DE288645C

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Publication number: DE288645C
Application number: DENDAT288645D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 288645 KLASSE 21 a. GRUPPE

CARL KLUTH in BERLIN-WILMERSDORF.

Elektromagnetischer Signalapparat. Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. Januar 1915 ab.

Gegenstand der Erfindung bildet ein namentlich in Fernsprechanlagen zu verwendender elektromagnetischer Signalapparat, welcher sich bekannten Vorrichtungen gegenüber dadurch unterscheidet, daß das Zwischenglied, welches den Signalkörper trägt, mit einem Drillgewinde versehen ist, so daß das Zwischenglied neben der geradlinigen Fortbewegung gleichzeitig eine parallel zur Abdeckplatte verlaufende Drehung ίο erfährt, um den Signalkörper in einem Fenster o. dgl. sichtbar zu machen. Dieser Erfindungsgedanke ermöglicht die Konstruktion eines billigen und vor allen Dingen hochempfindlichen Signalapparates, der wenig Raum beansprucht. In welcher Weise die geradlinige Bewegung des Zwischengliedes erfolgt, ist für die Erfindung unwesentlich; eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung stellt der auf der Zeichnung veranschaulichte Signalapparat dar. Fig. ι zeigt den Apparat in der Ruhestellung, Fig. 2 in der Arbeitsstellung. Ein Elektromagnet α bekannter Art ist in zweckmäßiger Weise zwischen zwei Platten b befestigt, die gleichzeitig zur Lagerung eines den Signalas körper c tragenden Zwischengliedes d dienen. Dieses Zwischenglied d ist gemäß der Erfindung mit einem Drillgewinde e versehen und mit einer Spannfeder f dergestalt vereinigt, daß es in Pfeilrichtung vorwärts bewegt wird, sobald der Anker g von der Elektromagnetspule α angezogen und der Ankeransatz h aus der Sperrnut i des Zwischengliedes d herausgehoben wird. Infolge des Drillgewindes e und dessen zweckentsprechender Lagerung in der hinteren Platte b wird das Zwischenglied d bei seiner geradlinigen Fortbewegung gleichzeitig parallel zur Fläche der Abdeckplatte k gedreht, so daß der Signalkörper c vor das in der Abdeckplatte k befindliche Fenster 0 zu stehen kommt. Die Zurückstellung des Signalkörpers c nebst Zwischenglied d erfolgt durch eine besondere Vorrichtung I, die von Hand oder durch Benutzung eines nicht dargestellten Stöpsels o. dgl. betätigt wird. Die Sperrung des Zwischengliedes d wird durch den Anker g bewirkt, der, sobald die Elektromagnetspule α stromlos geworden ist, durch eine Spannfeder m nach unten gedrückt wird, so daß der Ankeransätz h wieder in die Sperrnut i des !Zwischengliedes d eingreifen kann.

Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht demnach darin, daß die Elektromagnetspule a während der Signalgabe nicht dauernd von Strom durchflossen zu werden braucht, ohne daß der Signalkörper besonders ausbalanciert werden muß, wie dies bei vielen bekannten Einrichtungen der Fall ist. Der Stromverbrauch während der Signalgabe ist äußerst gering, da es sich lediglich um die Auslösung einer aufgespeicherten Kraft handelt.

Der Erfindungsgedanke ist unabhängig von der besonderen Gestaltung des Signalkörpers c, von seiner Verbindung mit dem Zwischenglied d und der Anordnung des Ankers g. Belanglos ist ebenfalls die Einrichtung zur Herbeiführung der Ruhelage des Zwischengliedes d und die Art des Verbindungsorgans, welches mit dem

Signalapparat verwendet und zweckmäßig mit ihm zu einem gemeinsamen Apparatsatz vereinigt wird.

Claims

Patent-Anspruch:

Elektromagnetischer Signalapparat, bei welchem der Signalkörper durch geradlinige Fortbewegung eines Zwischengliedes sichtbar gemacht wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenglied (ß) mit einem Drillgewinde (e) versehen ist, so daß das Zwischenglied (d) neben der geradlinigen Bewegung gleichzeitig eine parallel zur Abdeckplatte (k) verlaufende Drehung erfährt, um den Signalkörper (c) in einem Fenster o. dgl. sichtbar zu machen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.