DE1097320B - Fuer UEbungsschiessen ausgeruestetes Lenkgeschoss - Google Patents
Fuer UEbungsschiessen ausgeruestetes LenkgeschossInfo
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- F42B10/32—Range-reducing or range-increasing arrangements; Fall-retarding means
- F42B10/48—Range-reducing, destabilising or braking arrangements, e.g. impact-braking arrangements; Fall-retarding means, e.g. balloons, rockets for braking or fall-retarding
- F42B10/56—Range-reducing, destabilising or braking arrangements, e.g. impact-braking arrangements; Fall-retarding means, e.g. balloons, rockets for braking or fall-retarding of parachute or paraglider type
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung bezieht sich auf ein Lenkgeschoß, bei spielsweise eine Panzerabwehrrakete, die über eine
nachgeschleppte Drahtleitung mit einer Leitstelle elektrisch verbunden bleibt und von dieser Leitstelle
aus durch Kommandosignale »auf—ab« und »links—
rechts« ins Ziel gesteuert werden kann. Die Ausbildung der Schützen erfordert die häufige Durchführung
von Übungsschießen.. Nun kostet aber jeder Übungsschuß praktisch den Herstellungspreis eines Geschosses,
das, abgesehen von der Sprengladung, gleich konstruiert ist wie das Kriegsgeschoß und insbesondere
die Empfangs- und Unwandlungseinrichtungen für die Steuersignale, die aerodynamischen Stabilisierungsflügel
sowie die Steuerorgane enthält. Bei den dabei üblichen Fluggeschwindigkeiten von 60 bis
150 km/Std. wird beim Aufschlagen auf den -Boden eine solches Geschoß stets vollständig zerstört. Die Erfindung
schafft nun die Voraussetzungen dafür, die Ausbildungskosten wesentlich zu senken, indem sie
die Zerstörung der Übungsgeschosse zu verhindern vermag. Zur Erreichung dieses Zieles ist ein für
Übungsschießen ausgebildetes Lenkgeschoß erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß die Geschoß spitze
als Hohlkörper ausgebildet ist, der durch Zündung einer Sprengpatrone vom Geschoßkörper in
axialer Richtung nach vorn absprengbar ist und in seinem Hohlraum einen Fallschirm enthält, dessen
Schnüre am Geschoßkörper befestigt sind.
Es wird dabei für Übungsschießen mit Vorteil ein im Zielfeld aufgestelltes Übungsziel, vorteilhaft, ein
Rahmen, verwendet, und der Schütze kann, nachdem er das Geschoß durch diesen Zielrahmen gesteuert hat,
dem Lenkgeschoß einen Steuerbefehl zum Aufwärtsfliegen und gleichzeitig ein Zündungssignal für die
genannte Sprengpatrone übermitteln.
Beim Absprengen der Geschoßspitzie nach vorn wird der Fallschirm aus ihr nach rückwärts herausgezogen
und bewirkt durch seinen Luftwiderstand eine Abbremsung des Geschoßkörpers, wobei sich der Fallschirm
öffnet und das Geschoß unversehrt auf den Boden fällt. Die Signale zum Hochsteuern des Lenkgeschosses
und zum Zünden der Sprengpatrone können auch durch radioelektrische, im Zielfeld angeordnete
Hilfsgeräte dem dort durchfliegenden Geschoß übermittelt werden. Es kann auch beim Abschießen des
Geschosses ein Zeitwerk gestartet werden, daß nach Ablauf einer vorgewählten Maximalflugzeit die Absprengung
der Geschoßspitze auslöst. Eine entsprechend lang bemessene Zündschnur, die beim Abschießen
des Geschosses gezündet wird, kann die Funktion dieses Zeitwerkes übernehmen.
Ein Ausführungsbeispiel eines derartig ausgerüsteten Übungsgeschosses und die Wirkungsweise sind in
den Zeichnungen dargestellt. Es zeigt
Für Übungsschießen ausgerüstetes
Lenkgeschoß
Lenkgeschoß
Anmelder:
Contraves A. G., Zürich (Schweiz)
Contraves A. G., Zürich (Schweiz)
Vertreter: Dipl.-Ing. E. Rathmann
und Dipl.-Ing. R. Mertens, Patentanwälte,
Frankfurt/M., Neue Mainzer Str. 40-42
Beanspruchte Priorität:
■ Schweiz vom 29. September 1958
Fig. 1 einen Axialschnitt durch den Vorderteil des Geschosses,
Fig. 2 die Wirkungsweise in sechs verschiedenen Phasen.
Gemäß Fig. 1 ist auf den Mantel 10 des Geschoßkörpers ein Deckel 11 aufgeschraubt, der in seinem
Zentrum ein axial nach rückwärts gerichtetes Führungsrohr 12 für einen topfförmigen Kolben 13 bildet.
Der hinten auf das Führungsrohr 12 aufgeschraubte Boden 14 dient als Träger einer Sprengpatrone 15, die
über eine Zündschnur 16 oder mit Hilfe einer Zündkapsel 17 ausgelöst werden kann. Mit 18 ist die elektrische
Zündleitung für die Zündkapsel 17 bezeichnet. Auf dem Deckel 11 ist ein Ring 19 mit vorstehendem
Kragen 19' aufgeschraubt, an welchem die als Hohlkörper 21 ausgebildete Geschoßspitze mit Hilfe von
leicht abscherbaren Verbindungsstiften 22 befestigt ist. Zwischen der rückseitigen Stirnringfläche des Mantels
der Geschoßspitze 21 und einer Absetzung des Ringkörpers 19 ist eine Abschluß scheibe 23 für die
Φ5 Geschoßspitze 21 so eingesetzt, daß sie zwischen diesen Teilen festgehalten wird, aber lose wird, wenn
die Geschoßspitze 21 abgesprengt wird.
Der Ringkörper 19 ist mit Haken 19" versehen, an
denen die Endösen 26' von Schnüren 26 eingehängt sind, die durch Löcher 23' der Abschlußscheibe 23 zu
dem in der Spitze 21 verpackten Fallschirmpaket 28 führen.
Beim Auslösen der Sprengpatrone 15 treiben die Explosionsgase den topfförmigen Kolben 13 in Axial-
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richtung nach vorn gegen die Abschlußscheibe 23, die dann als Stoßscheibe wirkt und unter Abscherung der
Verbindungsstifte 22 diie Geschoßspitze 21 nach vorn absprengt.
Fig. 2 a zeigt einen Schützen A, der ein Steuergerät B betätigt, welches über eine Leitung C mit dem
in Abschußlage bezeichneten Geschoß D verbunden bleibt. Der Schütze hat die Aufgabe, das Geschoß D
so zu lenken, daß es gegen ein im Zielfeld aufgestelltes Übungsziel fliegt, das in Fig. 2 b als Rahmen E dargestellt
ist. Nachdem das Geschoß D den Zielrahmen durchflogen hat oder an demselben vorbeigeflogen ist,
kann durch ein Sprengsignal, das der Schütze am Steuergerät B auslöst, z. B. mit Hilfe einer Drucktaste,
oder durch im Zielfeld aufgestellte Funksignalgeräte dem Geschoß D übermittelt wird, die Sprengpatrone
15 gezündet werden.
Gemäß Fig. 2 c wird durch diese Sprengung die Geschoßspitze 21 axial nach vorn abgesprengt, so daß
anschließend die Situation nach Fig. 2d entsteht, wo gezeigt ist, wie der Fallschirm 28 aus der rückwärtigen
Öffnung der hohlen Geschoß spitze 21 herausgezogen wird. Der große Luftwiderstand der Fallschirmschnüre
26 und des Fallschirms 28 bewirken ein Zurückbiegen dieser Teile gemäß Fig. 2b. Dann öffnet
sich der Fallschirm 28, und der gebremste Geschoßkörper 10 schwebt am Fallschirm auf den Boden und
kann dort praktisch unbeschädigt geborgen werden.
Es sind also grundsätzlich nur die Treibladung des Geschosses, die Sprengpatrone 15 und die Spitze wieder
zu ersetzen, um das Geschoß erneut verwendungsfähig zu machen.
Claims (2)
1. Für Übungsschießen ausgerüstetes·, lenkbares Raketengeschoß, dadurch gekennzeichnet, daß die
Geschoß spitze (21) als Hohlkörper ausgebildet ist, der durch Zündung einer Sprengpatrone (15) vom
Geschoßkörper (10) in axialer Richtung nach vorn absprengbar ist und in seinem Hohlraum einen
Fallschirm (28) enthält, dtessen Schnüre (26) am Geschoßkörper befestigt sind.
2. Lenkgeschoß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sprengpatrone (15) auswechselbar hinter einem Kolben (13) angeordnet ist, der in einem am GeschoßkÖTper (10) festsitzenden
Deckel (11) axial nach vorn schiebbar geführt ist und dessen Kopf einer zwischen dem Deckel
(11) und der hohlen Geschoßspitze (21) eingelegten Abschluß scheibe (23) gegenübersteht, wobei
die Verbindung zwischen der Geschoßspitze und diem Geschoßkö'rper vor der Abschlußscheibe durch
abscherbare Verbindungsstifte (22) bewerkstelligt ist und die Fallschirmschnüre (26) durch Löcher
(23') in der Abschluß scheibe zum Fallschirm (28) geführt sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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