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Bürodruckmaschine Die Erfindung bezieht sich auf Bürodruckmaschinen.
Sie betrifft insbesondere Druckmaschinen mit Vorrichtungen, die in einem vollständigen
Arbeitsvorgang einen Einzeldruck von einer Hauptdruckform mit einer Vielzahl von
bestimmten, untereinander verschiedenen Sätzen eines Typenschriftsatzes und mehrere
Drucke von einer Nebendruckform ermöglichen, wobei jeder gleichbleibende Druck von
der Nebendruckform in der Nähe eines Satzes der Hauptdruckform liegt.
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Es ist bereits eine Vielzahl von Druckmaschinen bekannt, bei denen
eine Hauptdruckform und eine Nebendruckform eine Karte, einen Brief od. dgl. bedrucken.
Jedoch handelt es sich bei all diesen bekannten Druckmaschinen lediglich darum,
die Nebendruckform nur einmal innerhalb des Druckbildes der Hauptdruckform abzudrucken,
wobei meistens die Verhältnisse so liegen, daß die Nebendruckform, z. B. ein Tagesstempel,
für eine Serie von Drucken gleichbleibt, während die Hauptdruckform nach jedem Druck
ausgewechselt bzw. verändert wird.
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Die Erfindung bedient sich einer Büromaschine zum Bedrucken von Karten
mittels einer Hauptdruckform und einer Nebendruckform, wobei der Abdruck der beiden
Druckformen mittels eines Hauptdruckwerkes und eines Nebendruckwerkes gegen ebene
Druckflächen erfolgt und jedem Druckwerk je ein Farbband zugeordnet ist, und ist
erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß zum Eindrucken der Nebendruckform in
mit der Hauptdruckform mittels unabhängig voneinander betätigbarer, zwischen einer
wirksamen und einer unwirksamen Stellung verschiebbarer Druckplatten des Hauptdruckwerkes
gedruckte Rubriken die Karten nach dem Abdruck der Hauptdruckform von einem Wagen
schrittweise über die Nebendruckform führbar sind, wobei das Nebendruckwerk in Abhängigkeit
von der Stellung der einzelnen Druckplatten des Hauptdruckwerkes betätigbar ist.
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Vorzugsweise sind zum Zuführen der bedruckten Karten von der Hauptdruckform
zur Nebendruckform ein vertikal geführtes Bett zur Aufnahme der Hauptdruckform unter
einem Farbband, ein Paar von endlosen biegsamen Streifen zur Zuführung der zu bedruckten
Form, Karte od. dgl. über das Bett, eine Vielzahl von nebeneinanderliegenden Hauptdruckplatten
oberhalb des Bettes, von denen jede einen Satz der Hauptdruckform druckt, eine Sperre,
die von der harte erfaßt wird und die Karte in der Hauptdruckform blockiert, Auslösevorrichtungen,
die auf diesen Eingriff reagieren, um das Bett in die Druckstellung zu heben, die
Platine zum Druck zu bewegen und das Bett zu senken, und Vorrichtungen zur Entfernung
dieser Sperre angeordnet. Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist darin zu sehen,
daß das Bett auf einer oder mehreren waagerechten Walzen gelagert ist, wobei jede
Walze mit einem Flachteil versehen ist, so daß beim Drehen der Walze das Bett gehoben
und gesenkt wird, wozu die Walzen eine radial vorspringende Zunge tragen. Die Zungen
sind in Schlitzen der Walzen radial verschiebbar, so daß die Höhe des Bettes einstellbar
ist. Wenn das Bett gesenkt wird, drückt eine mechanisch an das Bett angelenkte Greifwalze
gegen biegsame Streifen, wodurch die eingesetzte Karte zwischen der Greifwalze und
den Streifen in die Hauptdruckstellung geführt wird, jedoch von den Streifen freikommt,
wenn das Bett gehoben wird.
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Vorzugsweise kann die Hauptdruckform, die die Form einer aus einer
Vielzahl von geprägten Platten zusammengesetzten Platte hat, leicht aus der Maschine
entfernt und durch eine andere Druckform ersetzt werden. Die Nebendruckform kann
ein sogenannter Nummernkasten sein, der dauernd in der Maschine sitzt, aber leicht
einstellbar ist, so daß aus einer Vielzahl von verschiedenen Kombinationen von Buchstaben
und bzw. oder Zahlen eine zur Verfügung steht.
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Neben anderen Verwendungsnvecken kann die erfindungsgemäße Maschine
zum Bedrucken von Karten od. dgl. mit den verschiedenen, während der Herstellung
eines besonderen Gegenstandes, z. B. eines Paars von Schuhen, vorzunehmenden Arbeitsgängen,
Hinweisen auf die verschiedenen Vorgänge zusammen mit darauf bezüglichen Informationen
von der Hauptdruckform dienen, während eine Seriennummer und bzw. oder ein Datum
von der Nebendruckform neben
diesen Sätzen gedruckt wird. Nach jedem
solchen Arbeitsgang wird durch den Arbeiter der entsprechende Teil der Karte abgenommen
und an dem Gegenstand befestigt. Ein Muster einer solchen Karte ist in Fig. 4 A
dargestellt. Die Karte zeigt verschiedene allgemeine, von der Hauptdruckform gedruckte
Bezeichnungen 9 und ist über einen Teil ihrer Länge in zwei Spalten unterteilt,
die die verschiedenen Buchstaben 10 enthalten. Die gleiche, von der Nebendruckform
gedruckte Seriennummer 11 erscheint unter jedem Buchstaben 10.
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Eine besondere Ausführungsform der Maschine zum Bedrucken solcher
Karten soll im folgenden an Hand eines Beispiels und an Hand der Zeichnungen näher
erläutert werden. Die Zeichnungen zeigen in Fig. 1 eine perspektivische Ansicht
einer zusammengesetzten Druckplatte, die die Hauptdruckform in dieser Maschine bildet,
Fig. 2 eine teilweise Seitenansicht der Fig. 1 mit einem Paar geprägten Druckplatten
in ihrer Stellung über der Grundplatte, Fig. 3 einen Teillängsschnitt eines Teiles
der zusammengesetzten Platte mit entfernten, geprägten Platten, Fig. 4 einen Teilschnitt
längs der Linie 4-4 der Fig. 3, Fig. 5 eine schematische, perspektivische Ansicht
der Maschine, Fig. 6 eine Seitenansicht, wobei verschiedene Teile der vorderen Hälfte
der Maschine weggeschnitten sind und die Vorrichtung zum Drucken von der zusammengesetzten
Druckplatte erkennbar ist, Fig. 7 eine Draufsicht auf Fig. 6, Fig. 8 eine Frontansicht
der Vorrichtung nach Fig. 6, Fig. 9 eine schematische, perspektivische Ansicht gewisser
Teile der Fig. 6 bis 8, Fig. 10 einen Längsschnitt einer der in Fig. 9 gezeichneten
Walzen, Fig. 11 eine Ansicht der Vorrichtungen zum Einführen einer Karte od. dgl.
über die Hauptdruckform, Fig. 12 eine schematische Darstellung verschiedener Teile
der Kartenzuführungsvorrichtung, Fig. 13 einen Schnitt längs der Linie XIII-XIII
der Fig. 7, Fig. 14 eine Ansicht der Vorrichtungen zum Einsetzen und Entfernen der
zusammengesetzten Druckplatte, Fig. 15 eine perspektivische Ansicht der rückwärtigen
Hälfte der Maschine, Fig. 15 A eine Fortsetzung der Fig. 15 mit dem pneumatischen
Betätigungsmittel, Fig. 16, 16A Einzelheiten der Zahnstange und der Auslösevorrichtung
nach Fig. 15, Fig. 17 Einzelheiten des Kabelanschlusses an Wagen, Fig. 18 bis 18
C Einzelheiten des Nummernkastens und seiner Betätigungsvorrichtungen, Fig. 19 schematisch
die elektrischen Steuerkreise zur Betätigung der Eintourenkupplung, Fig. 20 den
Kreis zur Steuerung der Sperrbetätigung3 Fig. 21 den Kreis zur Steuerung der pneumatischen
Vorrichtung, Fig. 22 den Kreis zur Steuerung des Druckvorganges von dem Ziffernkasten.
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Die Hauptdruckform, die in dieser Maschine Verwendung findet, hat
die Form einer zusammengesetzten Druckplatte, die aus einer Anzahl, beispielsweise
acht, getrennten, geprägten Platten 1 besteht, die in einer Ebene angeordnet sind
und auf einer gemeinsamen Grundplatte 2 abnehmbar befestigt sind. Jede Platte, die
in ihren allgemeinen Eigenschaften den bei Adressiermaschinen verwendeten gleicht,
ist rechteckig und weist einen Flansch 3 auf jeder ihrer Längsseiten auf. Die Platten
sind Flansch an Flansch angeordnet. Die Grundplatte ist so gebogen, daß neun querverlaufende
Rillen 4 zur Aufnahme der Flansche der Platten entstehen, wobei die geprägten Teile
auf der oberen Fläche der Grundplatte liegen. In jeder Rille sitzt ein Paar von
Winkelmetallhalterungsstreifen 5 mit einem waagerechten Teil, der nach außen über
die Kanten der geprägten Platten überragt, sowie mit senkrechten Teilen, die sich
nach unten zwischen die Flanschen der Platten erstrecken. Zungen 6 an den unteren
Enden der senkrechten Teile greifen durch Öffnungen in der Grundplatte 2 am Boden
der Rinne und sind umgebogen, so daß die Streifen in ihrer Lage gehalten werden.
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Die Druckmaschine (Fig.5) enthält eine Vorrichtung, die im allgemeinen
mit 12 bezeichnet ist, die den Druckvorgang von den oben beschriebenen, zusammengesetzten
Platten bewirkt, eine zusätzliche Vorrichtung, die mit 13 bezeichnet ist, durch
die von dem Nummernkasten unterhalb dieser Vorrichtung gedruckt wird, und einen
Wagen 14, der auf einer Schiene 14a läuft und dazu dient, eine Karte od. dgl. absatzvreise
über den Nummernkasten zu ziehen. Die gesamte Anordnung sitzt auf einem Rahmen 15.
Die Vorrichtung 12 wird durch einen Elektromotor 16 über eine Eintourenkupplung
16d angetrieben, die im einzelnen weiter unten näher beschrieben wird.
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Das Hauptdruckwerk (Fig. 6 bis 8) enthält ein horizontales Bett 17
(Fig. 6), das vertikal geführt ist und die Platte bzw. Hauptdruckform 18, mit der
Typenseite nach oben, unter einem Farbband trägt. Das Bett 17 ruht in der Nähe seiner
Enden auf einem Paar waagrecht angeordneter Walzen 19 (Fig. 6, 9 und 10), die drehbar
im festen Rahmen der Vorrichtung montiert sind. Jede Walze ist mit einer Flachseite
20 ausgebildet und trägt eine radial vorstehende Zunge 21 in der Nähe dieser Flachseite.
Somit werden bei einer Umdrehung der Walze entweder die Flachseite oder die Zungen
nach oben gebracht, wodurch das Bett gehoben und gesenkt werden kann. Jede Zunge
ist radial innerhalb eines Schlitzes in ihrer Rolle bewegbar, und ihr Eingriff in
diesen Schlitz kann durch einen Keil 22 geändert werden, ,der gegen die Wirkung
einer Feder 23 in der Walze mittels einer Einstellschraube 24 am Walzenende axial
verschiebbar ist. Die Höhe, auf die die Enden des Bettes gehoben werden können,
wenn die Zungen der Walzen nach oben gedreht werden, kann somit genau eingestellt
werden.
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Die zu bedruckende Karte wird oberhalb des Bettes 17 von endlosen,
biegsamen Streifen 25 (Fig. 11) getragen, die kontinuierlich durch einen Elektromotor
26 am rückwärtigen Ende des Bettes angetrieben werden. Diese Streifen laufen über
geeignet angeordnete Walzen 27 bis 32 an den vorderen und rückwärtigen Enden des
Bettes. Unmittelbar über der Walze 27 befindet sich eine senkrecht bewegliche Greifwalze
33. Diese Walze ist, wie aus Fig. 12 hervorgeht, mit dem Bett gelenkig verbunden.
Jedes Ende der Walze ist mit einem kurvenförmigen Lenker 34 verbunden. Die unteren
Enden dieser Lenker sind schwenkbar mit den Hebeln 35 und 35 a verbunden, die an
einer Querwelle 36 befestigt sind. Der Hebel 35 trägt an seinem Ende einen Stift,
der in einen senkrechten Schlitz in einem Kurbelglied 37 eingreift. Letzteres ist
drehbar am Bett 17 angebracht. Wenn somit das Bett abgesenkt
wird,
preßt sich die Walze 33 gegen die Streifen 25, wie man aus Fig.11 ersehen kann,
wenn jedoch das Bett gehoben wird, wird auch diese Greifwalze 33 gehoben und kommt
somit von den Streifen frei.
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Oberhalb der Mittellängslinie des Bettes erstreckt sich eine horizontale
Nockenwelle 38 (Fig. 6 bis 8), die vierundzwanzig Nocken 39 trägt, die im Winkel
gegeneinander versetzt sind. Jeder Nocken wirkt mit einem besonderen Schwenkarm
40 zusammen, der eine Druckplatine 41 trägt, die von einem der Sätze auf der zusammengesetzten
Druckplatte 18 druckt. Andere Schwenkarme sind für einzelne Schwenkbewegungen auf
der Welle 42 parallel zu der Nockenwelle und seitlich davon angeordnet. Die verbleibenden
Schwenkarme sind in ähnlicher Weise auf einer entsprechenden Welle 43 auf der anderen
Seite der Nockenwelle montiert. Jeder Schwenkarm (Fig. 13) trägt auf seinem inneren
Ende einen Schlitten 44 von Rechteckprofilform, der nach oben vorstehende, keilförmige
Glieder 45 aufweist, die mit dem Nocken in Eingriff kommen können, so daß die Platine
gegen die Wirkung der Feder 50 heruntergedrückt wird und dadurch druckt. Der Schlitten
mit seinem Keil ist in Längsrichtung des Schwenkarms durch einen Bolzen46 verstellbar,
so daß eine Einstellung des Platinendruckes möglich ist. Die Drehverbindung jedes
Schwenkarmes mit seiner Welle erfolgt durch eine exzentrische Büchse 47, die mittels
eines von Hand betätigten Hebels 48 gedreht werden kann, so daß der Arm nach auswärts
wandert, wobei er das keilförmige Glied 45 von dem i'\7ocken wegzieht und damit
kein Druckvorgang durch diesen Arm erfolgen kann. Diese Bewegung des Schwenkarmes
zwischen seiner wirksamen und seiner unwirksamen Stellung betätigt einen elektrischen
Kontakt 49 (Fig. 8 und 22), dessen Zweck später noch beschrieben wird. Die Nockenwelle
und die die Schwenkarme tragenden Wellen sind unter einer Haube 51 montiert, die
längs einer Seite des festen Rahmens des Apparates angelenkt ist, so daß sie nach
oben aufgeschwenkt werden kann und damit Zutritt zu den Druckplatinen und anderen
Teilen gewährt.
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Die Nockenwelle wird durch eine Kette 52 (Fig. 8, 9) angetrieben,
die über ein Führungskettenrad 53, ein Führungsrad 54 und über ein angetriebenes
Kettenrad 55 läuft, das koaxial zu der Anlenkung der Haube liegt, so daß die Haube
ohne Unterbrechung des Antriebes geöffnet werden kann. Das Antriebskettenrad 55
sitzt auf einer Welle 56, die waagerecht an einer Seite des Rahmens verläuft. Diese
Welle wird dabei durch ein Kegelradgetriebe von einer quer dazu verlaufenden Welle
57 angetrieben, die wiederum selbst durch eine Eintourenkupplung 16a vom Elektromotor
16 in Umlauf versetzt wird. Die Welle 57 trägt eine Scheibe 58, deren Rand mit einer
Walze 59 auf einem gegabelten Lenker 60 im Eingriff steht. Dieser Lenker ist an
seinem oberen Ende mit dem festen Rahmen der Maschine drehbar verbunden und umgreift
mit seinem unteren gegabelten Ende eine in Längsrichtung verschiebbare Zahnstange
61 und wirkt mit Anschlägen 62 an der Zahnstange zusammen. Die Zahnstange kämmt
mit Zahnrädern 63, die an den Walzen 19 befestigt sind, und wird nach vorn durch
eine Feder 64 gedrückt. Es läßt sich erkennen, daß durch eine Bewegung der Zahnstange
61 das Bett 17 und die Greifwalze 33 durch die umlaufenden Walzen 19 gehoben und
gesenkt werden können. Eine Kerbe im Rand der Scheibe 58 ermöglicht es, die Zahnstange
in eine Stellung zu bringen, in der das Bett und die Greifwalze abgesenkt sind.
Während des Restes des Umlaufs der Scheibe hält die Zahnstange das Bett und die
andere Walze in ihren gehobenen Stellungen.
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Die Vorrichtung zum Verschieben der zusammengesetzten Druckform 18
in ihre Stellung auf dem Bett 17 ist in Fig. 14 dargestellt. Die Platte sitzt auf
einer waagerechten festen Plattform 65, die nach außen über das Bett vorsteht. Auf
der Plattform ist ein Schiffchen 66 v erschieblich geführt, dessen innere Kante
mit einer Kante der Platte in Eingriff kommen kann, wobei die Platte auf das Bett
zurückgestoßen wird, wenn sich das Schiffchen nach innen bewegt. Unterhalb der Plattform
ist eine Zahnstange 67 befestigt, die mit einem Umkehrklinkenrad68 im Eingriff steht,
welches auf der Unterseite des Schiffchens drehbar montiert ist. Die Zahnstange
ist kürzer als der Laufweg des Schiffchens, so daß in den Endstellungen dieses Schiffchens
das Klinkenrad von der Zahnstange freikommt und durch eine nicht gezeichnete Feder
in eine Stellung gedreht wird, in der das Schiffchen in die entgegengesetzte Richtung
bewegt werden kann. Man kann erkennen, daß die Anordnung so getroffen ist, daß das
Schiffchen vollständig zurückbewegt werden muß, so daß die Platte genau auf dem
Bett sitzt, bevor man es wegziehen kann. Die Einwärtsbewegung des Schiffchens unterbricht
den Kontakt zwischen einer nicht gezeichneten Rampe auf dem Schiffchen und einem
Arm 71, der in einem elektrischen Kreis einen Kontakt bildet, welcher den Betrieb
der Eintourenkupplung 16 a (Fig. 19) steuert. Auf diese Weise kann die Maschine
nicht betätigt werden, bis nicht das Schiffchen vollständig zum Schließen des Kreises
weggezogen ist.
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Der Nummernkasten 113 sitzt am hinteren Ende des Bettes. Das Drucken
durch diesen Nummernkasten erfolgt durch die Vorrichtung 13 (Fig. 5 und 15), die
eine Platine 117 (Fig. 18) aufweist, die an einem Schwenkhebel 118 montiert ist,
dessen Betätigung weiter unten beschrieben wird. Nachdem die Karte durch die zusammengesetzte
Druckplatte oder Hauptdruckform 18 gedruckt ist, wird die Karte stufenweise über
die Nebendruckform oder den Nummernkasten 113 bewegt, und es erfolgt ein Druck vom
Nummernkasten auf die Karte in den Raum unmittelbar unterhalb jedes von der Hauptdruckform
gedruckten Satzes.
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Am hinteren Ende des Bettes ist eine Sperre 119 (Fig. 7) in der Bahn
der von den endlosen Streifen 25 getragenen Karte od. dgl. angeordnet. Der gegen
die Sperre durch die Karte ausgeübte Druck dient zur Betätigung eines elektrischen
Kontaktes 120 in einem Kreis mit einer Spule 70, die den Eingriff der Eintourenkupplung
16 a (Fig. 19) steuert. Die Sperre verhindert normalerweise eine Rückwärtsbewegung
der Karte, kann jedoch durch eine Spule 121 automatisch geöffnet werden, damit eine
solche Bewegung möglich wird, deren Steuerkontakte 122 (Fig. 6 und 20) durch einen
Nocken oder Kurvenscheibe auf der Welle 56 bei jeder Umdrehung der Welle betätigt
werden.
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Hinter dem eben beschriebenen Teil der Vorrichtung erstreckt sich
eine waagerechte Führungsschiene 14a (Fig. 5 und 15), auf der ein längsverschieblicher
Wagen, der allgemein bei 14 angedeutet ist, montiert ist. Der Wagen enthält einen
Grundteil 124 und einen hohlen Kopfteil 129. Befindet sich der Wagen am vorderen
Ende seines Weges, dann nimmt er auf der Oberfläche seines Kopfes 129 die Vorderkante
einer Karte od. dgl. auf, die durch die Sperre 119 hindurchgelangt ist. Die Rückwärtsbewegung
der Karte bezüglich des Wagens wird durch einen Anschlag 125 begrenzt, der auf einem
beweglichen Träger 126 montiert und mit dem Kolben 138 eines pneumatischen Zylinders
139
verbunden ist. Der Druck der Karte gegen diesen Anschlag betätigt einen elektrischen
Kontakt 127, dessen Zweck weiter unten noch näher beschrieben werden soll. Die Öffnungen
128 in der oberen Fläche des Wagens können durch eine auf dem Wagen liegende Karte
verschlossen werden und stehen mit der Kammer in dem Kopf in Verbindung. Der Wagen
kann nach vorn durch ein Kabe1130 bewegt werden, das über ein Rad 131 am vorderen
Ende der Umgrenzung 123 läuft und an dem Kolben 132 eines pneumatischen Zylinders
133 befestigt ist. Die Rückwärtsbewegung des Wagens wird durch ein Kabel 134 bewirkt,
das über ein Rad 135 am hinteren Ende der Umgrenzung 123 läuft und am Kolben 136
eines zweiten waagerechten pneumatischen Zylinders 137 befestigt ist.
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Das Innere der beiden Zylinder 133 und 137, die Kammer innerhalb des
Wagenkopfes 129 und das Innere des das Anschlagglied betätigenden Zylinders 139
sind alle an die Saugseite einer kontinuierlich umlaufenden Vakuumpumpe 151 durch
ein Hauptventil 152 (Fig. 15 A) angeschlossen. Dieses Ventil kann in zwei verschiedene
Stellungen durch abwechselnde Erregung der Spulen 153 und 154 bewegt werden. Der
Kreis der Spule 153 wird durch die obenerwähnten Kontakte 127 auf dem Anschlagglied
gesteuert, während derjenige der Spule 154 einen Stiftkontakt 162 a am hinteren
Ende einer Isolierschiene 163 aufweist, der durch eine Bürste 162 b an dem Wagen
erfaßt werden kann und dauernd eine Schiene parallel zur Führungsschiene 14 a erfaßt.
Der letztere Kreis wird somit geschlossen, wenn der Wagen an seiner hintersten Stelle
auf der Schiene 14a ankommt (vgl. Fig. 21).
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Bei der Vorwärtsbewegung des Wagens zum vorderen Ende seiner Schiene
schließt eine zweite Bürste 162 c auf dem Wagen ein Paar von Kontaktschienen 162
d in dem elektrischen Kreis, der das Einrücken der Eintourenkupplung 16 a (Fig.
19) steuert. Es ist dabei notwendig, daß beide Kontakte 162 d und der obenerwähnte
Kontakt 120, der durch den Eingriff der Karte mit der Sperre 119 betätigt wird,
betätigt werden, damit das Einrücken der Kupplung erfolgt.
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Die Rückwärtsbewegung des Wagens erfolgt in vierundzwanzig Stufen
unter der Kontrolle eines Auslöse- und Zahnstangenmechanismus (Fig. 15, 16, 16 A).
Die Auslösevorrichtung enthält einen vorderen Auslösezahn 140 und einen in Längsrichtung
verschiebbaren Zahn-141, wobei letzterer durch die Feder 141 a in eine Stellung
unmittelbar unter den Zahn 140 gedrückt wird. Beide Zähne sitzen auf einem Träger
143, der schwenkbar auf einem horizontalen Stift 143 a unter dem Wagen montiert
ist. Die Bewegung des Trägers 143 um den Stift 143 a erfolgt durch eine exzentrisch
montierte Welle 145, die durch nicht gezeichnete Vorrichtungen, beispielsweise mit
720 Umdrehungen pro Minute kontinuierlich angetrieben wird, wobei die Welle zwischen
den Armen eines gegabelten Gliedes eingreift, das an dem Träger befestigt ist. Bei
dieser Bewegung des Trägers bewegen sich die Zähne abwechselnd in und außer Eingriff
mit einer Zahnstange 144. Die Zahnstange ist schwenkbar um ihre Längsachse montiert
und wird während der Rückwärtsfahrt des Wagens in einer waagerechten, mit den Zähnen
im Eingriff stehenden Stellung durch einen pneumatischen Zylinder 149 gehalten,
an dessen Kolben 148 die Zahnstange angeschlossen ist. Ein Zylinder 149 ist auf
die Saugseite der Vakuumpumpe 151 geschaltet. Während des Vorwärtsweges des Wagens
wird die Zahnstange durch eine Feder 147 in eine nach oben geneigte Stellung, die
gestrichelt in Fig. 16 dargestellt ist, geschwenkt, so daß sie aus der Bahn der
Zähne kommt. Die Anordnung der Auslösevorrichtung ist so getroffen, daß der zweite
unter Federbelastung stehende Zahn im Eingriff mit einem Zahn auf der Zahnstange
bleibt, während der vordere Zahn sich nach oben und rückwärts und nach unten im
Eingriff mit dem nächsten Zahnstangenzahn (Fig. 16) bewegt. Die Abwärtsbewegung
des vorderen Zahns in seine Stellung zum Eingriff mit der Zahnstange löst den folgenden
Zahn, so daß er durch die Feder 141 a in eine Stellung unterhalb des ersten Zahns
(Fig. 16 A) verbracht werden kann. Der Vorgang wird dann über die ganze Länge der
Zahnstange wiederholt.
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Wie aus Fig. 17 hervorgeht, sind die Kabel 134 und 130 an das eine
Ende eines Hebels 148 angeschlossen, der drehbar mit der Unterseite des Wagens verbunden
ist, wobei das andere Ende des Hebels an einer Feder 149 liegt, die an einem vom
Wagen vorstehenden Arm 150 befestigt ist. Diese Vorrichtung dient als Stoßdämpfer,
wobei die Energie des Kolbens 136 durch die Feder 149 jedesmal dann aufgenommen
wird, wenn der Wagen während seiner Rückwärtsbewegung zum Stillstand kommt.
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Die Vorrichtung zum Drucken von dem Nummernkasten ist im einzelnen
in den Fig. 18 bis 18 C dargestellt, wobei Fig. 18 einen Blick auf das rückwärtige
Ende der Exzenterwelle 145 darstellt, Fig. 18 A einen Blick unter einem rechten
Winkel dazu, Fig. 18 B eine Draufsicht auf die Vorrichtung in der Druckstellung
und Fig. 1& C eine Draufsicht auf die Vorrichtung in der »Nichtdruck«-Stellung.
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Die Exzenterwelle, die den Auslösezahn am Wagen betätigt, trägt eine
kandkurvenscheibe 155, die einen Hebedaumen 156 zur Betätigung der Schwenkwelle
118 hebt, die das Drucken vom Nummerkasten bewirkt. Der Nocken hebt den Hebedaumen
nur dann, wenn ein Zwischenglied 157 sich zwischen Nocken und unterem Ende des Hebedaumens
befindet. Dieses Zwischenstück, das so montiert ist, daß es sich senkrecht mit dem
Nocken und ebenso in einer Längsrichtung der Exzenterwelle bewegen kann, wird durch
eine Feder 158 gegen eine Nockenfläche 159 auf der Welle gepreßt. Während jeder
Umdrehung dieser Welle bewegt die Nockenfläche das Zwischenstück frei vom Hebedaumen
und gestattet somit seine Rückkehr in die Betriebsstellung, bevor der Randnocken
die Stellung erreicht, in der er den Hebedaumen betätigen würde. Das Zwischenstück
kann an einer Rückkehr in die Betriebsstellung dadurch gehindert werden, daß man
in seine Bahn einen Bolzen 160 vorschiebt, der durch eine Spule 161 betätigt
wird (Fig. 18 C).
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Der Erregerkreis dieser Spule, der als Nummernkastensteuerkreis bezeichnet
werden kann, hat vierundzwanzig Zweige, wobei jeder Zweig einen Stiftkontakt 162
auf der Schiene 163 (Fig. 15 und 22) aufweist, der durch die Wagenbürste 162 b erfaßt
werden kann, wenn der Wagen am Ende seiner vierundzwanzig Stellungen längs der Schiene
14a ankommt, `und einen der obenerwähnten Kontakte 49 enthält, die durch die Bewegung
in und aus der Betriebsstellung der Schwenkarme 40 betätigt werden, die die Platinen
41 für das Drucken der Hauptdruckform tragen. Jeder Zweig,desKreises (Fig. 22) wird
durch einen der vierundzwanzig Steuerschalter 164 gesteuert, die in drei verschiedene
Stellungen bewegt werden können. In der einen Stellung wird eine Nummer vom Nummernkasten
bzw. der Nebendruckform gedruckt, unabhängig davon, ob die entsprechende Platine
41 in ihre Betriebsstellung bewegt wurde oder nicht. In der anderen Stellung des
Schalters hängt die Wirkungsweise
des Nummernkastens von der Stellung
der Platine 41
ab, so daß keine Nummer gedruckt wird, wenn der Kontakt 49
unterbrochen ist, d. h. das Zwischenstück 157 in seiner unwirksamen Stellung steht,
wie es oben im Zusammenhang mit der Fig. 18 C beschrieben wurde, und umgekehrt.
Steht der Schalter in seiner dritten oder Mittelstellung, wird keine Nummer von
dem Nummernkasten gedruckt, unabhängig von der Stellung der Platine 41.
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Der Nummernkastensteuerkreis enthält ferner Kontakte 186, die durch
das Hauptventil betätigt werden. Diese Kontakte sind offen, um den Kreis während
des Vorwärtslaufes des Wagens zu unterbrechen, so daß das Drucken vom Nummernkasten
nicht erfolgen kann.
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Für Haupt- und Nebendruckwerke sind Farbbänder vorgesehen, deren Anordnung
und Betätigung in diesein Zusammenhang ohne Bedeutung und daher nicht erläutert
ist. Wirkungsweise Wenn die Eintourenkupplung 16 a nicht ausgelöst ist, stellt die
Walze 59 auf dem gegabelten Lenker 60 mit der Nut im Rand der Scheibe
58 auf der Ouerwelle 57 im Eingriff, wie man aus Fig. 9 erkennen kann. Das
die Druckplatte 18 tragende Bett 17 ist daher abgesenkt, wobei genügend Spielraum
zwischen dem Farbband und den Platinen 41 für den Durchgang der zu bedruckenden
Karte od. dgl. bleibt. Die Greif-@valze 33 ist im Eingriff mit den endlosen Streifen
25. Wenn das vordere Ende einer Karte dann von Hand oder automatisch zwischen diese
Walze und die Streifen eingesetzt wird, wird die Karte nach rückwärts durch die
Streifen mitgenommen, bis sie durch die Sperre 119 am rückwärtigen Ende des Bettes
zum Anhalten kommt. Vorausgesetzt, daß der Wagen 14 dann in seine vordere Stellung
zurückgekehrt ist, um die Kontaktschienen 162d zu verbinden, wird durch den Eingriff
der Karte mit der Sperre die Spule 70 erregt und verursacht das Einrücken
der Eintourenkupplung 16a. Unmittelbar nach dem Anlauf der Ouerwelle 57 verschiebt
die gekerbte Scheibe 58 die Zahnstange 61, wodurch das Bett in die Druckstellung
und ebenso die Greifwalze 33 gehoben werden, wodurch die Zuführung einer zusätzlich
herangeführten Karte verhindert wird. Durch die fortlaufende Drehung der Nockenwelle
39 nach dem Heben des Bettes in seine Druckstellung werden nacheinander diejenigen
Platinen 41 betätigt, die in Betriebsstellung stehen, und es erfolgt das Drucken
auf die Karte von den entsprechenden Teilen der Hauptdruckform 18. Nach Beendigung
des Umlaufes der Ouerwelle 57 erfaßt ,die Walze 59 die Kerbe in der Scheibe 58 wieder,
wodurch (las Bett und die Greifwalze in ihre früheren Stellun-;;en zurückkehren
können und bereit für die Aufnahme der nächsten zu bedruckenden Karte sind. Die
Kontakte 122 auf der Welle 56 zum Offnen der Sperre werden dadurch betätigt. Die
Eintourenkupplung 16 a löst sich dann selbst. Als Sicherheitsmaßnahme enthält der
Kreis (Fig. 19), der die Wirkungsweise der Kupplung 16a steuert, ein zweites Kontaktpaar
120u auf der Welle 56, welches bei jeder Umdrehung der Welle nur einmal betätigt
wird. Somit kann die Kupplung nicht mehr als einmal während jedes Druckvorganges
betätigt werden. Ist die Sperre 119 offen, führen die Streifen 25 die Karte nach
rückwärts auf den Wagen 14, wo sie durch den Anschlag 125 in einer Stellung zur
Ruhe kommt, in der die Karte die Öffnungen 128 im Wagenkopf 129 abschließt. Durch
den Eingriff der Karte mit dem Anschlag werden die Kontakte 127 betätigt und damit
die Spule 153 erregt. Das Hauptventil 152 wird dementsprechend in die in Fig. 16A
dargestellte Stellung bewegt. In dieser Stellung des Ventils wird durch die Pumpe
151 die Kammer im Wagenkopf 129 unter Unterdruck gesetzt, so daß die Karte auf der
Oberfläche des Wagens haftet, der Zahnstangenzylinder 149 evakuiert, wodurch die
Zahnstange 144 in ihre waagerechte, mit der Auslösevorrichtung eingreifende Stellung
bewegt wird, im Wagenbetätigungszylinder 137 ein Unterdruck erzeugt, wodurch sich
der Wagen nach rückwärts bewegt, der Anschlagbetätigungszylinder 139 evakuiert,
so daß der Anschlag gehoben wird und die Karte freien Durchgang hat. Bei der Drehung
der Exzenterwelle 145 werden die Auslösezähne 140, 141 auf dem Wagen betätigt, wodurch
eine stufenweise Rückführung des Wagens erfolgt, und an jeder Stufe verursacht der
Randnocken 155 auf dieser Welle ein Drucken von der Nebendruckform bzw. vom Nummernkasten
113 in der vorbeschriebenen Weise.
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`'Während des Rückwärtslaufes trennt der Wagen ein Paar von Kontakten
185 in dem Kreis, der die Schlittenbetätigungsspule 121 (Fig. 20) enthält. Diese
Kontakte sind auf der Maschine längs des Weges des Wagens montiert. Beim Unterbrechen
dieses Kreises schließt sich die Sperre 119 und hält die nächste in die Maschine
zugeführte Karte fest.
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Erreicht der Wagen das rückwärtige Ende seines Weges, kommt seine
Bürste 162 b mit dem Kontakt 162 a in Eingriff, wodurch die Spule 154 erregt wird,
welche das Hauptventil in seine zweite Stellung bewegt. Die vorhin erwähnten pneumatischen
Zylinder werden nunmehr in die Atmosphäre durch das offene Ende des Ventils 152
entlüftet, so daß der Kolben 136 in seinen Zylinder 137 zurückkehren kann, wobei
die Zahnstange nach oben in die unwirksame Stellung geschwenkt wird und der Anschlag
125 herunterfällt, um die nächste von den Bändern 25 zugeführte Karte anzuhalten.
Gleichzeitig hört der auf die Karte durch die Öffnung 128 im Wagenkopf 129 aufgebrachte
Sog auf, wodurch es möglich ist, die Karte vom Waen zu entfernen, beispielsweise
kann dies durch ein Paar von dauernd umlaufenden Walzen erfolgen, die nicht gezeigt
sind. Bei der Verschiebung des Hauptventils wird ferner das Innere des pneumatischen
Zylinders 133 an die Saugseite der Pumpe über eine Leitung 133a angeschlossen, wodurch
sich der Kolben 132 nach unten durch den Zylinder bewegt und den Wagen nach vorn
in seine Ausgangsstellung zieht. Dieser Sog hört auf, wenn der Kolben 132 eine Öffnung
133 b überschreitet, wobei dann die Leitung 133 a. an die Atmosphäre über einen
Beipaßkanal 133 c und durch das offene obere Ende des Zylinders 133 (Fig. 15 A)
geschaltet wird.
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Die Ankunft des Wagens in seiner äußersten vorderen Stellung bewirkt
wieder das Einsetzen der Eintourenkupplung und der vollständige Betriebsablauf,
wie er oben angegeben wurde, wiederholt sich.