DE1097143B - Verfahren zur Polymerisation einer organischen Verbindung mit mindestens zwei polymerisierbaren, ungesaettigten nicht konjugierten Gruppen zu einem schmelzbaren Polymerisat - Google Patents

Verfahren zur Polymerisation einer organischen Verbindung mit mindestens zwei polymerisierbaren, ungesaettigten nicht konjugierten Gruppen zu einem schmelzbaren Polymerisat

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DE1097143B
DE1097143B DEF22668A DEF0022668A DE1097143B DE 1097143 B DE1097143 B DE 1097143B DE F22668 A DEF22668 A DE F22668A DE F0022668 A DEF0022668 A DE F0022668A DE 1097143 B DE1097143 B DE 1097143B
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polymer
organic
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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Polymerisation ungesättigter Verbindungen, insbesondere Verbindungen, die wenigstens zwei ungesättigte, in der Kohlenstoff kette nicht konjugierte Gruppen enthalten. Dabei entstehen aus diesen Verbindungen schmelzbare Polymerisate mit einem verhältnismäßig niedrigen Molekulargewicht, die dann zu nicht schmelzbaren Produkten mit hohem Molekulargewicht weiterpolymerisiert werden können.
Es war bisher notwendig, die Polymerisation ungesättigter Verbindungen, insbesondere mehrfach ungesättigter Verbindungen, sehr genau zu regeln, wenn man die Polymerisation in der ersten Polymerisationsstufe abbrechen wollte. Die Herstellung von Polymerisaten mit verhältnismäßig niedrigem Molekulargewicht konnte bisher nur erreicht werden, indem die Umwandlung des Monomeren in das Polymerisat auf sehr niedrige Werte beschränkt blieb, indem man sehr stark verdünnt arbeitete oder das Verfahren anderweitig modifizierte; doch selbst unter diesen speziellen Bedingungen erfordert das Verfahren eine sorgfältige Regelung, um die vorzeitige Bildung eines nicht schmelzbaren Gels zu vermeiden. Die besonders leichte Bildung eines nicht schmelzbaren Gels aus mehrfach ungesättigten Verbindungen erfolgt auf Grund der mehrfach ungesättigten Bindungen des Monomeren, die selbst bei einem verhältnismäßig niedrigen Polymerisationsgrad zu Vernetzungen führen. Es wurde nun gefunden, daß die bei den bekannten Polymerisationsverfahren auftretenden Schwierigkeiten behoben werden können, wenn man Wasserstoffperoxyd als Polymerisationskatalysator verwendet und die Reaktion itnter praktisch wasserfreien Bedingungen durchführt. Unter diesen Bedingungen wirkt das Wasserstoffperoxyd nicht nur als Initiator tür die Polymerisation, sondern es bricht diese auch ab. Daher kann das Molekulargewicht des aus dem ungesättigten Monomeren gebildeten Polymerisates durch bloße Einstellung der Wasserstoffperoxy dkonzen tr ation geregelt werden. Diese Wirkung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist für mehrfach ungesättigte Monomere von besonderem Interesse. Das durchschnittliche Molekulargewicht des polymeren Produktes wird in dem Maße erniedrigt, wie die Wasserstoffperoxydkonzentration erhöht wird. Dennoch wird ein verhältnismäßig hoher Grad an Umwandlung des Monomeren in Polymerisate aufrechterhalten.
Im Gegensatz dazu bilden vergleichbare Polymerisationsverfahren unter Verwendung typischer organischer Katalysatoren Produkte mit einem viel höheren durchschnittlichen Molekulargewicht. Es tritt sehr leicht Vernetzung der mehrfach ungesättigten Verbindungen zu einem nicht schmelzbaren Produkt ein.
Der zu erreichende Grad an Umwandlung von Monomerem in Polymerisate, bevor eine Gelbildung zu einem nicht schmelzbaren Zustand eintritt, ist bei organischen Verfahren zur Polymerisation
einer organischen Verbindung
mit mindestens zwei polymerisierbar en,
ungesättigten nicht konjugierten Gruppen zu einem schmelzbaren Polymerisat
Anmelder:
Food Machinery and Chemical
Corporation,
New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter: Dr. W. Schalk, Dipl.-Ing. P. Wirth,
Dipl.-Ing. G. E. M. Dannenberg
und Dr. V. Schmied-Kowarzik, Patentanwälte,
Frankfurt/M., Große Eschenheimer Str. 39
Beanspruchte Priorität·
V. St. v. Amerika vom 2. April 1956
Charles Adam Heiberger, Princeton. N. J. (V. St. Α.), ist als Erfinder genannt worden
Peroxyden wesentlich geringer als beim erfindungsgemäßen Wasserstoffperoxydsystem. Niedrigmolekulare Produkte werden unter Verwendung üblicher organischer Katalysatoren nur durch Beschränkung der Umwandlung auf sehr niedrige Werte erhalten. Durch die Verwendung von Wasserstoffperoxyd ist es möglich, höhere Um-Wandlungen zu erzielen, als dies mit organischen Katalysatoren, selbst unter idealen Bedingungen, möglich wäre, wobei gleichzeitig auch noch das Molekulargewicht des Produktes in den gewünschten Bereich eingestellt wird.
Die Kosten der üblichen organischen Peroxyde und die im Polymerisat vorhandenen katalytischen Zersetzungsprodukte sind zusätzliche unerwünschte Faktoren bei der Verwendung von organischen Peroxyden. Wasserstoffperoxyd besitzt weiterhin noch die praktischen Vorteile, daß es billiger und leichter zugänglich ist, geringere Gefahren bezüglich der Lagerung und Verwendung bestehen und keine Zersetzungsprodukte auftreten, die für die Farbe und die elektrischen Eigenschaften des Polymerisates nachteilig sind.
009 698/537
Ein bevorzugtes erfindungsgemäßes Verfahren, zur Herstellung verbesserter Polymerisate verläuft -wie folgt: Eine monomere organische Verbindung mit wenigstens zwei ungesättigten, nicht konjugierten Gruppen wird mit einem organischen Lösungsmittel verdünnt, die geeignete Menge Wasserstoffperoxyd zugefügt und die Lösung gründlich gerührt und rückfließend erhitzt. Da das organische Lösungsmittel die niedriger siedende Komponente ist, bestimmen Menge und Art des Lösungsmittels die Rückflußtemperatur. Das Wasserstoffperoxyd setzt die Reaktion nicht nur in Gang, sondern regelt unter den gegebenen Temperatur- und Druckbedingungen auch den Polymerisationsgrad. Die Viskosität des Endproduktes ist abhängig von der Menge des polymerisierten Monomeren und vom durchschnittlichen Molekulargewicht des Polymerisates, welches wiederum durch die vorhandene Wasserstoffperoxydmenge geregelt wird. Die Umwandlung des Monomeren in Polymerisat Hegt im allgemeinen im Bereich von 25 bis 40%. Das Polymerisat wird dann von nicht umgesetzten Monomeren und restlichem Lösungsmittel abgetrennt.
Die Reaktion kann in vielen verschiedenen nicht wäßrigen Medien oder in Abwesenheit eines Verdünnungsmittels durchgeführt werden. Niedrigere aliphatische Alkohole mit etwa 5 oder weniger C-Atomen und aromatische Kohlenwasserstoffe, wie z. B. Benzol, Toluol, Xylol, Äthylbenzol und Isopropylbenzol, sind wirksame Medien. Zur Veränderung der Rückflußtemperatur kann die Menge an Verdünnungsmittel entsprechend eingestellt werden. Im allgemeinen wird vorzugsweise ein niedrigerer aliphatischer Alkohol, wie z. B. Methanol, Äthanol oder Isopropanol, in einer Konzentration bis zu etwa 25 Gewichtsprozent Alkohol, vorzugsweise zwischen etwa 5 und 15 Gewichtsprozent, bezogen auf das Monomere, angewendet. Umgekehrt werden die besten Ergebnisse erzielt, wenn die Konzentration des Monomeren zwischen etwa 85 und 95 Gewichtsprozent der Gesamtlösung liegt, obgleich auch etwa 75 bis 99 % Monomere im allgemeinen brauchbar sind.
Die Polymerisation erfolgt bei Temperaturen zwischen etwa 85 und 200° C. Im allgemeinen wird jedoch bevorzugt zwischen 105 und 120° C gearbeitet. Es kann ein weiter Bereich von Drücken angewendet werden, doch wird im allgemeinen die Reaktion bei atmosphärischem Druck durchgeführt. Die zur Vollendung der Reaktion erforderliche Zeit variiert mit den Bedingungen. Im allgemeinen ist die Reaktion in weniger als 12 Stunden beendet, obgleich einige Reaktionsteilnehmer eine längere Zeit erfordern.
Die bei der Polymerisation verwendete Wasserstoffperoxydkonzentration kann von etwa 0,08 bis 5,0 Gewichtsprozent, bezogen auf das Monomere, variieren, der bevorzugte Bereich liegt jedoch im allgemeinen bei etwa 0,1 bis 1,0%. Zweckmäßigerweise wird gewöhnlich 30%iges wäßriges Wasserstoffperoxyd verwendet.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann für Verbindungen mit mindestens zweipolymerisierbaren, nicht konjugierten ungesättigten Gruppen verwendet werden, z. B. für ungesättigte Alkoholester mehrbasischer Säuren, ungesättigte Alkoholester ungesättigter Säuren und ungesättigte Säureester mehrwertiger Alkohole. Die mehrfach ungesättigten Monomeren schließen z. B. ein: Diallylester, wie z. B. Diallylphthalat, Diaüylisophthalat, Diallylmaleat, Diallylitaconat, Diallyladipat, Diallyldiglycollat, Diallylphenylphosphat; Dimethallylester, wie z. B. Dimethallylphthalat, Dimethallyl-o-phthalat, Dimethallylpinat, Dimethallylazelat, Dimethallylcarbonat, Dimethallyltetrachlorphthalat, Dimethallylcresylphosphat; Bis-(2,4,4-trimethyl-2-pentenyl)-phosphit, Dicrotyltetrahydrophthalat, Divinylsebacat, Triallylcitrat, Triallylphosphat, Diallylvinylaconitat, Tetrakismethallyldimethyixylylendiphosphat; Ester ungesättigter Säuren, wie z. B. Allylcrotonat, saures Methallylmaleat, Allylacrylat, Methallylmethacrylat, 2,4,4-Trimethyl-2-pentenylcrotonat, Allylepoxystearyhnaleat, Allylbutylitaconat, 2-Chlorallylcinnämat, Oleylacrylat, Vinylmethylfumarat; Ester mehrwertiger Alkohole, wie z. B. Diäthylenglycoldiacrylat, Äthylenglycoldicrotonat, Glycerintrimethacrylat, Pentaerythrittetraacrylat, Propylenglycoldicinnamat, und z. B. Diallyläther, Divinylketon, Methallylacrylamid, Triallylcyanurat und der Bis-(methallyl)-äther des Äthylenglycols.
Gewöhnlich ist das durchschriittliche Molekulargewicht der erfindungsgemäß erhaltenen Polymerisate niedriger als 25000. In diesem Molekulargewichtsbereich ist das Produkt ein festes, thermoplastisches Polymerisat, das restliche ungesättigte Bindungen enthält, die leicht weiterpolymerisiert werden können, um ein vernetztes, durch Erhitzen härtbares Harz zu bilden.
Die vorliegende Erfindung wird durch die nachfolgenden Beispiele und Tabellen, in welchen die Mengen der Komponenten, soweit nicht anders angegeben, in Gewichtsteilen ausgedrückt sind, naher veranschaulicht.
Tabelle I zeigt die Wirkung der Wasserstoffperoxydkonzentration in der Polymerisationsmischung auf die Ausbeute an Polymerisat, gemessen durch die prozentuale Umwandlung des Monomeren in das Polymerisat, sowie die Wirkung auf das erhaltene durchschnittliche Molekulargewicht, gemessen durch die Viskosität des ausgefallenen Polymerisates. Diese Viskosität wurde an einer 25%igen Lösung des Polymeren im Monomeren bei 25° C gemessen. Das Monomere in Tabelle 1 ist Diallylphthalat. Die Daten stellen die Ergebnisse von vier getrennten Ansätzen bei verschiedenen Katalysatorenkonzentrationen dar, wobei die anderen Bedingungen konstant bleiben.
TabeUe 1
Polymerisation mit Wasserstoffperoxyd
40
Aus Tabelle 1 ist ersichtlich, wie bei Erhöhung der Wasserstoffperoxydkonzentration die Viskosität des ausgefallenen Polymerisates und damit auch das Molekulargewicht des Polymerisates abnimmt.
Im Gegensatz zu dieser Wirkung des Wasserstoffperoxyds auf das Molekulargewicht des Polymerisates zeigt Tabelle 2 die Ergebnisse von vergleichbaren Polymerisationen mit einem typischen organischen Katalysator, nämlich tert.-Butylperbenzoat. In diesem Fall zeigt die Erhöhung der Katalysatorenkonzentration keine vorherzusagende oder wesentliche Wirkimg auf die Viskosität des ausgefallenen Polymerisates, während entsprechend der obigen Tabelle ersichtlich ist, daß eine Erhöhung der Wasserstoffperoxydkonzentration um das Doppelte die Viskosität um etwa die Hälfte verringerte.
%H2O2 (bezogen
auf das Gewicht
des Monomeren)
0,11 0,27 0,51 0,54
% Umwandlung 24,5 25,8 28,0 29,3
Viskosität,
cP bei 25° C ...
550 390 220 179
TabeUe 2
Polymerisation mit tert.-Butylperbenzoat
% tert.-Butylperbenzoat
% Umwandlung
Viskosität, cP bei 25° C .
0,27 0,50
25,0 25,5
885 905
Im Vergleich mit dem in Tabelle 1 angeführten Wasserstoffperoxyd zeigen die Ergebnisse von Tabelle 2 weiterhin, daß bei ähnlichen Katalysatorenkonzentrationen eine viel höhere Viskosität und daher ein höheres Molekulargewicht des Polymerisates durch die Verwendung von tert.-Butylperbenzoat als Katalysator erhalten wird.
Sind sowohl ein organischer Polymerisationskatalysator als auch Wasserstoffperoxyd in derselben Reaktionsmischung anwesend, so dominiert die Wirkung des Wasserstoffperoxyds, wie in Tabelle 3 gezeigt wird. Wird bei konstanter Konzentration an tert.-Butylhydroperoxyd die Wasserstoffperoxydkonzentration erhöht, kann eine entsprechende Abnahme der Viskosität beobachtet werden (ähnlich der in Tabelle 1 bei Abwesenheit eines organischen Katalysators dargestellten Abnahme). So tritt also die regelnde Wirkung des Wasserstoffperoxyd auf das Molekulargewicht sogar bei Anwesenheit eines organischen Peroxyds ein.
Tabelle 5
Wirkung von Wasser auf Polymerisation
mit Wasserstoffperoxyd
% Wasser 0,058 0,72 1,22 1,72
% Äthanol 3,1 3,1 3,1 3,1
% Wasserstoff
peroxyd
05 0,5 05 0,5
% Umwandlung 25,2 20,0 29,9 10
Viskosität der er
haltenen poly-
merisierten
Mischung1) cP
435 549 497 75
Viskosität, cP .. 280 235 195
Tabelle 3
Polymerisation mit Wasserstoffperoxyd
und tert.-Butylhydroperoxyd
1J Dieser Wert stellt die Viskosität der erhaltenenpolymerisierten Mischung, d. h. der Mischung aus Polymerisat in Monomeren! dar und ist ein Maß für die Umwandlung des Monomeren in das Polymerisat.
% tert.-Butyl
hydroperoxyd ..
0,25 0,25 0,25 0,10
% Wasserstoff
peroxyd
0,30 0,25 0,125 0,125
% Umwandlung 27 28 27 28
Viskosität,
cP bei 25° C ...
235 405 530 405
Andererseits verringert sich im Gegensatz zum Wasserstoffperoxyd die Viskosität des Produktes, wenn die Konzentration an tert.-Butylhydroperoxyd verringert wird.
Tabelle 4 gibt eine Gegenüberstellung der Wirkung der verschiedenen Verdünnungsmittel auf die Polymerisation von Diallylphthalat.
Tabelle 4
Wirkung des Verdünnungsmittels
auf die Umwandlung
% Verdünnungsmittel....
°/0 Wasserstoffperoxyd ...
% Umwandlung
Wasser
10,0
5,0
3,3
Isopropanol
10,7
0,13
24,5
Benzol
20,0
5,0
16,2
Aus Tabelle 4 ist ersichtlich, daß die Umwandlung des Monomeren in Polymerisat in Wasser selbst bei 5% Wasserstoffperoxyd wesentlich niedriger ist als in Benzol oder Isopropanol. Weiterhin ist ersichtlich, daß die besten Ergebnisse in Isopropanol erzielt werden, wo eine gute Umwandlung bei 0,13% Wasserstoffperoxyd erreicht wird. Wird die Wasserstoffperoxydkonzentration in Isopropanol auf 0,54 °/0 erhöht, steigt die Ausbeute auf eine 40°/0ige Umwandlung.
Bei der Durchführung der Polymerisation muß die vorhandene Wassermenge begrenzt sein. Tabelle 5 zeigt die Wirkung von Wasser auf die Polymerisation von Diallylphthalat, wobei Äthanol als Verdünnungsmittel verwendet wird.
Diese Daten zeigen eine steigende Wassermenge in einem Wasserstoffperoxyd-Äthanol-System. Es ist ersichtlich, daß bei Erhöhung der Wasserkonzentration von 0,06 auf 1,22% die Viskosität verringert wird. Bei 1,7% Wasser ging die Polymerisation sehr langsam vor sich und hörte bei einer Umwandlung von weniger als 10% auf, als der Katalysator verbraucht war; die Viskosität war sehr gering. Zur Regelung der Viskosität ist ein im wesentlichen homogenes System notwendig. Der maximale zulässige Wassergehalt ist so bemessen, daß während der Reaktion keine Phasentrennung eintritt; er variiert selbstverständlich mit Art und Konzentration des Verdünnungsmittels, der Reaktionstemperatur, der prozentualen Umwandlung und anderen Reaktionsbedingungen. Die folgenden Beispiele veranschaulichen das erfindungsgemäße neue Polymerisationsverfahren. Alle Teile sind Gewichtsteile.
Beispiel 1
Zur Herstellung eines niedermolekularen Polymerisats aus Diallylphthalat wurden 1750 kg Monomeres, 282 kg Isopropanol (99 Volumprozent) und 34 kg Wasserstoffperoxyd (50,4% H2O2) in ein Gefäß aus rostfreiem Stahl mit etwa 5700 1 Fassungsvermögen gegeben. Es wurde gründlich gerührt und rückfließend auf 104 bis 108° C erhitzt. Nach 10 Stunden hatte sich die Viskosität der Reaktionsmischung auf 27 cP bei 106° C erhöht. Die Mischung wurde abgekühlt, um ein Reaktionsprodukt mit einer Viskosität von 425 cP bei 25° C zu erhalten. Dieses polymere Reaktionsprodukt, das aus etwa 27% Polymerisat, 67% nicht umgesetztem Monomeren und 6 % Isopropanol bestand, wurde mit 21700 kg Isopropanol (91 Volumprozent) innig vermischt und das Polymerisat bei 0° C ausgefällt. Das feste Polymerisat wurde abfiltriert, getrocknet und ergab eine 27,6%ige Umwandlung von Monomerem in Polymerisat.
Die Eigenschaften des durch dieses Verfahren erhaltenen Polymerisates sind:
Viskosität, cP bei 25° C 354
Erweichungsbereich, ° C 80 bis 105
Jodzahl 55
Spezifisches Gewicht
bei 25° C (ASTM D 792-50) 1,267
Dieses Polymerisat ist ein frei fließendes, thermoplastisches weißes Pulver mit ungesättigten Bindungen. Es ist in niedrigmolekularen Ketonen, Benzol, Äthylacetat und anderen Lösungsmitteln leicht löslich und
7 8
unlöslich in Alkoholen, Wasser und aliphatischen Kohlen- B eispiel 6
Wasserstoffen. Wird ein Peroxydkatalysator durch ge- 100 Teile monomeres Diallylphthalat, 5,0 Teile 50%iges eignete Mittel in das Polymerisat oder seine Lösung ein- Wasserstoffperoxyd und 100 Teile Xylol wurden 10 Stunden verleibt, sei es mit oder ohne die Zugabe von Monomerem, bei 150° C zum Rückfluß erhitzt. Es wurde eine 21,5°/0ige härtet dieses Polymerisat nach Erhitzen mit oder ohne 5 Ausbeute an Polydiallylphthalat mit einer Viskosität Anwendung von leichtem Druck zu einem Endprodukt von 215 cP bei 25° C und einem Schmelzbereich von 105 aus, das nicht mehr löslich oder thermoplastisch ist. bis 130° C erhalten. Hier war eine höhere Wasserstoffperoxydkonzentration notwendig, um wesentliche AusBeispiel 2 beuten an Polymerisat zu erzielen.
IO
Polydimethallylphthalat wurde hergestellt, indem Beispiel 7
250 Teile Dimethallylphthalat, 21 Teile Isopropanol 100 Teile Diallylphthalat, 5,0 Teile 50°/0iges Wasser-
(99 Volumprozent) und 1,88 Teile 50%iges Wasserstoff- stoffperoxyd und 100 Teile Isopropylbenzol wurden
peroxyd in ein Reaktionsgefäß gegeben wurden und die 10 Stunden bei 165° C rückfließend erhitzt. Es wurde eine Mischung gerührt und auf 108 bis 109° C erhitzt wurde. 15 420/0ige Ausbeute an Polymerisat mit einer Viskosität
Bei dieser Temperatur erfolgte Rückfluß des Isopropanols. von 290 cP bei 25° C erhalten.
Nach einem ^/aStündigen Rückfluß hatte sich die .
Viskosität der Reaktionsmischung auf 305 cP, gemessen .Beispiel «
bei 25° C, erhöht. Nach Abkühlen wurde das Polymerisat 100 Teüe Diallylphthalat, 1,0 Teüe 50°/0iges Wassermit Methanol ausgefällt, getrocknet und ergab eine 20 stoffperoxyd und. 25 Teüe Isopropylbenzol wurden
25%ige Ausbeute an festem Harz mit den folgenden IV2 Stunden bei 170 bis 187° C rückfließend erhitzt. Es
Eigenschaften: wurde eine 46°/0ige Ausbeute an Polymerisat mit einer
Viskosität, cP bei 25° C 250 Viskosität von 540 cP bei 25° C erhalten.
Schmelzbereich, °C 80 bis 115 Beispiel 9
VeSrmngszahi 404 ^ ^ 10°Teüe Diallylphthalat, 10 Teüe 50%iges Wasser -
stoffperoxyd und 6 Teüe Wasser wurden 22 Stunden be i
Das Polymerisat wurde zu einem ausgehärteten Harz 107° C rückfließend erhitzt. Es wurde eine 3%ige Ausbeute mit einer Rockwellhärte von 110 geformt und aus- an Polymerisat erhalten, was zeigt, daß das Verfahren bei gehärtet. 30 einerWasserkonzentrationvon6°/0nichtmehrwirksamist.
Beispiel 3

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE:
    Es wurde ein Mischpolymerisat hergestellt, indem eine
    Mischung aus 185 Teilen Diallylphthalat, 187Teüen 1. Verfahren zur Polymerisation einer organischen
    Triallylcyanurat, 45 Teüen Isopropanol und 3,7 Teüen 35 Verbindung mit mindestens zwei polymerisierbaren,
    50a/0igem wäßrigem Wasserstoffperoxyd 4 Stunden und nicht konjugierten ungesättigten Gruppen zu einem
    20 Minuten bei 110° C gemäß Beispiel 1 umgesetzt schmelzbaren Polymerisat, dad urch gekennzeichnet,
    wurde. Es wurde eine 31,5%ige Ausbeute eines festen daß alsPolymerisationskatalysator Wasserstoff peroxyd
    Polymerisates mit den folgenden Eigenschaften er- verwendet und die Polymerisation in einem praktisch
    halten: 40 nicht wäßrigen System durchgeführt wird.
    VieVnqitä+ „ρ >,Ρΐ·?ςοΓ 1?ςη 2· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn-
    fin Diallylphthalat) zeichnet, daß die Wasserkonzentration im System.
    Schmelzbereich, 0C 100 bis 120 unterhalb der Konzentration gehalten wird, bei
    Verseifungszahl 308 welcher eine Trennung der Phasen eintritt.
    5 45 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch ge-
    Aus diesem Mischpolymerisat wurde durch Aushärten ' kennzeichnet, daß die Wasserkonzentration im System
    mit 2%igem tert.-Butylperbenzoat bei 175° C eine unterhalb etwa 1 % gehalten wird,
    klare, nicht schmelzbare Platte erhalten. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die organische Verbindung mit
    Beispiel 4 So einem organischen oder einem wäßrigen organischen
    Lösungsmittel verdünnt wird, mit dem die poly-
    222 Teile Diallylphthalat, 2,22 Teüe 50°/0iges Wasser- merisierbare organische Verbindung in den ver-
    stoffperoxyd und 31 Teüe Methanol wurden 2 Stunden bei wendeten Verhältnissen mischbar ist.
    110 bis 115°C und einem Druck von 3,5 kg/cm2 poly- 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch ge-
    merisiert. Es wurde eine 27%ige Ausbeute eines festen 55 kennzeichnet, daß die organische Verbindung min-
    Polymerisates mit einer Viskosität von 315 cP bei 250C destens eine Allylgruppe enthält,
    und einem Schmelzbereich von 80 bis 105° C erhalten. 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die organische Verbindung einen
    Beispiel 5 ungesättigten Alkoholester einer mehrbasischen Säure,
    60 z. B. einen Diallylester oder einen Dimethallylester
    500 Teile Diallylphthalat, 5,0 Teile 50°/0iges Wasser- der o-, m- oder p-Phthalsäure, darstellt,
    stoffperoxyd und 125 Teile Isobutanol wurden 8 Stunden 7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch ge-
    bei 122°C polymerisiert. Es wurde eine 33°/0ige Ausbeute kennzeichnet, daß eine Reaktionsmischung verwendet
    an Polydiallylphthalat mit einer Viskosität von 275 cP wird, die neben dem Wasserstoffperoxyd noch einen
    bei 25° C erhalten. 65 üblichen organischen Peroxydkatalysator enthält.
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