DE1097415B - Verfahren zur sich selbst erhaltenden kontinuierlichen Oxydation waessriger Dispersionen brennbarer Stoffe - Google Patents

Verfahren zur sich selbst erhaltenden kontinuierlichen Oxydation waessriger Dispersionen brennbarer Stoffe

Info

Publication number
DE1097415B
DE1097415B DEST10794A DEST010794A DE1097415B DE 1097415 B DE1097415 B DE 1097415B DE ST10794 A DEST10794 A DE ST10794A DE ST010794 A DEST010794 A DE ST010794A DE 1097415 B DE1097415 B DE 1097415B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
oxidation
reaction zone
water
oxygen
heat
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEST10794A
Other languages
English (en)
Inventor
Frederick John Zimmermann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
STWB Inc
Original Assignee
Sterling Drug Inc
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Sterling Drug Inc filed Critical Sterling Drug Inc
Priority to DEST10794A priority Critical patent/DE1097415B/de
Publication of DE1097415B publication Critical patent/DE1097415B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F11/00Treatment of sludge; Devices therefor
    • C02F11/06Treatment of sludge; Devices therefor by oxidation
    • C02F11/08Wet air oxidation
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23BMETHODS OR APPARATUS FOR COMBUSTION USING ONLY SOLID FUEL
    • F23B7/00Combustion techniques; Other solid-fuel combustion apparatus
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23BMETHODS OR APPARATUS FOR COMBUSTION USING ONLY SOLID FUEL
    • F23B2700/00Combustion apparatus for solid fuel
    • F23B2700/023Combustion apparatus for solid fuel with various arrangements not otherwise provided for

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Hydrology & Water Resources (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Thermal Sciences (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Physical Or Chemical Processes And Apparatus (AREA)

Description

  • Verfahren zur sich selbst erhaltenden kontinuierlichen Oxydation wäßriger Dispersionen brennbarer Stoffe Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur kontinuierlichenOxydation wäßrigerDispersionen brennbarer Stoffe, insbesondere organische Stoffe enthaltender Dispersionen mit einem Sauerstoff enthaltenden Gas bei erhöhtem Druck und bei erhöhter Temperatur unter solchen Bedingungen, daß sich der Oxydationsprozeß selbst aufrechterhält. Nach diesem Verfahren wird im Wasser verteiltes, brennbares Material bei erhöhtem Druck und einer Temperatur zwischen 100° C und der kritischen Temperatur des Wassers kontinuierlich einer Reaktionszone zugeführt, in welcher ein solcher Gegendruck aufrechterhalten wird, daß die Entstehungsgeschwindigkeit der Verbrennungsprodukte stöchiometrisch jener Geschwindigkeit gleichkommt, mit welcher das brennbare Material und das Sauerstoff enthaltende Gas in die Reaktionszone eingeführt werden. In der Reaktionszone geht eine flammlose Oxydation vor sich, wobei Menge und Konzentration des brennbaren Materials praktisch konstant gehalten werden und die Oxydation lediglich in jenem Ausmaße erfolgt, in welchem frisches, oxydierbares Material, in Wasser verteilt, der Zone zugeführt wird.
  • Nach dem Verfahren gemäß der Erfindung wird also latente Energie des brennbaren Materials durch dessen Oxydation in wäßriger Dispersion kontinuierlich in eine nutzbare Energieform in dem aus der flüssigen Phase verdampften Wasser umgewandelt, wobei nicht kondensierbare Gase, wie sie während der Oxydation entstehen und im oxydierenden Gas vorhanden sind, als Träger des die nutzbare Energie speichernden Dampfes dienen.
  • Es wurde festgestellt, daß die Konzentration des brennbaren Materials in Wasser im wesentlichen unabhängig von Druck und Temperatur in der Reaktionszone auf einen gewünschten Oxydationsgrad eingestellt werden kann. Es sind daher für eine kontinuierliche, praktisch vollständige Oxydation von brennbarem Material durch einen sich selbst aufrechterhaltenden Vorgang Druck und Temperatur nicht kritisch.
  • Dementsprechend wird gemäß der Erfindung ein Verfahren zur kontinuierlichen Oxydation von in fliissigem Wasser verteilten, brennbaren Stoffen vorgesehen, bei welchem die letzteren und ein Sauerstoff enthaltendes Gas kontinuierlich einer Reaktionszone zugeführt werden, in welcher die Konzentration des brennbaren Materials in Wasser genügend hoch gehalten wird, um alle brennbaren Stoffe mit jener Geschwindigkeit zu oxydieren, mit welcher sie in die Reaktionszone eingeführt werden. Die obere Grenze für die Konzentration des brennbaren Materials im Wasser ist jene, bei welcher die während der Oxydation frei werdende Energiemenge noch nicht hinreicht, um das ganze Wasser in der Reaktionszone zu verdampfen.
  • Gegenstand der Erfindung ist also ein kontinuierliches, sich selbst erhaltendes Verfahren für eine flammlose Oxydation in flüssigem Wasser verteilter, brennbarer Stoffe, unter Aufrechterhaltung einer bestimmten Konzentration des brennbaren Materials in der Reaktionszone.
  • Nach dem Verfahren gemäß der Erfindung werden die im Verlaufe der Reaktion entstehenden oder in das System eingeführten nicht kondensierbaren Gase in einem solchen Verhältnis zum ganzen wäßrigen System gehalten, daß ihre Menge mindestens genügt, den energiebeladenen Wasserdampf abzuführen. Die oxydierbaren Stoffe werden praktisch vollständig oxydiert, und es wird ein energiereiches Gemisch kondensierbarer und nicht kondensierbarer Gase gewonnen. Während des Freiwerdens der Energie steht das Wasser mit den wirksamen Gasen im innigen Kontakt, und zwar sowohl die kondensierbaren (Wasserdampf) aIs auch die nicht kondensierbaren Gase (z. B.
  • Kohlensäure, Sauerstoff, Stickstoff). Diese innige Berührung untereinander macht es möglich, auf die übliche Zwischenschaltung fester Austauschkörper zu verzichten und eine bisher nicht erreichte Wärmeaustauschwirkung zu erzielen.
  • Aus dem gemäß der Erfindung verwendeten geschlossenen System gelangen keine schädlichen oder übelriechenden Dämpfe in die Atmosphäre. Das für den Prozeß erforderliche Wasser wird in benutzbarer Form wiedergewonnen. Wärmeverluste, wie sie für die bisher bekannten Verfahren zur Beseitigung von.
  • Abfallstoffen charakteristisch sind, können leicht unter Kontrolle gebracht werden. Die bei der exotherm verlaufenden Oxydation frei werdende Energie kann, soweit sie nicht zur Aufrechterhaltung des Verfahrens benötigt wird, für Krafterzeugung und damit zur Verbesserung des Energiehaushaltes einer Fabrikanlage verwendet werden. Die frei werdende Wärme wird von dem im System vorhandenen Dampf wirksam aufgenommen.
  • Das vorliegende Verfahren läßt eine vollständige Verbrennung des Materials erzielen, die sonst üblichen metallischen Wärmeaustauscher sind dazu nicht erforderlich ; für das Verfahren können mit Wasser verdünnte Stoffe, z. B. kohlenstoffhaltige Abfälle, als Brennmaterial verwendet werden ; die Expansion der Gase während der Verbrennung bildet kein Problem, und die in der wäßrigen Phase vorhandenen brennbaren Stoffe können iiber ihrer Oxydationstemperatur gehalten werden, wobei eine flammlose Verbrennung vor sich geht.
  • Nach dem Verfahren gemäß der Erfindung ist es nicht notwendig, das Volumen des die brennbaren Stoffe enthaltenden Ausgangsmaterials durch Entwässerung, Verdampfung, Fällung od. dgl. zu verkleinern. Im allgemeinen erfolgt in Gegenwart des im Ausgangsmaterial vorhandenen flüssigen Wassers eine flammlose Vereinigung des Sauerstoffes mit der brennbaren Substanz, wobei Warmeenergie frei wird.
  • Diese wird zur Krafterzeugung verwendet. Wäßrige oxydierbare Stoffe werden also in ihrem natürlichen Zustand oder verdünnt oxydiert, um dabei Wärme und mechanische Energie zu gewinnen. Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung erhält sich die Oxydation des brennbaren Materials in wäßriger Verteilung von selbst aufrecht. Sie geht als flammlose Verbrennung vor sich, wobei das Wasser im ReaktionsgefäB wenigstens zum Teil flüssig erhalten wird.
  • Nach dem Verfahren gemäß der Erfindung ist es vorteilhaft für die Gewinnung von Dampfenergie aus minderwertigem, pulverförmigem Brennmaterial, dieses zuerst mit einer verhältnismäßig großen Menge Wasser zu mischen. Ein solches Verfahren für die Umwandlung der potentiellen Wärmeenergie des Brennmaterials in nutzbare Dampfenergie hat wesentliche Vorteile. Einige von diesen sind die Ausschaltung des schwierigen Flugascheproblems, der Anlagen für die Vorbehandlung des Wassers sowie die Ersparung des üblichen Kessels und damit der Energieverluste, die sich aus dem begrenzten Wirkungsgrad eines solchen Kessels ergeben. Von wesentlicher Bedeutung ist der Umstand, daß es bisher kein Verfahren gegeben hat, bei dem eine Abfallauge als Brennmaterial l verwendet werden konnte, ohne die das brennbare Material enthaltende Flüssigkeit vor der Oxydation wenigstens teilweise einzuengen. Beim üblichen Weg zur Gewinnung von Energie aus Abfall führendem Wasser wird Wasser verdampft. Die Verdampfungswärme muß zugeführt werden und geht im Prozeß verloren.
  • Die vom verdampften Wasser aufgenommene Wärmemenge ist so groß, daß der Gesamtprozeß für die Verwertung der brennbaren Stoffe in solchen Abfallaugen I, zeinen Nutzen bringt. Dieser Umstand allein macht diese Verfahren eher zu Konsumenten von Wärmeenergie als zu Wärmeenergiequellen. Alle bisher bekannten Verfahren für die Gewinnung von Wärmeenergie aus in Wasser enthaltenen, brennbaren Materialien verbrennen die kohlenstoffhaltigen Stoffe im trockenen oder fast trockenen Zustand bei hohen Temperaturen. Bei keinem dieser Verfahren wurde die Wärmeenergie durch bei niedriger Temperatur erfolgende, flammlose Verbrennung der kohlenstoffhaltigen Stoffe in dem als verdünnte, wäßrige Dispersion vorliegenden Ausgangsmaterial erhalten.
  • Auch andere Faktoren machen die bisher bekannten Prozesse unwirtschaftlich. Bei der üblichen Art zur Gewinnung von Wärmeenergie aus Abfallauge u. dgl. wird diese eingeengt, z. B. durch Mehrfachverdampfer, und das Konzentrat dann in einem Kessel verbrannt.
  • Dieser Prozeß hat einen niedrigen Gesamtwirkungsgrad.
  • Nach dem Verfahren gemäß der Erfindung werden vor allem diese Wärmeenergie verbrauchenden Arbeitsstufen vermieden.
  • Von dem Sauerstoff enthaltenden Gas wird zweckmäßig die für die vollständige Umwandlung der in wäßriger Dispersion befindlichen brennbaren Substanstanz in ihre Endprodukte theoretisch erforderliche Menge oder ein kleiner Überschuß davon verwendet.
  • Als Endprodukte entstehen Kohlendioxyd, Wasser, Stickstoff, Sulfate, Nitrate, Karbonate, Phosphate usw. Die erforderliche Gasmenge kann durch Analyse des brennbaren Materials und Feststellung seines Sauerstoffbedarfes nach üblichen Methoden leicht bestimmt werden.
  • Es wurde gefunden, daß die Oxydationsgeschwindigkeit für verschiedene brennbare Stoffe variiert und auch einigermaßen von der Teilchengröße abhängt.
  • Wenn die Menge des brennbaren Materials im Wasser ansteigt, so wird bei gegebener Zeit, Temperatur und gegebenem Druck auch die Oxydationsgeschwindigkeit größer. Der Druck ist so eingestellt, daß das Wasser in der Reaktionszone wenigstens teilweise flüssig bleibt.
  • Es hat sich gezeigt, daB für das erfindungsgemäße Verfahren jedes Brennmaterial angewendet werden kann, das in irgendeiner Form, z. B. als Lösung, Emulsion oder Suspension, im flüssigen Wasser verteilt ist.
  • Die folgenden Ausführungen und die Zeichnung dienen zur näheren Erläuterung des Verfahrens gemäß der Erfindung.
  • Die Zeichnung bezieht sich auf die beispielsweise Anwendung dieses Verfahrens für Krafterzeugung, wobei Sulfitablauge als Ausgangsmaterial benutzt wird.
  • Nach dem in der Zeichnung dargestellten Schema sollen der Anlage in der Minute 11381 gewöhnliche Sulfitablauge zugeführt werden. Diese Ablauge wird unter einem Druck von 98 bis 105, 5kg/cm2 in ein Realctionsgefäß gepumpt, etwa in einen Vertikalturm, der einem Druck von z. B. 200 Atm. widerstehen kann. Luft oder eine andere geeignete, Sauerstoff enthaltende Gasmischung wird komprimiert und durch Zwischenkühler geführt, in welchen ein Wärmeaustausch mit kaltem Wasser stattfindet, sobald eine größere Heißwassermenge für fabrikatorische Zwecke geliefert werden soll. Dann wird die Luft auf den gleichen Druck komprimiert wie die Sulfitablauge und in das Reaktionsgefäß eingeführt. Der im Reaktionsgefäß herrschende Druck genügt, um praktisch das ganze Wasser in flüssigem Zustand zu halten. Zu Beginn des Verfahrens kann eine Erhitzung auf die beim angewendeten Druck erforderliche Initialtemperatur für die Oxydation des Brennmaterials erforderlich sein. Die im Reaktionsgefäß herrschende Temperatur hält sich selbst innerhalb einer Höhe von über 260° C und der kritischen Temperatur des Wassers, je nach dem Verhältnis der Sauerstoffmenge zur Menge brennbarer Substanz in der zufließenden Abfallauge. Bei Sulfitablauge werden Temperaturen von 260 bis 315° C leicht aufrechterhalten.
  • Vom Reaktionsgefäß führt eine Leitung zum ersten Separator, von welchem aus Kohlendioxyd, Stickstoff und dergleichen Gase sowie die erforderliche Menge Dampf einer Hauptturbine zugeführt werden. Der Abdampf dieser Turbine kann durch einen Wärmeaustauscher geschickt werden, um Arbeitsdampf für irgendeinen Fabrikationsvorgang zu gewinnen, und dann durch einen zweiten Separator geführt werden.
  • Von diesem wird der Dampf mit einer Temperatur von etwa 150° C zusammen mit den Gasen durch eine Abgasturbine geleitet, um weitere Kraft zu erzeugen.
  • Vom zweiten Separator wird das nicht verdampfte Wasser über ein Drosselventil einem dritten Separator zugeführt, in welchem Dampf für Fabrikationszwecke erzeugt wird. Das schließlich zurückbleibende Wasser hat eine Temperatur von etwa 135° C und kann als Heißwasser verwendet werden.
  • Das aus dem ersten Separator abgehende Wasser wird in einen vierten Separator geleitet, in welchem bei einer Temperatur von etwa 135° C Dampf für Fabrikationszwecke erzeugt wird. Der Ablauf von diesem vierten Separator wird durch Filtration von suspendierten anorganischen Feststoffen befreit und nachher als Heißwasser verwendet.
  • Aus dem Schema können die Mengen, Temperaturen und Drücke der verschiedenen Stoffe entnommen werden.
  • Zu Beginn des Verfahrens wird als erster Schritt das Reaktionsgefäß mindestens teilweise mit Ablauge gefüllt. Die Charge wird z. B. mittels eines Olmantels auf 260 bis 288° C erhitzt. Dann wird das Erhitzen der Lauge unterbrochen und komprimierte Luft in das Reaktionsgefäß geleitet. Mit der Zufuhr derselben beginnt die Oxydation der brennbaren Stoffe.
  • Die Reaktion erhält sich selbst aufrecht, so daß keine Wärmezufuhr von außen notwendig ist. In manchen Fällen kann die Konstruktion des Reaktionsgefäßes und die Beschaffenheit der brennbaren Substanz eine Wärmezufuhr von außen oder einen Zusatz brennbarer Stoffe zu dem in der Ablauge vorhandenen oxydierbaren Material erfordern.
  • Die Luft kann durch eine einzige Öffnung am Boden des Reaktionsgefäßes eingeleitet werden, zweckmäßig wird jedoch ein Verteilerkopf angewendet, um sie in der Lauge gut zu verteilen. Sie kann aber auch noch an anderen Stellen des Reaktionsgefäßes eingeführt werden. Wichtig ist, daß sich die Luft in der Lauge gleichmäßig verteilt, so daß jedes Teilchen des brennbaren Materials in der Lauge oxydiert wird. Es können auch mehrere miteinander in Verbindung stehende Reaktionszonen angewendet werden. Die Oxydation der Kohlenstoffverbindungen bewirkt einen Abbau der kohlenstoffhaltigen Molekiile zu den Endprodukten Wasser und Kohlendioxyd.
  • Der Ausgangscharge muß für den Beginn des Prozesses Wirme zugeführt werden, weil der Oxydationsprozeß erst einsetzt, wenn die Lauge auf oder über die Selbstoxydationstemperatur des brennbaren Materials erhitzt ist. Wenn die Lauge unter einem Druck gehalten wird, bei dem das Wasser praktisch flüssig bleibt, so liegt die Minimaltemperatur für den Beginn der Oxydation bei etwa 160° C, vorzugsweise werden Temperaturen über 191° C angewendet ; der optimale Bereich liegt zwischen 232 und 329° C. Die wichtigsten Maßnahmen für die Einleitung des Prozesses sind : Die Lauge ist einem Druck zu unterwerfen, der genügt, um einen wesentlichen Teil des Wassers flüssig zu erhalten. Die Charge ist auf eine Temperatur zu erhitzen, bei welcher die Oxydation der brennbaren Stoffe rasch, z. B. in wenigen Sekunden oder in Bruchteilen einer Sekunde, vor sich geht. Das gasförmige Oxydationsmittel, z. B. Luft oder auf andere Weise verdünnter Sauerstoff, ist ausreichend zuzuführen, zweckmäßig in einer Menge, die theoretisch erforderlich ist, um den gesamten Kohlenstoff der brennbaren Stoffe in Kohlensäure überzuführen.
  • Nach dem Verlassen des Reaktionsgefäßes gelangt die Lauge in den ersten einer Reihe von Separatoren oder Verdampfungskammern. In jeder dieser Kammern wird der Druck um einen vorausbestimmten Wert vermindert, so daß die Verdampfungskammern eine Reihe von Druckminderungsstufen darstellen. In der ersten Kammer wird der Druck so weit herabgesetzt, daß ein Gemisch aus den Gasen, wie Stickstoff und Kohlendioxyd, mit einem bestimmten Anteil hochgespannten Wasserdampfes gehildet wird. Dann wird der Dampf je nach Wunsch bei verschiedenen Drücken abgegeben. Der genaue Vorgang bei der Nutzbarmachung des Dampfes ist für das Verfahren gemäß der Erfindung unwesentlich, insolange der Dampf erst nach Beendigung der Oxydationsreaktion entspannt wird.
  • Die bei der Oxydation des brennbaren Materials entwickelte Wärmemenge ist größer als diejenige, welche zur Erhitzung der in das Reaktionsgefäß eintretenden Rohlauge auf Reaktionstemperatur erforderlich ist. Dank dieser Selbsterwärmung kann die Lauge in das Reaktionsgefäß mit Raumtemperatur, z. B. mit etwa 21° C eingfizhrt werden, sobald der Oxydationsvorgang selbst seine Rolle als Wärmequelle übernommen hat. Die durch den Oxydationsvorgang im Reaktionsgefäß entwickelte Wärmemenge reicht aus, um die Temperatur des im Gefäß vorhandenen brennbaren Materials, z. B. von kohlenstoffhaltigen Stoffen oder von Schwefel, auf die für seine Oxydation erforderliche Hoche zu bringen.
  • Um das Verfahren hinsichtlich der Wärmeerzeugung noch wirksamer zu gestalten, kann die Lauge in Wärmeaustauschern vorgewärmt werden, in welchen der nach Entbindung der Gase und des Arbeitsdampfes verbleibende Ablauf der letzten Verdampfungskammer ausgenutzt wird. Dieser Ablauf hat eine Temperatur von etwa 93° C. Obgleich die Ablaugen beim Zellstoffaufschluß normalerweise mit etwa 88° C anfallen und mit dieser Temperatur in das Reaktionsgefäß geleitet werden können, kann das Verfahren gemäß der Erfindung auch dann wirtschaftlich durchgeführt werden, wenn die Lauge mit Raumtemperatur, also mit etwa 21° (: zugeleitet wird.
  • Wenn kältere Lauge vorgewärmt werden soll, so kann hierfür der aus der Verdampfungskammer stammende Ablauf in einem Wämeaustauscher als Wärmequelle benutzt werden. Auf diese Weise ist eine geringere Menge der im Reaktionsgefäß erzeugten Wärme erforderlich, um die frische Lauge auf die Temperatur zu erwärmen, bei der Selbstoxydation eintritt. Diese so ersparte Wärmeenergie kann zur Erzeugung einer entsprechend größeren Menge Arbeitsdampf verwendet werden. Auch durch entsprechende Isolierung des Reaktionsgefäßes und der Leitungen kann Wärme gespart werden.
  • Die Oxydation des brennbaren Materials verläuft von selbst und fiammlos, wobei die Ablauge, so wie sie beim Zellstoffaufschluß anfäIlt, direkt verwendet wird. Eine Eindickung der Lauge ist nicht erforderlich.
  • Das Verfahren ist für die exotherme Oxydation kohlenstoffhaltiger, wäßriger Dispersionen geeignet, deren kalorischer Wert größer ist als der spezifische Wärmebedarf des Wassers bei der Temperatur, bei welcher die Oxydation von selbst fortschreitet.
  • Während des eigentlichen Oxydationsvorganges wird die Lauge durch die frei werdende Wärmeenergie erhitzt. Die Menge der in der Reaktionszone verdampften Lauge wird durch den dort herrschenden Druck bestimmt. Die bei dieser Verdampfung absorbierte Energie ergibt nutzbaren Arbeitsdampf. Da die spezifische Wärme des Wassers in flüssigem Zustand verhältnismäßig gering ist, und zwar um ein Mehrfaches kleiner ist als die latente Wärme des Wasserdampfes, so ist der Energiebedarf des Verfahrens gemäß der Erfindung kleiner als jener irgendeines Verfahrens, bei dem die Verdampfung auch nur kleiner Wassermengen erforderlich ist.
  • Im Reaktionsgefäß geht ein Wärmeaustausch vor sich. Der flüssige Zustand des Wassers wird darin erhalten, die bei der Reaktion frei werdende Wärme wird auf das Wasser übertragen, verwandelt dieses in Dampf und der energiebeladene Dampf wird mit den eine niedere spezifische Wärme besitzenden, nicht kondensierbaren Gasen abgeführt. Für die Wärmeiibertragung ist in der Reaktionszone kein fester Wärmeaustauscher vorgesehen. Gegenüber den üblichen Energieumwandlungsprozessen, die ohne direkten Kontakt mit dem Wasser und ohne unkondensierbaren Gasen als Träger arbeiten, liefert der Wärmetransport nach dem Verfahren gemäß der Erfindung eine merklich größere Menge nutzbarer Energie. Die Vermeidung solcher Wärmeaustauschflächen od. dgl. beim vorliegenden Wärmeaustauschvorgang erspart auch die bei den üblichen Wärmeaustauschern auftretenden Schwierigkeiten beim Abdichten und hinsichtlich der Korrosionsanfälligkeit.
  • Die erfindungsgemäBe Art der Wärmeübertragung und des Wärmetransportes, nach welcher nicht kondensierbare Gase und Wasser vorhanden sein müssen, ist auch die Grundlage einer zweckmäßigen Vorerhitzung. Die folgenden Angaben sollen erläutern, welche Rolle die Vermischung nicht kondensierbarer Gase und Wasser vor dem Eintritt in das Reaktionsgefäß bei der Verbesserung der Wärmeübertragungswirkung spielt. Dadurch wird der für die Aufrechterhaltung der erforderlichen Reaktionstemperatur im Reaktionsgefäß notwendige Energieaufwand verkleinert und somit der Gesamtwirkungsgrad des Energie erzeugenden Systems verbessert.
  • 4, 53 kg Wasser wurden bei einem Druck von 70, 3 kg/cm2 auf 260° C erhitzt. Das Wasser nahm 1229, 23 kcal auf. Damit ist die Grenze der spezifischen Wärme des Wassers bei der angegebenen Temperatur erreicht, so daß keine größere Wärmemenge aufgenommen werden konnte.
  • 4, 53 kg Luft wurden auf 260° C bei einem Druck von 70, 3 kg/cm2 erhitzt, wobei von dem auf 260° C gehaltenen Erhitzungsmittel 292, 3 kcal aufgenommen wurden.
  • Die gesamte, von dem auf 260° C gehaltenen Erhitzungsmittel aufgenommene Wärmemenge betrug also 1521, 55 kcal. Diese Wärmenge kann von einem Wärmeaustauschmedium bezogen werden, welches Luft und Wasser auf 260° C erwärmt.
  • Beim Mischen von Luft und Wasser vor dem Durchgang durch den Wärmeaustauscher wird die Luft erhitzt und benötigt etwa 292, 3 kcal. Durch Verdampfen des nutzbaren Wassers werden 3067, 7 kcal aufgenommen, und es entsteht ein leicht iiberhitzter Dampf.
  • Diese 3, 360kcal wurden beim Mischen der beiden Komponenten vor ihrem Eintritt in den Wärmeaus- tauscher entnommen. Ohne Mischung des Gases mit dem Wasser können hingegen nur 1521, 55 kcal extrahiert werden.
  • Wird der Gegendruck auf 70, 3 kg/cm2 gehalten, so nehmen 4, 53 kg Wasser beim Erhitzen auf 260° C 1229, 2 kcal auf. 2, 27 kg gleich hoch erhitzter Luft nehmen 146, 2 kcal auf, so daß beim getrennten Erhitzen insgesamt 1375, 4 kcal aufgenommen werden.
  • Beim Zusammenbringen von Luft und Gas vor dem Wärmeaustausch enthalten 2, 27 kg Luft 146, 2 kcal ; 3, 60 kg gebildeter Dampf enthalten 2, 406 kcal und die 0, 93 kg Wasser 257 kcal, so daß die gesamte Wärmemenge 2890, 2 kcal betragt.
  • Es wurde also festgestellt, daß durch Mischen nicht kondensierbarer Gase mit Wasser vor der Einführung der Mischung in das Reaktionsgefäß und in den Vorerhitzer die Austauschwirkung begünstigt wird.
  • Dieses Beispiel erläutert auch die. Verbesserung des Wärmeaustausches bei einem kontinuierlichen Oxydationsprozeß im Reaktionsgefäß.
  • Im folgenden wird die Anwendung des Verfahrens gemäß der Erfindung beispielsweise erläutert.
  • Die benutzte Vorrichtung besitzt eine Pumpe für die wäßrige Dispersion der brennbaren Stoffe, einen Luftkompressor, einen mit Olmantel umkleideten Reaktionsturm, der mit einer Einrichtung für die periodische Entfernung darin gebildeter Ausfällungen ausgestattet ist, und eine Verdampfungskammer, welche das aus dem Reaktionsgefäß kommende Reaktionsprodukt aufnimmt.
  • Für die Inbetriebsetzung der Vo, rrichtung wird Luft unter einem Druck von etwa 105, 5 kg/cm2 in das Reaktionsgefäß eingeführt. Das 01 im Mantel des Reaktionsgefäßes wird auf etwa 280° C erhitzt und der Reaktionsturm etwa zu zwei Drittel Sulfitablauge gefüllt.
  • Zur Umwandlung des Schwefels der Sulfitablauge in Kalziumsulfat wird eine entsprechende Menge Kalk zugesetzt. Die Lauge hat folgende Zusammensetzung : Feststoffe........... 89, 8 g/l (2016 kcal) Kohlenstoff. 32, 1 g/l Schwefel........... 4, 78 g/l Kalziumoxyd... 9, 57 g/l Asche.......... 22, 7 g/l Sauerstoffbedarf (Jodzahl) 102, 8g/l p-Wert 9, 4 Spezifisches Gewicht 1, 042 Sobald die Lauge im Reaktionsgefäß eine Temperatur von etwa 270° C erreicht hat, wird so viel Lauge in das Reaktionssystem eingepumpt, daß dieses mit Flüssigkeit gefüllt ist. Die Erhitzung des Öles wird unterbrochen und dem Reaktionsgefäß bei einem Druck von etwa 105, 5 kg/cm2 und einer Temperatur von 85, 3° C kontinuierlich Luft zugeführt. Die Zufuhrgeschwindigkeit entspricht stündlich 136 kg, das sind 31, 5 kg Sauerstoff. Die Ablauge wird mit etwa 18° C bei einem Druck von etwa 105, 5 kg/cm2 und mit einer Geschwindigkeit von etwa 295 l je Stunde in das Reaktionsgefäß gepumpt.
  • Das ausfallende Kalziumsulfit wird periodisch aus dem Reaktionsturm entfernt. Die aus dem Reaktionsgefäß austretende Lauge geht in die Verdampfungskammer. Aus dieser werden die nicht kondensierbaren Gase, wie Stickstoff, Kohlendioxyd, sowie überschüssige Luft mit Dampf von etwa 105, 5 kg/cm2 ausgetrieben. Der Ablauf aus der Kammer und der- Kondensatdampf haben einen Sauerstoffbedarf von weniger als 2°/o des Sauerstoffbedarfes der rohen Sulfitablauge. Der Ablauf aus der Verdampfungskammer beträgt bis zu 694 g/l der in das Reaktionsgefäß eingeführten Lauge und hat eine Temperatur von 282° C. Die Verdampfungskammer enthielt 264 g/l Wasser je Liter zugeführter Lauge, unter einem Druck von 105, 5 kg/cm2.
  • Folgende Angaben zeigen die Wärmebilanz bei einem Durchsatz von 648 1 : Einsatz : 647, 1 1 X 0, 0897 kg/1 Feststoffe X 2016 kcal.................... 118, 863kcal Zurückgewonnen : 170, 1 kg Dampf (282° C) X 292, 3 kcal und der Wärmegewinn im Nichtkondensierbaren........ 49, 719 kcal 449, 961 kg X 127 kcal........... 57, 145 kcal 106, 864 kcal Die Zahlen wurden durch die Temperaturerhöhung des für die Kühlung des Ablaufes und Dampfkondensates benutzten Wassers kontrolliert. Es ergibt sich eine tatsächliche Rückgewinnung von 93, 4% des theoretischen Heizwertes der brennbaren Stoffe in Form nutzbarer Wärmeenergie. Obwohl dieser Wirkungsgrad jenen bei anderen Verfahren zur Verbrennung derartiger Stoffe bereits weit übertrifft, kann er in GroBanlagen durch Herabsetzung von Strahlungsverlusten noch verbessert werden.
  • In ähnlicher Weise wie für Sulfitablauge wurde das Verfahren gemäß der Erfindung auch mit Molke aus Käsefabriken, Brennöl mit 61, 3 g/l Wasser und mit wäßrigen Kohledispersionen durchgeführt. Während die Minimaltemperaturen für die Einleitung der Oxydationsreaktion etwas verschieden waren, verlief f das Verfahren glatt und mit einem Wirkungsgrad von 95°/o der Theorie und darüber, und zwar stets bei Temperaturen von 260-bis 288'C.
  • Unter Benutzung im wesentlichen der gleichen Temperaturen wie im beschriebenen Beispiel, jedoch mit einem ummantelten Vorerhitzer wurde eine Abfallauge durchgesetzt, um die Verhältnisse zu erläutern, wenn die Temperatur im Reaktionsgefäß auf etwa 160° C und der Druck auf etwa 14, 06 kg/cm2 gehalten werden. Bei diesem Vorgang wurden Dampf und Reaktionsprodukte aus dem Reaktionsgefäß abgeführt. In einem Seperator wurden daraus das fliissige Wasser und das nicht oxydierte Material abgetrennt und in das Reaktionsgefäß wieder zurückgeführt. Die nicht kondensierbaren Gase (Kohlendioxyd und Stickstoff) sowie Wasserdampf wurden dann über einen für die Vorwärmung dienenden Wärmeaustauscher in einen Separator geführt, in welchem der nicht kondensierbare Anteil zurückgewonnen wurde. Die über den Bedarf des Vorwärmers vorhandene Energie war für Arbeitsleistung verfügbar. Der Zufluß der Lauge war so eingestellt, daß das Reaktionsgefäß dauernd zu etwa drei Viertel mit Flüssigkeit gefüllt war. Die während des Verfahrensganges im Reaktionsgefäß ständig vorhandene Menge an brennbarem Material entsprach etwa dem Vierfachen jener Menge brennbarer Stoffe, die innerhalb 1 Stunde in das Reaktionsgefäß eingeführt wurden. Die Luft enthielt genügend Sauerstoff, um das gesamte brennbare Material der zugeführten Lauge vollständig zu oxydieren. Sie wurde gleichzeitig mit der Lauge eingeführt. Die aus der Reak- tionszone abgeführten Oxydationsprodukteentsprachen stöchiometrisch dem oxydierbaren Material der zugeführten Lauge. Mehrere uber einige Stunden, sich erstreckende Durchsätze ergaben beim Vergleich der zufließenden Lauge zum Ablauf hinsichtlich der Ermäßigung des Sauerstoffbedarfes ähnliche Ergebnisse wie im vorher beschriebenen Beispiel.
  • Die Ergebnisse hängen im einzelnen von der Beschaffenheit der der Behandlung zu unterwerfenden Dispersion oder Ablauge ab und besonders auch von der Konzentration des oxydierbaren organischen bzw. brennbaren Materials. Diese muß mindestens hinreichen, um bei der Oxydation so viel Energie zu liefern, daß die Temperatur in der Reaktionszone über der für den Oxydationsvorgang erforderlichen Initialtemperatur gehalten wird. Dies ist aus dem kalorischen Wert der in der wäßrigen Dispersion enthaltenen Feststoffe leicht zu ermitteln. Die genaue Temperatur für die Einleitung und Aufrechterhaltung der Oxydationsreaktion und der genaue Druck hängen zum Teil von der chemischen Zusammensetzung des zur Behandlung kommenden brennbaren Materials ab.
  • An Stelle komprimierter Luft kann als Oxydationsmittel auch komprimierter, verdiinnter Sauerstoff oder irgendein anderes komprimiertes, gasförmiges Oxydationsmittel, das freien Sauerstoff enthält, verwendet werden.
  • Die folgenden Ausführungen sollen die allgemeine Bedeutungeiner Minimalkonzentration näher erläutern.
  • A. 10 g verhältnismäßig feingemahlene Holzkohle in 1 1 Wasser wurden in einem Autoklav mit der für die Oxydation des gesamten Kohlenstoffes zu Kohlensäure theoretisch erforderlichen Menge Sauerstoff behandelt. Holzkohle wurde für diesen Versuch gewählt, weil sie bei der Oxydation praktisch vollständig ein gasförmiges Endprodukt bildet. Die Temperatur im Autoklav wurde auf 250° C und der Druck auf 56, 25 kg/cm2 eingestellt. Der Oxydationsgrad betrug nach 30 Minuten 560i'o.
  • B. 200g verhältnismäßig feingemahlene Ligin-Holzkohle in 1 1 Wasser wurden im gleichen Autoklav wie im Beispiel A und unter den gleichen Temperatur-und Druckbedingungen mit einer Sauerstoffmenge behandelt, die theoretisch für die Umwandlung von 10g Holzkohle in Kohlensäure ausreicht. Nach 30 Minuten wurde der Autoklav auf Raumtemperatur abgekühlt und sein Inhalt analysiert.
  • Es waren ungefähr 10 g Holzkohle in Kohlensäure übergegangen und der gesamte Sauerstoff verbraucht.
  • C. Um die Versuche A und B auch in einem kontinuierlichen Verfahren durchzuführen, wurde ein entsprechendes Reaktionsgefäß vorgesehen. In dieses wurden 200 g verhältnismäßig feingemahlene Lignin-Holzkohle zusammen mit 11 Wasser eingefiihrt. Im Gefäß wurde eine Temperatur von 250° C bei einem Druck von 56, 25 kg/cm2 aufrechterhalten. Der Flüssigkeits spiegel wurde durch ein Schauglas beobachtet und durch entsprechende Erhitzungs-und Kühleinrichtungen konstant gehalten. In einem Zeitraum von je 30 Minuten wurden in das Reaktionsgefäß 10 g in Wasser suspendierter Holzkohle mit gleichförmiger Geschwindigkeit eingebracht und gleichzeitig innerhalb je 1/2 Stunde so viel Sauerstoff eingeführt, wie für die Oxydation von 10g Holzkohle zu Kohlendioxyd theoretisch notwendig ist. Die Analyse ergab, daß innerhalb von 30 Minuten 10g Holzkohle in Kohlendioxyd übergeführt wurden.
  • Nach 1 Stunde waren fast genau 20 g Holzkohle vollständig oxydiert. Das Kohlendioxyd wurde aus dem Reaktionsgefäß abgeführt. Das abgehende Gas und der Rückstand im Reaktionsgefäß wurden analytisch bestimmt.
  • Aus diesen Angaben ist zu entnehmen, daß nicht der gesamte Inhalt des Reaktionsgefäßes, wohl aber die kontinuierlich zugeführte Menge brennbares Material vollständig oxydiert wurde, nachdem die abgeführten Produkte dem in das Reaktionsgefäß eingeführten Material stöchiometrisch gleichkommen.
  • Diese Ergebnisse zeigen aber auch, daß bei Steigerung der Menge des brennbaren Materials in der Reaktionszone die Geschwindigkeit des Sauerstoffverbrauches unabhängig von Temperatur und Druck erhöht wird. Die zulässige Konzentration des oxydierbaren Materials in Wasser wird in der Realçtionszone durch die physikalischen Eigenschaften der Dispersion, insbesondere durch die Viskosität bestimmt. Diese muß stets niedrig genug sein, um Gase leicht durchtreten zu lassen und sowohl eine glatte Absorption des Sauerstoffes als auch ein glattes Abscheiden der entstehenden Asche zuzulassen.
  • Die angeführten Versuchsergebnisse berücksichtigen jedoch nicht den Fall, daß die der Behandlung unterworfenen Stoffe nicht vollständig zu gasförmigen Produkten oxydierbar sind bzw. zum Teil auch nicht brennbare Stoffe vorhanden sind, die in Wasser löslich oder auch unlöslich sein können. Das folgende Beispiel bezieht sich auf die Behandlung eines brennbare und unbrennbare Stoffe enthaltenden Materials in Wasser.
  • D. Für den Versuch wurden 3, 79 1 einer Lauge verwendet. Sie hatte ein Gewicht von 4, 04 kg und enthielt 0, 503 kg Feststoffe (Zersetzungsprodukte von einem Holzaufschluß, wie Natriumlignosulfonat, Natriumazetat, Kohlehydrate, Natriumsulfit usw.) und 3, 53 kg Wasser. Die Lauge wurde zusammen mit 1, 61 kg Luft in einem Autoklav behandelt. Dabei wurde eine Temperatur von 121° C und ein Druck von 56, 25 kg/cm2 eingehalten. Nach 1 Minute war keine nennenswerte Oxydation festzustellen, und erst nach 20 Minuten zeigte sich eine schwache Oxydationswirkung.
  • E. Die Konzentration wurde durch Entfernung von Wasser aus der Rohlauge auf das Vierfache erhöht, so daß 1 1 531 g Feststoffe enthielten. Von dieser Lauge wurden 3, 79 1 in dem auch für Versuch D benutzten Autoklav, bei den gleichen dort benutzten Druck-und Temperaturverhältnissen behandelt, und zwar unter Aufwand einer Luftmenge, deren Sauerstoffmenge jener entsprach, welche für dievollständige Oxydation der in 3, 79 1 der nicht eingedickten Lauge enthaltenen, brennbaren Stoffe theoretisch erforderlich gewesen wäre. Eine nach einer Behandlungszeit von 20 Minuten durchgeführte Analyse zeigte, daß der Sauerstoffbedarf des Materials um ein Viertel abgenommen hatte.
  • F. Aus den Versuchen D und E ist zu entnehmen, daß die Geschwindigkeit, mit der das brennbare Material oxydiert wird, bei erhöhter Konzentration desselben im Wasser merklich zunimmt.
  • Um die Versuche auch in einem kontinuierlichen Verfahren durchzuführen, wurde ein entsprechendes Reaktionsgefäß entworfen. In diesem wurden 3, 79 l Lauge mit 2, 013 kg Feststaffgehalt bei 250°-C und 56, 25 kg/cm2 Druck behandelt. Der Flüssigkeitsspiegel wurde durch ein Schauglas beobachtet und durch entsprechende Erhitzungs-und Kühleinrichtungen konstant gehalten. Die Rohlauge wurde kontinuierlich in das Reaktionsgefäß eingeführt, zugleich mit Luft, die so viel Sauerstoff enthielt, wie theoretisch notwendig ist, um in der zugeführten Lauge das ganze brennbare Material vollständig zu oxydieren. Der Sauerstoffbeda. rf des im Reaktionsgefäß vorhandenen Materials wurde also nach Erreichung des Gleichgewichtes stets auf der gleichen Höhe gehalten wie jener des in das Reaktionsgefäß ursprünglich eingesetzten Materials. Die Reaktionsprodukte wurden abgeführt. Durch die Oxydationsreaktion wurde außer der für die Aufrechterhaltung der Oxydationstemperatur und für die Vorwärmung erforderlichen Energie auch noch ein nutzbarer Überschuß gewonnen. Als Reaktionsprodukte entstanden Stickstoff, Wasser, Dampf, Kohlendioxyd und Natriumsulfat. Das letztere kann als Asche ausgetragen in anderen Arbeitsstufen gelöst und als Lösung entfernt werden. Die folgende Tabelle zeigt die Materialbilanz für den Durchlauf von 3, 791 Lauge innerhalb eines unter den angegebenen Bedingungen längere Zeit laufenden Verfahrens.
  • Einsatz Lauge...................... 4, 04 kg Feststoff 0, 503 kg Wasser.................... 3, 53 kg Luft....................... 1, 61 kg Zusammen.... 5, 65 kg Austragung N2 ............................. 1,24 kg COg....................... 0, 635kg 02......................... 0, 032g Dampf (Wasserdampf)...... 2, 632 kg Asche 0, 204 kg Wasser.................... 0, 907 kg Zusammen.... 5, 65 kg Aus den nicht kontinuierlich geführten Versuchen geht hervor, daß jedem brennbaren Material eine praktische Mindestoxydationstemperatur zukommt.
  • Ein Beispiel hierfür ist darin zu erblicken, daß die Masse des Materials in einer Abfallauge bei so niederen Temperaturen wie etwa 150° C mit einer von der Konzentration der Substanz in Wasser, z. B. von der Menge des Materials in der Reaktionszone, abhängigen Geschwindigkeit oxydiert werden kann.
  • Die Geschwindigkeit der vollständigen Oxydation kann in weiten Grenzen variieren, wenn bei Verwendung des gleichen Reaktionsgefäßes, der gleichen Temperatur und des gleichen Druckes die ursprünglich in der Reaktionszone untergebrachte Menge brennbaren Materials variiert wird.
  • Bei der kontinuierlichen Oxydation muß in der Reaktionszone ein Gleichgewicht von Wasser und nicht kondensierbaren Gasen aufrechterhalten werden, um einen wirksamen Austausch zu erzielen. Wenn die latente Energie des brennbaren Materials durch Oxydation unter gleichbleibenden Temperatur-und Druckbedingungen in Freiheit gesetzt wird, muß Wasser zur Verfügung stehen, einerseits für einen innigen Kontakt mit den Reaktionsteilnehmern und andererseits für die Uberführung der frei gewordenen Energie in eine nutzbare Form, z. B. einen erhöhten Partialdruck des Dampfes. Die vorhandenen, nicht kondensierbaren Gase (Stickstoff, Sauerstoff, Kohlendioxyd usw.) führen den gebildeten energiebeladenen Dampf fort, so daß ein wirksamer Wärmeaustausch ohne Wärmeverlust zustande kommt. Die niedere spezifische Wärme der nicht kondensierbaren Gase machen diese besonders gut geeignet. Zur Aufnahme der bei der Reaktion frei werdenden Energie auch beim stoß artigen Freiwerden der Energie im Reaktionsgefäß. Die nicht kondensierbaren Gase können solche sein, die während der Reaktion entstehen, sie können aber, wie z. B. der Stickstoff bei Verwendung von Luft als Oxydationsmittel, auch ein nicht umgesetzter Teil des in das Reaktionsgefäß eingeführten Gases sein, Die Menge flüssigen Wassers im Verhältnis zum brennbaren Material muß mindestens über jener gehalten werden, die zur Bindung der frei werdenden Energie in Form von Verdampfungswärme nötig ist. Das Verhältnis der nicht kondensierbaren Gase zum wäßrigen System in der Reaktionszone muß bei gleichbleibenden Temperatur-und Druckbedingungen wenigstens ein solches sein, daß die Aufnahme der beim exothermen Vorgang frei werdenden Energie durch den Wasserdampf sichergestellt wird, wobei dieser auf einen, erhöhten Partialdruck gebracht und von den nicht kondensierbaren Gasen weggeführt wird. Die Versuchsdaten mit Bezug auf die Vorwärmung einer Mischung von Luft und Wasser zeigen die erhöhte Wirksamkeit einer Wärmeübertragung, wenn dem Wasser ein nicht kondensierbares Gas beigemischt wird. Wird bei gleichbleibenden Temperatur-und Druckverhältnissen ein Verhältnis zwischen den nicht kondensierbaren Gasen und dem wäßrigen System in der Reaktionszone aufrechterhalten, welches wenigstens über jenem liegt, das erforderlich ist, um die Aufnahme der bei der exothermen Reaktion frei werdenden Energie durch Dampf und ihre tSbertragung auf die Partialdrücke der nicht kondensierbaren Gase und des Wasserdampfes sicherzustellen, so wird die von der Oxydationsreaktion herstammende Energie nutzbar gemacht und ein Wärmeübertragungssystem geschaffen, bei dem im Vorwärmer und im Reaktionsgefäß keine die abertragung vermittelnden metallischen Zwischenwände vorhanden sind.
  • Es können alle brennbare Stoffe in wäßriger Verteilung enthaltenden Abfälle u. dgl. dafür verwendet werden. Nach dem Verfahren gemäß der Erfindung können alle Ablaugen u. dgl. benutzt werden, die brennbare Stoffe enthalten, welche bei verhältnismäßig mäßigen Temperatur-und Druckbedingungen vollständig oder nahezu vollständig oxydiert werden können. Der Anwendungsbereich umfaßt z. B. die vom ZeIIstoffaufschluß herstammende Sulfitablauge, Sulfatzellstoffablauge, Abfall von Isanalisationsanlagen, Abwässer von Schlachthäusern, Ablaugen von der Fabrikation synthetischer oder anderer Chemikalien oder von Kunststoffen, Gummi, Farben, pharmazeutischen Produkten u. dgl., ferner Abfalle aus Molkereien usw. und Abwässer aus Galvanisierungsbetrieben, bei welch letzteren das in den Abwässern enthaltene Cyanid zu Stickstoff, Nitrat und Kohlendioxyd oxydiert wird.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist aber nicht auf die Behandlung bzw. Verwertung von Abfall beschränkt, sondern es können gemäß dem vorliegenden Verfahren auch beliebige andere, nicht aus Abfällen stammende oder Abfälle bildende, oxydierbare Substanzen, und zwar sowohl organische als auch anornische, in wäßriger Dispersion oxydiert werden. Es sei lediglich beispielsweise die Gewinnung von Salzen des Zinks, des Silbers, des Eisens, des Kupfers und des Bleis angeführt, welche aus den entsprechenden Sulfiden gemäß dem vorliegenden Verfahren in vorteilhafter Weise hergestellt werden können. Bisher wurde beispielsweise Zinksulfat durch Rösten des Zinkerzes und darauffolgende Umsetzung mit Schwefelsäure hergestellt. Es sind hierzu verhältnismäßig umfangreiche Apparaturen und vor allem eine beträchtliche Wärmeenergie für den Röstprozeß er- forderlich. Die Umwandlung von Zinksulfid kann nun nach dem erfindungsgemäßen Verfahren in der Weise durchgeführt werden, daß man eine wäßrige Dispersion des Zinksulfides nach dem erfindungsgemäßen Verfahren einer flammlosen Oxydation unterwirft, wobei Zinksulfat in einem Arbeitsgang erhalten werden kann. Dies ergibt gegenüber den bekannten Verfahren eine Einsparung an Betriebsanlagen und Wärmeenergie.
  • Weiter kann das erfindungsgemäße Verfahren mit Vorteil auch in allen jenen zahlreichen Fällen angewendet werden, bei welchen beispielsweise Schwefel als kolloidale Lösung oder in wäßriger Dispersion anfällt und wo die Verarbeitung des Schwefels in dieser Dispersion erfolgen muß. Bei Vorliegen einer derartigen Schwefeldispersion in Wasser bietet die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens wesentliche Vorteile sowohl hinsichtlich der Einfachheit seiner Durchführung als auch hinsichtlich des Energieaufwandes. Derartige Schwefelsuspensionen fallen beispielsweise bei der Entfernung von Schwefelwasserstoff aus Erdgas oder Erdölraffineriegasen an, wenn der Schwefelwasserstoff mittels einer Absorptionsflüssigkeit, beispielsweise eines Alkylamins, ausgewaschen wird und hierauf der Schwefelwasserstoff durch Erhitzen der Absorptionsflüssigkeit ausgetrieben und in wäßrigem Medium mit Schwefeldioxyd zur Reaktion gebracht wird, wobei gemäß der Gleichung 2H2 S +S 02+ 3 S + 2 H2 ° Schwefel in Dispersion gebildet wird. Der so vorliegende Schwefel kann nach dem vorliegenden Verfahren direkt in Schwefelsäure oder Schwefeldioxyd übergeführt werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist somit allgemein auf wäßrige Dispersionen brennbarer Stoffe anwendbar, wenn auch die Anwendung auf organische Substanzen enthaltende Dispersionen von besonderer Bedeutung ist.
  • Im folgenden werden zwei Versuche wiedergegeben, welche die Anwendbarkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens auf anorganische Substanzen zeigen.
  • Versuch 1 Feinverteiltes Magnesium, feinverteiltes Eisen und feinverteiltes Zinn bei 300° C wurden in einem Schüttelautoklav mit so viel Luft oxydiert, daß der Sauerstoffgehalt im Autoklav die für die vollständige Oxydation der Metalle erforderliche Sauerstoffmenge übertraf. Es wurde jeweils ein Schüttelautoklav mit einem Volumen von 800 cm3 verwendet. Bei Durchführung des Versuches mit Zinn wurden in den Autoklav 2, 38 g Zinn mit einer Korngröße von 100 Maschen, 200 cm3 Wasser und 2, 58 Normliter Luft eingebracht. Bei Durchführung des Versuches mit Eisen wurden in den Autoklav 1, 12 g Eisen mit einer Korngröße von 100 Maschen, 200 cm3 Wasser und 1, 94 Normliter Luft eingebracht, und bei Durchführung des Versuches mit Magnesium wurden in den Autoklav 0, 48 g Magnesium mit einer Korngröße von 70 bis 80Maschen, 200cm3 Wasser und 1, 30 Normliter Luft eingebracht. In jedem Falle wurde das Druckgefäß zusammen mit seinem Inhalt unter Schütteln während der in der Tabelle 1 angegebenen Zeitspannen auf 300° C erhitzt. Diegebildeten Gase und die wäßrige Suspension wurden dann analysiert. In Tabelle 1 sind die Analysenergebnisse wiedergegeben.
  • Tabelle 1
    Zinn Eisen Magnesium
    Oxydationstemperatur, ° C
    300 # 300 300
    Versuchszeit, Stunden
    1 8 1
    Proben Nr.
    8-636 8-637 8-247 8-633
    Nicht in Reaktion getretenes Metall, % ............ 96, 2 92, 8 50, 7 37, 7 0, 9
    Metall im wiedergewonnenen Produkt,"/o........ 99, 2 10i, 0 81, 9 78, 5-
    Verbrauchter Sauerstoff in Gramm* je Liter..... 0, 09 0, 25 0, 57 1, 06 0, 0
    Als Prozent Metall/Oxyd (berechnet aus dem durch
    die Gasanalyse bestimmten Sauerstoffverbrauch) 2, 9 ** 7, 8 ** 24, 9 * 43, 3 * 0, 0
    Berechnete Prozent Metall, welche mit dem Wasser
    unter Bildung von Wasserstoff reagierten. 0, 0 4, 9 4, 7 5, 8 112, 8
    Gebildeter Wasserstoff (Gasanalyse) in Gramm je
    Liter....................................... 0, 0 0, 020 0, 014 0, 017 0, 226
    'Oxydiertes Eisen als Fe2 O3 berechnet, : Oxydiertes Zinn als Sn O2 berechnet.
  • Aus der folgenden Tabelle 2 geht das Ausmaß der Umwandlung eines jeden der drei Metalle zum Oxyd unter den angegebenen Versuchsbedingungen hervor.
  • Tabelle 2
    Zinn Eisen Magnesium
    Oxydationstemperatur, ° C
    300 # 300 # 300
    Versuchszeit, Stunden
    1 # 8 1 1 # 8 1 1
    In Reaktion getretenes Metall, 3, 8 7, 2 49, 3 62, 3 99, 1
    Reaktion mit Wasser, % ......................... 0,0 2,8 7,8 7,4 99,1
    Oxydation mit Sauerstoff, % ............ 3,8 4,4 41,5 54,9 0,0
    Versuch 2 2g Schwefel wurden in lOOcm3 Wasser zu einer Suspension verteilt und in Gegenwart von 15 g Sauerstoff bei einem Druck von 42 kg/cm2 30 Minuten lang auf eine Temperatur von 250° C erhitzt. Zur quantitativen Bestimmung der bei der Oxydation gebildeten Schwefelsäure wurden 2, 5 g Natriumhydroxyd zugesetzt. Nach Ablauf der Reaktion wurde das ReaktionsgefäB entleert. Es wurde festgestellt, daß L im Reaktionsprodukt kein elementarer Schwefel mehr vorhanden war. Das Endprodukt enthielt 5, 7 g Schwefelsäure in Form von Natriumsulfat. Dies entspricht einer Schwefelsäureausbeute von 93, 6°/o, bezogen auf die in das ReaktionsgefäB eingeführte Schwefelmenge.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur sich selbst erhaltenden kontinuierlichen Oxydation wäßriger Dispersionen brennbarer Stoffe, insbesondere organische Stoffe enthaltender Dispersionen, mit einem Sauerstoff enthaltenden Gas bei erhöhtem Druck und bei erhöhter Temperatur, dadurch gekennzeichnet, daß diese zwischen 100° C und der kritischen Temperatur des Wassers unter erhöhtem Druck kontinuierlich in eine Reaktionszone geführt werden, in welcher ein solcher Gegendruck aufrechterhalten wird, daM die Entstehungsgeschwindigkeit der Verbrennungsprodukte stöchiometrisch jener Ge- schwindigkeit gleichkommt, mit welcher das brennbare Material und das Sauerstoff enthaltende Gas in die Reaktionszone eingeführt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Sauerstoff enthaltende Gas der Reaktionszone kontinuierlich in einer Menge zugeführt wird, die stöchiometrisch für die im wesentlichen vollständige Oxydation der gesamten ebenfalls kontinuierlich zugeführten Menge brennbaren Materials erforderlich ist und in der Reaktionszone ein solcher Gegendruck aufrechterhalten wird, daß wenigstens ein Teil des darin befindlichen Wassers fliissig bleibt, sowie die Menge des brennbaren Materials in der Reaktionszone so gehalten wird, daß die Verbrennungsprodukte mit einer Geschwindigkeit gebildet werden, die stöchiometrisch jener entspricht, mit der das brennbare Material und das Sauerstoff enthaltende Gas in die Reaktionszone eingebracht werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das brennbare Material in einer Menge vorhanden ist, die ausreicht, um nach vollständiger Oxydation wenigstens jene Wärmeenergie zu liefern, die notwendig ist,'um bei der Geschwindigkeit, mit welcher die Dispersion der Reaktionszone zugeführt wird, die Temperatur in dieser Zone über der Selbstoxydationstemperatur zu halten, wobei die flammlose Oxydation in der Reaktionszone mit jener Geschwindigkeit vor sich geht, mit welcher die Dispersion und das Sauerstoff enthaltende Gas der Zone zugeführt werden, und aus der Reaktionszone Wasserdampf und die Oxydationsprodukte mit einer Geschwindigkeit abgezogen werden, welche stöchiometrisch jener gleichkommt, mit der die Dispersion und das Sauerstoff enthaltende Gas der Reaktionszone zugeführt werden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Einleitung einer flammlosen Oxydation der Reaktionszone von außen Warme zugefuhrt wird.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil des Wärmeenergieinhaltes der aus der Reaktions- zone abgeführten Gase in mechanische Energie umgewandelt wird und wenigstens ein Teil der Wärmeenergie zu einem Vorwärmer zurückgeleitet wird, in dem sie zum Erhitzen der für die Einführung in die Reaktionszone bestimmten Dispersion benutzt wird.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmezufuhr von außen nach Einleitung der Oxydationsreaktion unterbrochen wird.
    In Betracht gezogene Druckschriften : Französische Patentschriften Nr. 1 026 068, 1037 940 ; USA.-Patentschriften Nr. 2 665 249, 2 696 424.
DEST10794A 1956-01-24 1956-01-24 Verfahren zur sich selbst erhaltenden kontinuierlichen Oxydation waessriger Dispersionen brennbarer Stoffe Pending DE1097415B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEST10794A DE1097415B (de) 1956-01-24 1956-01-24 Verfahren zur sich selbst erhaltenden kontinuierlichen Oxydation waessriger Dispersionen brennbarer Stoffe

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEST10794A DE1097415B (de) 1956-01-24 1956-01-24 Verfahren zur sich selbst erhaltenden kontinuierlichen Oxydation waessriger Dispersionen brennbarer Stoffe

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1097415B true DE1097415B (de) 1961-01-19

Family

ID=7455196

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEST10794A Pending DE1097415B (de) 1956-01-24 1956-01-24 Verfahren zur sich selbst erhaltenden kontinuierlichen Oxydation waessriger Dispersionen brennbarer Stoffe

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1097415B (de)

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR1026068A (fr) * 1953-12-14 1953-04-23 Sterling Drug Inc Procédé et installation pour la destruction par oxydation des matières organiques contenues dans des eaux-vannes telles que les liqueurs sulfitiques résiduaires et pour la production d'énergie-thermique
FR1037940A (fr) * 1951-05-31 1953-09-23 Procédé et appareil pour le traitement de lessive résiduaire du procédé de digestion au sulfate de cellulose
US2665249A (en) * 1950-03-27 1954-01-05 Sterling Drug Inc Waste disposal
US2696424A (en) * 1951-06-16 1954-12-07 Sterling Drug Inc Preparation of calcium bisulfite cooking acid from waste sulfite liquor

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2665249A (en) * 1950-03-27 1954-01-05 Sterling Drug Inc Waste disposal
FR1037940A (fr) * 1951-05-31 1953-09-23 Procédé et appareil pour le traitement de lessive résiduaire du procédé de digestion au sulfate de cellulose
US2696424A (en) * 1951-06-16 1954-12-07 Sterling Drug Inc Preparation of calcium bisulfite cooking acid from waste sulfite liquor
FR1026068A (fr) * 1953-12-14 1953-04-23 Sterling Drug Inc Procédé et installation pour la destruction par oxydation des matières organiques contenues dans des eaux-vannes telles que les liqueurs sulfitiques résiduaires et pour la production d'énergie-thermique

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3108923A1 (de) Anaerobes aufschlussverfahren
DE2202707A1 (de) Pyrolyse von erschoepften pulpeloesungen
DE968065C (de) Verfahren zur Erzeugung elementaren Schwefels
DE2440929A1 (de) Verfahren zur herstellung von reinem aluminiumoxyd
DE1609006C3 (de) Verfahren zum Naßoxydieren von Faulschlamm aus einem Faulschlammprozess von einer Abwasserreinigung und Anlage zum Durchführen dieses Verfahrens
DE892111C (de) Verfahren zur Herstellung von Zellstoff durch Auslaugen von Zellulosefasermaterial in einer verhaeltnismaessig reinen Magnesiumbisulfit-Kochfluessigkeit
DE2940689A1 (de) Verfahren zur energieerzeugung aus brennstoffen geringer qualitaet
DE2149291C2 (de) Verfahren zur Erzeugung von Wärme
DE3536022C2 (de)
DE1097415B (de) Verfahren zur sich selbst erhaltenden kontinuierlichen Oxydation waessriger Dispersionen brennbarer Stoffe
AT205007B (de) Verfahren zur Oxydation brennbarer Stoffe
DE977101C (de) Verfahren zur Aufarbeitung von organische Stoffe enthaltenden Abwaessern und Abfallaugen durch Behandlung mit Sauerstoff enthaltenden Gasen bei erhoehter Temperatur und erhoehtem Druck
DE3621333C2 (de) Verfahren zum Abbau von Abfall-Gips
CH684090A5 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Entfernung von Ammonium-Verbindungen aus Abwässern.
DE873997C (de) Verfahren zur Gewinnung von elementarem Schwefel aus Schwefel-wasserstoff neben Stickstoffverbindungen enthaltenden Gasen
DE2207491C3 (de) Verfahren zur Verringerung des Pyritschwefelgehalts in Kohle
DE856287C (de) Verfahren zur Herstellung von Alkohol aus anfallender Sulfitablauge der Zellstoffindustrie
AT202852B (de) Verfahren zum Aufarbeiten von Zellstoffablauge
DE617220C (de) Durchfuehrung der Umsetzung zwischen Alkalisulfat und kohlenstoffhaltigem Material zwecks Gewinnung von Alkalicyanid und Schwefel
DE4135763A1 (de) Verfahren zur gemeinsamen aufarbeitung von nh(pfeil abwaerts)3(pfeil abwaerts)- und/oder h(pfeil abwaerts)2(pfeil abwaerts)s-haltigen prozessabwaessern sowie natriumsulfidhaltiger natronlauge
AT248229B (de) Verfahren zur Behandlung von alkalihältigen Sulfitablaugen zur Rückgewinnung der Alkalibestandteile
AT200113B (de) Kontinuierliches Verfahren zur Oxydation von in einer Flüssigkeit dispergierten, brennbaren Stoffen und Vorrichtung zu seiner Durchführung
DE2357487C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Brenn- oder Synthesegas aus rohem Kokereigas
DE718012C (de) Verfahren zur Gewinnung von Schwefel
DE2019399B2 (de) Verfahren zur herstellung von wolframkarbid