DE1097166B

DE1097166B - Geraet fuer objektive Farbmessung nach dem Helligkeitsverfahren

Info

Publication number: DE1097166B
Application number: DEB42235A
Authority: DE
Inventors: Erich Kosche; Paul Lindner
Original assignee: POST BETR SLABORATORIUM fur R
Current assignee: POST BETR SLABORATORIUM fur R
Priority date: 1956-10-23
Filing date: 1956-10-23
Publication date: 1961-01-12

Description

Gerät für objektive Farbmessung nach dem Helligkeitsverfahren Die Erfindung betrifft ein Meßgerät für objektive Farbmessung nach dem Helligkeitsverfahren, bei dem dem Strahlungsempfänger spektral zerlegtes Licht zugeführt wird, dessen Wellenlängenverteilung mit Hilfe von Schablonen gesteuert wird.
Zur objektiven Farbmessung nach dem Helligkeitsverfahren werden bekanntlich drei Strahlungsempfänger, z. B. Fotozellen, Fotoelemente, Thermosäulen, Bolometer benötigt, deren Spektralempfindlichkeiten genau mit den Normalspektralwertkurven für das energiegleiche Spektrum übereinstimmen. Zur Anpassung werden meist Kombinationen von Filtergläsern vor dem Strahlungsempfänger angeordnet. Da diese Anpassung nur annäherungsweise gelingt, ist vorgeschlagen worden, am Ort eines Spektrums Schablonen anzubringen, die die Intensität jeder einzelnen Wellenlänge derart schwächen, daß der gewünschte Effekt erzielt wird. Dieser Vorschlag ist in der Praxis nur in beschränktem Umfang angewendet worden, weil die Justierung der Schablone zu dem im Raum schwebenden Spektrum äußerst schwierig ist und nur gelingt, wenn stabile und genaue Spektralapparate verwendet werden.
Die Erfindung vermeidet sowohl den großen apparativen Aufwand als auch die Schwierigkeiten, die durch die Justierung der Schablonen nach dem Luftbild des Spektrums entstehen dadurch, daß der gesamte kostspielige Spektralapparat durch ein an sich bekanntes Interferenzverlauffilter ersetzt wird.
Da die Durchlaßstellen für jede Wellenlänge bei diesen Filtern an genau definierten Orten liegen, lassen sich die Schablonen direkt an diese Filter anlegen und nach Markierungen, definierten Anschlägen od. dgl. justieren. Da die Wellenlängen auf den Filtern nicht nur der Lage nach bekannt, sondern auch gleichabständig sind, ist die Form der Schablonen zur Anpassung an die Normspektralwertkurven vorher bestimmbar und reproduzierbar. Die Vorteile der Anordnung gemäß der Erfindung bestehen also in einer wesentlichen Vereinfachung des Aufbaues gegenüber den üblichen Spektralapparaten und in der leichten Herstellbarkeit der Schablonen und ihrer leichten Justierung.
Somit erfolgt erfindungsgemäß eine genaue Anpassung der Spektralempfindlichkeit des Strahlungsempfängers an die Normspektralwertkurven für das energiegleiche Spektrum durch vorher bestimmbare und reproduzierbare Schablonen, die dicht an in bekannter Weise verlaufenden Filtern mit vorzugsweise linearer Wellenlängenskala nach Art eines Interferenzfilter-Spektroskops angeordnet und durch Markierungen, definierte Anschläge gegenüber diesen leicht und exakt justierbar sind.
Für die Konstruktion eines Farbmeßgerätes gemäß der Erfindung sind verschiedene Anordnungen von Filtern, Schablonen und Strahlungsempfängern möglich, die sich durch die Anzahl der Elemente unterscheiden. Es können beispielsweise drei Strahlungsempfänger, drei Filter und drei Schablonen verwendet werden, so daß jede Kombination eine geschlossene Einheit bildet. Es ist aber auch möglich, mit nur einem Strahlungsempfänger zu arbeiten, wobei nacheinander die drei Kombinationen Filter-Schablone in Arbeitsstellung gebracht werden. Eine andere Anwendungsmöglichkeit besteht darin, daß ebenfalls nur ein Strahlungsempfänger, aber auch nur ein Filter verwendet wird, dabei werden die drei Schablonen nacheinander in Arbeitsstellung gebracht.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Vor dem quadratischen Filter 1 liegt die ebenfalls quadratische Schablone 2 aus lichtundurchlässigem Stoff mit dem Ausschnitt, dessen Konturen 3 so ausgeschnitten sind, daß von jeder Wellenlänge der zu messenden Strahlung nur so viel durchgelassen wird, wie es der gewünschten Spektralwertkurve entspricht.
Im Ausführungsbeispiel ist die Schablone spiegelbildlich verdoppelt, damit das hinter dem Filter liegende Fotoelement 4 gut ausgenutzt werden kann. Die Zahlein 400 bis 750 geben die Wellenlänge in mm an, für die das Filter an der bezeichneten Stelle durchlässig ist. Als verlaufendes Filter 1 wird ein an sich bekanntes Interferenzfilterspektroskop verwendet.
Durch die Erfindung ist somit ein immer arbeitsbereites und einfach anzuwendendes Meßgerät geschaffen worden.
Bei Verwendung von Strahlungsempfängern mit kleiner wirksamer Fläche wird das durch Schablone und Filter hindurchgehende Licht in bekannter Weise auf die Fläche des in bestimmtem Abstand aufgestellten Strahlungsempfängers durch Linsen oder Spiegel geworfen.
PATENTAN-SPRCHE: 1. Meßgerät für objektive Farbmessung nach dem Helligkeitsverfahren, bei dem dem Strahlungsempfänger spektral zerlegtes Licht zugeführt wird, dessen Wellenlängenverteilung mit Hilfe von Schablonen gesteuert wird,- dadurch gekennzeichnet, daß eine genaue Anpassung der Spektralempfindlichkeit des Strahlungsempfängers an die Normspektralwertkurven für das energiegleiche Spektrum durch vorher bestimmbare und reproduzierbare Schablonen erfolgt, die dicht an in bekannter Weise verlaufenden Filtern mit vorzugsweise linearer Wellenlängenskala nach Art eines Interferenzfilter-Spektroskops angeordnet und durch Markierungen, definierte Anschläge gegenüber diesen leicht und exakt justierbar sind.

Claims

2. Meßgerät für objektive Farbmessung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gerät aus drei geschlossenen Einheiten besteht, von denen jede Filter, Schablone und Strahlungsempfänger enthält.

3. Meßgerät für objektive Farbmessung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß nur ein Strahlungsempfänger verwendet wird und daß die drei aus Filter und Schablone bestehenden Einheiten nacheinander vor dem Strahlungsempfänger in Arbeitsstellung angeordnet sind.

4. Meßgerät für objektive Farbmessung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nur ein Strahlungsempfänger und auch nur ein Filter verwendet ist, wobei die drei Schablonen nacheinander in Arbeitsstellung gebracht sind.

5. Meßgerät für objektive Farbmessung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die drei Elemente unmittelbar hintereinander angeordnet sind.

6. Meßgerät für objektive Farbmessung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Filter-Schablone und dem Strahlungsempfänger ein bestimmter Abstand zur Unterbringung von sammelnden oder zerstreuenden Linsen oder Spiegeln besteht, die das Licht, das durch Filter-Schablone hindurchgeht, auf die Fläche des Strahlungsempfängers werfen.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 690493; ATM J 348-1, Ziff. 3 vom Oktober 1952; Exp. Techn. d. Phys., 3 (1955), Sonderheft, S. 95, Abs. 2; Silikattechnik, 7 (1956), S. 193; Phys. Rev., 6 (1955), S. 334.