vorderbeinloses Untergestell 31 auf, wobei die beiden schräg von hinten ansteigenden Stützen zu einer bogenförmigen, die Wanne 32 an ihrem Rückenteil umfassenden Verlängerung 33 vereinigt sind, die die endgültige Sitzform der Wanne bestimmt. In der Verlängerung 33 ist eine Schleife 34 vorgesehen, die einen Traggriff für das Sitzmöbel bildet.
Die in Fig. 10 ersichtliche Ausführungsform zeigt ein hinterbeinloses Untergestell 36, dessen vorne aufsteigende Stützen zu einem bogenförmigen, die Sitzwanne 37 nach hinten umfassenden, formgebenden Auflager 38 vereinigt sind.
Beim Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 11 bildet das vorderbeinlose Untergestell 39 im oberen Teil wieder das stützende Auflager 40 in Form eines die hinten ansteigenden Beine verbindenden Rohrbogens, der entsprechend dem gewünschten Wannenquerschnitt gebogen ist. Das Untergestell besteht daher aus einem einzigen fortlaufend gebogenen Strangkörper, z. B. aus Stahlrohr.
Nach Fig. 12 besteht das Auflager des Traggestells aus einem die Endform der Wanne bestimmenden Schalenkörper 43 von kegeliger Form, der an seiner Spitze mit einer einstieligen Sitzmöbelstütze 44 vorzugsweise lösbar verbunden ist.
Die besondere Art der Endform der Sitzwanne gemäss der Erfindung ermöglicht die Verwendung sehr dünnen Plattenmaterials für den Zuschnitt der Wanne, die beim Anbringen einer Polsterung noch schwächer gewählt werden kann, da die Polsterung die Tragfähigkeit des Stuhles unterstützt. Die Polsterung kann in an sich bekannter Weise aus dem gleichen Zuschnitt wie der Mantel der Sitzwanne bestehen und ohne Faltenbildung Mit der Wanne vereinigt werden. Auch für eine vorgesehene Bespannung der Sitzwanne treten die gleichen Vorteile auf. Die erfindungsgemässe Ausbildung der Wannensitzmöbel ermöglicht die Herstellung besonders formschöner und bequemer Sitzmöbel zu niedrigen Gestehungskosten, die nicht auf die beschriebenen Ausführungsformen beschränkt sind.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Wannensitzmöbel, das aus einer den Sitz und die Lehne bildenden, aus einem ebenen Zuschnitt hergestellten Wanne und einem Traggestell besteht, wobei der mit einem mittleren Ausschnitt versehene Zuschnitt nur nach geraden Erzeugenden zur Wanne geformt, z. B. kegelförmig ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Zuschnitt für die Wanne aus einem dünnen, biegsamen, auch nach der Verformung zur kegeligen Wanne, nachgiebigen Werkstoff besteht und das Traggestell Auflagerstellen aufweist, die beim Aufsetzen der Wanne mit dem Mantel derselben zusammenwirken und seine Verformung in die gewünschte endgültige Sitzform bewirken.