DE109732A - - Google Patents
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Uhr in Verbindung mit einem Phonographen,
Grammophon, Graphophon oder dergleichen, welcher das Ende von Zeitabschnitten, z. B.
ganze und halbe Stunden, in Worten abrufen, also die Zahlen eins, zwei u. s. w. sprechen
soll. Diese Uhr besitzt gegenüber anderen derartigen Uhren das wesentlich neue technische
Merkmal, dafs bei ihr weder die Zeichenwalze oder Scheibe unter dem Stifte, noch
dieser auf ersterer verschoben zu werden braucht, sondern nur eine Drehung der Walze
oder Scheibe unter dem stehenbleibenden Stifte erforderlich ist, so dafs dadurch die gröfstmögliche
Genauigkeit in dem erforderlichen Zusammenwirken der Walze und des Stiftes erreicht
und die gröfstmögliche Reinheit in der Wiedergabe der auf der Walze oder Scheibe
...vorgesehenen Zeichen erzielt wird.
' In der Zeichnung ist diese Uhr in drei Ausführungsformen veranschaulicht, und zwar zeigen Fig. 1, 2 und. 6 eine Ausführungsform im Aufrifs und ein Leitungsschema für elektrischen und die Fig. 3 und 4 eine Ausführungsform im Aufrifs und Grundrifs für rein mechanischen Betrieb. Fig. 5 zeigt die dabei Verwendung findende Phonographenwalze allein im Aufrifs.
' In der Zeichnung ist diese Uhr in drei Ausführungsformen veranschaulicht, und zwar zeigen Fig. 1, 2 und. 6 eine Ausführungsform im Aufrifs und ein Leitungsschema für elektrischen und die Fig. 3 und 4 eine Ausführungsform im Aufrifs und Grundrifs für rein mechanischen Betrieb. Fig. 5 zeigt die dabei Verwendung findende Phonographenwalze allein im Aufrifs.
Diese Phonographenwalze ρ besitzt hier auf ihrem Umfange oder auch an ihrer Stirnfläche
in einer Kreislinie hinter einander den zwölf Zahlen entsprechende Eindrücke, mit denen
der Phonographenstift nach einander Fühlung nehmen kann, ohne dafs er dazu zur Walze ρ
oder diese zu ihm verschoben werden mufs, weil, wie zu erkennen, jede Zahl bei einer
Umdrehung der Walze immer wieder in den Bereich des Stiftes kommen mufs.
Auf diese Weise wird, wie schon erwähnt, die gröfste Genauigkeit im Zusammenwirken
des Stiftes und der Walze ρ und die gröfstmögliche Reinheit in der Wiedergabe der
Zeichen erreicht.
Die Sperrung dieser Walze wird so bewirkt, dafs sie für gewöhnlich stillsteht und am
Ende eines Zeitabschnittes nur so weit eine Drehung erfolgen kann, als für das Absprechen
eines Zeichens erforderlich ist. Zu diesem Zwecke ist an ihr ein Sperrrad 0 angeordnet,
das entsprehend der Anzahl der abzusprechenden Zeitabschnitte Einschnitte q hat (Fig. 5),
in welche eine Sperrklinke m einfallen kann. Die Wa'rze ρ wird von einer mit ihr verbundenen,
in einem Gehäuse χ untergebrachten Feder getrieben und kann von der Uhr aus
entweder auf elektrischem oder rein mechanischem Wege ausgelöst werden.
Bei der Ausführungsform Fig. 1 und 2 sind am Zifferblatt einer gewöhnlichen Uhr neben
den Stundenzahlen ganz schmale Contactfelder a angeordnet gedacht, mit welchen der kleine
Zeiger b mit einer feinen Schleppfeder j in leitende Verbindung tritt. Der Zeiger b steht
durch einen Draht c, in den eine Stromquelle a?
eingeschaltet ist, mit einer Magnetspule e in Verbindung und ebenso die Contactfelder a
durch Drähte f und einen Hauptdraht g mit einer Magnetspule h, die mit einer anderen
wieder durch eine sogenannte Brücke i verbunden ist. Der Magnetanker k bewegt mit
einer Stange / die Klinke m, die auf Veran-
lassung eines Gegengewichtes η das Rad ο am
Gehwerk der Phonographenwalze ρ sperrt.
Ist eine Stunde vergangen und kommt der Zeiger b mit einem der Contactfelder a in
leitende Verbindung (Fig. ι und 2), so wird durch, den dadurch von den Spulen e h angezogenen
Magnetanker k die Sperrklinke m ausgelöst, das Uhrwerk χ des Phonographen setzt
dessen Walze ρ in Drehung, der Phonograph spricht die betreffende Zahl ab. Nachdem dies
erfolgt ist, verla'fst der Uhrzeiger das Contactfeld.
wodurch der Magnet wieder entkräftet wird und infolge dessen die Sperrklinke wieder
in den nächsten Einschnitt q des Rades 0 einklinkt, so dafs dieses und die Phonographenwalze
bis zur nächsten Contactgabe wieder stillgesetzt wird.
Bei der Ausführungsform Fig. 3 und 4 ist die Einrichtung der Phonographenwalze ρ und
des Sperrradeso ganz ähnlich, nur dafs hier
die 'mit einem Gewicht u einseitig belastete Sperrklinke m zur gegebenen Zeit von einem
Rad r der Uhr aus mit dreieckigen Nasen s, die einen Zahn t an der Klinke nach unten
drängen, aus dem Rad 0 ausgelöst wird, um die Bewegung der Phonographenwalze zu ermöglichen.
Ist auf diese Weise eine Stundenzahl abgesprochen, so fällt hier ebenfalls vor
den der nächsten Stunde entsprechenden Eindrücken die Sperrklinke m in den nächsten Einschnitt
wieder ein und sperrt das Rad ο mit der Phonographenwalze oder Scheibe nebst
ihrem Gehwerk bis zum Ablauf der folgenden Stunde.
Während bei der Ausfuhrungsform Fig. 3 und 4 das Abrufen der Stunden unmittelbar bei der
Uhr erfolgt, hat man es bei der elektrisch bewirkten Freigabe der Phonographenwalze in
der Hand, den Phonographen zum Zeitabruf an einen beliebigen Platz zu bringen bezw.
von einer Uhr aus mehrere Phonographen in verschiedenen Räumen die Zeit abrufen zu
lassen.
Bei beiden Ausfuhrungsformen kann auch die Walze mit mehreren Lautreihen versehen
sein, so dafs z. B., ehe die Zahl abgesprochen wird, ein oder mehrere Mal der An- bezw.
Weckruf »Achtung« oder dergl. ertönt.
Wie bei der Ausführungsform Fig. 1 und 2 die Contactgabe an verschiedene Theile der Uhr
verlegt werden kann, so kann auch bei der Ausführungsform Fig. 3 und 4, statt wie dargestellt,
die Sperrung der Phonographenwalze von beliebigen anderen Theilen der Uhr aus, sowie mit anderen Mitteln als den gezeichneten
Nasen erfolgen, ohne dafs dadurch an dem Wesen der Erfindung etwas geändert wird.
■ So kann z. B. die Uhr dadurch den Strom schliefsen, dafs man an ihr dicht neben einander isolirt zwei Contactfedern ν ν vorsieht (Fig. 6) und, nachdem man die bisher gebräuchliche Schlagfeder entfernt hat, den Schlaghammer w gegen eine der Contactfedern ν schlagen läfst, um diese gegen die andere zu drücken und dadurch den Strom zu schliefsen.
■ So kann z. B. die Uhr dadurch den Strom schliefsen, dafs man an ihr dicht neben einander isolirt zwei Contactfedern ν ν vorsieht (Fig. 6) und, nachdem man die bisher gebräuchliche Schlagfeder entfernt hat, den Schlaghammer w gegen eine der Contactfedern ν schlagen läfst, um diese gegen die andere zu drücken und dadurch den Strom zu schliefsen.
Bei dieser Ausführung würde es nur nöthig sein, das Schlagrad der gebräuchlichen Uhren auszuwechseln
und ihm nur so viel Einschnitte zur Bethätigung des Hammers zu geben, als"
Zahlen oder Worte zu sprechen sind, wie das Rad y erkennen läfst (Fig. 6). Der hierbei am
Ende eines Zeitabschnittes gegebene Contact wird dadurch nach Auslösung der Sperrklinke
m sofort wieder aufgehoben, dafs der Hammer nach Aufschlagen durch die Feder ^
sofort wieder zurückgeschnellt wird, infolge dessen auch der Magnet e h k sofort wieder entkräftet,
die Sperrklinke m gleich wieder freigiebt und, sobald die eine Zahl gesprochen,
in den nächsten Einschnitt q einfallen läfst.
Ebenso könnte der bereits vorhandene Harn
mer w auf rein mechanischem Wege zur unmittelbaren Auslösung der Sperrklinke m durch einfaches Aufschlagen auf deren hinteres Ende benutzt werden.
mer w auf rein mechanischem Wege zur unmittelbaren Auslösung der Sperrklinke m durch einfaches Aufschlagen auf deren hinteres Ende benutzt werden.
Diese Ausführungen gewähren insofern einen besonderen Vortheil, als die im Handel befindlichen
Uhren nach Auswechselung des Schlagrades und Entfernung der Schlagfeder ohne
Weiteres zur Anordnung des beschriebenen Phonographen geeignet sind.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Zeitmesser mit phonographischer Abrufung der Zeittheile, gekennzeichnet durch eine Walze oder Scheibe p, auf der die den Zahlen oder Weckrufen und dergl. entsprechenden Eindrücke in einer Kreislinie hinter einander vorgesehen sind, so dafs ohne Verschiebung der Walze oder des Abnehmerstiftes zu einander dieser immer wieder nach einer Umdrehung der Walze vor den Anfang der Zahlen oder dergl. zu stehen kommt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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