DE110203C

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Info

Publication number: DE110203C
Application number: DENDAT110203D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 68: Schlosserei.

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine weitere Ausführungsform der durch das Haupt-Patent 109852 geschützten Vorrichtung zum Oeffnen und Schliefsen von Oberlichtfenstern.

Die beiliegende Zeichnung veranschaulicht den Erfindungsgegenstand wie folgt:

Fig. ι zeigt einen Theil eines mit dieser Vorrichtung ausgestatteten viereckigen Fensterflügels - in der Vorderansicht und in geschlossenem Zustande,

Fig. 2 in der Seitenansicht.

In den Fig. 3 und 4 ist eine Einzelheit der Vorrichtung in gröfserem Mafsstabe und in zwei verschiedenen Stellungen dargestellt.

Die Fig. 5 und 6 zeigen eine Ausführungsform der Vorrichtung für Bogenfenster.

In den Fig. 1 und 2 ist der Fensterflügel 30 dargestellt mit der denselben bewegenden Schiebestange 12, welch letztere mit einer zweiten Stange 15 gelenkig verbunden ist. Das untere Ende 16 der Stange 15 ist gekröpft und wird in dem Schlitze 13 der Platte 14 geführt und steht endlich mit der nach oben gerichteten Stange 17 in gelenkiger Verbindung. Auf dem oberen Fensterflügeltheil ist ferner die bekannte, um den Bolzen 18 schwingende, aus den Theilen 19, 20 und 21 bestehende und in 22 geführte Stange angeordnet, deren Theile 19 und 20 mit der Stange 17 gelenkig verbunden sind, während der Theil 21 als Riegel wirkt und in eine am Fensterrahmen angebrachte Oese bezw. einen Haken 23 eingreift.

Auf dem gekröpften Theile 16 der Stange 15 sitzt gemäfs vorliegender Verbesserung eine Platte 24, welche eine Kröpfung 25 und darin befindliche, gegen die Stange 1 5 sich stützende Stellschrauben 26 besitzt. Nach unten läuft die Platte 24 in ein Führungslineal 27 aus, dessen dem Schlitze 13 zugekehrte Kante beim geschlossenen Fenster parallel zu dem Schlitze steht und sich gegen einen in der Platte 14 sitzenden Bolzen 28 legt. Die dem Schlitze 1 3 zugekehrte Kante der Platte 27 verläuft oben in einen kreisförmigen Schlitz 29, welcher den gekröpften Stangentheil 16 zum. Mittelpunkte hat. Um jedoch die dem Schlitze 13 zugekehrte Kante der Platte 27 bei verschieden starken Fensterflügeln parallel zu dem Schlitze einstellen zu können, sind die Schrauben 26 vorgesehen, durch welche die Platte 24, 27 gegen die Stange 15 verstellbar ist.

Ist das Fenster geschlossen, dann befindet sich das gesammte Gestänge sowohl, als auch die Platten 14 und 24, 27 in der Stellung der Fig. ι und 3. Zieht man hingegen die Stange 12 nach abwärts, dann gleitet zunächst die Platte

24,27 mit dem Gestänge in dem Schlitze 13 nach abwärts, so dafs die Stangentheile ig und 20 einknicken und der Riegel 21 aus 23 herausgezogen wird. Erst dann, und nachdem der Bolzen 28 mit dem Schlitze 29 in Berührung kommt, klappt der Fensterflügel 30 in die Stellung der Fig. 2; ebenso nehmen die Platten 14 und 24, 27 die in Fig. 4 gezeigte Stellung ein. Beim Hochschieben der Stange 12 vollzieht sich derselbe Vorgang in umgekehrter Reihenfolge, indem zunächst der Fensterflügel geschlossen und dann erst der Riegel 21 vorgeschoben wird.

Bei bogenförmigen Fenstern ist gemäfs der Ausführungsform nach Fig. 5 und 6 die Stange 12 mit einer bogenförmigen, in dem Fensterrahmen geführten Stange 32 gelenkig verbunden, welch letztere einerseits den Riegel 21 besitzt, andererseits mit der Stange 15 gemäfs Fig. 1 in gelenkiger Verbindung steht. Die Platteneinrichtung 14. 24, 27 ist dieselbe wie bei Fig. 1. Zieht man an der Stange 12, dann zieht sich zunächst der Riegel 21 aus der Oese 23 heraus und dann erst öffnet sich der Fensterflügel 30 wie bei Fig. 1.

Beim Schliefsen des Fensters geht ebenfalls derselbe Vorgang vor sich wie bei Fig. 1.

Claims

Patent-Ansprüche:

Ausführungsform der durch das Patent 109852 geschützten Vorrichtung zumOerfhen und Schliefsen von Oberlichtfenstern, dadurch gekennzeichnet, dafs eine mittels Schrauben 26 verstellbare Platte 24 mit ihrem Arme 27 beim Oeffnen des Verschlusses am Stifte 28 der mit dem Fenster verbundenen Schlitzplatte 14 entlang gleitet und das Abdrücken des Fensters durch die Stange 15 so lange verhindert, bis nach Zurückziehung des Riegels der Stift 28 in den Schlitz 29 der Platte 24 eintritt und das Fenster aufgeklappt wird, wogegen beim Schliefsen des Fensters die Stange 15 mit ihrer Kröpfung 16 so lange im unteren Ende des Schlitzes 13 verharrt, als sich der Bolzen 28 im Schlitze 29 befindet, so dafs beim Schliefsen zuerst das Fenster herangezogen und dann der Riegel vorgeschoben wird.

Ausfuhrungsform der im Anspruch 1 gekennzeichneten Einrichtung für Bogenfenster, dadurch gekennzeichnet, dafs die Zugstange 12 unmittelbar mit der Riegelstange 32 verbunden ist, die mittels der Stange 15 die Platte 24, 27 auf der Platte 14 bewegt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.