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Fördervorrichtung, insbesondere zum Räumen von Stalldung Bei Fördervornchtungen,
insbesondere zum Räumen von Stalllldung aus einer Kotrinne, ist es bekannt, an sich
längs einer Rinnenwand erstreckenden, in Richtung der Rinnenachse hin- und herbewegten,
als Zugelemente dienenden Stangen um vertikale Achsen schwenkbare Mitnehmer vorzusehen,
die sich während der Vorschubbewegung und Rückbewegung des. Zugmittels quer bzw.
im wesentlichen parallel zur Rinnenachse stellen. so daß dadurch erreicht wird,
daß die Mitnehmer den Kot nur bei der Vorschubbewegung mitnehmern. Diese bekannten
Vorrichtungen haben den Nachteil, daß die einseitig an der Stange gelagerten Mitnehmer
beim Mitnehmen des Dunges an ihrer Lagerstelle ein verhältnismäßig großes Drehmoment
verursachen, wodurch sowohl die Führung der Stangen als. auch das Gelenk zwischen
den Mitnehmern und den Stangen statisch stark belastet wird. Auch entstehen große
Schwierigkeiten beim Umlenken der Fördervorrichtung, da dann besonders gelenkige
Glieder vorgesehen werden müssen. Diese gelenkigen Glieder gestatten in der Regel
nur ein Umlenken in einer Ebene, so daß ein gleichzeitiges Umlenken in einer vertikalen
und einer horizontalen Ebene praktisch nicht durchführbar ist.
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Es sind zwar bereits Fördervorrichtungen bekannt, bei denen als Zugmittel
Ketten vorgesehen sind, an denen die Mitnehmer starr befestigt sind. Bei diesen
Vorrichtungen müssen jedoch die Ketten sehr stark vorgespannt werden, da sonst die
Mitnehmer unter der Last des mitzunehmenden Dunges nach hinten ausschwenken und
dadurch die Förderung des Dunges beeinträchtigt wird. Um diesen Nachteil zu beseitigen,
sind bereits komplizierte Kettenspannvorrichtungen vorgeschlagen worden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Schwierigkeiten,
die durch das auf die Mitnehmer beim Fördern wirkende Drehmoment verursacht werden,
zu beseitigen. Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Mitnehmer
länger sind als die Breite der Rinne und daß an beiden Enden. eines jeden Mitnehmers
Rollen zum Abstützen des Mitnehmers an den Rinnenwänden vorgesehen sind. Durch diese
Ausbildung der Mitnehmer wird erreicht, daß die Mitnehmer nur so lange unter der
Last des Dunges nach hinten entgegen der Förderrichtung geschwenkt werden, bis die
Rollen an den Seitenwänden der Rinne anliegen. Sobald dies geschehen ist, wird das
Zugmittel nur auf Zug belastet.
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Durch die Rolle wird hierbei erreicht, daß trotz des Druckes, mit
dem die Mitnehmer auf die Rinnenseitenwände einwirken, keine erhebliche Reibung
auftritt, so daß die Mitnehmer leicht in der Förderrichtung verschoben werden können.
Da das Zugmittel beim Vorschieben der Mitnehmer nur auf Zug belastet ist,
kann auch
ein biegsames Zugmittel, z. B. ein Seil, eine Kette od. dgl., verwendet werden.
Hierbei ist es nicht erforderlich, daß das Zugmittel vorgespannt ist, wodurch alle
Schwierigkeiten, die mit der Erzeugung einer hohen Vorspannung verbunden sind, in
überraschend einfacher Weise beseiti.gt sind. Die Verwendung eines biegsamen, nicht
vorgespannten Zugmittels schafft die Möglichkeit, den Kot durch scharfe Kurven zu
fördern, so daß z. B. für eine mehrmals umgelenkte Kotrinne nur ein einziger Antrieb
erforderlich ist, der ein endloses, nacheinander alle Kotrinnen durchlaufendes Zugmittel
antreibt.
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Ein weiterer sehr wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin,
daß ein und derselbe Mitnehmer in Rinnen verschiedener Breite verwendet werden kann,
solange die Breite der Rinne nicht die Länge des Mitnehmers überschreitet, da der
Mitnehmer sich jemehls immer so schräg in der Rinne stellt, bis die an seinen Enden
angeordneten Rollen die beiden einander gegenüberliegenden. Rinnenwände berühren.
Dadurch kann nicht nur ein Mitnehmer einer vorgegebenen Länge in verschiedenen Kotrinnen
verwendet werden, sondern es kann auch eine mit der Fördervorrichtung gemäß der
Erfindung ausgerüstete Kotrinne verschiedene Breiten aufweisen. Dieses hat wiederum
den Vorteil, daß man in einem Stall die Kotrinne, z. B. für Jungtiere, Schweine
u. dgl., weniger breit ausbilden kann, so daß dadurch im Stall Platz gespart wird.
Auch können die Kotrinnen außerhalb des Stalles fortsetzende anbaubare Rinnen oder
Ausleger unabhängig von der Breite der Kotrinne immer eine bestimmte vorgegebene
Breite aufweisen, was die Herstellung der Zusatzeinrichtungen für eine Fördervorrichtung
zum Räumen von Stalldung wesentlich vereinfacht.
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Damit sich die Mitnehmer bei der Änderung ihrer Bewegung, z. B. aus
der Rückbewegung in die Vorschubbewegung und/oder umgekehrt, immer entsprechend,
also
quer bzw. im wesentlichen parallel zur Rinnenachse stellen, kann am Mitnehmer eine
Hebelanordnung vorgesehen sein, die durch die Wirkung der Kraft des Zugmittels den
Mitnehmer um seine Schwenkachse in die entsprechende Lage schwenkt.
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Um nach Möglichkeit ein Festsetzen von Kot an den Rollen des Mitnehmers
zu vermeiden, kann bei einem Mitnehmer, dessen Vorderkante konkav ausgebildet ist,
vorgesehen sein, daß in der Querstellung des Mitnehmers der mittlere Bereich seiner
Vorderkante gegenüber deren Enden zurücksteht. Dadurch wird erreicht, daß der von
dem Mitnehmer mitgenommene Kot sich in der Mitte der Rinne sammelt. Durch diese
Maßnahme wird auch erreicht, daß sich der Kot an sich am Rand der Kotrinne befindlichen
Umlenkrollen für das Zugmittel nicht festsetzt und dadurch Verstopfungen an diesen
Stellen vermieden werden.
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Da die Mitnehmer der N'orrichtung gemäß der Erfindung nur verwendbar
sind, wenn seitliche Stützwände vorliegen, wie das bei einer Kotrinne der Fall ist.
kann, falls die Förderung außerhalb der Kotrinne, z. B. auf einem. sich über eine
Kotablage erstreckenden Ausleger. erfolgen soll, der Ausleger mit seitlichen Stützwänden
für die Rollen versehen sein. Um hierbei den Kot an eine beliebige Stelle der Kotablage
fördern zu können, kann der Ausleger um eine waagerechte undloder eine senkrechte
Achse schwenkbar sein, wobei bei einer Schwenkbarkeit um eine vertikale Achse Winkel
stücke zum Abdecken des sich beim Schwenken bildenden Spaltes vorgesehen sein können,
die mit dem Ausleger verbindbar sind.
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Der Abwurf des Kotes von dem Ausleger erfolgt zweckmäßigerweise durch
im Boden des Auslegers vorgesehene Abwurföffnungen. Um nun ein einwandfreies Abwerfen
des Kotes an der Abwurfstelle zu gewährleisten, kann für einen ansteigenden Ausleger
die der Vorschubrichtung zugekehrte Stirnfläche des quergestellten Nlitnehmers eine
nach vorn geneigte oder mindestens vertikale Wand bilden. Dadurch wird erreicht,
daß über der Abwurföffnung der Kot nicht an der der Vorschubrichtung zugekehrten
Stirnfläche des Mitnehmers hängenbleiben kann.
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Beim Fördern des Kotes an eine Abwurfstelle kann es passieren, daß
nicht aller Kot durch die Abwurföffnung hindurchfällt, so daß sich in der Vorschubrichtung
hinter der Abwurföffnung Kot ansammelt, der von dem in Vorschubrichtung davorliegenden
Mitnehmer beim Zurückgehen desselben nicht mitgenommen wird, weil sich dieser beim
Zurückgehen im wesentlichen parallel zur Auslegerachse stellt. Um ein solches Ansammeln
des Kotes an einer Abwurföffnung zu verhindern, kann am Mitnehmer eine Stütze vorgesehen
sein. die durch Anlage an im Bereich der Abwurfstellen vorgesehenen Stützflächen
ein Zurückschwenken des Mitnehmers aus seiner Querstellung verhindert.
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Ein besonderer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß infolge der
Beweglichkeit der Fördervorrichtung bei Verwendung eines biegsamen Zugmittels die
bei der hin- und hergehenden Bewegung der Mitnehmer zurückgelegte Strecke beliebig
groß gewählt werden kann. Dadurch kann die Anzahl der Mitnehmer wesentlich verringert
werden. Dieses hat den Vorteil, daß man im Winter die Fördervorrichtung stets so
einstellen kann, daß, wenn sie außer Betrieb ist, alle Mitnehmer innerhalb des Stalles
liegen, so daß ein Einfrieren der Mitnehmer dadurch verhindert wird. Auch kann die
Länge dieser Strecke größer sein als ein in der Kotrinne enthaltener ansteigender
Rinnen- oder Auslegerteil. Dadurch wird erreicht, daß der Kot über den ansteigenden
Teil in einem Zuge hinweggefördert
wird, so daß keine Haltemittel zum Halten des
Kotes innerhalb dieses ansteigenden Teiles erforderlich sind.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung
eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels. Es zeigt Fig. 1 eine
schematische vereinfachte Draufsicht auf eine durch einen horizontalen Schnitt abgdeckte
Stallung mit einer Stalldungfördervorrichtung gemäß der Erfindung, Fig. 2 einen
Schnitt nach der LinieII-II in Fig. 1, Fig. 3 eine schaubildliche Darstellung eines
Teiles einer Kotrinne mit darin gleitenden Mitnehmerelementen, Fig. 4 und 5 Draufsichten
auf die Kotrinne mit NIitnehmerelementen bei der Vorschubbewegung bzw. bei der Rückbewegung
der Mitnehmerelemente, Fig. 6 eine Draufsicht auf ein Mitnehmerelement in vergrößerter
Darstellung, Fig. 7 einen Schnitt durch ein Mitnehmerelement nach der Linie VII-VII
in Fig. 6, Fig. 8 einen Schnitt durch ein Mitnehmerelement nach der Linie VIII-VIII
in Fig. 6, Fig. 9 einen; dem Schnitt nach Fig. 7 entsprechenden Schnitt eines abgewandelten
Ausführungsbeispieles eines Mitnehmerelementes, Fig. 10 einen dem Schnitt nach Fig.
8 entsprechenden Schnitt eines Mitnehmerelementes mit aufgeschraubter Leiste, Fig.
11 eine Draufsicht auf einen Teil eines Auslegers einer Förderanlage mit Mitnehmerelementen,
Fig. 12 eine schaubildliche Darstellung eines einsetzbaren Winkels türkes, Fig.
13 eine der Fig. 4 entsprechende Draufsicht auf ein anderes Ausführungsbeispiel
eines Mitnehmers, Fig. 14 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles XIV in Fig. 13 in
vergrößerter abgebrochener Darstellung, Fig. 15 und 16 der Fig. 4 bzw. 5 entsprechende
Draufsichten auf ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Mitnelimers, Fig. 17 und
18 Draufsichten auf die Abwurfstelle eines Auslegers mit einem mit einer Stütze
versehenen Mitnehmer, Fig. 19 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles XIX in Fig. 17,
wobei die dem Beschauer zugekehrte Seitenwand des Auslegers teilweise ausgebrochen
dargestellt ist, Fig. 20 und 21 den Fig. 13 und 14 entsprechende Darstellungen eines
weiteren Ausführungsbeispieles eines Mitnehmers, Fig. 22 eine schaubildliche Darstellung
einer Rollenanordnung zum Umlenken des Zugmittels, Fig. 23 eine der Fig. 1 entsprechende
Darstellung einer Stallung mit einer um drei Seiten der Stallung umlaufenden Kotrinne
mit verschiedener Rinnenbreite.
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In einer beispielsweise doppelreihigen Stallung 1 sind entlang der
Viehstände 2 Kotrinnen 3 angeordnet, die durch sich über eine Kotablage4 erstreckende
Ausleder 5 verlängert sind. Entlang einer Seitenwand der Kotrinne 3 sowie der Ausleger
5 sind als Zugelemente Ketten 6, Seile od. dgl. vorgesehen, an denen um senkrechte
Achsen schwenkbare Mitnehmer 7 angelenkt sind, die mit den Zugmitteln 6 die eigentliche
Förderanlage bilden.
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Die im wesentlichen stabförmigen Mitnehmer 7 sind länger als die
Breite der Kotrinne 3 und weisen an ihren beiden Enden Rollen 8 auf, die sich während
der Vorschubbewegung an den Seitenwänden der Kotrinne 3 abstützen.
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An den Enden 9 und 9' sind die Mitnehmer 7 zur Aufnahme der auf Bolzen
11 bzw. 11' drehbar gelagerten
Rollen 8 gabelförmig ausgebildet.
Das der Kette 6 zugekehrte Ende 9' trägt ein die Rolle 8 umfassendes Glied 10 (Fig.
6 und 7), das mittels des Bolzens 11' um diesen drehbar mit dem gabelförmigen Ende
9' verbunden ist. Dieses Glied 10 dient zum Anschluß an die Kette 6. Die freien
Enden 12 des Anschlußgliedes 10 sind laschenförmig ausgebildet und mit Bohrungen
zum Anschließen der Kette 6 versehen.
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Die Mitnehmer 7 sind im Querschnitt winkelförmig ausgebildet, wie
dies insbesondere die Fig. 8 und 10 zeigen, und die freien Kanten ihrer Schenkel
7', 7" liegen auf dem Rinnenboden der Kotrinne 3 auf. Der der Vorschubrichtung zugekehrte
Schenkel7' bildet eine geneigte Fläche. Auf den Schenkeln 7' der Mitnehmerelemente
7 können Leisten 16 aufgeschraubt werden, um dadurch größere Fördermengen mitnehmen
zu können.
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Die außerhalb der Stallungl. vorgesehenen Ausleger 5 weisen den Seitenwänden
der Kotrinne 3 entsprechende Wänden' auf, an denen sich die Rollen8 der Mitnehmer
7 beim Fördern des Kotes abstützen.
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Diese Ausleger 5 sind sowohl um eine horizontale Achse 13 (Fig. 2)
als auch um eine vertikale Achse 14 (Fig. 11) sch,wenlEar. Für das Schwenken um
die vertikale Achse 14 sind einsetzbare Winkelstücke 15 (Fig. 12) vorgesehen, die
den beim Schwenken um die Achse 14 entstehenden Spalt überbrücken. Dabei können
Winkelstücke 15 verschiedener Größe vorgesehen sein, so daß ein Ablegen des Kotes
über die gesamte Breite der Dunglege 4 möglich ist, wie dies gestrichelt in Fig.
1 dargestellt ist.
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Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist als Zugmittel für jede
Rinne 3 je eine endlose Kette 6 vorgesehen, die von einem in der Zeichnung nicht
dargestellten Motor angetrieben und über entsprechende Rollen 19 umgelenkt wird.
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Wird die Kette 6 in Richtung des Vorschubes bewegs, wie dies in Fig.4
durch den Pfeil 17 gekennzeichnet ist, so werden die Mitnehmer 7 durch den in der
Rinne 3 liegenden Kot aus der in Fig.S dargestellten Stellung in die in Fig. 4 dargestellte
Stellung geschwenkt, bis sich die an den freien Enden9 der Mitnehmer 7 befindlichen
Rollen 8 an die dem Zugmittel 6 gegenüberliegende Seitenwand der Kotrinne 3 anlegen,
so daß der Kot von den querstehenden Mitnehmern 7 in der Richtung des Pfeiles 17
gefördert wird.
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Sobald der Dung auf die Auslegers heraufgeschoben ist, fällt er durch
verschließbare Öffnungen 20 auf die Dunglege 4. Haben die Mitnehmer 7 ihre vorderste
Stellung in den Auslegern erreicht, dann wird durch in der Zeichnung nicht dargestellte
Endschalter der Antriebsmotor auf Rücklauf umgeschaltet, so daß die Kette 6 die
Mitnehmer 7 in Richtung des Pfeiles 18 (Fig. 5) bewegt. Hierbei werden die Mitnehmer
aus der in Fig.4 dargestellten Stellung um die Rollenachse 11' zu der Seite geschwenkt,
an der das Zugmitteil 6 vorgesehen ist, bis sie die in der Fig. 5 dargestellte,
zur Rinnenachse im wesentlichen parallele Stellung einnehmen, so daß eventuell liegengebliebener
Kot nicht zurückgeführt wird.
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Bei einem abgewandelten, in Fig. 9 dargestellten Ausführungsbeispiel
ist das Anschlußglied 10' so ausgebildet, daß es die Schenkel des gabelförmigen
Endes9' des Mitnehmers 7 umfaßt. Hierdurch wird erreicht, daß das Anschlußglied
leichter über die Rollen 19 beim Übergang von der Rinne 3 in den Ausleger 5 hinwegkommt.
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In den Fig. 13 bis 22 sind weitere Ausführungsbeispiele von Mitnehmern
dargestellt. Um Wiederholun-
gen zu V..ll eiden, werden die dem in den Fig. 3 bis
8 dargestell t Ausführungsbeispiele eines Mitnehmers 7 entsprechcnclen Mitnehmer
und deren Teile für die folgenden Ausführungsbeispiele mit Bezugszahlen bezeichnet,
die um jeweils 100 größer sind als die Bezugszahlen des unmittelbar vorher beschriebenen
Ausführungsbeispiels, so daß bei der Beschreibung der folgenden Ausfiihrungs.beispiele
unmittelbar auf die vorhergehenden Beschreibungen Bezug genommen werden kann und
im folgenden lediglich nur die Unterschiede hervorgehoben werden müssen.
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Der in den Fig. 13 und 14 dargestellte Mitnehmer 107 ist in der Draufsicht
winkelförmig ausgebildet, so daß seine bei der Vorschubbewegung vordere Kante 121
konkav ausgebildet ist. Dadurch wird erreicht, daß in der in Fig. 13 dargestellten
Ouerstellung des Mitnehmers der mittlere Bereich 121' seiner Vorderkante 121 gegenüber
dem der Kette 106 zugekehrten Ende 121" der Vorderkante 121 zurücksteht, so daß
sich der Kot im Bereich 121' der Vorderkante, also etwa in der Mitte der Kotrinne
103, sammelt. Dadurch werden Verstopfungen an den Seitenwänden der Kotrinne 3, insbesondere
an der Seite verhindert, an der sich die Kette 106 befindet. Solche Verstopfungen
könnten die Wirkungsweise von Umlenkrollen für die Kette 106, z. B. der in Fig.
2 dargestellten Umlenkrolle 19, behindern, was durch diese Gestaltung der Mitnehmervorderkante
121 vermieden wird.
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Die Kette 106 ist bei dem in den Fig. 13 und 14 dargestellten Mitnehmer
107 unterbrochen. Ihr in die Vorschubrichtung ziehend er Teil 106 ist um eine um
die Schwenkachse 111' des Mitnehmers drehbare Rolle 122 umgelenkt und an der Stelle
123 mit dem Mitnehmer verbunden. Der in der Richtung der Rückbewegung ziehende Teil
106' der Kette ist mittels einer die Rolle 122 gabelförmig umfassenden, um die Achse
111' schwenkbaren Lasche 110 mit dem Mitnehmer verbunden. Durch diese Verbindung
der Kette 106, 106' mit dem Mitnehmer 107 wird eine Hebelanordnung geschaffen, die
die Wirkung hat, daß, wenn der Mitnehmer 107 durch den Kettenteil 106 in Vorschubrichtung
gezogen wird, auf den Mitnehmer ein in Fig. 13 gegen den Sinn des Uhrzeigers wirkendes
Drehmoment ausgeiibt wird. Dieses hat zur Folge, daß der Mitnehmer 107 nach Vollendung
einer Rückbewegung aus der in Fig. 5 dargestellten, zur Rinnenachse im wesentlichen
parallele Lage durch die in die Vorschubrichtung gerichtete Zugkraft der Kette 106
sofort beim Einleiten der Vorschubbewegung quergestellt wird.
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Bei der in den Fig. 15 und 16 dargestellten Ausführungsform eines
Mitnehmers 207 ist für diese Hebelanordnung zur Querstellung des Mitnehmers ein
mit dem Mitnehmer in die Vorschubrichtung schwenkbarer Hebel 223 verbunden. Am freien
Ende des Hebels 223 ist eine Ose224 vorgesehen, die als Führung für die Kette 206
dient. An Stelle der Öse 224 kann auch eine Rolle od. dgl. vorgesehen sein. Neben
der Öse 224 ist mit dem Hebel 223 eine Rolle 225 angeordnet, mittels deren das freie
Ende des Hebels 223 an der entsprechenden Seitenwand der Kotrinne 3 anliegt. Ebenso
wie bei dem in den Fig. 13 und 14 dargestellten Ausführungsbeispiel ist auch hier
die Kette 206 unterbrochen. Der in die Vorschubrichtung ziehende Kettenteil ist
nach dem Austritt aus der Öse 224 um eine am Mitnehmer 207 befestigte Rolle 226
umgelenkt und an der Stelle 227 mit dem Hebel 223 verbunden.
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Wie aus den Fig. 15 und 16 ersichtlich ist, bildet der obere Teil
des Mitnehmers 207 mit dem Hebel 223 gewissermaßen eine Schere, die durch die Zugkraft
des
Kettenteiles 206 zusammengeklappt wird. Durch dieses Heranschwenken des Hebels 223
an den oberen Teil des SIitnehmers207 wird dieser zwangläufig aus der in Fig. 16
dargestellten Stellung in die in Fig. 15 dargestellte Stellung geschwenkt. Der Kettenteil
206 könnte grundsätzlich auch um eine zur Schwenkachse 211' des AIitnehmers drehbare
Rolle umgelenkt werden.
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Die Anordnung der Rolle226 in einem Abstand von der Achse 211' hat
den Vorteil, daß hierbei beim Einleiten der Rückbewegung durch eine auf den Kettenteil
206' wirkende Zugkraft zusammen mit der auf den Ketten teil 206 durch das Nachschleppen
der übrigen Mitnehmer entstehenden Zugkraft ein im Sinne des Uhrzeigers wirkendes
Drehmoment auf den Mitnehmer 207 verursacht wird, durch das dieser aus der in Fig.
15 dargestellten Stellung in die in Fig. 16 dargestellte Stellung zurückgeschwenkt
wird.
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In den Fig. 20 und 21 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines
Mitnehmers 307 dargestellt, bei dem die Hebelanordnung nach den Fig. 13 und 14 so
abgewandelt ist. daß auch beim Einleiten der Rückbewegung auf den Mitnehmer ein
diesen in seine zur Rinnenachse im wesentlichen parallele Stellung drehendes Drehmoment
verursacht wird. Zu diesem Zweck ist nicht nur der in Vorschubrichtung ziehende
Kettenteil 306, sondern auch der in Richtung der Rückbewegung ziehende Kettelltcil306'
um eine Rolle322' umgelenkt, wobei das Ende des Kettenteiles306' an der Stelle 323'
mit dem WIitnehmer307 verbunden ist.
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Der in den Fig. 17 bis 19 dargestellte Mitnehmer 407 ist insbesondere
für die Förderung des Kotes an eine Abwurfstelle ausgebildet. Als Abwurfstellen
die nen hierbei im Boden eines Auslegers 405 vorgesehene Abwurföffnungen 420. Damit
der Kot am Mitnehmer 407 bei einem ansteigenden Ausleger nicht hängenbleibt. wenn
sich der Mitnehmer über einer Abwurföffnung420 befindet, ist dieser so ausgebildet,
daß die der Vorschubrichtung zugekehrte Stirnfläche des quergestellten Mitnehmers
407 mit der Bodenfläche des Auslegers 405 einen die Neigung des Auslegers minbestens
kompeusiereuden spitzen Winkel einschließt, so daß diese Stirnfläche eine nach vorn
geneigte oder, wie das in Fig. 19 dargestellt ist, mindestens vertikale Wand bildet.
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Sun ware es denkbar. daß trotz dieser Vorkehrungen der LIitnehmer407
einen Teil des Rotes über die Abwurföffnung 420 hinwegschiebt, so daß der Kot bei
der Rückbewegung des Mitnehmers dort liegenbleibt und von dem in Vorschubrichtung
davorliegeuden Mitnehmer bei dessen Rücklewegung nicht mitgenommen wird. weil dieser
bei der Rückbewegung in seine zur Rinnenachse im wesentlichen parallele Stellung
zuröckgeschwenkt ist. Um nun ein Anhäufen von Kot hinter einer Abwurföffnung420
zu vermeiden, ist der Ntitnehmer407 mit einer Stütze430 versehen, die an ihrem Ende
eine Rolle 431 aufweist. Die entsprechende Seitenwand 405' des Auslegers 405 ist
mindestens im Bereich der Abwurföffnungen 420 mit einem zum Boden des Auslegers
parallelen Rand 432 versehen, der an seiner äußeren Kante im Bereich der Abwurföffzungen
420 hochgebogen ist und eine Stützfläche 433 bildet. Die Stütze 430 ist so dimensioniert,
daß beim Anliegen der Rolle 431 an der Stützfläche433 ein Querstellen des Mitnehmers
407 nicht möglich ist, wie das in Fig. 17 dargestellt ist. Dadurch wird erreicht
daß ein über eine Abwurföffnung 420 herübergeschohener Mitnehmer 407 bei seiner
Rückbewegung seine Querstellung beibehält und dadurch den vor einer hinter ihm liegenden
Abwurföffnung angesammelten Kot in diese Öffnung befördert. Durch die Stütze 430
wird
auch vermieden, daß der Mitnehmer 407 in die Abwurföffnung 420 hineinschwenkt.
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In Fig.22 ist eine Rollenanordnung für die Umlenkung der Kette 507
dargestellt, wie sie beispielsweise bei einer in Fig. 23 dargestellten Fördervorrichtung
verwendet werden kann. An den Stellen, an denen die Kotrinne ihre Richtung ändert,
können in der Ecke, um die die Kette 507 umgelenkt werden muß, um senkrechte Achsen
drehbare walzenförmige Rollen 535 vorgesehen sein. Eine Draufsicht auf diese Rollen
ist in der linken oberen Ecke der Kotrinne 503 in Fig. 23 dargestellt. Die Umlenkung
der Kette 506 kann aber auch, wie das in der rechten oberen Ecke der Kotrinne 503
in Fig. 23 dargestellt ist, mittels einer Kufe 535' erfolgen.
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Die in Fig. 23 dargestellte Kotrinne besteht aus einem Teil 503 mit
kleinerer Breite und einem Teil 503' mit größerer Breite, wobei sich an den Rinnenteil
503' ein Ausleger 505 mit noch größerer Breite anschließt. Trotz dieser verschiedenen
Rinnenbreiten können die im vorstehenden beschriebenen Mitnehmer 7, 107, 207, 307
und 407 ohne weiteres verwendet werden, da bei Änderung der Breite der Rinne sich
der Mitnehmer entsprechend einstellt. Verwendet man für alle Rinnenteile den gleichen
Mitnehmer, dann muß dieser etwas länger sein, als der engste Teil 503 der Rinne
breit ist. Man kann aber auch, wie das in Fig. 23 dargestellt ist, für jeden Rinnenteil
Mitnehmer verschiedener Länge verwenden, z. B. für den Rinnenteil 503 einen Mitnehmer
507, für den Rinnenteil 503' einen Mitnehmer 507' und für den Ausleger 505 einen
Mitnehmer 507". Die Kette 506, die sich durch die längs dreier Seiten der Stallung
501 verlaufende Rinne 503, 503' erstreckt, ist durch ein Zwischenstück 506' in sich
geschlossen und wird für die Hin- und Herbewegung der Mitnehmer von einem einzigen
Antrieb angetrieben. Der Antrieb ist in der Zeichnung nicht dargestellt, er kann
aber beispielsweise mit der Kettenumlenkrolle 540 verbunden sein.
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Der Ausleger 505 ist ähnlich wie der Ausleger5 in Fig. 2 über einer
Dungablage 504 schräg nach oben geneigt. Um nun während des Vorschiebens des Kotes
innerhalb des geneigten Auslegers 505 zu vermeiden, daß der Kot auf der schrägen
Fläche liegenbleibt und gegebenenfalls durch besondere Haltemittel festgehalten
werden muß, wird der Antrieb der Kette 506 so gesteuert, daß der Hub, d. h. die
Länge der Strecke a für die hin- und hergehende Bewegung der Mitnehmer. größer ist
als die Länge des ansteigenden Teiles b des Auslegers 505. Dadurch wird erreicht,
daß die Mitnehmer 507" sich in einem Hub über die ganze Länge des ansteigenden Teiles
b des Auslegers 505 bewegen.
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Der große Hub der Hin- und Herbewegung hat noch den Vorteil, daß
verhältnismäßig wenig Mitnehmer erforderlich sind und daß diese Mitnehmer so angeordnet
werden können, daß sie sich am Ende ihrer Rückbewegung alle innerhalb der Stallung
501 befinden. Dieses hat den Vorteil, daß die Mitnehmer, wenn sie außer Betrieb
sind, im Winter nicht einfrieren können. In Fig. 23 sind die Mitnehmer in ihrer
rückwärtigsten Stellung ausgezogen und in ihrer vordersten Stellung gestrichelt
dargestellt, so daß aus Fig. 23 ohne weiteres der Hub der Mitnehmerbewegung und
ihre Lage in den beiden Endstellungen ersichtlich ist.
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Bei allen dargestellten Beispielen sind an den Enden der Mitnehmer
Rollen zum Abstützen der Mitnehmer an den Seitenwänden der Kotrinne vorgesehen.
An Stelle von Rollen können aber auch andere Gleitmittel, z. B. Kufen od. dgl.,
vorgesehen sein. Auch kann das gegebenenfalls entsprechend ausgebildete Zugmittel
selbst,
z. B. eine Kette, ein Seil, ein Band od. dgl., eines der Gleitmittel bilden.
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Bei einer Abwandlung des in den Fig 15 und 16 dargestellten Ausführungsbeispiels
kann der Hebel 223 auch so angeordnet sein, daß er in der Stellung des Mitnehmers
nach Fig. 16 am Mitnehmer 207 anliegt.
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Ist dann die Kette 206 unmittelbar mit dem freien Ende des Hebels
223 verbunden, dann wird bei der Einwirkung einer Zugkraft auf die Kette 206 die
durch den Hebel 223 und den Mitnehmer 207 gebildete Schere geöffnet, so daß durch
diese Öffnungsbewegung der Schere der Mitnehmer 207 quergestellt wird.
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PATENTANSPROCHE: 1. Fördervorrichtung, insbesondere zum Räumen von
Stalldung aus einer Kotrinne, mit an einem sich längs einer Rinnenwand erstreckenden,
in Richtung der Rinnenachse hin- und herbewegten Zugmittel um vertikale Achsen schwenkbaren
Mitnehmern, die sich während der Vorschubbewegung und Rückbewegung des Zugelementes
quer bzw. im wesentlichen parallel zur Rinnenachse stellen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mitnehmer (7) länger sind als die Breite der Rinne (3) und daß an beiden
Enden eines jeden Mitnehmers Rollen (8) zum Abstützen des Mitnehmers an den Rinnenwänden
vorgesehen sind.