DE1105136B

DE1105136B - Hebefenster

Info

Publication number: DE1105136B
Application number: DES52025A
Authority: DE
Inventors: Martin Singer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1957-01-23
Filing date: 1957-01-23
Publication date: 1961-04-20

Description

Hebefenster Es ist bereits bekannt, Fenster aus metallenen Winkelprofilen herzustellen, doch wurden Hebefenster, wenn man von den Beschlägen absieht, bisher nur aus Holz ausgeführt.
Demgegenüber bildet den Gegenstand der Erfindung ein Hebefenster, das aus Metall oder Kunststoff hergestellt werden kann, mit nach innen aufcrehenden Flügeln und das, bei einfacher Bauweise, nach außen einwandfrei abdichtet.
Das wesentliche der Erfindung liegt nun daran, daß bei den vorliegenden neuen Hebefenstern mit nach innen aufgehenden Flügeln der Fenster- und Fensterflügelrahmen in an sich bekannter Weise aus einfachen Winkelprofilen bestehen und die Profile des Flügelrahmens bei geschlossenem Fenster den feststehenden Rahmen seitlich und unten von außen derart übergreifen, daß die in Fensterebene liegenden Profilschenkelflächen unmittelbar an den äußeren Schenkelflächen des feststehenden Rahmens anliegen und der obere Abschluß durch eine feststehende Schiene od. dgl. gebildet ist.
Besonders vorteilhaft ist es bei diesem Hebefenster, die waagerecht verlaufende, hochkant gestellte Schiene des feststehenden Rahmens, die eine Gleit- und Anlagefläche für die oberen waagerechten Teile der Fensterflügel bildet, mit einem Haken und den einen Fensterflügel mit einer diesem gegenüberliegenden Öse zu versehen, so daß der Haken beim Senken des Flügels in die Öse greift.
Es ist zwar bei nur verschwenkbaren, aber nicht hebbaren Fensterflügeln bekannt, sowohl den Stockrahmen als auch die Flügelrahmen aus Winkeleisen herzustellen. jedoch ist in diesen Fällen die Anordnung der Winkeleisen eine ganz andere; dies trifft auch zu für die bekannten Metallfenster, die um eine waagerechte Achse schwenkbar, also ebenfalls nicht hebbar sind. Auch die bei bekannten Hebetüren getroffenen Anordnungen haben mit der vorliegenden Erfindung nichts zu tun, da bei derartigen Türen die gegen den Stock abdichtenden Flügel aus verhältnismäßig komplizierten Sonderprofilen aus Metall bestehen.
Bei dem vorliegenden neuen Hebefenster genügen einfache Winkelprofile aus Metall oder Kunststoff, wobei im letzteren Fall die schlechte Wärmeleitfähigkeit des Kunststoffs von großem Vorteil sein kann. Vorzüglich brauchbar hat s ich das neue Fenster in einfachen Räumen, wie Werkstätten, Garagen od. d-I., erwiesen, aber auch für Wohnräurne ist es insbesondere bei Anwendung von Kunststoff sehr gut geeignet.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsforrn des Erfindungsgegenstandes zur Darstellung gebracht. Es zeigt Fig. 1 das Fenster in Innenansicht, Fig. 2 einen Schnitt nach II-II der Fig. 1, Fig. 3 einen Schnitt nach III-III der Fig. 1, Fig. 4 in größerem Maßstab die Hebevorrichtung bei angehobenem Fenster Fig. 5 den betreffenden Hebel im Schnitt nach V-V der Fig. 4, Fig. 6 den hochgeschwenkten Hebel bei gesenktem und geschlossenem Fenster, Fig. 7 in gleichem Schnitt wie in, Fig. 2 den oberen Teil bei gesenktem Fenster und Fig' 8 einen Schnitt nach VIII-VIII der Fig. 7.
In dem Fensterrahmen 1, an welchen oben eine Schiene 2 angeschweißt ist, sind in fest an demselben angeordneten Bändern 3, 4 die Zapfen 5, 6 drehbar, die mit Bändern 7, 8 der Fensterflügel 9 und 10 verbunden sind. Fensterrahmen und Fensterflügel be- stehen aus Winkeleisen.
Die Bänder 3 sind mit Konsolen 11 versehen, an denen um ein Gelenk 12 je ein Hebel 13 verschwenkbar ist. Dessen kürzerer Arm ist mit einer Platte 14 und dessen längerer Arm mit einem Fortsatz 15 versehen, der eine Rast 16 aufweist.
An der Schiene 2 ist oben ein Haken 17 angeordnet, der mit einer Öse 18 des gegenüberliegenden Fensterflügels 10 zusammenarbeitet.
Bei geschlossenem Fenster ist der Hebel 13 nach aufwärts geschwenkt (Fig. 6 und linke Hälfte der Fig. 1 und 3). Der Hebel kann auch noch weiter nach links geschwenkt und zur Anlage am Fensterrahmen gebracht werden. Die unteren waagerechten Winkeleisen von Fensterrahmen und Fensterflügel übergreifen einnander hierbei und dichten hierdurch einwandfrei ab. Dabei greift auch der Haken 17 in die Öse 18 ein, so daß das Fenster auch oben fest schließt. Die Deckschiene 20 des Fensterflügels 10 hält dann den Flügel 9 fest. Will man das Fenster öffnen, so wird zunächst der Hebel 13 des rechten Flügels nach abwärts geschwenkt (Fig. 4 sowie rechte Hälfte der Fig. 1 und 3). Sobald die Platte 14 den Zapfen 5 berührt, wird auf den Hebel 13 ein stärkerer Druck nach abwärts ausgeübt, so daß die Platte 14 die Angel 5 und damit den Fensterflügel 10 anhebt. Hierbei kommt auch der Haken 17 außer Eingriff mit der Öse 18. Nun wird der Flügel geöffnet. Wenn er über dem Fortsatz 15 angelangt ist, läßt man mit dem Druck auf den Hebel nach. Dieser wird dann durch den Druck der Angel 15 auf die Platte 14 etwas nach aufwärts geschwenkt, während der lotrechte Schenkel 19 des Fensterflügels sich gleichzeitig etwas senkt und in die Rast 16 eingreift (Fig. 5). Das Fenster ist nun in der Offenstellung fixiert. jetzt kann auch der zweite Flügel 9 in derselben Weise geöffnet werden.
Das Schließen der Fensterflügel erfolgt in der umgekebrten Reihenfolge der einzelnen Handgriffe. Die Profile kann man nicht nur aus Schwermetall, sondern auch aus Leichtmetall herstellen. Im Sinne der auf gewissen Fachgebieten sich vollziehenden weitgehenden Verdrängung von Metallen durch Kunststoff können auch die Profile für die erfindungsgemäßen Fenster aus Kunststoff, z. B. Plexiglas, hergestellt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Hebefenster mit nach innen aufgehenden Flügeln, dadurch gekennzeichnet, daß Fenster- und Fensterflügelrahmen (1; 9, 10) in an sich bekannter Weise aus einfachen Winkelprofilen bestehen und die Profile (9, 10) des Flügelrahmens bei geschlossenem Fenster den feststehenden Rahmen (1) seitlich und unten von außen derart übergreifen, daß die in Fensterebene liegenden Profilschenkelflächen unmittelbar an den äußeren Schenkelflächen des feststehenden Rahmens (1) anliegen und der obere Abschluß durch eine feststehende Schiene (2) od. dgl. gebildet ist.
2. Hebefenster nach Anspruch 1, dadurch ge- kennzeichnet, daß die Schiene (2) des feststehenden Rahmens (1) mit einem Haken (17) und der eine Fensterflügel (10) mit einer diesem gegenüberliegenden Öse (18) versehen ist, so daß der Haken beim Senken des Flügels in die Öse greift. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 800 916, 156 218 deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1723 721; österreichische Patentschrift Nr. 45 263; USA.-Patentschrift Nr. 1956 649.