DE1119487B

DE1119487B - Vorrichtung zum OEffnen und Schliessen eines im oberen Rahmenholz eines Fensters odereiner Tuer befindlichen Lueftungsschiebers

Info

Publication number: DE1119487B
Application number: DESCH24095A
Authority: DE
Inventors: Gottlieb Schmidt
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1958-05-19
Filing date: 1958-05-19
Publication date: 1961-12-14

Description

Vorrichtung zum Öffnen und Schließen eines im oberen Rahmenholz eines Fensters oder einer Tür befindlichen Lüftungsschiebers Die Erfindung betrifft Türen und Fenster, insbesondere mit Hebebeschlägen, mit welchen gleichzeitig im oberen Rahmenholz angeordnete Lüftungsschlitze geöffnet oder geschlossen werden.
Im folgenden wird die Erfindung im Hinblick auf ihre Anwendungsmöglichkeit bei Fenstern erläutert. Ihre Verwendung bei Türen ist sinngemäß die gleiche, nur daß die Anordnung der Hebebeschläge zweckmäßigerweise so getroffen wird, daß die Bedienung zwischen den üblichen Fitschen in bequemer Griffhöhe liegt.
Es ist eine Lüftungsvorrichtung bekannt, bei der die Oberflügel eines mit einer Hebevorrichtung versehenen zweiflügeligen Fensters mittels eines an den Flügeln angreifenden Kniehebelgestänges gesenkt werden können, um einen Lüftungsschlitz freizugeben. Gleichzeitig kann das aus zwei gegeneinander beweglichen Teilen bestehende Losholz so bewegt werden, daß zwischen den einzelnen Teilen des Losholzes und den Fensterflügeln zusätzliche Lüftungsspalte entstehen.
Diese Konstruktion hat den Nachteil, daß infolge des horizontal liegenden Kniehebelgestänges eine mehrfache Kraftumlenkung stattfindet, die sich auf den Bewegungsablauf ungünstig auswirkt. Außerdem ist die Konstruktion verhältnismäßig kompliziert und teuer, da sie nicht weniger als neun verschiedene Gelenk- und Lagerpunkte aufweist. Schließlich ist eine besondere Führung für die unter Druck stehende Hebeschiene erforderlich.
Des weiteren ist eine Belüftungsvorrichtung bekannt, bei der eine über dem um seine Mittelachse drehbaren Fensterflügel gelagerte Dichtungsleiste durch eine Schraubenspindel gehoben und gesenkt werden kann, wobei die Schraubenspindel ebenfalls zum Heben-und Senken des Fensterflügels dient. Der Nachteil dieser Ausführung beruht darin, daß der Fensterflügel erst dann gehoben werden kann, wenn die Dichtungsleiste voll nach oben bewegt ist, so daß zum Öffnen des Fensterflügels unnötig Zeit verlorengeht: Dies wirkt sich hier besonders nachteilig aus, da zum Heben des Fensterflügels bzw. der Dichtungsleiste schon mehrere Schraubenumdrehungen notwendig sind, welche von Hand ausgeführt werden müssen.
Demgegenüber ist die Belüftungsvorrichtung nach der Erfindung einfach, zeitsparend und billig. Sie besteht darin; daß ohne Verwendung von zusätzlichen Gestängen oder Beschlägen der Lüftungsschlitz lediglich durch Betätigung des Hebebeschlages über dem Fensterflügel geöffnet oder geschlossen wird.
Der im Fensterrahmen angeordnete Lüftungsschlitz ist mit einem feinmaschigem Drahtnetz abgedeckt und wird durch einen in Nuten geführten Schieber auf Wunsch geöffnet oder geschlossen. Die Betätigung des Schiebers geschieht in einfacher Weise durch den Hebebeschlag, mit dem der Fensterflügel in den Fitschen angehoben wird. Der den Fitschen gegenüberliegende Verschluß, beispielsweise als Drehriegelverschluß augebildet, bleibt hierbei geschlossen, so daß der in einem Schlitz gleitende Riegel, gemeinsam mit einem Führungszapfen, die Führung übernimmt.
In das obere Rahmenstück des Fensterflügels sind zwei geschlitzte Platten eingelassen; diese greifen in. längeneinstellbare, federbelastete Gewindehülsen, die an dem einen Ende einen Mitnehmer haben und am anderen Ende mit dem in einer Nut geführten Schieber gelenkig verbunden sind. Somit öffnet sich mit der Hubbewegung des Fensterflügels gleichzeitig der Schieber und gibt den Lüftungsschlitz frei. Soll der Fensterflügel geöffnet werden, muß in üblicher Weise der Drehriegelverschluß geöffnet werden; hierbei bleibt der Lüftungsschlitz weiterhin geöffnet, weil die Druckfedern den Schieber in seiner Endlage halten. Beim Schließen des Fensters wird zunächst der Drehriegelverschluß betätigt; dabei greifen die im oberen Rahmenstück des Fensterflügels eingelassenen geschlitzten Platten um den Mitnehmer der Gewindehülsen. Wird nun der Hebeverschluß in der Weise betätigt, daß der Fensterflügel abgesenkt wird und daß das untere Rahmenstück des Flügels beidseitig über das untere Rahmenholz greift, dann werden gleichzeitig über den Eingriff Schlitzplatte-Mitnehmer die Gewindehülsen gegen die Federkraft nach unten gezogen, so daß der Schieber den Lüftungsschlitz abdeckt. Auf diese Weise wird ohne Verwendung eines zusätzlichen Gestänges oder Beschlages eine einfache und billige Konstruktion geschaffen, die die Betätigung eines Lüftungsschlitzes lediglich über einen üblichen Hebeverschluß erlaubt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist an einem Fenster unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben, und zwar zeigt Abb.1 Ansicht eines Fensters, Abb. 2 Schnitt durch das Fenster bei geschlossenem, jedoch angehobenem Fensterflügel, Abb. 3 Schnitt durch den geschlossenen, abgesenkten Fensterflügel, Abb. 4 Ansicht des Lüftungsschlitzes mit Schieber als Ansicht bei »A«.
Im oberen Rahmenholz 1 des Fensterrahmens ist der Lüftungsschlitz 2 angeordnet, der mit feinem Maschendraht 3 überdeckt ist. Der in einer Nut 4 geführte Schieber 5 ist beidseitig gelenkig mit einer Gewindehülse 6 verbunden, die an ihrem unteren Ende einen Mitnehmer 7 hat. Druckfedern 8 halten den Schieber 5 im geöffneten Zustand in seiner oberen Endlage. über den Mitnehmer 7 greift eine im oberen Rahmenstück 9 des Fensterflügels 10 eingelassene Schlitzplatte 11, so daß beim Absenken des Fliigell mittels Hebebeschlag 12 bei geschlossenem Drehriegelverschluß 13 das untere Rahmenstück 14 des Flügels 10 beidseitig über das untere Rahmenholz 15 greift, auf diese Weise absolut dichtet und gleichzeitig mit dem Schieber 5 den Lüftungsschlitz 2 verschließt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zum Öffnen und Schließen eines im oberen Rahmenholz eines Fensters oder einer Tür befindlichen Lüftungsschiebers unter Ausnutzung des Hubes eines am Fenster- oder Türflügel angeordneten Hebebeschlages, gekennzeichnet durch im oberen Rahmenstück (9) des Fenster-oder Türflügels (10) eingelassene Schlitzplatten (11) und durch bei geschlossenem Fenster- oder Türflügel mit diesen Schlitzplatten im Eingriff stehende Mitnehmer (7) an Gewindehülsen (6), die mit dem durch Federn (8) in Offenstellung gehaltenen Lüftungsschieber (5) gelenkig verbunden sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 148 435, 241999, 687535.