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Verfahren zur Herstellung von Schaumwaschmitteln für Fahrzeuge u.
dgl. in Trockenform Das vorliegende Verfahren bezieht sich auf die Herstellung eines
Schaumwaschmittels in Trockenform, das insbesondere für Fahrzeuge wie Kraftwagen,
Eisenbahnwaggons ü. dgl. unter Flüssigkeitszugabe kurz vor Gebrauch bestimmt ist.
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Es sind flüssige Schaumwäschen für Kraftfahrzeuge, Eisenbahnwaggons
u. dgl. zur intensiven Reinigung der dem Freien, ausgesetzten Fahrzeuge bekannt,
wobei besonders eine schonende Lackbehandlung zur Vermeidung diesbezüglicher chemischer
und mechanischer Beschädigungen in Anstrebung einer langen Farbkleid'erhaltung und
Pflege angestrebt wird.
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Diese flüssigen Schaumwäschen haben sich an und für sich sehr gut
bewährt, wobei jedoch der große Nachteil vorhanden ist, daß sie einmal flüssig hergestellt,
entsprechend abgefüllt und geliefert werden müssen, so daß der Versandumfang ein
erheblicher ist und auch das Gewicht entsprechende Höhe hat. Hierdurch entsteht
zunächst eine erhebliche Frachtbelastung, und zwar sowohl räumlich als auch finanziell.
Darüber hinaus: mußte dieVerpackung besonders für Flüssigkeit abgestellt sein, wodurch
auch erhebliche Verpackungskosten, festzustellen waren. Bei nicht immer vermeidbarem
Bruch oder Beschädigung eines Behälters lief nicht nur allein die Flüssigkeit aus,
sondern es konnten auch hierdurch andere Transportgüter beschädigt oder, da es sich
um chemische Substanzen handelt, ganz und gar verdorben werden. Auch die Haltbarkeit
der flüssigen Wäschen war bis zum Verbrauch seit der Herstellung begrenzt, weil
die einzelnen Bestandteile sich im flüssigen Zustand naturgemäß leichter zersetzten.
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Es -ist der Zweck der vorliegenden Erfindung, die vorbeschriebenen
Nachteile und Umstände völlig auszuschalten. Das geschieht durch Schaffung eines
Schaumwaschmittels in Trockenform, also eines. Mittels, das erst vor Verbrauch durch
Wasserzusatz flüssig gemacht wird.
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Es genügt jedoch nicht, einfach ein Schaumwäsche:-pulver herzustellen
unter Anlehnung an die bisherigen Verfahren, da insofern bei der Aufbereitung kurz
vor Anwendung durch Flüssigkeitsbeigabe: Schwierigkeiten eintreten würden durch
Verballung des Pulvers und nicht restlose Auflösung und Aufspaltung, so. da.ß es
hier nicht zu dem homogenen Gemisch kommen würde, welches zu einer einwandfreien
Reinigung in Verbindung mit der Farbschonung unbedingt erforderlich ist. In der
Flüssigkeit nicht restlos aufgelöstes Pulver, gegebenenfalls noch unter Teilv erballung,
würde einmal die reinigenden Faktoren in. den verhallten Teilen sich nicht aufbereiten
lassen, da diese Verballung dem Flüssigkeitszutritt nach außen abschließt. Ein andermal
wirken diese verhallt bleibenden Teile sich äußerst unangenehm bei der Reinigung
auf das Farbkleid bzw. das Lackkleid des zu reinigenden Fahrzeuges aus, denn diese
Teile decken zunächst da, wo sie hingelangen, die Farbe bzw. die Lackdecke ab und
schirmen im gewissem Sinne den Zugang der tatsächlichen flüssigen Substanz an diesen
Stellen vorerst ab, so daß eine unterschiedliche Behandlung und nicht eine gleichmäßige
Behandlung der betreffenden Fläche stattfindet. Vor allem aber wirken diese verhallten
Teile beim Wisch-bzw. Spritzprozeß so nachteilig auf die Farb- bzw. Lackdecke ein,
wodurch Reibungen gegenüber dieser Farbdecke bzw. Lackdecke entstehen, die die Zerstörung
des Spiegels herbeiführen. Damit wird das Lackkleid:, anstatt schonend behandelt
zu werden, vorsätzlich beschädigt und nach und nach stumpf. Es ist jedoch der Zweck
eines Reinigungsmittels, das Lackkleid besonders beim Reinigen mit zu pflegen. Diese
fortschrittliche Forderung wird durch die vorliegende Erfindung erfüllt.
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Man erhält nach der Erfindung ein Pulver, welches nach Flüssigkeitsbeigabe
vor Gebrauch ein völliges home:genes Gemisch ergibt. Es handelt sich mikroskopisch
hierbei um Kugelaggregate, die den Schaum tnole,kular aufgespalten enthalten. Diese
Wirkung wird durch den Zusatz von kolloidalem Silber, welcher katalytisch wirkt,
als Verstärkung zu aktiven Waschmitteln, wie Pyrophosphaten und Mersolaten, erfindungsgemäß
herbeigeführt. Die hierdurch erzielte Homogenität und Aufspaltung bedingt einen
sofortigen Zerfall im Wasser schon bei einer Temperatur von 20° C. Es zerfallen
binnen Sekunden sofort 90'% des Stoffgemisches, während der restliche Teil im Zeitraum
von 2 Minuten zerfällt. Hierdurch ist die völlige und schnelle Auflösung gesichert,
so, daß nachteilige Verballungen zu Klumpen oder Körnchenbildungen restlos ausgeschaltet
sind und die einwandfreie Schaumbedeckung der zu reinigenden Fläche in vollem Umfang
gesichert ist. Darüber hinaus fällt
jede mechanischeReibeinwirkung
auf denLackspiegel fort, so daß dieser beste Schonung beim Reinigen erfährt. Die
feinste Aufspaltung hat im Gegenteil zur Folge, daß hierdurch im Reinigungsmittel
bereits eine Art von Lackpolitur geschaffen ist, wodurch nach dem Reinigen und Behandlung
mit Lackpflegemitteln, auch ein besonderer Glanz und Imprägnierung erzielt wird.
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Das durch das erfindungsgemäße Verfahren erhaltene Mittel ist so konzentriert,
daß eine aktive Schaumkraft und besonders ein Schaumvermögen mit ausgesprochener
Feinporigkeit noch bei einer Verdünnung von 1:50 erzielt wird. Selbst noch bei einer
Verdünnung von 1 :70 hat man gegenüber allen anderen flüssigen Schaumwänden ein
besonders verstärktes Schaumvermögen, das durch die Schaumzahl nachweisbar ist.
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Zusammenfassend wird das neuartige Verfahren nochmals dargelegt.
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Unter erfindungsgemäßer Zusetzungvon katalytisch wirkendem kolloidalem
Silber zu aktiven Waschmitteln, wie Pyrophospha.ten und Mersolaten, wird diese Aktivität
verstärkt, wobei bei Gebrauch die flüssige Schaumwäsche derart aufgespalten wird,
daß es hier zu einem homogenen Gemisch kommt. Bei einem Druck von 3,5 atü und bei
270° C genau eingestellter Temperatur wird mit Hilfe dieser Molekularzerstäubung
dieses völlig homogene Pulver erzielt. Zur Herbeiführung einer umfassenden Trocknung
und zur Entgegenwirkung der Hygroskopizität wird das Gemisch beim Verlassen des
Trockenschachtes einer Kühlung mit Kaltluftstrom unterworfen.
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Im folgenden werden einige Versuchsdaten niedergelegt: Löslichkeit
Trägt man die Substanz portionsweise in Wasser von 20' C unter leichtem Rühren ein,
so lösen, sich rund. 85 bis 90°/o in wenigen Sekunden, der Rest in zwei Minuten
auf.
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Schüttgewicht: Etwa 240 g pro Liter.
Siebanalyse-Verteilungsdiagramm der Korngröße: |
Teilchen über 0,75 mm Maschenweite .. 7,70/0 |
Teilchen zwischen 0,75 und 0,40 mm |
Maschenweite ...................... 13,6o/0 |
Teilchen zwischen 0,40 und 0,15 mm |
Maschenweite ...................... 38,2% |
Teilchen zwischen 0,15 und 0,10 mm |
Maschenweite ... . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. 25,70/0 |
Teilchen unter 0,10 mm Maschenweite 14,8% |
100,00/0 |
Mikroskopie: Die mikroskopische, Betrachtung zeigt schon bei 160facher Vergrößerung,
daß die Substanz aus kleinen Kugelaggregaten besteht, die auch bei Betrachtung in
polarisiertem Licht einen einheitlichen Eindruck machen.
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Schaumzahl Bei der Motivierung der Schaumzahl ist man davon ausgegangen,
daß, je kleiner die Schaumzahldifferenz ist, um so größer auch die Schaumbeständigkeit
und Schaumkraft. Die hier durchgeführten Untersuchungen ergaben selbst bei einer
Verdünnung von 1 :70 noch eine ausgezeichnete Schaumkraft. Noch bei einer Verdünnung
von 1 : 50 hat man eine Scha.umzahldifferenz von 68 ccm.
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Po:rigkeit: Kleinporig. Bezüglich der Waschaktivität spielt die Schaumbeschaffenheit
eine entscheidende Rolle-, und gerade in der Bildung von kleinporigem Schaum. hat
man ein besonders günstiges Merkmal zu suchen.
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Alkalität: Praktisch frei von freiem Alkali. Anwendungskonzentration
Nach den bisherigen Erfahrungen ergeben sieh folgende Verhältnisse: Für Autos und
Omnibusse . . . . . . . . . 1 :100 Für S-Bahn und Straßenbahn ...... 1 : 50 Für
Lokomotiven-Unterbau . . . . . . . . 1 : 30/40 Für Eisenbahnwägen ....... .. .....
1 : 40 Bezüglich des obengenannten Verteilungsdiagramms treten praktisch weitere
Verfeinerungen ein, weil bisher noch von ungesiebter Ware ausgegangen wurde und
in der Tat für die Praxis die Ware gesiebt wird-.