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Farbbandförder- und Umkehreinrichtung, insbesondere für Fernschreiber
mit axial verschiebbarem Typenrad Die Erfindung betrifft eine Farbbandförder- und
Umkehreinrichtung, die insbesondere für Fernschreiber mit axial verschiebbarem Typenrad
geeignet ist.
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Es sind derartige Einrichtungen bekannt, in denen vom Farbband mitgeführte
Glieder vor der vollständigen Abwicklung -des Farbbandes zur Wirkung kominen, um
den Vorschub des Farbbandes durch das eine oder andere von zwei Sperrädern zu bewirken
und dadurch die Vorschubrichtung zu ändern. Hierzu sind zwei je mit einem Klinkenrad
fest verbundene Naben für die Farbbandspulen vorhanden, so daß die beiden einander
zugekehrten Klinkenräder abwechselnd durch einen zwischen ihnen angebrachten hin-
und hergehenden Klinkenträger angetrieben werden können. Der Klinkenträger trägt
hierbei eine doppelte Kniehebelanordnung, die mittels eines Fühlhebels jeweils nach
der Abwicklung einer Spule umgeschaltet wind. Der Fühlhebel wird durch die von dem
Farbband mitgeführten Glieder betätigt.
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Bei dieser Anordnung sind die Farbbarndspulen auf getrennten, parallelen
Achsen angebracht, und das Farbband bildet zwischen ihnen eine sich in der Ebene
der Farbbandspulen erstreckende Schlaufe.
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Bei Fernschreibern mit axial verschiebbarem Typenrad wird die das
Typenrad umschlingende Schlaufe bei jeder Schreibbewegung vom Typenrad quer zur
Vorschubrichtung des Farbbandes mitgenommen. Bei der bekannten Einrichtung treten
hierbei OOuerkräfte an den Umlenkrollen und den Farbbandspulen auf, die leicht zum
Umschlagen der Farbbandkante und zu ihrer Beschädigung führen können. Ferner haben
die nebeneinander angeordneten Farbbandspulen einen verhältnismäßig großen Platzbedarf.
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Diesen Nachteilen wird durch die Erfindung abgeholfen. Die erfin(dungägemäße
Farbbandförder- und Umkehreinrichtung, insbesondere für Fernschreiber mit axial
verschiebbarem Typenrad, die zwei je mit einem Klinkenrad fest verbundene Naben
für die Farbbandspulen aufweist, so daß die beiden einander zugekehrten Klinkenräder
abwechselnd durch einen zwischen ihnen angebrachten hin- und hergehenden Klinkenträger
eine doppelte Kniehebelanordnung trägt, die mittels eines Fühlhebels jeweils nach
völliger Abwicklung einer Spule umgeschaltet wird, ist dadurch gekennzeichnet, daß
die Farbbandspulen freidrehbar in geringem Abstand auf einer gemeinsamen Achse gelagert
sind und daß das Farbband über auf einer dazu parallelen Achse gelagerte Umlenkrollen
geführt ist, so daß eine um etwa 90° abgewinkelte Schlaufe entsteht und eine Bewegung
des Farbbandes senkrecht zu seiner Laufrichtung möglich ist, ohne daß das Farbband
auf den Spulen und Umlenkrollen eine seitliche Bewegung ausführt. Vorzugsweise sind
die Umlenkrollen als Ei.nfärbwalzen ausgebildet.
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Ferner empfiehlt es sich, die Farbbandumschaltung ohne Straffung des
Farbbandes vorzunehmen. Dies geschieht dadurch, daß der Fühlhebel einen Ansatz be-;
sitzt, der unter Federspannung jeweils nach völliger' Abwicklung einer Spule aus
der Spulennabe austre-: ten kann und dadurch die Kniehebelanordnung betätigt.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels an Hand der Zeichnung. Hierin.
zeigt Fig. 1 ein Schrägbild einer Farbbandfördereinrichtung gemäß der Erfindung;
Fig. 2 die Ansicht der Farbbandfördervorrichtung mit abgenommenen Spulen von oben,
Fig. 3 die Vorderansicht der Far'bbandfördereinrichtung, Fig. 4 .die linke Seitenansicht
der Farbbandfördery einrichtung, Fig. 5 die Schrägansicht der Farbbandfördereinrichtung
von rechts.
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Wie aus Fig. 1 hervorgeht, bildet die erfindungsgemäße Farbbandfördervorrichtung
126 eine Einheit;; die als Ganzes in einen Fernschreiber eingebaut wer-? den kann.
Sie besitzt einen Träger 637, der an das
Gestell der Maschine anschraubbar
ist. Der Farbbandbetätigungshebel 638 besitzt einen Arm 639, der als jochförmiger
Kurverfolger ausgebildet ist, der nach (dem Zusammenbau um den Farbbandfördernokken
auf der Funktionswelle des Fernschreibers paßt. Der nicht dargestellte Färbbandfördernocken
ist so ausgebildet, daß der Empfang zweier erforderlich ist, um den Farbhandförderarm
639 einmal hin und her zu bewegen. Infolgedessen kann die Farbbandförderung mit
verhältnismäßig geringer Geschwindigkeit arbeiten, verglichen mit dem Druck, dem
Stanzen und dem Papierstreifenvorschub. Hierdurch sind Sprünge und Stöße des Farbbandes
vermieden.
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Bei der Umdrehung der Funktionswelle schwingt der Folgearm 639 .des
Betätigungshebels 638 nach links und rechts. Wie aus Fig.2 bis 5 hervorgeht, ist
der Hebel 638 auf einem einstellbaren exzentrischen Zapfen 640 gelagert,
:der am Träger 637 befestigt ist, und besitzt einen gegabelten oberen Arm 641, der
sich nach oben und unten bewegt, wenn der Kurvenfolgearm 639 nach rechts und links
schwingt. Das .gegabelte Hebelende 641 greift in das. Joch 642 eines vertikalen
U-förmigen Klinkenträgers 643 durch einen Schlitz 644, der in :dem einen Schenkel
des Klinkenträgers angebracht ist. An der Oberseite des Trägers 637 ist eine horizontale
Platte 645 befestigt, die zwei senkrechte Ansätze 646 aufweist, in denen eine Achse
647 gelagert -ist. Ein Kreuzglied 650 ist zwischen den beiden Ansätzen 646 schwenkbar
auf der Achse 647 gelagert, erstreckt sich nach hinten und ist mittels des .Stiftes
651 schwenkbar .mit den beiden Schenkeln des U-förmigen Gliedes 643 verbunden. Der
Klinkenträger 643 wird also durch die Zusammenarbeit zwischen dem gegabelten Hebelende
641 und dem Schlitz 644 und durch -das Kreuzglied 650 im wesentlichen senkrecht
gehalten, wobei er durch die Bewegung des Hebels 638 auf- und abwärts bewegt werden
kann. Die Vorschubvorrichtung 126 besitzt ferner zwei Farbbandförderklirnken 652;
zwei Farbbandsperrhebel 653, zwei Vorschubsperräder 654 und zwei Farbbandfühlhebel
655, je einen für jede Farbbandspule 636.
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Die beiden Förderklinken 652 sind schwenkbar auf einer Achse656 gelagert,
die in :dem Klinkenträger 643 unmittelbar über dem Schlitz 644 angeordnet ,ist,
und erstrecken sich von dort senkrecht nach oben. In unmittelbarer Nähe der Oberseite
des Trägers 637 geht eine Sperraid- und Spulenachse 657 durch den Träger hindurch
und ist in demselben durch eine Stellschraube befestigt. Auf dieser Achse sind die
Farbband`spulen636 freidrehbar in geringem Abstand gelagert (Fig. 1). Das rechte
und das linke Sperrad 654 sind auf der Achse 657 zu beiden Seiten des Trägers 637
gelagert und durch mit .der Platte 645 aus einem Stück bestehende Finger 660 axial
unverschieblich gehalten. Jedes Sperrad 654 ist an einer Nabe 661 befestigt, die
mit einem Antriebssplint 662 versehen ist, -der nach dem Zusammenbau in die geschlitzte
Nabe der in Fig. 2 bis 5 nicht :gezeigten Farbbandspule eingreift. Ungefähr in ider
Mitte jeder Förderklinke 652 befindet sich eine horizontale Schiene 663, :die sich
parallel zur Achse 657 quer zum Umfang jedes Sperrades 654 erstreckt und mit der
betreffenden Klinke aus einem Stück besteht.
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Um eine der Förderklinken 652 so verschwenkt zu halten"daß die Schiene
663 in das betreffende Sperraid 654 eingreift, während die andere Förderklinke so
geschwenkt wird, daß ihre Ouerschiene 663 außer Eingriff mit 'dem betreffenden Sperrad
654 steht, ist eine Kniehebelvorrichtung am oberen Ende des Klinkenträgers 643 vorgesehen.
Ein Kniehebel 666 ist auf einen. durch die senkrechten Schenkel des Klinkenträgers
643 hindurchgehenden Stift 665 gelagert und durch Federklammern 664 auf beiden Seiten
der Schenkel festgehalten. Von jedem Kniehebel 666weist ein kurzer Arm 667 nach
unten. Dieser befindet sich zwischen zwei nach der Seite weisenden Nasen 668 am
oberen Ende der entsprechenden Klinke 652. Eine kleine Druckfeder 670 wird auf dem
Arm 667 zwischen dem Hauptteil des Kniehebels 666 und den beiden Nasen 668 an der
Klinke gehalten, wobei eine Unterlegscheibe 671 an beiden Enden der Feder vorgesehen
ist. An der Vorderseite jedes Kniehebels befindet sich ein Doppelarm 672. Zwischen
diesen Doppelarmen des rechten und des linken Kniehebels ist auf einem senkrechten
Ansatz 673,des einen Schenkels des Klinkenträgers 643 eine Wippe 674 gelagert, deren
beide seitliche Arme zwischen den entsprechenden Armen 672 .des rechten und linken
Kniehebels liegen. Bei dieser Anordnung ergibt eine Schwenkbewegung des einen Kniehebels
eine Schwenkbewegung des anderen Kniehebels in anderer Richtung. So ist in Fig.
5 der vordere Kniehebel im Gegenzeigersinn verschwenkt, was über die Wippe 674 bewirkt,
.daß der rückwärtige Kniehebel im Gegenzei,gersinn verschwenkt wird. Infolgedessen
ist idie vordere Klinke 652 nach rechts gegen ihr Sperrad verschwenkt, während die
hintere Klinke 652 im Gegenzeigersinn vom Sperrad weggeschwenkt ist.
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Wenn der rechte Kniehe#bel666 so wie in Fig. 5 steht, geht die Angriffslinie
seiner Feder 670 hinter dem Klinkenlager 656 vorbei und drückt die rechte Klinke
652 in Eingriff mit d em zugeordneten Sperrrad 654. Da der linke Kniehebel umgekehrt
verschwenkt ist, geht die Angriffslinie seiner Feder 670 an der Vorderseite des
Klinkenlagers 656 vorbei, so daß die linke Klinke 652 außer Eingriff mit ihrem Sperrad
gebracht und gehalten wird. Das obere Ende jedes senkrechten Schenkels des Klinkenträgers
643 ist .als Anschlag 675 ausgebildet, der über ;dem Doppelarm 672 jedes Kniehebels
666 angebracht ist. Der linke Anschlag 675 stellt eine Grenze für den linken Kniehebel
666 -dar und begrenzt den Sperradeingriff bzw.,die im Uhrzeigersinn verschwenkte
Stellung .der rechten Klinke 652, so daß ,die Schiene 663 daran gehindert wird,
unter Federdruck bis zum Zahngrund des Sperrades gebracht zu werden. Ebenso begrenzt
der rechte Anschlag 657 die Eingriffsbewegung der linken Klinke. - Dank der beschriebenen
Kniehebelanordnung ist eine Klinke stets außer Eingriff mit ihrem Sperraid, wenn
die andere Klinke sich im Eingriff mit dem .ihrigen befindet. Da die Kniehebelvorrichtung
und die Klinken an,dem U-förmigen Glied 643 befestigt sind, das mit dem Betätigungsarm
638 gekuppelt ist, bewirkt,die Schwenkbewegung,des Hebels 638 eine Auf- und Abbewegung
des Gliedes 643 und der beiden Klinken 652. Beim Aufwärtshub greift die eine Klinke
652 in ihr Sperrad 654 und ,dreht die entsprechende Farbbandspule 636 so weit, daß
das Farbband 604 (Fig. 1) um einen Buchstabenschritt weiterbewegt wird. Beim Abwärtshub
des U-förmigen Gliedes 643 gleitet die Antriebsklinke zurück über die Zähne ihres
Sperrades und bereitet sich so für den nächsten Förderhub vor. Die andere Förderklinke
bewegt sich auch auf und ab, ist aber .dank der soeben beschriebenen Anordnung außer
Eingriff mit ihrem Sperrad.
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Um das treibende Sperrad daran zu hindern, während des Rückhubs,der
Förderklinke sich frei zurückzudrehen, sind .die erwähnten Sperrhebel 653 um eine
Welle
677 schwenkbar gelagert. Die Welle 677 geht durch den Träger 637 gerade unterhalb
des Sperrades 654 hindurch und ist am Träger befestigt. D:ie beiden Sperrhebe1653
sind je durch eine Feder678 so belastet, daß sie eine Sperrklinke 679 in Eingriff
mit dem betreffenden Sperrad654 zu bringen suchen, jedoch erstreckt sich ein senkrechter
Finger 680 vor -der Querschiene 663 der betreffenden Förderklinke 652 von jedem
Sperrhebel 653 nach oben. Wenn also eine Klinke 652 in der unbenutzten Stellung
ist, bewegt sie auch ihren Sperrhebel 653 außer Eingriff mit dem Sperrad 654, so
daß das Farbband sich von der .durch dieses Sperrad getragenen Spule abwickeln kann.
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Zur automatischen Richtungsumkehr der Farbbandförderung ist für jede
Spule636 ein Farbbandfühlhebel 655 vorgesehen und .auf der gleichen Achse 677 wie
die Sperrhobel 653 .gelagert. Wenn eine Farbbandspule leer ist, wird eine nicht
dargestellte Öffnung in der Spulennabe durch das abgewickelte Farbband freigelegt,
und ein gebogener Finger 682 auf dem Fühlhebel 655 kann unter dem Druck der Feder
683 durch die Öffnung austreten. Da der Finger einen Teil des Fühlhebels 655 bildet,
bewegt er sich nach vorn und bringt einen oberen Arm 684 unter einen nach hinten
weisenden Fortsatz 685 des entsprechenden Kipphebels 666. Bei der nächsten Abwärtsbewegung
es Betätigungshebels 638 wird die Kipphebelanordnung, die mit den beiden Farbbandförderklinken
federgekuppelt ist, durch Eingriff zwischen dem Fühlhebel 655 für die Leerspule
und der Nase 685 auf dem betreffenden Kipphebel 666 betätigt. Hierdurch bewegt
sich die Klinke 652 der vollen Spule 636 weg von ihrem Sperrad 654, und die andere
Klinke 652 bewegt sich auf das entsprechende Sperrad 654 zu. Da der Fernschreiber
weiter entsprechend den empfangenen Nachrichten arbeitet, ergreift nun die mit der
leeren Spule 636 verbundene Förderklinke 652 das zugeordnete Sperrad
654 bei jeder Aufwärtsbewegung, und das Farbband 604 beginnt sich auf der leeren
Spule 636 aufzuwickeln. Dieser Umkehrvorgang geht auf beiden Seiten selbsttätig
vor sieh, sobald eine Farbbandspule leer ist. Dias Farbband 604 verläuft von einer
der beiden Spulen 636 über eine Einfärbewalze 690, die jeweils an den Enden der
Welle 647 angebracht ist, dann abwärts um das nicht dargestellte Typenrad und aufwärts
über eine weitere Einfärbwalze 690 zur anderen Spule 636. Ein Farbvorratsbehälter
691, der unterhalb der Einfärbwalzen 690 angebracht ist, besitzt zwei Dochte 692,
die sich nach oben bis zur Berührung mit den Walzen 690 erstrekken. Die von den
Dochten hochgezogene Farbe haftet an den Einfärb-walzen 690 und wird vom Farbband
604 .aufgesaugt, wenn es über die Walzen läuft. Das Farbband 604 muß also erst ausgewechselt
werden, wenn es abgenutzt ist. Das Farbband umschlingt das Typenrad in einer um
etwa 90° abgewinkelten Schlaufe, so daß eine Bewegung,des Farbbandes senkrecht zu
seiner Laufrichtung möglich ist, ohne daß das Farbband an den Spulen und Umlenkrollen
eine seitliche Bewegung ausführt.
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An den Seiten des rückwärtigen Teils des Trägers 637 sind zusätzliche
Bügel 695 und 696 angeschraubt. Am Oberteil der Bügel 696 und 695 ist ein
Stab 697 befestigt, auf welchem ein Farbbandandrückglied 698 für jede Spule schwenkbarl.gelagert
ist. Jedes Andrückglied 698 wird durch eine Feder 699 etwas belastet, so daß sein
unteres Ende 700 mit leichter Reibung auf dem auf jede Spule aufgewickelten Farbband
.aufruht. Hintere Ansätze 701 der Bügel 695 und 696 sind nach der Seite und nach
vorne gebogen und bieten ein Lager für einen U-förmigen Draht 702, der die Spulen
636 auf den Sperradnaben 661 halten kann. Um den Haltedraht 702 in der Spulenhaltestellung
zu halten, ist ein federbelasteter Sperrstift 703 in einem Sackloch 704 an der Rückseite
des Trägers 637 angeordnet und greift über eine flache Fläche 705 an dem Draht 702.
Ansätze 706 an den Bügeln 695 und 696 dienen als Anker für die Sperrhebelfedern
678 und Fühlfingerfedern 683, während der Haltedraht 702 als Anker für die Farbbandandrückfedern
699 dient. Die F.arbbandan:drücker 698 üben nur geringe Reibung, auf das Farbband
aus, um eine freie Drehharkeit der Aufwickelspule zu gewährleisten.